"Gute Sitten" ....

schei­nen in die­ser Zeit kei­nen Platz mehr zu haben. Etwa ein "Dan­ke!" ist immer sel­te­ner zu hören. Oder es wird dar­auf ver­zich­tet eine Rück­mel­dung zu geben wenn eine Sache als 'erle­digt' gel­ten kann. Schon ein freund­li­ches Zunicken scheint man­chen Zeit­ge­nos­sen zuviel der Auf­merk­sam­keit für Ande­re zu sein.
Kin­der ken­nen kei­ne Rück­sicht­nah­me, nicht auf ihre Alters­ge­nos­sen: Da wird her­um­ge­brüllt und geschubst, geboxt und getre­ten - von man­geln­der Höf­lich­keit gegen­über Erwach­se­nen mag ich schon gar­nicht spre­chen .... wie auch, wenn selbst ihre Eltern sol­cher­lei Benimm nicht gelernt zu haben scheinen ....

Kommentare

  1. Ich hab immer geglaubt, wenn ich auch mal 60,70 bin, werd ich genau­so über die Jugend schimp­fen, wie sie es damals taten, als ich noch so jung war.
    Ich bin 24 und ärger mich seit bald 10 Jah­ren über das Verhalten.
    Anti­aut­ho­ri­tä­re Erzie­hung und so ist ja so "in" - den Kin­dern die Mög­lich­keit geben, sich selbst zu ent­wickeln - ohne sich vor­schrei­ben zu las­sen, wie.

  2. @ kep­kez­kem
    Ich dan­ke Dir für die­se Mit­tei­lung - beweist sie doch, daß hier nicht nur ein alter ver­bit­ter­ter Rent­ner spricht .... ja, Eltern, die selbst nicht erzo­gen wur­den kas­pern als 'Kum­pel' mit ihren Kin­dern her­um, las­sen ihnen ALLES durch­ge­hen und sind so wenig kon­se­quent, daß den armen Kin­dern jede Ori­en­tie­rung dazu fehlt, was 'rich­tig', 'falsch', 'erlaubt' oder 'ver­bo­ten' ist ....

    Dabei brau­chen Kin­der eine sol­che Leitlinie ....
    (wohl­ver­stan­den: Es geht nicht dar­um zu dres­sie­ren! Auch das sieht man heu­te - die armen Kin­der, sie müs­sen etwas 'kön­nen' und auf Zuruf der 'stol­zen' Eltern repro­du­zie­ren .... so erzieht man Untertanen ...!)

  3. Also, ich bin ja mitt­ler­wei­le auch schon 40 und kann mich Kep­kez­kem nur anschlie­ßen. Frü­her dach­te ich auch. wenn ich mal alt und ver­staubt bin, dann wer­de ich wohl auch über die heu­ti­ge Jugend mecker. So lan­ge brau­che ich war­ten. Den Kin­dern wird vom Eltern­haus viel­fach (man kann ja nicht alles über einen Kamm scheren)kein Benimm mehr mit­ge­ben. Neh­men wir nur mal die alte Frau in der Stra­ßen­bahn. wäre ich frü­her nicht auf­ge­stan­den, damit sich die alte Dame set­zen kann, hät­te ich ein Thea­ter bekom­men, an dem ich noch Wochen hät­te zu knab­bern gehabt. Heu­te steht kein Mensch mehr auf. Von so Din­gen wie "bit­te" und "Dan­ke" mal ganz abge­se­hen. Für Kin­der gibt es viel­fach auch kein "SIE" mehr, son­dern nur "DU". Gut kann ich das auch nicht hei­ßen. Hät­te ich Kinder,würde es sowas auch nicht geben. Aber ich den­ke auch hier ist es ein Generationenproblem.

