..soll einen durchschlagenden Erfolg erzielt haben..

Expe­ri­ment aus Hörstel
Mit Glo­bu­li und Bachblüten

gegen den Eichenprozessionsspinner

Hör­stel - Hilft Homöo­pa­thie gegen den Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner? Ein Expe­ri­ment aus Hör­stel (Lang­fas­sung des Arti­kels), bei dem eine Mischung aus Glo­bu­li und Bach­blü­ten zum Ein­satz kam, soll einen durch­schla­gen­den Erfolg erzielt haben. 
[West­fä­li­sche Nach­rich­ten; Von Ste­phan Beer­mann; Sams­tag, 16.11.2019, 12:00 Uhr]

Aber lesen Sie selbst (Kurz­fas­sung):


 

[Abbil­dung via twit­ter]
 

Für eine wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chung
soll­ten fol­gen­de Fra­gen beant­wor­tet werden:
Wel­cher 'Pro­zess' ist gemeint und wie läuft er jetzt 'anders'?
Wie wird das 'syste­ma­tisch' beob­ach­tet, in wel­chen Abständen?
Wer macht die­se Beob­ach­tun­gen (indi­vi­du­el­le Feh­ler ausschließen)
Wel­che Glo­bu­li und wel­che Bachblüten?
Was ist in der 'gehei­men Mischung'? Und war­um ist sie 'geheim'?
Wer traf die Auswahl?
Mit wel­cher Begründung?
Wie wird das mit den homöo­pa­thi­schen Grund­sät­zen vereinbart?
Wur­de eine Blind­grup­pe gebil­det (*Placebo*-Gruppe)?
Wer ist Ste­fa­nie Höpfner?
Wer ist Ord­nungs­amts­lei­ter und in wel­cher Bezie­hung steht er zu Frau Höpfner?
All­ge­mei­ne Daten zum Vor­kom­men des Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ners im regio­na­len Vergleich?

Zitat Bür­ger­mei­ster:
" .. Bür­ger­mei­ster David Ost­holt­hoff geht davon aus, dass die homöo­pa­thi­sche Metho­de bald auch ande­re Kom­mu­nen inter­es­sie­ren könn­te. Die Stadt wol­le viel­schich­tig unter­wegs sein und den Ein­satz von che­mi­schen Mit­teln vermeiden .. "
Viel­leicht soll­te dem Herrn Bür­ger­mei­ster mal jemand erklä­ren,
dass alles auf die­sem Pla­ne­ten "che­misch" ist - auch er selbst!

Ich kom­me gern dort­hin und ver­an­stal­te einen *Mond­zau­ber gegen Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner* für die Hälf­te des Betra­ges, den die homöo­pa­thi­sche Behand­lung geko­stet hat. Ich war­te auf den Auftrag ....

Was andern­orts im Mün­ster­land getan wird:

1. Stra­te­gie­pa­pier für den Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner

2. Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner­So will das Mün­ster­land die Rau­pen­pla­ge bekämpfen 

3. Asche­berg plant für 2020 rund 15.000 Euro im Haus­halt ein. In der Stadt Hör­stel sind die Kosten für die Bekämp­fung des EPS im näch­sten Jahr mit 50.000 Euro ver­an­schlagt. Das sol­len '..im Ver­gleich zu allen ande­ren bis­lang bekann­ten Metho­den nur gerin­ge Kosten..' sein? 

