„Hasta la vista, Baby!“

Für Tren­nun­gen von Ehe­leu­ten gibt es - erfah­rungs­ge­mäß - bestimm­te "typi­sche" Zeiträume ....

Da sind zunächst die "Kurz-Ehen" - die Tren­nung erfolgt in den ersten drei Jah­ren nach Eheschließung:
Man hat den ersten Rausch des "Ver­liebt­seins" hin­ter sich, der All­tag schlägt erbar­mungs­los zu und jetzt, bei nüch­ter­ner Betrach­tung, erschei­nen vie­le Klei­nig­kei­ten über die anfangs hin­weg­ge­se­hen wur­de, plötz­lich als unaus­steh­li­che Marot­ten des Partners ....

Dann sind da die "Mit­tel­lan­gen Ehen" - die Tren­nung erfolgt nach ca. 10-15 Jahren:
Der Haus­stand ist ein­ge­rich­tet, es wur­de Ver­zicht gelei­stet damit man "sich etwas erlau­ben kann" und es hat sich eine gewis­se Rou­ti­ne ein­ge­stellt. Man geht zwar noch ab und an aus dem Haus, aber die 'auf­re­gen­den' Jah­re sind schon vor­bei. Pro­ble­me mit den Kin­dern und im Beruf brin­gen da und dort etwas Unru­he ins Leben - anson­sten 'plät­schert' es so vor sich hin .... die phy­si­sche Erschei­nung wan­delt sich, aus 'Jüng­lin­gen' wer­den 'bier­bäu­chi­ge Mitt­vier­zi­ger', aus den schlan­ken Jung­frau­en wer­den 'rund­li­che Mut­tis' .... beson­ders 'tren­nungs­för­dernd' ist aller­dings die Kon­stel­la­ti­on in der ein Part­ner 'in Form' bleibt, wäh­rend der ande­re 'rund­lich' / 'behä­big' wird ....
Dann stellt sich, je nach Kon­stel­la­ti­on, bei dem Einen oder Ande­ren zuneh­mend häu­fi­ger der Gedan­ke ein:
Das kann es noch nicht gewe­sen sein, da muß mehr Schwung in mein Leben kom­men .... und oft fin­det sich ein außer­ehe­li­cher Part­ner der auch so denkt, oder ein schwarz­ge­lock­ter Ado­nis bzw. eine ver­locken­de Jungblondine ....
Das sind die Tren­nun­gen, bei denen die Leid­tra­gen­den meist die Kin­der sind - sie bräuch­ten in die­ser Lebens­pha­se bei­de Eltern, wer­den aber manch­mal sogar gezwun­gen sich für einen Eltern­teil zu entscheiden ....

Schließ­lich gibt es noch die Schei­dun­gen aus "Lang-Ehen":
Da sind die Part­ner nah am Ren­ten­al­ter oder schon Rent­ner und sie stel­len plötz­lich fest, daß Dif­fe­ren­zen, die durch Unter­halt von und Sor­ge um Kin­der, Füh­ren des Haus­hal­tes, beruf­li­che Außer-Haus-Ver­pflich­tun­gen oder ähn­li­che Grün­de 'ver­steckt' waren, nach oben brodeln.
Die neu­ge­won­ne­ne Frei­zeit als Rent­ner wird durch ein­ge­fah­re­ne Ritua­le gebremst, man denkt asyn­chron, hat sich 'aus­ein­an­der­ent­wickelt' - und einer der Part­ner ver­läßt - viel­leicht sogar flucht­ar­tig - die Szene ....

Dan­kens­wer­ter­wei­se gibt es aber auch noch Ehen von Bestand - weni­ge zwar, gemes­sen an der Zahl der geschlos­se­nen Ehen, immer­hin noch ein paar mehr als man so auf den ersten Blick meint ....

Aber das ist schon wie­der Gegen­stand eines neu­en 'postings'
- demnächst ....