Die Offenheit ....

"Die Offen­heit der edlen See­le bedarf der Beschrän­kung." *

Das war einer der Lieb­lings­sät­ze mei­nes Vaters. Er woll­te damit andeu­ten, daß man nicht alles sagt was man denkt, nicht alles schreibt was einem ein­fällt und stets kri­tisch prüft, was sich für die Öffent­lich­keit eig­net - oder eben nicht.

Ehr­lich­keit im Sin­ne von "nicht steh­len", "nicht lügen" "nie­man­den ver­leum­den" fin­de ich sehr ange­bracht - aller­dings gibt es eine Form der Ehr­lich­keit die zwi­schen sich sehr Nahe­ste­hen­den ange­bracht ist und eine Ehr­lich­keit im Umgang mit Frem­den - und sind nicht Blog­nach­barn irgend­wie - trotz per­sön­li­cher Bekannt­schaft - immer noch "Frem­de"?

Sol­che Grund­re­geln im Umgang mit den Mit­men­schen sind aus mei­ner Sicht nicht per se "nega­tiv" - es sei denn, man hat es gern und fin­det es auch noch "supi" wenn alle Welt von den per­sön­li­chen sexu­el­len und außer­ehe­li­chen Nei­gun­gen und Gepflo­gen­hei­ten Kennt­nis erhält.

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* Das Ori­gi­nal­zi­tat lau­tet gering­fü­gig anders:
Auch die Offen­heit der edlen See­le bedarf Beschränkung!
Fried­rich Halm, (1806 - 1871), eigent­lich Eli­gi­us Franz Joseph Frei­herr von Münch-Bel­ling­hau­sen, öster­rei­chi­scher Dra­ma­ti­ker, Lyri­ker, Novel­list, und Inten­dant des Hoftheaters
Quel­le : »Der Sohn der Wild­nis«, 1842