Kommentare

  1. Ich habe ja schon auf­ge­hört, Ihre Mel­dun­gen zu Wal­dorf­schu­len oder Homöo­pa­thie zu kom­men­tie­ren. Es ist vie­les rich­tig, was Sie bekrit­teln, aber vie­les wird mit Argu­men­ten getan, die für mich genau­so klin­gen, wie die Ableh­nung der Dampf­ei­sen­bahn, die ja offen­sicht­lich nur vom Teu­fel betrie­ben wird. (eine schö­ne Beschrei­bung fin­det sich bei Peter Ros­seg­ger, der sei­ne Zeit­ge­nos­sen aller­dings sati­risch auf den Arm genom­men hat.)
    Aber hier schrei­ben Sie den fol­gen­schwe­ren Satz: "Alles ist chemisch!"
    Stimmt! Aber die Che­mie kommt erst nach der Phy­sik. Bevor sich Ele­men­te ent­wickeln konn­ten, gab es nur Kräf­te. Viel­leicht ein biss­chen Was­ser­stoff. Aber selbst das ist nicht gesi­chert, wenn man Ste­phen Haw­kings glau­ben will.
    Da hal­te ich es, wenn schon Gene­ra­li­sie­run­gen ange­bracht sind, lie­ber mit "Nada Brah­ma" - die gan­ze Welt ist Klang. :) :) (von Joa­chim-Ernst Berendt )
    Super­la­ti­ve und die Vewen­dung des Wor­tes "Alles" hal­te ich für einen sehr schlech­ten Argumentationsstil.

    1. Mir fiel schon auf, dass Sie sel­te­ner hier kom­men­tiert haben - ich führ­te es bis­her auf die Tat­sa­che zurück, dass Sie viel üben muss­ten und wegen ihrer Kon­zert­vor­ha­ben sehr ein­ge­spannt sei­en. Schließ­lich fällt bekannt­lich kein Mei­ster vom Him­mel und erst "Übung macht den Mei­ster!", wie der Volks­mund so schön sagt.

      Umso erfreu­li­cher, dass Sie sich nun Zeit genom­men haben in der Ihnen eige­nen Art ein paar Sät­ze zu schreiben.

      Ich habe nichts gegen die Dampf­ei­sen­bahn und befin­de mich bestimmt nicht auf der Sei­te derer, die die­se für "Teu­fels­werk" und den Unter­gang der Zivi­li­sa­ti­on hal­ten. Ich dach­te, das hät­te ich zur Genü­ge bewiesen. 

      Wenn ich schrieb 'dass alles auf die­sem Pla­ne­ten "che­misch" ist' so stellt das selbst­re­dend eine extre­me Ver­kür­zung des Argu­men­tes dar, die bes­ser zu ver­ste­hen ist, wenn man mir zunächst unter­stellt ich sei in der Lage das auch als Lang­form zu erklä­ren. Was ich tun könn­te, aber hier nicht zu tun brau­che, weil der Herr Bür­ger­mei­ster es sowie­so nicht ver­stün­de. Selbst wenn es ihm bekannt wür­de. Gegen die­se Art von Aber­glau­be hilft nichts, genau­so wie gegen die Über­zeu­gung der Wal­dorf­ia­ner nichts hilft.

      Ach, und ist nicht "Klang" auch eine Form der Physik?
      Letzt­lich also dar­auf zurück zu füh­ren, wenn wir schon bei fun­da­men­ta­len Aus­sa­gen sind. 

      So 'hoch' woll­te ich die­ses The­ma hier eigent­lich nicht *auf­hän­gen*, es soll­te eher der Belu­sti­gung als einer sol­che tief­schür­fen­den Betrach­tung dienen.

  2. Ich habe nicht Ihnen unter­stellt, dass Sie etwas gegen die Dampf­ei­sen­bahn hät­ten :) Sie haben aber recht, dass das Üben momen­tan sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich schrei­be das jetzt zwi­schen einer Stun­de Üben und der Kla­vier­dop­pel­stun­de, die in 10 Minu­ten beginnt. Danach wer­de ich ver­mut­lich mau­se­tot sein.

    Aber ein ande­res Bei­spiel. Ich konn­te mir trotz mei­ner Sci­ence Fic­tion Affi­ni­tät nicht vor­stel­len, dass ein Fax funk­tio­nie­ren könn­te. Das war 1970. Dann gab es Fax und jetzt gibt es Fax eigent­lich schon nicht mehr.
    Das Haupt­ar­gu­ment gegen Homöo­pa­thie ist das Feh­len von seriö­sen Stu­di­en. Die­ses Argu­ment kann ich akzep­tie­ren. Aber als Gegen­bei­spiel möch­te ich anfüh­ren, dass es auch ziem­lich lan­ge gedau­ert hat, bis die Gra­vi­ta­ti­ons­wel­len gemes­sen wer­den konn­ten, die Ein­stein schon Jahr­zehn­te vor­her postu­liert hat.

