Wollen wir so einen Kanzler?

Der Herr Laschet, auf 'du-und-du' mit Papst & Kardinal:

"Jeder Katho­lik ist zuerst der Kir­che, dann dem Gesetz verpflichtet!"

Wer also als Katho­lik in Deutschland
einen Amts­eid schwört lei­stet einen Meineid .... 

→ https://www.weser-kurier.de/schlagzeilen_artikel,-lambrecht-kirchenrecht-bricht-nicht-die-strafprozessordnung-_arid,1894441.html

Kommentare

    1. Ich habe eine E-Mail-Anfra­ge beim Insti­tut für Welt­an­schau­ungs­recht gestellt ob es sich tat­säch­lich so ver­hält oder ob das ledig­lich eine Annahme/Behauptung ist.
      Sobald ich von dort eine Ant­wort bekom­men habe wird es hier berichtet.

    2. Die­se Anek­do­te - gefun­den auf news.de - lässt eben­falls tief blicken:

      "2014 soll­te Laschet als Lehr­be­auf­trag­ter an der RWTH Aachen Klau­su­ren zu sei­nem Semi­nar kor­ri­gie­ren. Die­se waren jedoch beim Ver­schicken durch die Post ver­lo­ren gegan­gen. Als Kon­se­quenz erfand Laschet die Noten, dar­un­ter auch Noten von Stu­den­ten, die die Prü­fung nicht absol­viert hat­ten. Der Skan­dal erschüt­ter­te sei­ne Glaub­wür­dig­keit als Bil­dungs­be­auf­trag­ter. Er muss­te von sei­ner Lehr­tä­tig­keit zurücktreten."

      1. Die erste Fra­ge die sich mir stellt ist, ob die Klau­su­ren 'vor' oder 'nach' der Kor­rek­tur *ver­lo­ren* (hust, hust ...!) wur­den, wobei 'vor' wohl kaum einer Ver­tu­schung bedurft hät­te - wes­we­gen ich auf 'nach' tip­pe. So eine Kor­rek­tur ist halt müh­sam, und bedeu­te­te Aufwand ....

        Da Herr Laschet Katho­lik ist hat er wahr­schein­lich das getan was ein guter Katho­lik in sol­chen Fäl­len tut: Er beich­tet sei­ne Sün­den - und schon ist wie­der Alles OK! Dan­ke für den Hin­weis, dar­an sieht man wie­der ein­mal wie kurz­le­big das 'öffent­li­che Gedächt­nis' ist und wie sehr Poli­ti­ker dar­auf rech­nen, man wer­de es in ein paar Jah­ren schon ver­ges­sen haben ....

  1. So einen hät­te ein Fürst Bis­marck damit in kei­nem Staats­amt gedul­det. Zu viel Poten­zi­al für "fünf­te Kolo­nie". Nicht die Kir­che hat im Staa­te Preu­ßen das Sagen, son­dern nur der Kai­ser und der Staat selbst.

    1. Ich ver­mu­te Sie mein­ten "Fünf­te Kolon­ne" - und ja, die hät­te Fürst Bis­marck bestimmt nicht gut gefun­den. Den­noch galt lan­ge davor schon, und anhal­tend bis 1918, die Devi­se "Mit Gott für König und Vater­land!". Es war schon immer in der Geschich­te so, dass die Kir­chen sich auf die Sei­te der Mäch­ti­gen schlu­gen und ihre 'Schäf­chen' dazu anhiel­ten "Ruhe bewah­ren, die Obrig­kei­ten nicht erzürnen." 

      Ich zitie­re ("Fünf­tes Haupt­stück") hier ein­mal das, was heu­te die Kir­chen gern ver­ges­sen machen wollen:

      ".. Von welt­li­cher Obrigkeit
      Jeder­mann sei unter­tan der Obrig­keit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist kei­ne Obrig­keit ohne von Gott; wo aber Obrig­keit ist, die ist von Gott ver­ord­net. Wer sich nun der Obrig­keit wider­setzt, der wider­strebt Got­tes Ord­nung. Die aber wider­stre­ben, wer­den über sich ein Urteil emp­fan­gen; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Got­tes Die­ne­rin, eine Räche­rin zur Stra­fe über den, der Böses tut. Röm. 13.

      Von den Untertanen
      Gebet dem Kai­ser, was des Kai­sers ist, und Gott, was Got­tes ist. Mat­th. 22.
      Dar­um ist's not, unter­tan zu sein, nicht allein um der Stra­fe wil­len, son­dern auch um des Gewis­sens wil­len. Der­halb­en müßt ihr auch Schoß (d. h. Steu­ern) geben; denn sie sind Got­tes Die­ner, die sol­chen Schutz sol­len hand­ha­ben. So gebet nun jeder­mann, was ihr schul­dig seid: Schoß, dem der Schoß gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt. Röm. 13. .."(sic!)

      [Hin­weis → Auch heu­te noch gilt: "Der Klei­ne Kate­chis­mus ist in der Evan­ge­li­schen Kir­che im Rhein­land (EKiR) in Gebrauch."]

      1. Aaaaah... Dum­mer Schreib­feh­ler! Kei­ne Ahnung wie mein Gehirn dabei auf "Kolo­nie" gekom­men ist...

        Ob die­ser "Vor­schrif­ten" zum Ver­hält­nis von welt­li­cher Obrig­keit und Die­ner­schaft, ver­wun­dert es einen, dass sich heut­zu­ta­ge die christ­li­che Kir­che immer wiedr ver­sucht, eben über die­se zu stellen.
        Ich mei­ne... wenn selbst bei denen gilt "immer nur mit der welt­li­chen Obrig­keit zusam­men, nicht gegen sie", war­um dann oft­mals die­ses Behar­ren gegen Ent­schei­dun­gen aus die­ser, wenn die den son­sti­gen eige­nen Grund­sät­zen nicht in den Kram passen?
        Irgend­wo wird da doch deut­lich, dass Kir­che nur ein wei­te­rer Macht­ver­ein ist, der sei­ne eige­nen Regeln durch­set­zen will... Auch an denen der Macht­ein­heit vor­bei, die über sie die schüt­zen­de Hand hal­ten könnte/würde.

        1. Histo­risch betrach­tet gab es eine Zeit in der die Kir­chen das Sagen hat­ten und die 'Obrig­keit' kuschen muss­te - das hat sich zuerst durch die Refor­ma­ti­on und spä­te­stens in Zuge der Auf­klä­rung geän­dert, den Abschluss darf man wohl im Jahr 1918 sehen, als die Mon­ar­chie abge­schafft wur­de - von da an und jetzt sagt die Poli­tik was Sache ist. Doch der Ein­fluss bleibt, nur wird es eben nicht immer so offen­sicht­lich wie vor 50 Jah­ren, als Emp­feh­lun­gen für die näch­ste Wahl noch von den Kan­zeln gepre­digt wurde.

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