Geben Sie es zu:
Sie haben schon mal nach früheren Freund*inn*en im Internet gesucht!
Nein?
Dann aber bestimmt nach alten Klassenkameraden, Studienfreunden, Arbeitskollegen, Urlaubsbekanntschaften, früheren Nachbarn .... etc.
Da ist mir doch neulich im Besuchszähler eine Herkunftsangabe aufgefallen - und in dieser Sekunde fing das Kopfkino an, schnurrten alte Bilder und Erinnerungen durch meinen Kopf. Ein einzelnes Stichwort, und sofort setzte sich ein bisher wenig, tatsächlich vielleicht ein, zwei Mal in zehn Jahren genutzter Teil meiner Erinnerung in Gang und beschäftigte mich für Stunden, kam immer mal wieder in den Vordergrund und machte sich da breit.
Natürlich spinnen sich die Gedanken von da selbständig weiter - davor und danach liegende Ereignisse werden aktiviert, ganze Lebensabschnitte sind plötzlich wieder präsent und das Grübeln über damals erlebte Situationen und getroffene Entscheidungen hört und hört nicht auf ....
Um das irgendwie in den Griff zu bekommen fing ich an systematisch nach Namen aus dieser Zeit zu suchen, Name und Vorname, Name und Mädchenname, Name und Tätigkeit/Berufsbezeichnung, Name und Studienfach und so weiter. Die ganze Palette durch, alle Variationen die mir so einfielen. Stunden vergingen, manchmal wurde ich durch Begriffe abgelenkt und auf Nebenwege geschoben, dann wieder zurück und am Ende, nach Stunden, war ich fast so schlau wie zuvor und noch dazu ein wenig frustriert ob des mehr als mageren Ergebnisses. Gefunden habe ich einzig den (mittlerweile uralten) Vater einer Bekannten, er muß jetzt um die 95 Jahre alt sein ....
Deswegen glaube ich nun:
Sucht man im Internet nach Personen aus dem 'früheren' Leben, so findet man selten oder nur per Zufall das, wonach man gesucht hat. Am schwersten ist es bei weiblichen Personen. Weil die meist den Namen ihres Partners annehmen laufen die Versuche öfter ins Leere.
Andererseits gibt es ja die These man könnte jeden Menschen finden, weil es nur sechs Schritte dahin seien [Six degrees of separation; Deutsch "Kleine-Welt-Phänomen"].
Mir ist es bisher nicht gelungen.
Hätten sie, liebe Lesende, einen Vorschlag wie es klappen könnte?
* [ⓒAbbildung: Daniel' CC BY-SA 3.0 File: Six degrees of separation.svg; created: 14 January 2010]
In älteren Zeit, als es noch WerKenntWen und solche social media gab, wurde ich meist über den Account der Ms. fündig...da gabs auch -soweit ich mich erinnere- den Mädchennamen zu finden. Ich vermute mal-da ich keinen Fratzenbuch Account habe-, dass es dort etwas Ähnliches geben könnte.
Via google scheint es schwer, was aber laut dem Film TED2 mit google und dem Internet immer passiert so einer der Protagonisten:"Ich hab das Gefühl, man ist immer nur zwei Klicks von schwarzen Schwänzen entfernt."
Ich gebe zu, vermutlich nicht genau das worauf sie mit der These der sechs Schritte hinauswollten. :-D
https://www.youtube.com/watch?v=LT-CVZJKxW0
Genau - auf solchen Schweinkram wollte ich nicht hinaus.
Ich dachte z.B. neulich an meine Zeit bei der Bundeswehr (ab 01/1967) in Flensburg und dann Sonthofen, und an die *Stubenkameraden*. Von einem weiß ich, dass er als General in den Ruhestand ging. Er war der Einzige aus der Gruppe der Berufssoldat wurde, alle anderen waren Reserveoffizieranwärter. Einen weiteren ehemaligen Kameraden fand ich in Kalifornien. Das war es aber schon - der Rest ist 'verschollen' ....
Wir waren damals eine lustige Truppe, gründeten eine Kommune innerhalb der Bundeswehr "Kommune Kunkelsuse" [Kunkelsuse, stramme Bluse ...] mit folgendem Wahlspruch:
"Die Frau von Welt geht nur ins Bett
mit Fahnenjunkern B & Z!"
Gerlich, Karstens, Otte, Olbrich, etc. .... wo sind sie geblieben?