Versteckter Hitler-Kult ..!?

Wie "BRAUN" ist ZDF-Info?





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Ist das noch "Infor­ma­ti­ons­be­dürf­nis" oder schon "Bedie­nung eines rechts­la­sti­gen Kli­en­tels"? Zu Zei­ten eines Län­der­vor­sto­ßes zum Ver­bot der NPD ist es doch min­de­stens zwei­fel­haft, ob man nicht durch der­glei­chen Ver­herr­li­chung und Akzen­tu­ie­rung gera­de den Nähr­bo­den für rechts­ra­di­ka­les Gedan­ken­gut bietet.

Da rei­hen sich - meist nur mit weni­gen Tagen Unter­bre­chung, aber in schö­ner Regel­mä­ßig­keit - ver­schie­de­ne "HITLER"-Themen bunt aneinander:
Hit­lers Mün­chen, Ber­lin, Nürn­ber­ger Parteitagsgelände,
Hit­lers Archi­tekt Albert Speer;
Hit­ler als Künst­ler, Sol­dat, Kriegs­herr, Führer;
Hit­lers Frau­en: Mag­da Goeb­bels, Winif­ried Wag­ner, Zarah Leander.
Hier sind nur Aus­schnit­te aus dem Pro­gramm für Dezem­ber dar­ge­stellt, was aber nicht bedeu­tet, daß es zuvor anders gewe­sen ist.

Ich habe mir nicht alle Sen­dun­gen ange­schaut - aber in denen, die ich gese­hen habe, mei­ne ich min­de­stens eine ver­steck­te Bewun­de­rung für die Zeit des "Deut­schen Rei­ches" erkannt zu haben.
"Laut Sen­der­an­ga­ben hat der Kanal seit Juli einen kon­stan­ten Markt­an­teil von 0,6 Pro­zent beim jun­gen Publi­kum zwi­schen 14 und 49 Jah­ren."[Quel­le] - das sind bestimmt nur jene geschichts­in­ter­es­sier­ten, kri­ti­schen, für rechts­ra­di­ka­le Pro­pa­gan­da unemp­fäng­li­chen Antei­le die­ser Altergruppe ..!?

Ist es unter die­ser Vor­aus­set­zung gerecht­fer­tigt den ZDF-Info-Kanal als 
"Haus­sender für recy­cel­tes Hitler'sches Gedan­ken­gut"

zu bezeichnen?

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"click!" auf die Abbil­dun­gen vergrößert ....

Kommentare

  1. Nun ja, das sieht mir alles nach Fut­ter aus den Trö­gen von Gui­do Kopp aus, der bereits im Mut­terkreuzsen­der ZDF gelau­fen ist.
    Von der doch sehr ver­en­gen­den Sicht auf Geschich­te, einer Fokus­sie­rung auf das Per­sön­li­che kann man hal­ten was man will, ich eher nichts. Das Ver­ste­hen wol­len von Ver­bre­chern, das sich aus­söh­nen mit der Ver­gan­gen­heit das immer bei die­ser Art von "Geschich­te" mit­schwingt ver­deckt imho den Blick auf die zugrun­de­lie­gen­den Strukturen.
    Man kann auch für eine eher unwis­sen­de Zuschau­er­schar Geschich­te so auf­be­rei­ten, das sie sich eben nicht mit "Hit­lers Scham­haa­re", "Hit­lers Ver­dau­ungs­stö­run­gen" oder "Hit­lers Hun­de­bil­dern" aus­ein­an­der­setzt, son­dern mit den Struk­tu­ren von Faschis­mus und Natio­nal­so­zia­lis­mus. Da davon aber eben eini­ge auch das Able­ben ihrer Cha­rak­ter­masken heil(sic!) über­stan­den ist das ver­mut­lich jedoch nicht gewollt. Hier gel­ten die wei­sen Wor­te von Max Hork­hei­mer immer noch: "Wer aber vom Kapi­ta­lis­mus nicht reden will, soll­te auch vom Faschis­mus schwei­gen", die klar zei­gen aus wel­cher Rich­tung der Wind weht(e).
    Die Kopp­sche Vari­an­te ist für mich tat­säch­lich eher eine Form von Ver­deckung des zugrun­de­lie­gen­den Pro­blems durch eine fal­sche Ziel­set­zung; man kann bestimmt The­men nicht rich­tig dar­stel­len, wenn man eine fal­sche Metho­dik anwen­det. Das ich eben oben aus­ver­se­hen, bis zur Kor­rek­tur­le­sung- Gui­do K(n)opp statt Gui­do Kopp schrieb, zeigt unge­fähr wie ich den Ansatz ein­schät­ze. :-D
    Inhalt­lich hat­te ich gehofft, das der Ansatz seit den Tagen von Joa­chim Fests "Hit­ler- Eine Bio­gra­phie" inzwi­schen auf brei­te­re Füße gestellt wäre, dem scheint -zumin­dest auf dem Ler­chen­berg nicht so. Das ZDF soll­te bei sei­ner Kern­kom­pe­tenz blei­ben und im Fern­seh­gar­ten das ver­gnü­gungs­süch­ti­ge Publi­kum ab 85 bespa­ßen findet
    Ihnen Ihr Blödbabbler