    Für mich ist eine Ver­dün­nung E12 oder sogar schon E6 nicht vor­stell­bar. Aber ich über­le­ge mir, dass manch­mal schon ein ein­fach gehör­tes Wort einen kom­plett ande­ren Denk­vor­gang aus­lö­sen kann. Also, es gibt ziem­lich viel Din­ge zwi­schen Him­mel und Erde, deren Zusam­men­hang zwi­schen Ursa­che und Wir­kung ener­ge­tisch nicht erklärt wer­den kann.

    1. Das Haupt­ar­gu­ment gegen Homöo­pa­thie ist kei­nes­wegs das Feh­len seriö­ser Stu­di­en - die gibt es zuhauf! Das Pro­blem ist ledig­lich, dass trotz­dem die Homöo­pa­thie­gläu­bi­gen nicht zuge­ben wol­len, dass in 200 Jah­ren nicht ein Beweis vor­ge­legt wer­den konn­te, dass die Metho­de und der dahin­ter ste­hen­de Gedan­ke (Hoch­po­tenz) irgend­ei­ne nach­weis­ba­re Wir­kung hat.

      Viel­leicht müs­sen wir uns in Geduld wapp­nen und wei­te­re 1800 Jah­re war­ten, so wie bei den Christ­li­chen, die ja eben­falls noch einen Beweis schul­dig sind ....

  3. @wvs

    Manch­mal hän­gen Sie sich aber wirk­lich an Spitz­fin­dig­kei­ten auf - der Herr Bür­ger­mei­ster hat mit "Che­mie" natür­lich che­mi­sche Gift­stof­fe, Bio­zi­de gemeint, die man nicht anwen­den möch­te. Da mit dem Argu­ment zu kom­men "Alles ist Che­mie", ist nicht ziel­füh­rend, da ein blo­ßer Streit um Wor­te. Viel­mehr ist das schon mal ein Anlie­gen, das zu befür­wor­ten ist --- aller­dings scheint mir (nach­dem ich die hie­si­ge Gemein­de­po­li­tik etwas näher ken­nen­lern­te), dass man in die­sem Zusam­men­hang genau die­se bei­den Fra­gen genau­er betrach­ten soll­te: "Wer ist Ste­fa­nie Höpf­ner?" und "Wer ist Ord­nungs­amts­lei­ter und in wel­cher Bezie­hung steht er zu Frau Höpfner?"

    ... wes­halb als ein­zi­ge akzep­ta­ble Metho­de der Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner-Bekämp­fung die "natür­li­che" Metho­de gel­ten kann, sie den Vögeln (wie­so eigent­lich nur Mei­sen?) zum Fraß zu über­las­sen (wie in dem einen ver­link­ten Arti­kel beschrie­ben). Dann hät­te man gleich­zei­tig auch etwas für die Erhal­tung der Vogel­welt getan!

    1. Ja, Frau iGing, die Vögel sind das Pro­blem - oder besser:
      Die Zer­stö­rung des Öko­sy­stems, das zum schlei­chen­den Vogel(-aus-)sterben geführt hat, und des­sen Aus­wir­kung wir jetzt z.B. durch sol­che Mas­sen­auf­kom­men von Schäd­lin­gen mer­ken. Solan­ge noch aus­re­chend Vögel da sind denkt doch nie­mand dar­an ihnen den Lebens­raum zu erhalten.

      Jetzt "Bach­blü­ten" und "Zucker­kü­gel­chen" unbe­kann­ter Pro­ve­ni­enz zu mischen und zu ver­tei­len ist doch genau­so gut wie ein Regentanz.