  4. Weil grad so schön passt:

    gera­de am Heim­weg von 4 ca 10-12 jäh­ri­gen Affen umtanzt wor­den, die in gebro­che­nem Deutsch "emo­style, du bist so geil, du bist so coo­le Tussi,ey - hast du feu­er, oida?" gesun­gen haben...

    was willst machen? Dich mit Klein­kin­dern prü­geln? Vor kur­zem erst bei mir ums Haus­eck wer blöd zurück­ge­re­det, da hat­te der 13 Jäh­ri­ge schon sein Taschen­mes­ser gezückt...

    zurück**** und post­na­tal abtrei­ben, wenns denn nur gin­ge (man ver­zei­he mir mei­ne Wort­wahl, aber die Umge­bung hier lässt mich regel­mä­ßig bereits "angfres­sen" aufstehen)

  5. @ Blitzi
    "Nur wer die Form beherrscht darf sich vor­bei­be­neh­men" - das ist einer der Sprü­che, die mein Vater immer zu sagen pfleg­te .... da ist schon 'was Wah­res dran, denn wie Du ja schreibst fehlt es an den ein­fach­sten Umgangs­for­men. Sof­fie erlebt es häu­fi­ger, da sie öfter als ich mit den Öffent­li­chen fährt:
    Auch da kei­ne Rück­sicht, z.B. die Musik so laut im Ohr, daß es nicht nur die aller­näch­sten Nach­barn son­dern der gan­ze Bus mit­be­kommt .... die Bus­fah­rer schei­nen als Dees­ka­la­ti­ons­maß­nah­me "weg­zu­hö­ren" - davon wird auch nichts besser ....

  6. @ kep­kez­kem
    Das hört sich ja beson­ders schlimm an. Mes­ser? Und mit 13 sind die ja auch schon so groß wie älte­re Jugend­li­che - nur im Kopf fehlt es ganz offen­sicht­lich .... hat das denn Kon­se­quen­zen gehabt oder ist es ein­fach hin­ge­nom­men worden?

    Was Dir da selbst pas­siert ist scheint auch immer häu­fi­ger vorzukommen:
    Es ist die­se Supe­rio­ri­täts­er­zie­hung "Män­ner gel­ten mehr als Frau­en" - da müß­te der Ansatz liegen ...!

  7. Was glaubst, wie es mir gegan­gen ist, als ich noch die Spät­dien­ste hat­te, bei denen ich erst zwi­schen 22h und 0:30 nachts heim­ging? Da war ich es, die "sicher­heits­hal­ber" das Taschen­mes­ser fest im Griff... weil auch zu die­sen Uhr­zei­ten die lie­ben Klei­nen (und natür­lich die Gro­ßen) noch drau­ßen "spie­len".

    Kon­se­quen­zen? Wel­che denn? Trau dich was zu sagen, wenn du allein bist (wobei - wenn du mal in einer Grup­pe oder zumin­de­stens zu zweit unter­wegs bist, trau­en sich die Schei­ßer unter 4 Stück nicht­mal, dich all­zu blöd anzusehen)

    Arg, war ich damals auch nur ein wenig zu laut am Spiel­platz, hat vlt. ein Seni­or kurz geschrien und ich war mucks­mäus­chen­still. Heu­te würd der­je­ni­ge ver­mut­lich mucksmäuschenstill...

  8. @ kep­kez­kem
    Bedau­er­lich, daß es so 'un sicher' für Dich war & ist - hier hat die Poli­zei ein Pro­gramm für "stär­ke­re Prä­senz in Pro­blem­ge­bie­ten" ent­wickelt - das scheint ganz gut zu wir­ken, wenig­stens hört man viel weni­ger seit es 'aktiv' ist .... in U.S.A. habe ich erlebt wie 'neigh­borhodd watch' (bis an die Zäh­ne bewaff­net! Und nicht nur mit Kali­ber .22, son­dern mit shot­gun und ass­ault rif­le [Schnell­feu­er­ge­wehr]) die Gegend 'sicher­te' .... wol­len wir hof­fen, daß es hier nicht soweit kommt ....

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