  2. Kopp oder Knopp - alles eine Wichse ....

    Ich ärge­re mich über vie­le Din­ge nicht mehr so wie "Frue*er"™ .... weil ich mer­ke, daß das mei­ner Gesund­heit nicht zuträg­lich ist.

    Die Fra­ge nach der gesell­schaft­li­chen Ursa­che wird in den mei­sten Fäl­len ver­nach­läs­sigt, sie­he Afri­ka und Asi­en, oder auch Süd­ame­ri­ka. Weil - wie das von ihnen pla­zier­te Zitat sehr anschau­lich sagt - die Ant­wor­ten für die Befür­wor­ter der 'sozia­len Markt­wirt­schaft' durch­aus pein­lich wären und der Hand­lungs­be­darf deut­lich würde .... 

    Die durch­schim­mern­de stil­le Bewun­de­rung der Nazi­zeit fin­de ich ver­drieß­lich. Vor allem wenn ich an das unbe­darf­te Publi­kum den­ke, das Zeit hat sich gleich meh­re­re sol­cher Mach­wer­ke hin­ter­ein­an­der anzusehen.
    Die unter­schwel­li­ge Argu­men­ta­ti­on "Bei Adolf war nicht Alles schlecht ..." ist der­art ver­lo­gen und igno­rant, daß sie nicht auch noch aus Zwangs-Gebüh­ren bezahlt wer­den sollte.

    Dann der Widersinn:
    NPD-Ver­bots-Bestre­bun­gen wäh­rend gleich­zei­tig die­se unse­li­gen Geschichts­klit­te­run­gen in der Glot­ze lau­fen .... da könn­te man den Ver­dacht haben, ein Erfolg des Ver­bots­an­trags sei im Grun­de gar­nicht gewollt. 