      Der größ­te Auf­re­ger dabei ist die Tat­sa­che, dass die ach so tol­le "Qua­li­täts­zei­tung West­fä­li­sche Nach­rich­ten" nicht etwa die­se Sto­ry hin­ter­fragt, son­dern so berich­tet, dass der Ein­druck ent­steht, da wäre tat­säch­lich etwas dran! Eine wirk­li­che Qua­li­täts­zei­tung hät­te erklärt, wel­che Grund­be­din­gun­gen für einen ernst­zu­neh­men­den wis­sen­schaft­li­chen Beweis zu erbrin­gen sind - und das, was da getrie­ben wur­de, kei­ner­lei Beweis­kraft hat, weil es die ein­fach­sten Prin­zi­pi­en einer Stan­dard­un­ter­su­chung ver­fehlt, näm­lich die soge­nann­te "Kon­troll­grup­pe".

    2. Gleich­zei­tig bedeu­tet das ja dann, dass wir die 'Ver­füt­te­rungs­me­tho­de' gleich abha­ken kön­nen, denn wo will man jetzt so vie­le Vögel her­neh­men, die das Aus­brei­ten der Rau­pen ein­däm­men könn­ten, wenn die­ses Aus­brei­ten erst durch die Dezi­mie­rung der Vogel­welt ermög­licht wur­de. Da beißt sich die Kat­ze in den Schwanz. Aber 'sich von den Eichen fern­hal­ten' wur­de ja auch noch als Aus­weg genannt.
      [Hmm, eigent­lich woll­te ich die Eichen­schöß­lin­ge im Gar­ten ja ste­hen las­sen, aber ich glau­be, jetzt ent­fer­ne ich sie doch lieber.]

      1. Ich rate dazu die ste­hen zu las­sen - bis die so groß sind das dort die Rau­pen kom­men ist die Pla­ge wahr­schein­lich erledigt.

        Und: Ja, der soge­nann­te "Mas­sen­wech­sel" (Abhän­gig­keit zwi­schen Räu­ber / Beu­te) ist eine sehr genau erforsch­te Bezie­hung - aber die Mei­sen (Bei­spiel) leben ja nicht nur von die­ser einen Art, über­wie­gend sind sie im Som­mer eher auf Insek­ten, spä­ter im Jahr eher auf fett­rei­che Körner/Nüsse geeicht.

  4. @Hans hart­mann

    Der Sinn homöo­pa­thi­scher Mit­tel ist doch der, die Selbst­hei­lungs­kräf­te zu stär­ken - sprich: Man tut nichts dazu und lässt den Pati­en­ten sich selbst hei­len. Auf die Selbst­hei­lungs­kräf­te zu set­zen, funk­tio­niert - sogar ohne Zuga­be von irgend­wel­chen Kügel­chen (mei­ne Erfah­rung). Wie soll das nun aber bei Bäu­men gehen? Die Eichen müss­ten ja dann aus eige­ner (Selbstheilungs?-)Kraft ein Gegen­mit­tel gegen die Rau­pen pro­du­zie­ren, was sie ja aber offen­sicht­lich nicht können.

    1. Ich könn­te mir aber auch vor­stel­len, dass eine sub­stan­ti­el­le Wir­kung exi­stiert, die wir heu­te noch nicht mes­sen können.
      Als Tech­ni­ker habe ich in mei­ner akti­ven Zeit Ent­wick­lun­gen erlebt, die mess­tech­nisch lan­ge Zeit unmess­bar schienen.
      Mit dem von mir ent­wickel­ten Mikro­spek­tral­pho­to­me­ter konn­te man Chro­mo­so­men ana­ly­sie­ren, bevor man es mit dem Com­pu­ter konn­te. Und hier konn­te über tech­ni­sche Tricks eine Auf­lö­sung erreicht wer­den, die theo­re­tisch unmög­lich war. Die Metho­de hat­te ich nicht sel­ber ent­wickelt, aber in mei­nem Instru­ment hat­te ich die not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen geschaffen.
      Unab­hän­gig von der Homöo­pa­thie gibt es vie­le Din­ge, auf deren Wir­kungs­wei­se man erst viel spä­ter dar­auf gekom­men ist.
      Am Pla­ce­bo-Effekt ist nicht zu rütteln.

