[ZITAT eines Kommentars zum Ausgangsartikel von DonAlphonso via fefe]
" .. Journalisten haben scheinbar immer noch nicht verstanden, dass nicht Google der Feind ist, sondern Mobile.de, monster.de und Immobilienscout24 (nur exemplarisch). Das hat den Zeitungen vor knapp 10 Jahren den Hals gebrochen. Die FAZ hat sich z.B. im Stellenmarkt dumm und dämlich verdient. Weil die FAZ die einzige Zeitung war, in der man die guten Jobs finden konnte. Hier wurde die Zielgruppe zusammengebracht. Genau das Gleiche gilt für Immobilienanzeigen und Autoanzeigen in lokalen Zeitungen.
Keine der alten Zeitungen hat es geschafft, hier früh genug zu reagieren. Und als man es dann endlich angegangen ist, wurde das gepreist wie vorher im Print und natürlich hat es auch dann niemand gekauft. Eine Anzeige im Internet kostet aber ziemlich genau nichts. Craigslist in den USA zeigt es. Inzwischen sind die Preise auf dem Niveau der Konkurrenz angekommen, aber die ehemals so üppige Marge ist hin.
Das hat den ersten großen Knick in den Einnahmen gebracht. Vergleiche mal einen Anzeigenteil 1995 mit dem von heute. Da sind die Einnahmen geschätzt um mind. 80% gesunken. ..
Ab diesem Zeitpunkt hat die Presse den Kampf gegen die Internetkonkurrenz verloren. Der erste große Batzen, mit dem man querfinazieren konnte, war weg. Es wurde gespart (was aus qualitativer Sicht falsch ist, aber wirtschaftlich wohl einfach nicht anders ging), aber damit wurde das Produkt wieder ein Stück generischer, sprich man hat die gleichen News wie die anderen. Und da die auch im Internet sind und zwar am Tag vorher, hat die Zeitung ein Problem.
Eine Lösung für eine einzelne Zeitung habe ich auch nicht. You’re doomed .. "
Ja, wer zu spät kommt den bestraft das Leben, ich hatte ja schon vor ein paar Wochen auf die Unsinnigkeit der Verlegerforderung hingewiesen ihre (von Agenturen abgeschriebenen und schlecht gekürzten) "Werke" als "Kulturgut" zu verkaufen ....