Geld im Überfluß .?!

[18012014-b0f9a]Die Bun­des­an­stalt, ach nein, die heißt jetzt ja "Bun­des­agen­tur für Arbeit", hat Geld im Über­fluß.
 
WIE? höre ich Sie fra­gen, die kla­gen doch immer über zu wenig Finan­zen und kür­zen den Hartz-IV-lern sobald die sich mucken sogar das Exi­stenz­mi­ni­mum weg ...?

Tja, ist aber wahr, denn die schal­ten TV-Wer­bung bei SAT 1. Habe ich mit eige­nen Augen heu­te gestern 20:48h gese­hen. Unter­malt von dem Lied­chen "Wenn nicht jetzt wann dann."

6.000 € pro Tag sind nicht die Welt, aber war­um muß die Bun­des­agen­tur Wer­bung schal­ten wenn die Arbeits­su­chen­den - sozu­sa­gen zwangs­wei­se - auf jeden Fall dort vor­stel­lig wer­den müssen?

Kommentare

  1. Eine Image­kam­pa­gne, man ver­sucht den Schein wie­der­her­zu­stel­len, das dort etwas ande­res getan wird, als den Man­gel zu ver­wal­ten. Selbst das, soweit ich das aus den Erfah­run­gen mit den kur­zen Arbeits­lo­szei­ten der Ms. Bloed­bab­b­ler hoch­rech­nen kann, ist dort schein­bar schon zu viel. Ich hat­te das Bei­spiel schon mal erwähnt, die Ms. ist gelern­te Tier­arzt­hel­fe­rin und war arbeits­los gewor­den, weil ich dach­te Arbeits­recht gel­te auch für klei­ne Betrie­be. Ihre Che­fin rief sie an einem Sams­tag abend an, wäh­rend sie krank­ge­schrie­ben war (Grip­pe 39 Grad Fie­ber) und erklär­te da die ande­re Kol­le­gin mit 40Grad Fie­ber sich eben krank­ge­me­det habe, sie bit­te­schön in der Pra­xis zu erschei­nen hät­te um Labor zu machen. Mein Hin­weis auf Für­sor­ge­pflicht des Arbeit­ge­bers und die Fra­ge ob sie ernst­haft 39 gegen 40 Grad Fie­ber gegen­rech­nen wol­le, ende­te letz­lich mit der Ent­las­sung der Ms. .
    In der nun fol­gen­den kur­zen Pha­se der Arbeits­lo­sig­keit, bot die Arbeits­agen­tur ihr fol­gen­de Jobs an, bei denen sie vor­stel­lig wer­den sollte:

    1) Ver­sucs­hun­de eines Phar­ma­kon­zern ausführen
    2) Pfer­de­schei­sse schip­pen bei einem klei­nen Verein

    Die Ms. hat sich dann -Eigen­in­itia­ti­ve!- bei diver­sen Tier­ärtzten bewor­ben und wenig über­ra­schend dort eine Stel­le bekom­men. Wenn sie sich in der Arbeits­be­schaf­fungs­maß­nah­me der Nasen von der Agen­tur hät­te blicken las­sen, wäre sie imho für den 'nor­ma­len' Arbeits­markt nicht mehr attrak­tiv gewe­sen, denn Schei­sse schip­pen und Hun­de Gas­si füh­ren macht sich in der Vita nur beschränkt gut. Ach so, den Arbeits­platz, den sie sich selbst gesucht hat, hat danach die Agen­tur als ihren Erfolg verbucht.
    Und jetzt raten sie mal, wie­so solch ein Ver­ein einen schlech­ten Leu­mund hat und Steu­er­gel­der in eine Wer­be­kam­pa­gne steckt. Egal, wo man hin­guckt wird der Man­gel ver­wal­tet oder ver­schärft, aber wenn man die Kacke bunt anstreicht richt es eben nicht mehr so schlimm.
    Armes Deutschland!

  2. Wegen der Not­wen­dig­keit von unter­bre­chungs­frei­en Bei­trags­zei­ten hat­te ich mich nach mei­ner Rück­kehr aus U.S.A. in 2002 arbeits­los gemel­det um wäh­rend der Zeit der Suche kei­nen Aus­fall zu haben. Das Erste was mir von der Arbeits­be­ra­te­rin mit­ge­teilt wur­de - dama­li­ges Alter 57 (!) - war, mir kei­ne Hoff­nung auf 'Ver­mitt­lung' zu machen, weil ich zu alt für irgend­et­was sei .... zwei Hoch­schul­ab­schlüs­se und vie­le Jah­re Erfah­rung in Welt­un­ter­neh­men wie 3M u.a. hin oder her. Dazu noch zwölf Jah­re selb­stän­di­ge Tätig­keit und meh­re­re Jah­re Lehr­tä­tig­keit an Hoch­schu­len. Alles ohne Rele­vanz für das Amt. "Zu alt!" war alles, was von dort kam.

    Aus mei­nem Bekann­ten­kreis bekam ich schließ­lich einen Tip wo ich mich bewer­ben könn­te und hat­te den Job nach einem wirk­lich for­dern­den Bewer­bungs­ge­spräch in der Tasche - nicht ein­mal die Rei­se­ko­sten wur­den vom Amt getra­gen. Nach einem Wider­spruch gegen den Bescheid kam dann wenig­stens eine Über­nah­me der Hotel­ko­sten heraus.

    Aller­dings wur­de die 'Ver­mitt­lung" als Erfolg des Amtes gebucht.
    Wie sich die Bil­der gleichen!

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