      1. Der Pla­ce­bo-Effekt, um das zuerst zu klä­ren, ist eine Umschrei­bung für die Selbst­hei­lungs­kräf­te des Kör­pers, die erst ver­zö­gert ein­set­zen. Der Grund dafür ist die Latenz­zeit zwi­schen Akti­vie­rung des Immun­sy­stems und Errei­chung eines aus­rei­chen­den Titers um den Aus­lö­se­fak­tor ein­zu­däm­men und damit die Sym­pto­me zu ver­bes­sern. Heil­prak­ti­ker nut­zen die­se Situa­ti­on weil Pati­en­ten dar­über nicht infor­miert sind - und des­we­gen der Behand­lung die­se Bes­se­rung ihres Zustan­des zuschrei­ben. So kom­men die Berich­te "Mir hat es aber gehol­fen!" zustande.

        Es kann schon des­we­gen kei­ne "sub­stan­ti­el­le Wir­kung" erzielt wer­den, weil nichts da ist was wir­ken könn­te. Hoch­po­ten­zen ent­hal­ten nicht ein Mole­kül der Aus­gangs­sub­stanz - und wenn es wahr wäre, dass höhe­re Ver­dün­nun­gen die höch­ste Wir­kung haben brauch­ten wir Alle nur Was­ser zu trin­ken, da wäre genug "Potenz" für jede belie­bi­ge Erkran­kung drin ... sor­ry, aber da stel­len Sie sich etwas vor was nicht mög­lich ist. Was Sie beschrie­ben haben hat damit auch nichts zu tun - all dem liegt doch immer eine tat­säch­lich vor­han­de­ne Sub­stanz oder ein tat­säch­lich vor­han­de­ner Stoff zugrun­de: Ledig­lich die Mess­tech­nik war noch nicht um die­se Zeh­ner­po­tenz bes­ser die nötig war es sichtbar/nachweisbar zu machen.

        "Nichts" hin­ge­gen kann man nicht nachweisen.

  5. "... Selbst­hei­lungs­kräf­te des Kör­pers, die erst ver­zö­gert einsetzen"
    Wor­aus schlie­ßen Sie das?

    1. Nun, um es ganz ein­fach zu sagen: Aus der Tat­sa­che, dass ich es stu­diert habe und es dem Stand der Wis­sen­schaft entspricht.

      Die lan­ge Ant­wort ist:
      Wenn eine Substanz/ein Erre­ger (med: all­ge­mein: eine NOXE; spe­zi­fisch: Anti­gen) das Indi­vi­du­um stört (= krank zu machen droht, des­sen Leben bedroht) setzt die Ant­wort des Immun­sy­stems ein. Es wer­den ver­mehrt unspe­zi­fi­sche Anti­kör­per aus ande­ren Tei­len des Orga­nis­mus zu die­sem Ort geschleust (che­mi­sche Reak­ti­on im wei­te­ren Sin­ne) und zugleich wer­den neue Anti­kör­per ver­mehrt gebil­det, die als erste Stu­fe der Abwehr den Ort umschlie­ßen und ihn vom Blut­strom so abkap­seln, dass die "Stö­rung" dar­aus nicht ent­wei­chen kann. Wie man sofort erkennt braucht das nicht sehr viel Zeit, aber die nach­fol­gen­de Stu­fe der Abwehr schon.
      Denn jetzt wer­den spe­zi­fi­sche, auf den "Feind" spe­zi­ell ein­ge­rich­te­te Anti­kör­per gebil­det, deren Struk­tur so ange­passt ist, dass sie sich an die Ober­flä­che anpas­sen und ein­zeln / gemein­schaft­lich des­sen Ver­nich­tung bewir­ken, indem sie die Freß­zel­len im Blut anlocken und den Fremd­stoff durch ihre Anhef­tung für die­se "schmack­haft" gemacht haben.
      Es wird zwei­er­lei deut­lich: Erstens ist das ein Ver­schleiß an Anti­kör­pern und Fress­zel­len, zwei­tens braucht die Pro­duk­ti­on die­ser kör­per­ei­ge­nen Substanzen/Zellen eine gewis­se Zeit, denn zwar lie­gen die Pro­gram­me vor, aber die Aus­gangs­stof­fe müs­sen zum Ort der Pro­duk­ti­on geschafft werden.

