[Zitat aus der ZEIT]
" .. Die Ideologen eines »befreiten Wissens« mögen der Meinung sein, die elitäre »etablierte« Kunst könne so leicht durch das unlektorierte Mitteilungsbedürfnis der Nutzermassen ersetzt werden wie der professionelle Journalismus durch Jedermann-Reporter .. "
Welche Hybris bei dieser - sogenannten - "etablierten Journalistin"!
Sie sollte sich einmal unter ihren Kollegen umsehen und dann nachdenken - auch sie müßte dann feststellen, daß es sich bei der Masse der Journalisten um AGENTURMELDUNGSABSCHREIBER handelt, die weder etwas selbst recherchieren noch verfassen können - wenn sie Letzteres tun kann den Leser nur das Grauen packen, denn es scheinen gerade die Legastheniker den Weg in die Redaktionen zu suchen ....
[Hinweis auf den Artikel via Feynsinn]
*edit*
Zu: Qualitätsjournalismus
die sorge um die zukunft der eigenen zunft geistert anscheinend im moment durch viele qualitätszeitungen, im letzten cicero hab ich was ganz ähnliches gelesen. dort gab es allerdings die versöhnliche conclusio, dass wohl beides, also eineresits die rasche und richtige informationsweitergabe durch blogs u.ä. als auch tiefergreifende analysen, für die - sagen wir es einmal taktvoll - nicht jeder blogger den passenden schreibstil hat, ihren platz haben werden. und manchmal ist es vielleicht wirklich schon genau umgekehrt;-)
Sorgen um die 'eigene Zunft' scheint ja schon wegen der früher verschiedentlich genannten Gründe (Agenturknechte, Anzeigenabhängigkeit, Unvermögen) durchaus angebracht ....
Natürlich sind auf Seiten der Blogger deine Zweifel berechtigt - ich habe ja schon früher 'mal eine Unterscheidung in mehrere Kategorien getroffen und dafür heftige Schelte eingesteckt - allerdings sind jetzt auch die Meisten der damals von mir 'gescholtenen' Blogs nicht mehr da .... den minderbemittelten me-too-Blogger/-inne/-n - ich sags 'mal so drastisch - und aufs reine 'Meckern' eingestellten Bloginhaber/inne/-n geht einerseits die Luft aus und ansonsten wohl die Geduld ....
Momentan beobachte ich allerdings einen drastischen Rückgang der Aktivitäten insgesamt:
Ich tippe darauf, daß jede/-r eine begrenzte Zeit für Internetaktivität aufzubringen bereit ist - was also für 'twitter' und 'second life' und ähnliches eingesetzt wird steht fürs Blog nicht zur Verfügung - von den Kommentaren ganz zu schweigen .... der Trend ist rückläufig und irgendwann wird es der 'provider' selbst auch als unökonomisch ansehen - was dann folgt wird man sehen .... bleiben werden bestimmt die wenigen Blogs die umfangreichere Gedanken darstellen und bei denen auch qualifizierte Kommentare zu lesen sind die mehr als drei Worte lang sind .... nicht schade drum, ich mag diese "ach, Du Arme"- und "ganz richtig, das denke ich auch"- oder "bussi für dich"-Kommentare sowieso nicht .... ein Gewinn wenn sie verschwinden ....