  3. Auf der einen Sei­te ist die (schwa­che) Erkennt­nis, dass das nur Men­schen waren die hier mit Ter­ror und deut­scher Gründ­lich­keit gewü­tet haben, nicht prin­zi­pi­ell schlecht; ver­weist auf Han­nah Are­ndts "Bana­li­tät des Bösen" in Bezug auf die Täter. Ob aber eben durch das 'Ein­fühl­sa­me' eben­falls bana­le Fest­stel­len, das die mei­sten die­ser Ver­bre­cher auch noch ein Leben neben dem Mas­sen­mord hat­ten, nicht der Blick ver­stellt wird, sehe ich als gro­ßes Pro­blem die­ser Betrach­tungs­wei­se an.
    Ver­mut­lich ist aber die Dau­er­be­rie­se­lung mit den Nazis nur das Vor­spiel zum poten­ti­el­len deut­schen Dra­ma der Zukunft. Wenn in die­sem Land bereits wäh­rend es den mei­sten noch gut ging -und das tuts im Ver­gleich zu Grie­chen­land und Kon­sor­ten immer noch- das frem­den­feind­li­che, men­schen­un­freund­li­che Ele­ment stark war, wie wird es wer­den, wenn das Kar­ten­haus des Export­selbst­be­trugs mit­samt dem euro­päi­schen Haus ein­fällt? Wenn es den Men­schen hier tat­säch­lich exi­sten­ti­ell an den Kra­gen geht und zwar mas­sen­haft? Wer ist dann der Sün­den­bock? Wer ruft dann nach dem Füh­rer, einem Klein­geist der sich der Sache annimmt?
    Es scheint die Ten­denz inner­halb des Kapi­ta­lis­mus zu geben, ob man das Bona­par­tis­mus oder Faschis­mus nen­nen mag, mit der auf struk­tu­rel­le Kri­sen reagiert wird. Ein­zig das augen­blick­li­che Feh­len eines histo­ri­schen Sub­jekts macht es noch nicht nötig mit offe­ner Gewalt für Ruhe und Ord­nung zu sor­gen. Aber die Über­wa­chungs­struk­tu­ren sind instal­liert, die Arse­na­le voll und wil­li­ge Hel­fer, zumin­dest das konn­te man aus der Knopp­schen Les­art von Geschich­te ler­nen, wil­li­ge Hel­fer die fin­den sich in Deutsch­land immer.
    Zum NPD Ver­bots­an­trag bin ich gespal­te­ner Ansicht, einer­seits hal­te ich es für eine ver­bre­che­ri­sche, men­schen­ver­ach­ten­de Ideo­lo­gie, ande­rer­seits bin ich auch gegen staat­li­che Zensur.
    Mir leuch­te­te die Idee einer wehr­haf­ten Demo­kra­tie wäh­rend der Schul­zeit noch klar ein, heu­te bin ich mir dar­über nicht mehr so sicher.
    Ande­rer­seits ist es aller­dings auch absurd, demo­kra­ti­sche Spiel­re­geln anwen­den zu wol­len auf Men­schen die kon­se­quent faul spie­len und eben jene Regeln sofort abschaf­fen wür­den, wenn sie denn die Mög­lich­keit dazu gebo­ten bekom­men. Ähn­lich gro­tesk wie die UN, in der Ver­tre­ter aus dik­ta­to­ri­schen, men­schen­ver­ach­ten­den Regie­run­gen nach demo­kra­ti­schen Regeln abstim­men kön­nen , als gäbe es eine Gleich­wer­tig­keit von sich gegen­sei­tig aus­schlie­ßen­den Syste­men. Die gibt es in der Tat nicht.

  4. Ähn­lich denen, die wäh­rend des "Drit­ten Reich"s gewü­tet haben, fin­den sich Fall­be­schrei­bun­gen aus Süd­ame­ri­ka - den Dik­ta­tu­ren in Chi­le & Argentinien:
    Es ist offen­bar kei­ne 'typisch Deut­sche' Qua­li­tät der Men­schen­ver­ach­tung und ~ver­nich­tung. Nur ging man dort weni­ger akri­bisch vor, was die Effi­zi­enz (!) min­der­te und so eini­gen Men­schen das Leben ret­te­te. Inso­weit unter­schei­den sich also die Maschi­ne­rien / Szenarien.
    Mei­ne (vor­ma­li­ge) Spa­nisch­leh­re­rin kommt aus Argen­ti­ni­en und was sie so erzähl­te brach­te mich schon ins Grübeln.

    Da sind wir einer Mei­nung: Was bleibt ist der Cha­rak­ter des Bösen, der sich in der Geschich­te mehr­fach offen­bar­te - und das selbst in Län­dern, die noch vor kur­zer Zeit als Hort der Demo­kra­tie ange­se­hen wur­den. Der jeder­zeit in glei­cher Aus­prä­gung auch dort wie­der kom­men kann, wo man aus frü­he­ren Feh­lern zu ler­nen gedachte:
    Man gebe einem dum­men, unbe­deu­ten­den Men­schen Macht & Titel - schon hat man einen wil­li­gen Scher­gen geschaffen.

    Nur zur Erklä­rung: Ich bin gegen einen Ver­bots­an­trag, und das aus der grund­sätz­li­chen Erwä­gung es dem infor­mier­ten Bür­ger zu über­las­sen das dar­ge­bo­te­ne Gedan­ken­gut zu prü­fen und sich dazu eine Mei­nung zu bilden.
    Wenn also eine sol­che Maß­nah­me den­noch in die Wege gelei­tet wird, was sagt uns das über die Ein­schät­zung der Bür­ger durch die han­deln­den Politiker?

    ".. Mir leuch­tete die Idee einer wehr­haf­ten Demo­kra­tie wäh­rend der Schul­zeit noch klar ein, heu­te bin ich mir dar­über nicht mehr so sicher .." - wir haben doch genü­gend Geset­ze um dem Extrem zu begeg­nen - vor­aus­ge­setzt die ein­schlä­gig Befaß­ten sind nicht auf dem rech­ten Auge blind! Wenn sie das sind hilft auch ein Ver­bot nichts.

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