Der Herr Professor 'mal wieder, ich zitiere drei Sätze:
1. Ein „GEDANKE“ beinhaltet eine versprachlichte, klare Vorstellung von einem Ablauf.
2. Gedanke = Wort => Bild
3. Ein Gedanke ist erst dann gegeben, wenn man Bewegung bzw. Vorhaben antizipieren kann!
1. Ein Gedanke muss nicht 'einen Ablauf' beinhalten. Viele Gedanken beinhalten keine Zeitachse [Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft], sondern kreisen vielmehr um einen zentralen Begriff, der während des Denkvorganges durch in der Erinnerung gespeicherte, dazu passende Elemente ergänzt, erweitert und vervollkomment wird.
2. Es gibt 'abstrakte' Gedanken, denen kein Bild zugeordnet werden kann. Das beste Beispiel hier - welche Ironie! - ist das Wort "Gedanke". Völlig immateriell, daher ohne "Bild".
3. Es gibt mehr 'ziellose' als auf ein Objekt, eine Bewegung, ausgerichtete Gedanken.
Die (sprachlich-grammatikalischen) Brüche in weiteren Sätzen lassen das gesamte Gedankenkonstrukt irgendwie wirr, unterbrochen, zusammenhanglos erscheinen.

Merke:
Der schlimmste Feind ist Gewohnheit.
Übertragen auf das Wirken des Professors:
Nur weil von Professoren *professorales* erwartet wird muss man nicht ständig *nutz- und sinnloses* schriftlich niederlegen. Wer in seinem Denken, seinen Veröffentlichungen den krampfhaften Versuch unternimmt an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen wird nie in der Gegenwart, und schon erst recht nicht zu alter Größe (an-)kommen.
»Das Denken fällt oft schwer, indes,
das Schreiben geht auch ohne es.«
(Wilhelm Busch)
W. Busch ist doch immer wieder ein Quelle passenden Bonmots - und manchmal bewirken Gedanken das Gegenteil von dem, was durch sie erreicht werden soll ....
Der Ged-anke ist ein Fisch, genauso wie die Rein-anke.
1. Ein „GEDANKE“ beinhaltet eine versprachlichte, klare Vorstellung von einem Ablauf.
Na, der hat eine Ahnung von meinen Gedanken. Aber für das Wort "versprachlicht" gehört ihm links und rechts eine versprachlichte Watschen.
2. Gedanke = Wort => Bild
Auch falsch. Ich denke manchmal in Melodien. Da brauche ich weder Wort noch Bild, sondern nur Melodie.
3. Ein Gedanke ist erst dann gegeben, wenn man Bewegung bzw. Vorhaben antizipieren kann!
Da ist etwas dran. Weil unsere Politiker nur Vorhaben antizipieren können, die sie für sich selbst anstreben, kann man ihnen unterstellen, dass sie eigentlich gar nicht denken, sondern nur ihrem Trieb folgen.
Es wäre günstig, wenn sich der Verfasser einmal Gedanken machen würde, wen er mit seinem geistigen Dünnschiss beeindrucken will.
" ..wen er mit seinem geistigen Dünnschiss beeindrucken will.. " - offenbar doch mindestens das Publikum bei twoday ;c) .... und natürlich all die anderen Geisteswissenschaftler, die selbst unverständliches Zeugs schreiben und sich versuchen darin gegenseitig zu übertreffen neue Worte zu 'schöpfen'.
schon von einem "gedanken" im singular zu sprechen ist im grunde eine anmaßung und von einer primitivität des denkens getragen, die kaum auszuhalten ist.
Jetzt wo Sie es ansprechen wird mir eine völlig andere Dimension klar. Es ist zu manchen Zeiten eine solche Fülle von Gedanken in meinem Kopf, dass es mir Angst und Bange wird und ich nicht erkenne, wohin das führt. Bis sich dann etwas herauskristallisiert. Scheinbar muss es erst dieses Chaos sein um dann zu etwas Ordentlichem zu werden.
genau darauf wollte ich hinaus: wenn man das ledigliche abstraktum "eines gedankens" auf den gedanken selbst herunterbrechen will, vernachlässigt man damit die immer sehr verschlungenen wege, auf welchen dieser zustandekommen muss - und eben genau das macht das wesen der gedanken (plural!) aus - ohne vernetzung und ohne den unterschiedlichsten bezügen funktioniert in dem bereich gar nichts; zumindest nichts nennenswertes.
daher ist die angebliche klarheit eines gedankens (wie in den zitaten angerissen) in einem umfang verallgemeinernd, dass zum hervorbringen solcher theorien nur eine gewaltige gedankenlosigkeit die ursache gewesen sein kann, denke ich.
Es freut mich, den gemeinsamen (Denk-) Ansatz gefunden zu haben.
Vielleicht ist die zu vereinfachende Darstellung einfach ein Zeugnis, dass der Verfasser nur in kleinsten Denkeinheiten denkt und daher zu Schlussfolgerungen gar nicht geeignet ist.
Es gibt hier ein sehr klassisches Beispiel bei einer Schachpartie. Es gibt Menschen, die nicht imstande sind, mehrere Züge vorauszudenken. Solche Personen kann man ganz einfach schlagen, in denen man sich auf zweizügige Kombinationen verlegt. Oder mehr Züge, meistens reichen zwei. Ihr ungläubiges Erstaunen verrät dann, dass für sie nur maximal ein Gedanke zu einem bestimmten Zeitpunkt möglich ist.
In der Elektronik gibt es das auch. Man nennt es "Schieberegister". Eine Informnation von links hinein, eine vorherige fällt rechts heraus. Man nennt das auch beschränkte Hirnkapazität.
@ HKH
Da ich häufiger einmal dort vorbeischaue stelle ich zunehmende Unverständlichkeit dessen fest, was da gschieben ist - so, als ob der Autor in einer eigenen Welt lebt, in der er sich zurecht findet, während andere Menschen keinen Zugang mehr haben.