Der TÜV

Was erwar­tet man beim TÜV? Oder, anders gesagt, was soll­te der TÜV leisten?

Ich den­ke, die Haupt­auf­ga­be ist doch, daß dort eine tech­ni­sche Prü­fung nach sach­li­chen Gesichts­punk­ten statt­fin­den müß­te, die gege­be­nen­falls den Kun­den in die Lage ver­setzt zu beur­tei­len wel­che Arbei­ten an sei­nem Fahr­zeug nötig, wel­che unnö­tig sind und ob das Fahr­zeug ver­kehrs­si­cher ist, also kei­ne Gefahr für Frem­de oder die Nut­zer selbst darstellt.

Es kann nicht Auf­ga­be des TÜV (oder sei­ner Mit­ar­bei­ter) sein sach­frem­de Beur­tei­lun­gen abzu­ge­ben. Der TÜV-Mit­ar­bei­ter mit dem ich nun zum zwei­ten Mal zu tun hat­te läßt aus mei­ner Sicht die­se Neu­tra­li­tät in erheb­li­cher Wei­se vermissen.

Dach­te ich noch beim ersten Vor­füh­ren* die Bemerkung
"Wenn sie ein ordent­li­ches Auto hät­ten könn­ten wird die Funk­ti­on der Park­leuch­ten prüfen!" 
sei eine ein­ma­li­ge Ent­glei­sung gewe­sen, so wur­de ich heu­te eines Bes­se­ren belehrt, denn heu­te bekam ich zu hören:
"Die Kosten für die­se Ände­run­gen sind doch im Ver­hält­nis zum Gesamt­preis des Fahr­zeugs mini­mal!"

Ein "ordent­li­ches Auto" ist für den betref­fen­den Mit­ar­bei­ter - das erfuhr ich auf Nach­fra­ge - ein "deut­sches Auto". Mar­ke?
"Na, ein BMW, Mer­ce­des, VW ...."

Hin­sicht­lich der Kosten hal­te ich die Aus­sa­ge eben­falls für schlicht unmög­lich, denn die Gesamt­ko­sten tun in Bezug auf die tech­ni­sche Not­wen­dig­keit bzw. deren Feh­len nichts zur Sache - das geht den TÜV-Mit­ar­bei­ter ü - b e r - h a u p t nichts an.

Es gibt Men­schen, denen die Fähig­keit dafür fehlt einer­seits zwi­schen ihrer Auf­ga­be und deren sach­ge­rech­ter Erfül­lung sowie ande­rer­seits ihrer pri­va­ten Mei­nung zu unter­schei­den. Auf so einen TÜV-Mit­ar­bei­ter könn­te man wohl getrost verzichten.


* [Unser Auto ist ein TOYOTA RAV 4x4]