Endlich!
Das eher 'verschlafene' Münster - angeblich "die lebenswerteste Stadt in Deutschland *edit* der Welt"* - hat ihren Bauskandal:
Eine große Firma, die Farben herstellt und nebenbei Stück für Stück ein Gelände zwischen Münster's Automeile und der Autobahnzufahrt aufgekauft hat baut gerade einen Büroturm. Den mögen die auf der gegenüberliegenden Straßenseite wohnenden Menschen nicht. Vor einigen Monaten formierte sich eine Initiative, deren Ziel es ist etwas gegen diesen "Schandfleck" zu tun ....
Nun darf man zu hohen Gebäuden stehen wie man mag, aber schließlich haben die Bauherren eine Baugenehmigung für ihre Planungen erhalten ....
Das gibt dem Vorhaben eine rechtliche Grundlage ...?
Nicht, wenn man den nebenstehenden Text** liest - dort werden nämlich Zustandekommen und Rechtmäßigkeit in Zweifel gezogen.
Denn der WDR hat 'ausgegraben', daß just jene Farbenfirma - die Bauherrin - vor Erteilung der Baugenehmigung der Stadt eine Summe von € 200.000,- für die Sanierung der Stadtbücherei 'gespendet' hat:
Natürlich streiten sowohl die Stadt als auch die Firma jeden Zusammenhang zwischen der Spende und der Baugenehmigung ab, vehement!
Der Stadtdirektor sagt lt. Pressebericht dazu (clipping rechts):
Was soll er auch sonst tun?
ZUGEBEN - wenn es denn so (oder ähnlich) gelaufen ist - wird das doch niemand ....
Ega wie.
Ich behaupte:
Wir sind auf dem Niveau einer Bananenrepublik!
Das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn personell besteht zwischen den städtischen Verwaltungen, den Parteien, den großen Unternehmen und den Vereinen mehr als nur ein "Netzwerk", da sind "Amigos" am Werk - Stichwort "Kramermahl"! - und es wäre gut, wenn dieser Skandal den Anlaß gäbe, diesen Augiasstall einmal gründlich auszumisten ....
* Das soll - nach Aussage der "WELT" - bei einer Befragung herausgekommen sein;
** (aus: Münster'sche Zeitung v. 27.11.2009)