Von Nachbarn, Fremden und Geflüchteten

Ein Zitat [Quel­le]:

" .. Stel­len Sie sich vor, Sie und Ihre Nach­barn müss­ten wegen Bür­ger­krieg, Hun­ger, Ter­ror flie­hen. Da wäre die hilfs­be­rei­te Fami­lie Mei­er, die aller­dings ent­setz­lich fromm ist. Dann der recht­ha­be­ri­sche Herr Mül­ler, mit dem man aber schon aus­kom­men kann, die intri­gan­te Trat­sche Krau­se, die zwang­haf­ten Hubers, bei denen kein Gräs­chen am fal­schen Ort wach­sen darf. Schließ­lich wären noch die Hans­manns aus der Vil­la, Ellen­bo­gen­men­schen, die sich für was Bes­se­res hal­ten, und die dubio­sen Fran­kes, bei denen man nicht so genau weiß, wovon sie leben.

swe


 

Glau­ben Sie, dass Sie und Ihre Nach­barn am Ende der Flucht geläu­tert und mit Hei­li­gen­schein ver­se­hen wären? Nein! Sie alle wären genau­so hilfs­be­reit, recht­ha­be­risch, intri­gant, rück­sichts­los, faul wie zuvor .. "

 

Es ist für­wahr schon eine beach­tens­wer­te Ana­ly­se die in die­sem Bei­spiel steckt. Das wur­de zwar für eine ganz ande­re Beweis­füh­rung erdacht, trifft jedoch den Nagel auf den Kopf. Die Namen sind natür­lich rein zufäl­lig, aber ken­nen wir sie nicht alle, die hilfs­be­rei­ten Mei­ers, recht­ha­be­ri­schen Mül­lers und die intri­gan­te Trat­sche Krause?

Egal wo man wohnt trifft man stets auf die genann­ten Cha­rak­te­re. Unwei­ger­lich ent­lar­ven sich sol­che Typen nach mehr oder weni­ger Vor­lauf­zeit durch ihr Verhalten.

Und wis­sen sie, lie­be Lesen­de, was mich da am mei­sten stört? 

Selbst wenn man sich nur um sei­nen eige­nen Kram kümmert:
Es fällt dem recht­ha­be­ri­schen Mül­ler etwas ein das er bemän­geln kann, und die intri­gan­te Trat­sche Krau­se macht sich gern dar­an es einem mög­lichst brei­ten Kreis - ob der es wis­sen will oder nicht - unter größt­mög­li­cher Aus­schmückung, dazu erfun­de­nen Details, mit­zu­tei­len. Natür­lich hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand und unter dem Sie­gel der Ver­schwie­gen­heit .... wes­we­gen ich mei­ne Zwei­fel habe wer der schlim­me­re Nach­bar ist, der, der bemän­gelt und Streit vom Zau­ne bricht, oder die/der, die sich als Lokal­zei­tung um die Ver­brei­tung bemüht.

Dio­ge­nes wuß­te schon war­um er die Ton­ne als Woh­nung wählte.

swe

PS
Ist das nun eine typisch deut­sche Cha­rak­te­ri­sie­rung? Wohl kaum, denn wo ich bis­her für län­ge­re Zeit gelebt & gewohnt habe gab es die­se Vari­an­ten an Zeit­ge­nos­sen, mal mehr, mal weni­ger aus­ge­prägt, rein oder in Mischform ....

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