      [Die­se Dar­stel­lung ist eine ver­ein­fach­te Ver­si­on, es braucht zu viel wei­te­res Hin­ter­grund­wis­sen um den exak­ten Ablauf hier zu beschreiben]

      Ob die Abwehr erfolg­reich wird hängt dann vom all­ge­mei­nen Zustand des Kör­pers ab in dem die­ser Abwehr­kampf tobt - und wie wir wis­sen geht das manch­mal nicht gut aus. Glück­li­cher­wei­se aber folgt meist eine Erho­lungs­pha­se und der Orga­nis­mus ist dann wie­der 'gesund'.


      MERKE:
      Alle Hei­lun­gen - egal von wel­chem Heil­kun­di­gen ein­ge­lei­tet - fin­den durch kör­per­ei­ge­ne Wir­kun­gen statt. Des­we­gen ist der latei­ni­sche Spruch "Medi­cus curat - Natu­ra sanat" [Der Arzt behan­delt - die Natur heilt] die ein­zi­ge medi­zi­ni­sche Wahrheit.

       

       

  6. Auch dabei wol­len die inzwi­schen auf die­sen Hokus Pokus setzen?
    Nun ja, dann sol­len sie eben auch glau­ben, dass man vom Küs­sen schwan­ger wer­den kann.

    1. Das Mün­ster­land ist tief­schwarz-christ­lich-katho­lisch ... das sagt eigent­lich schon alles. Wer so zu den­ken gelernt hat macht sich kei­ne Mühe nach Fak­ten zu urtei­len. Da reicht schon der Anschein.

      Schlim­mer ist die kri­tik­lo­se Über­nah­me durch die Zei­tung. Es ist bestimmt kei­ne jour­na­li­sti­sche Groß­tat von denen zu erwarten.

    2. Es erstaunt mich, dass Sie von einer Tages­zei­tung erwar­ten, dass sie nicht nur über das geplan­te Vor­ge­hen berich­tet, son­dern die Leser noch dazu über des­sen wis­sen­schaft­li­che Begründ­bar­keit auf­klärt. Ja, glau­ben Sie denn, Jour­na­li­sten sind wis­sen­schaft­lich mehr bewan­dert als ihre Leser? Nicht jeder Jour­na­list hat sei­nen pri­va­ten Wis­sen­schafts­be­ra­ter in der Fami­lie, der zur Not mal Kor­rek­tur liest.

      1. Da ich jah­re­lang in und um Mün­ster gelebt habe ken­ne ich sowohl die Zei­tung wie auch deren eige­nen Anspruch 'zu den gro­ßen Blät­tern im Lan­de' zu gehö­ren. Nur des­we­gen stel­le ich das - anders als bei einem unbe­kann­ten & unbe­deu­ten­den Pro­vinz­blatt - als For­de­rung. Ich kann­te bis vor ein paar Jah­ren auch Jour­na­li­sten die­ser Zei­tung pri­vat. Mün­ster ist (zwar grund­sätz­lich tief­schwarz und kon­ser­va­tiv, aber durch einen rie­si­ge Stu­den­ten­schaft auch) eine Wis­sen­schafts­stadt, in der man ohne Pro­ble­me ein­schlä­gig bewan­der­te Men­schen fin­den könn­te (!) - wenn man es woll­te. Ein Ver­le­ger aller­dings, der eine gan­ze Redak­ti­on raus­wirft und durch einen *news­room* voll mit Dilet­tan­ten ersetzt wird da kein gestei­ger­tes Inter­es­se haben. So ste­hen Anspruch und Wirk­lich­keit in Kon­flikt. Ab und zu macht es mir Spaß da Salz in die Wun­de zu reiben.
        [Obwohl es wahr­schein­lich nie­man­den dort berührt].

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert