Der Mob rast .... nicht wirklich,
(noch) nur virtuell ....
*update* [07.08.2021; 19:00h]

Bis­her habe ich gele­gent­lich die "Nach­denk­sei­ten" aus mei­nen 'feeds' gele­sen um einen Ein­druck zu bekom­men, wie deren Autoren - zwi­schen den ver­schie­de­nen rech­ten Strö­mun­gen ste­hend, sich aber als Lin­ke zu ver­kau­fen suchend - die gän­gi­gen The­men der Zeit beur­tei­len. Das wer­de ich jetzt, nach einem Bei­trag zum The­ma "Imp­fen" nicht mehr tun, die Sei­te¹ fliegt aus mei­nen 'feeds' raus.

Wenn Sie ein­mal lesen möch­ten war­um ich manch­mal behaup­te das Gros der Men­schen hier­zu­lan­de habe kei­ne natur­wis­sen­schaft­li­chen Kennt­nis­se und sei daher jeg­li­cher Mani­pu­la­ti­on aus­ge­setzt, müs­se 'glau­ben' was ihnen vor­ge­be­tet wer­de, dann gehen Sie bit­te ein­mal zu die­sem Link → Leser­brie­fe zu „Die Impf­de­bat­te ent­gleist“. Dort fin­den Sie die Nach­plap­pe­rer, die Wut­bür­ger und die­je­ni­gen ehe­ma­li­gen DDR Bür­ger, die jetzt die Gele­gen­heit nut­zen mit dem frü­he­ren 'Feind' BRD abzu­rech­nen .... sie haben es schon immer gewusst, dass man ihnen irgend­et­was Böses antun will. Nur was, das geht in ver­schie­de­ne Rich­tun­gen von Ver­mu­tun­gen - was fehlt sind Fakten! 


Ein Bei­spiel neh­me ich her­aus um dar­an zu demon­strie­ren WIE falsch die Vor­stel­lun­gen eini­ger Leser­brief­schrei­ber sind, sie ste­hen exem­pla­risch für ande­re The­men, bei denen sich ähn­li­che, was das Grund­ge­setz angeht sogar noch schlim­me­re, halt­lo­se Vor­ur­tei­le offen­ba­ren. Es ist viel­fach ein durch­aus wah­rer Kern an beteilg­ten Struk­tu­ren und deren Benen­nung mit spe­zi­fi­schen Begrif­fen in den Vor­stel­lun­gen vor­han­den, gleich­wohl sind die Schluss­fol­ge­run­gen völ­lig absurd.
Es wird von den Impf­stof­fen behaup­tet: "Viel­mehr han­delt es sich um etwas, das man bis­her als Gen­ma­ni­pu­la­ti­on bezeich­net hat, was natür­lich ein gra­vie­ren­der Unter­schied zu her­kömm­li­chen Vak­zi­nen ist."
 

 

Das, was bei den mRNA Impf­stof­fen als wirk­sa­me Kom­po­nen­te her­aus­kommt hat mit "Gen-Mani­pu­la­ti­on" nichts zu tun. Es ist ledig­lich eine posi­ti­ve Kopie des­sen, was als Ober­flä­chen-Anti­gen die Iden­ti­tät der Covid-19 Viren bestimmt. Da wird an der mensch­li­chen Gen-Iden­ti­tät kei­ner­lei Ände­rung vor­ge­nom­men. Es wird hin­ge­gen dem mensch­li­chen Immun­sy­stem ein Muster vor­ge­ge­ben, nach dem es Anti­kör­per bil­den kann, die dann schnell in der Lage sind bei einer Infek­ti­on zu reagie­ren. So schnell, dass es gar nicht erst zu einer explo­si­ons­ar­ti­gen Ver­meh­rung der Viren kommt, die das Immun­sy­stem über­wäl­ti­gen könn­ten, weil sich die Anti­kör­per anhef­ten und das ent­ste­hen­de 'Klümp­chen' von wei­ßen Blut­kör­per­chen auf­ge­fres­sen wird.

Es besteht auch kei­ne Gefahr, dass die­se mRNA in irgend­ei­ner Wei­se in die Erb­infor­ma­ti­on des Men­schen ein­ge­glie­dert wird, dass sie Bestand­teil die­ser Infor­ma­ti­on wer­den könn­te. Die mensch­li­che Erb­infor­ma­ti­on (DNA) ist dop­pel­strän­gig, das bedeu­tet zwei Ket­ten von Sub­stan­zen sind über Brücken ver­bun­den, die in der Mit­te auf­ge­trennt wer­den kön­nen - in sei­ner Gesamt­heit sieht das so aus wie eine Strick­lei­ter. Wenn nun eine Zel­le Bau­stof­fe braucht wird ein Teil der Infor­ma­ti­on abge­le­sen indem sich an einer Stel­le die Strick­lei­ter öff­net und eine mRNA kommt, sich anlegt und eine Sei­te des geöff­ne­ten Stran­ges kopiert. Die­se mRNA wan­dert dann an eine ande­re Stel­le der Zel­le in der die Pro­duk­ti­on in Gang gesetzt wer­den kann. Danach zer­fällt die mRNA wieder.
[Stark ver­ein­fach­te, popu­lär­wis­sen­schaft­li­che Dar­stel­lung, daher stel­len­wei­se unscharf]

Auch künst­lich zuge­führ­te mRNA kann sich nicht dau­er­haft an die DNA (Erb­infor­ma­ti­on) bin­den. Des­we­gen sind alle wil­den Spe­ku­la­tio­nen höch­stens ein Zei­chen von abgrund­tie­fer Unwis­sen­heit bei denen, die sie als Wahr­heit ver­kau­fen wol­len. Sie ver­ste­hen die Zell­me­cha­nis­men nicht und maßen sich doch an das als "Gefahr" zu beurteilen.


MERKE:
Die durch Imp­fung zuge­führ­te RNA ist iden­tisch mit dem, was den Kör­per auch gegen leben­de Viren aktiv wer­den läßt - das Immun­sy­stem wird alar­miert und ver­tei­digt den Men­schen gegen die ein­ge­drun­ge­nen Erre­ger. Die Imp­fung ist für das Immun­sy­stem eine Art 'Früh­war­nung' und bewirkt eine schnel­le­re Abwehr der Bedro­hung. Es wird also durch die Imp­fung ledig­lich etwas frü­her begon­nen die Ein­dring­lin­ge abzu­weh­ren - und die­se Span­ne kann aus­rei­chend sein so vie­le Viren zu töten, dass für den Men­schen kein töd­li­cher Ver­lauf, son­dern ledig­lich eine mil­de Sym­pto­ma­tik herauskommt.

 
 

Nicht die Imp­fung ist dem­nach eine Gefahr, son­dern jene,
die aus Unwis­sen­heit oder Bos­heit zum Nicht-Imp­fen aufrufen. 

 
¹
Die "Nach­denk­sei­ten", frü­her eine zuver­läs­si­ge, aus­ge­wo­ge­ne Quel­le von alter­na­ti­ven Denk­an­sät­zen, ist mitt­ler­wei­le zu einem Sprach­rohr von Quer­den­kern und Wis­sen­schaft­leug­nern gewor­den. Selbst die poli­ti­schen Ana­ly­sen sind so geschrie­ben, dass sie aus der Feder von AfD-Poli­ti­kern der übel­sten Art stam­men könn­ten. Völ­lig absurd ist die Ana­ly­se der recht­li­chen Situa­ti­on: Da wer­den The­sen auf­ge­stellt wie die Regie­rung angeb­lich Rech­te 'schleift'. Jen­seits jeg­li­cher Ver­hält­nis­mä­ßig­keit wird geflis­sent­lich alles weg­ge­las­sen, was an Gutem durch die Restrik­tio­nen erreicht wur­de. Aus­ge­wo­gen­heit? Nein, das war viel­leicht frü­her 'mal so.

*update* [07.08.2021; 19:00h]
Sie­he hier­zu auch fol­gen­den Arti­kel → War­um es kei­nen Sinn macht, mit Coro­na Kri­ti­kern zu dis­ku­tie­ren – ernsthaft

 

Kommentare

  1. Ein Trend, der sich erschreckend aus­brei­tet. Nicht Fak­ten zäh­len, son­dern Mei­nun­gen. Die sich als fak­ten­ba­siert aus­ge­ben und besten­falls(!) aus dem Zusam­men­hang geris­sen ein paar Fak­ten einstreuen.

    1. Die­se Metho­de greift mitt­ler­wei­le um sich, in der Tat. Trump hat sie mit Erfolg bei sei­nen unge­bil­de­ten Anhän­gern benutzt, man hat in Eng­land genau den glei­chen Fall, John­son lügt was das Zeug hält und behaup­tet am näch­sten Tag das Gegen­teil, so kommt zur Unwahr­heit noch die Ver­wir­rung was eigent­lich gesagt wur­de .... Nebel­ker­zen auch in Polen und Ungarn.

      Wenn man so man­che Poli­ti­ker hier hört kann man sich des Ein­drucks nicht erweh­ren, dass es all­mäh­lich bei uns genau so läuft.

  2. Mir hat seit dem Beginn mit Coro­na die Rich­tung nicht gefal­len, in die eini­ge sich immer noch als "links" schimp­fen­de Per­so­nen ent­wickelt haben.
    Immer die Ver­schwö­rung wit­tern, immer mei­nen "die Regie­rung baut bloß Schei­ße und will uns ver­ar­schen" - ja, so ist das, wenn man durch die Rebel­len­rol­le allein psy­chisch schon exi­stie­ren muss... Wenn es nicht mehr um Sach­ver­hal­te geht als dar­um, sei­ne ein­ge­nom­me­ne Rol­le im Gefü­ge zu wahren.

    Gera­de auch die­ses stän­di­ge Pochen und Reden über die Grund­rech­te, die ver­meint­lich jeder hier hat, ging mir auf die Ner­ven. Weil rhe­to­risch dabei der Ein­druck erzeugt wur­de wie als wür­de man über einen Pan­zer reden, dabei sind "die Grunde­rech­te" hier nur ein Stück Papier, was man rela­tiv leicht ent­zün­den kann.
    Das sind also kei­ne Natur­ge­set­ze und es ist auch nicht so, als wenn die jemand nicht auch mal wie­der ändern könnte.
    Man braucht sich also nicht künst­lich auf­bla­sen und so tun als ob sie für immer in Stein gemei­ßelt wären - und man sie daher unli­mi­tiert in Anspruch neh­men bzw. ein­for­dern kann.
    Nach dem Mot­to "Blas­phe­mie, wenn die ein­ge­schränkt werden!".
    Da benimmt sich "Lin­ke" (ob es wel­che ist, kei­ne Ahnung) äußerst dog­ma­tisch bzw. ist einem fast schon sno­bi­sti­schen und ein­fäl­ti­gen Glau­ben in die eige­ne Sache ver­fal­len, nur weil grund­le­gen­de Rech­te für jeden mal vom Estab­lish­ment abge­run­gen wur­den. ( = Nur weil die mal abge­run­gen wur­den, müs­sen die sta­tisch in der sel­ben Defi­ni­ti­on und Inten­si­tät für alle Zei­ten und in allen Situa­tio­nen gel­ten. - Als hät­te sol­che Din­ge wie "kul­tu­rel­le Ent­wick­lung" nie gege­ben und wären selbst sol­che Rech­te nicht immer wie­der im Ver­lau­fe der Geschich­te modi­fi­ziert worden.)

    1. Selbst­re­dend sind Grund­rech­te bedeut­sam und es soll­te die Aus­nah­me blei­ben, wenn der Staat sie ein­schränkt. Da aller­dings die Appel­le an die Soli­da­ri­tät der sat­ten und behä­bi­gen Ego­isten in unse­rem Land kei­nen Erfolg hat­te war es eine muti­ge und rich­ti­ge Ent­schei­dung das zu erzwin­gen - und die auf­heu­len­den Heuch­ler und Schein­hei­li­gen zu igno­rie­ren. Wenn sie sonst nie etwas zum Gemein­wohl bei­getra­gen hat­ten wur­den sie nun plötz­lich sehr aktiv - wie man mitt­ler­wei­le her­aus­ge­fun­den hat durch weni­ger als zwei Hän­de voll Agi­ta­to­ren angestachelt!

      Ich bin ein Ver­fech­ter der - falls not­wen­di­gen - zwangs­wei­sen Imp­fung für all jene, bei denen es kei­ne medi­zi­ni­schen Vor­be­hal­te (Vor­er­kran­kun­gen, beson­de­re Immun­schwä­che, etc.) gibt. Min­de­stens soll­ten die­se Impf­muf­fel von allen öffent­li­chen Akti­vi­tä­ten aus­ge­schlos­sen wer­den. Das ist nicht ein­mal grund­ge­setz­wid­rig, denn es pas­siert bis­her schon aus ganz ande­ren Grün­den, bei­spiels­wei­se beim Haus­recht von öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen oder pri­vat geführ­ten Unternehmen.

      Sich gegen eine nütz­li­che Sache wie eine Schutz­imp­fung zu sper­ren ist gleich­be­deu­tend mit ent­we­der Unwis­sen­heit oder Trotz. Bei­des Relik­te, die aus der Puber­tät in die­sen Per­so­nen noch nicht über­wun­den wur­den. Da tut man etwas Gutes, sie end­lich zu zwin­gen erwach­sen zu wer­den und mit der Fru­stra­ti­on fer­tig zu wer­den, dass nicht die gan­ze Welt nach ihrer Pfei­fe tanzt.

      1. Nun, ich wäre da nicht ganz so radikal...
        Liegt aber auch dar­an, ich habe schon Bei­spie­le gese­hen, wo Leu­te auf eine nor­ma­le Art und Wei­se skep­tisch waren und erst ein­mal in abwar­ten­de Hal­tung gegan­gen sind.
        Ohne die­sen gro­ßen Zir­kus, den eini­ge seit nun­mehr fast 2 Jah­ren veranstalten.
        Ein klei­ner Kern bei der Sache ist nach wie vor doch, dass es eine Imp­fung ist, die regel­recht im Eil­tem­po aus dem Boden gestampft wur­de - zuge­ge­ben, gegen eine Virus­va­ri­an­te und Krank­heit, die es auch erst seit rela­tiv kur­zer Zeit gibt.

        Als mitt­ler­wei­le inzwi­schen (seufz) läng­jäh­ri­ger Beob­ach­ter die­ser Links­blog­ger-Sze­ne jeden­falls habe ich den Ein­druck, die­je­ni­gen, die mit auf die­sen Zug gegen die Coro­na-Maß­nah­men auf­ge­sprun­gen sind, obwohl sie Jah­re zuvor brauch­ba­re Ansich­ten ver­tre­ten haben, bei denen steht mehr ein men­ta­les bzw. Per­sön­lich­keits­pro­blem im Raum.
        Wenn man sich ca. 10 Jah­re stän­dig in einer Rebel­len­rol­le gegen das Estab­lish­ment insze­niert - egal wie radi­kal und anstö­ßig oder nicht man dabei vor­geht -, dann unter­lie­gen nicht weni­ge irgend­wann dem Pro­blem, dass sie mehr an ihrer Rol­le als Daseins­be­rech­ti­gung und Lebens­in­halt fest­hal­ten wol­len als an Fakten.

        Ich ken­ne immer­hin auch die Vari­an­te, wenn es in Extre­mis­mus aus­ar­tet... Und da, fin­de ich, war es irgend­wann mit ein paar Leu­ten auch so.
        Sie haben sich gegen alles gesperrt, nur weil es von oben kam. Weil es von einer Frak­ti­on kam, die sie hass­ten und der sie, in abge­schlos­se­ner und unver­rück­ba­rer Erkennt­nis, unter­stell­ten, dass sie zu dumm zu allem sind und ihnen stän­dig irgend­was böses wol­len. Kei­ne Sache, die die auf­ge­ben, könn­te auch mal zu ihrem Wohl­erge­hen sein.
        Das liegt dar­an, wenn man psy­chisch irgend­wann in einer bestimm­ten sozia­len Rol­le fest­ge­fah­ren ist. Wenn man... chro­nisch meint, gegen den Strom schwim­men zu müs­sen, meint, die Rol­le des schwar­zen Scha­fes schon mut­wil­lig aus­fül­len zu müs­sen - wenn man meint, der schier festen Über­zeu­gung ist, dass man in kei­ner ande­ren Rol­le auf­ge­hen kann.
        Die Rol­le zu ver­las­sen wäre Ver­rat und sich dem Feind zu ergeben.
        Alles, was man in den letz­ten Jah­ren getan hat, oder wofür man ver­meint­lich "gekämpft" hat, wäre denn umsonst gewe­sen, zudem wür­de man, mehr oder weni­ger, zu einer unsicht­ba­ren grau­en Maus in der Mas­se wer­den, die kei­ner mehr bemerkt, geschwei­ge­denn beachtet.
        Also kann man die Rol­le nicht ver­las­sen; sonst ver­liert man sei­ne bis­he­ri­ge Form der Selbst­be­stä­ti­gung und sei­nen bis­he­ri­gen Lebenssinn.
        Solch eine Kri­se - klar, dass der Ver­stand sich auf ein sol­ches Sze­na­rio nicht ein­las­sen will...

        Natür­lich spie­len sich die­se Din­ge gar nicht mal auf der bewuss­ten, son­dern auf der unter­be­wuss­ten Ebe­ne ab.
        Das macht es ja gera­de so schwer, für Leu­te, die das prak­ti­zie­ren, es mit­zu­krie­gen und sich mal im Spie­gel anzu­se­hen, um fest­zu­stel­len, zu was aus ihnen gewor­den ist.
        Wenn nicht irgend­ein ein­schnei­den­des Ereig­nis statt­fin­det, was sie zum Nach­den­ken bringt, oder die Säu­len durch ihr Ver­hal­ten weg­bre­chen, die ihr Leben tra­gen und die ihnen wich­tig sind, oder sie eigent­lich nicht die men­ta­len Struk­tu­ren für der­ar­ti­ge Ver­na­gelt­heit mit­brin­gen und folg­lich irgend­wann die Selbst­re­fle­xi­on ein­setzt, wenn es ihnen auf dem Weg "zu krass" wird, dann hören die so schnell nicht damit auf. Weil sie sich kon­stant in ihrer Rol­le im Recht sehen und irgend­wie immer eine Daseins­be­rech­ti­gung die­ser Rol­le her­lei­ten kön­nen. Egal wie abge­dro­schen die­se auch ist.

        (Ich bin ja gene­rell schon seit län­ge­rem von der Links­blog­ger-Sze­ne fru­striert, weil die seit Jah­ren in ihrer haus­ge­mach­ten und ste­tig gepfleg­ten west­li­chen Denk­bla­se schmo­ren und es kein biss­chen hin­krie­gen, mal rea­li­stisch über den Tel­ler­rand zu schau­en oder ihr Den­ken mal ein wenig mobi­ler zu machen - aber das ist eine ande­re Geschich­te... Muss hier nicht aus­ge­brei­tet werden.)

        1. Es gibt immer ver­schie­de­ne Betrach­tungs­wei­sen - das ändert aller­dings nichts an wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis. Die wird durch anders­ar­ti­ges Wol­len, Wün­schen oder Emp­fin­den nicht zur Wahr­heit. Natür­lich ist es immer gut skep­tisch zu sein und auf Plau­si­bi­li­tät der Aus­sa­gen zu prü­fen, dann die Moti­va­ti­on und Qua­li­fi­ka­ti­on derer zu betrach­ten, die sol­che Aus­sa­gen machen.

          Die Geschwin­dig­keit mit der Impf­stoff gefun­den wur­de ist auf meh­rer­lei Grün­de zurückzuführen:
          1. Es wur­den alle Kapa­zi­tä­ten zusam­men­ge­zo­gen und par­al­lel ver­schie­de­ne Ansät­ze zu prü­fen und zu verfolgen;
          2. Wo sonst eine Rei­hung statt­fand wur­de par­al­le­les Han­deln bevorzugt;
          3. Die Rou­ti­ne der Zulas­sung wur­de nicht geän­dert, es gab kei­ne von den Geg­nern der Imp­fung behaup­te­te 'Schnell­zu­las­sung', wie soll­te das auch funk­tio­nie­ren, wenn meh­re­re natio­na­le Prüf­or­ga­ni­sa­tio­nen das zu ent­schei­den hat­ten - es gab kei­ne Gleich­schal­tung, die indi­vi­du­el­len Maß­nah­men waren wie immer in ihrer Inten­si­tät und Tiefe;
          4. Bei den mRNA Impf­stof­fen war die Ent­wick­lung dadurch schnel­ler, weil bereits der Weg zur Erzeu­gung der wesent­li­chen Ele­men­te Rou­ti­ne ist und so kei­ne Ver­zö­ge­rung ent­stand, die sicher zu erwar­ten gewe­sen wäre, hät­te man erst grund­sätz­li­che Pro­zes­se der Her­stel­lung 'erfin­den' müssen.

          Inwie­weit die (eige­ne) Eta­blie­rung ein­zel­ner Blog­ger / son­sti­ger Medi­en­schaf­fen­der eine Rol­le spielt ver­mag ich nicht zu beur­tei­len, da ich nicht behaup­ten kann die Gesamt­pa­let­te zu betrach­ten. Ich habe weni­ge Sei­ten als wesent­lich für mei­ne Infor­ma­ti­ons­ge­win­nung her­aus­ge­sucht und zwar des­we­gen, weil mehr oft weni­ger bedeu­tet wenn man sich dabei ver­zet­telt und vor lau­ter Wald die Bäu­me nicht mehr sieht.

        2. Ich wür­de, aus mei­ner Sicht, sagen, jetzt nach fast einem Jahr hat sich das Feld ein wenig gelich­tet, was das The­ma "unmittelbare/zeitnahe Neben­wir­kun­gen" angeht. Lang­zeit­fol­gen - unrei­wil­li­ge -, ja, das kann man jetzt natür­lich noch nicht abschät­zen (ob es wel­che gibt und wenn ja, wel­che, und ob die­se auf den Impf­stoff kon­kret zurück­zu­füh­ren sind und nicht viel­mehr auf die Krank­heit, die man pseu­do­mä­ßig dabei nach­ahmt, um eine Immu­ni­sie­rung zu errei­chen bevor man sich das ech­te Virus einfängt).
          Aber - ich weiß auch, dass ich nicht zu den Dümm­sten gehö­re, und dar­über hin­aus auch nicht den Spiel­raum habe, mit der Gesund­heit her­um­zu­spie­len. Alter hin, Alter her.
          Bei ande­ren kann es aller­dings sein, dass die Erkennt­nis "lie­ber imp­fen als hin­ter­her auf der Prit­sche zu lie­gen" noch etwas rei­fen muss, dass sie sich dafür ent­schei­den. (Manch einer macht es auch schließ­lich mit, eben weil Geimpf­ten Pri­vi­le­gi­en ein­ge­räumt wer­den und man damit ein Stück des vor­he­ri­gen Lebens wie­der zurück­kriegt. - Medi­zi­ni­scher Zweck hin oder her.)

          Sage man es so: Ich bin nicht gera­de der, der ande­re zu einem gewis­sen Ziel hinpeitscht...
          Das liegt mir irgend­wie nicht.
          Des­we­gen habe ich da kei­ne so stren­ge Posi­ti­on. (Leu­te zu ihrem Glück zwin­gen ver­ur­sacht schließ­lich auch Arbeit...)

          Stich­wort "Schnell­zu­las­sung" - da war­te mal...
          Zur Zeit lau­fen die Impf­stof­fe nahe­zu über­all nur über eine Not­zu­las­sung. D. h., weil ein höhe­res Inter­es­se vor­liegt, wird das Zeug frü­her benutzt als wirk­lich alle klei­nen Feh­ler und uner­wünsch­te Neben­ef­fek­te aus­ge­lo­tet sind - wie es nor­ma­ler­wei­se der Fall wäre, wenn es kei­ne Not­si­tua­ti­on gäbe.
          Ein biss­chen was davon hat es dadurch den­noch, auch wenn es nicht auf die­sem direk­ten Wege ist wie es glau­ben gemacht wer­den will. (Und eine Not­fall­zu­las­sung kann man auch wie­der ent­zie­hen, soll­ten irgend­wo sehr kri­ti­sche Neben­ef­fek­te durch den Impf­stoff auf­tau­chen, die man meint, nicht ver­ant­wor­ten zu können.)

          The­ma "Gleich­schal­tung" - dazu auch noch mal was...
          ...Hier fand ich lang­sam den Punkt, wo es doch affig wur­de. Wo mir die Para­noia zu viel wurde.
          War­um welt­weit ähn­li­che und glei­che Maß­nah­men gegen die Seu­che ergrif­fen wur­den, liegt schlicht­weg schon mal dar­an, dass ein Virus hier nicht anders wirkt als auf der Süd­halb­ku­gel, es sei denn es ist ein kom­plett ande­res Virus, was mit völ­lig ande­ren Maß­nah­men bekämpft bzw. ein­ge­dämmt wer­den muss.
          Als näch­stes war es so, dass Covid eine völ­lig neue Krank­heit beim Men­schen war; man wuss­te also gar nichts dar­über, weil es das vor­her nicht gab.
          Mel­dun­gen aus der For­schung wie es funk­tio­niert sind regel­recht im Wochen-, wenig­stens im Monats­takt ein­ge­trof­fen - mal lang­fri­stig stich­hal­ti­ger, mal weni­ger von län­ge­rer Dau­er, weil sich Wider­sprü­che zu der jewei­li­gen Erkennt­nis auftaten.
          Letz­lich war die Poli­tik der Län­der der Welt dar­auf ange­wie­sen, was ihnen die ent­spre­chen­de Fach­welt über das Virus fest­ge­stellt bekommt.
          Sein kom­plett eige­nes Süpp­chen kochen wie das sonst läuft war nicht drin - außer natür­lich die bekann­ten Num­mern in GB, den USA und in Bra­si­lie­en, die aber folg­lich mit ent­spre­chen­den Fata­li­tä­ten ein­her­gin­gen. (Und damit letzt­lich irgend­wo auch mit­be­wie­sen, dass es im Gro­ben schon stimmt, was da aus der Fach­welt zu Covid und sei­nem ver­ur­sa­chen­den Virus kommt. - Nichts tun und unge­ach­tet des­sen wei­ter­ma­chen wie bis­her hat Konsequenzen.)
          Es kri­stal­li­sier­te sich also auf die Dau­er ein gewis­ser Grund­weg her­aus wie man mit der Seu­che umge­hen muss.
          Das ist nicht "Gleich­schal­tung", son­dern dass alle für sich mit der Zeit drauf kom­men, das Rad ist am besten, wenn es rund ist.
          Oder, auch anders aus­ge­drückt: Welt­weit wird einem in jedem Land ein Arzt gegen hohen Blut­druck die glei­chen Gegen­maß­neh­men mit auf den Weg geben. Ver­su­chen, gesün­der und ruhi­ger zu leben, und wenn der Bogen schon zu weit über­spannt ist, dass man es damit nicht mehr her­un­ter­re­gu­lie­ren könn­te, wird er dage­gen Medi­ka­men­te ver­schrei­ben, die man regel­mä­ßig ein­neh­men muss.
          Das ist kei­ne "Gleich­schal­tung", son­dern dass man schlicht fest­stellt, dass 1+1 nun mal 2 sind - dass ein bestimm­ter Ver­fah­rens­weg bei einer bestimm­ten Kondition/Krankheit hilft.

          In jün­ge­ren Jah­ren noch habe ich wahr­schein­lich mehr gele­sen als heu­te; liegt dar­an, dass mein Ter­min­plan und mei­ne inne­ren Bat­te­rien das auch nicht mehr mit­ma­chen. Müs­sen sie aller­dings auch nicht!
          Im Prin­zip krie­ge ich auch bloß durch bestimm­te Kno­ten­punk­te, die man hin und wie­der ansteu­ert, was mit, fol­ge mal einem Link und sehe mir etwas an.
          Wenn man das über eine län­ge­re Zeit macht, dann sam­melt sich da aller­dings ein biss­chen was in Sachen "Wis­sen" und "Über­blick" an, auch wenn man gar nicht so rich­tig tief in die Sze­ne eintaucht.
          Und irgend­wann kann man dadurch auch eine Aus­sa­ge machen, wenn einen z. B. etwas stört oder wo man denkt "seit Jah­ren hört man regel­mä­ßig die glei­che Lei­er und nichts pas­siert, nichts bewegt sich im kon­struk­ti­ven Sin­ne vorwärts".

          Also, offen gestan­den, wenn da jetzt durch Coro­na eine (wei­te­re) Spal­tung ent­stan­den ist, ent­lang der Linie von außer Kon­trol­le gera­te­ner eige­ner Para­noia und rin­gen um "sei­ne Form zu wah­ren" als Pro­test­me­di­en und "alter­na­ti­ve Infor­ma­ti­ons- und Mei­nungs­quel­len", dann sagt das eigent­lich ein biss­chen was dar­über aus, wie es um die­se Sze­ne­rie schon seit lan­gem steht.
          Und da wür­de sich genau das anschlie­ßen, was ich genannt habe: Wir­kungs­lo­sig­keit, gedank­li­che Immo­bi­li­tät, Ver­zweif­lung dar­über, dass die Welt so wei­ter läuft und die Blüm­chen rechts ganz beson­ders gut blü­hen wäh­rend man doch selbst angeb­lich und eigent­lich die bes­se­ren, stich­hal­ti­ge­ren und ver­nünf­ti­ge­ren Argu­men­te hat.
          Kurz gesagt: Eine inhalt­li­che Kri­se.
          Weil nach vie­len, vie­len Jah­ren des Fin­ger-wund-schrei­bens lang­sam die Fra­ge auf­kommt - ange­sichts des­sen, dass die Außen­welt auch nicht schläft -: Wo bleibt denn über­haupt mal ein Kon­sens von euch wie es kon­kret anders lau­fen soll­te? Wo bleibt denn eigent­lich mal euer Plan? - Ach, ihr habt bis heu­te kei­nen?! Na, wozu plagt man sich dann mit euch Posern und Pau­sen­clowns denn noch ab, wenn ihr in der Pra­xis nichts auf die Rei­he bekommt?!
          Der Magen wird schließ­lich nicht voll von lau­ter intel­lek­tu­el­len Dis­kus­sio­nen über Lohn­ar­beit und Men­schen­rech­te auf dem Papier, son­dern indem, dass einer der All­ge­mein­heit z. B. Bro­te backen kann.
          Und ich den­ke, die­ses Schick­sal der eige­nen Bedeu­tungs­lo­sig­keit bzw. dass man doch kei­ne stich­hal­ti­gen Ant­wor­ten, geschwei­ge­denn ein struk­tu­rier­tes Kon­zept hat, das mer­ken die Prot­ago­ni­sten und das mer­ken auch Leu­te, die sich schon län­ger in der Links­blog­ger-Sze­ne herumtreiben.
          Die, die dar­über ver­zwei­felt wer­den, die dre­hen eben durch, klam­mern sich krampf­haft an ihre Rol­le des Rebel­len gegen das Estab­lish­ment und sprin­gen auf den abge­dreh­ten Teil des Coro­na-Zuges auf. Weil da das näch­ste Level der Radi­ka­li­tät im Ver­bund mit etwas mehr "Akti­vi­tät" lockt, die bei der Außen­welt eine Reak­ti­on erzeugt (anders als wenn man nur für sein Publi­kum vor sich hin bloggt und die­se Gedan­ken kei­nen wei­ter inter­es­sie­ren von den wirk­lich wich­ti­gen Leuten).

        3. Aus mei­ner Sicht geht es nicht dar­um jeman­den zu etwas zu zwin­gen was scha­det wenn man eine Imp­fung emp­fiehlt. Die­se Inter­pre­ta­ti­on stammt von Men­schen die kei­ne Ahnung davon haben was bei der Her­stel­lung von Impf­stof­fen tat­säch­lich pas­siert und wie sicher das, was bei der Pro­duk­ti­on abläuft ist - ins­be­son­de­re in den letz­ten Jahr­zehn­ten. Die Pro­duk­ti­ons­me­tho­den haben sich ste­tig ver­bes­sert und wenn es frü­her noch hef­ti­ge Neben­wir­kun­gen in viel grö­ße­rer Zahl gab, so war das der bis dahin noch nicht so aus­ge­feil­ten Tech­nik bei den Rei­ni­gungs­schrit­ten geschul­det. Des­we­gen sind der­zeit die Impf­stof­fe um Zeh­ner­po­ten­zen siche­rer als in den Anfän­gen die­ser Behand­lungs- bzw. Präventionsmaßnahmen.

          Dies vor­aus­ge­stellt ist es unver­ständ­lich wenn sich klei­ne Grup­pen mit wenig oder Teil­wis­sen auf­schwin­gen der Mas­se die Not­wen­dig­keit der Ver­wei­ge­rung zu emp­feh­len. Selbst das wäre noch ohne Pro­ble­me, wenn es nicht eine gene­rel­le Ten­denz der Ver­leug­nung wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se und des all­ge­mei­nen Fort­schritts gäbe. 

          Der poli­ti­sche Umgang mit der Bevöl­ke­rung der seit Jah­ren 'gepflegt' wur­de: Ver­schlei­ern, ver­tu­schen, ver­leug­nen und lügen - das schlägt nun als Miss­trau­en zu Buche und bewirkt, dass selbst wah­re Aus­sa­gen und vor­sorg­lich-vor­sich­ti­ge Emp­feh­lun­gen nicht mehr auf frucht­ba­ren Boden fal­len. Die Poli­tik ern­tet was sie gesät hat. Zu unser aller Schaden!

          Ob und wie inten­siv sich die alter­na­ti­ve schrei­ben­de Zunft (Blog­ger etc.) da ein­brin­gen und ver­su­chen soll­te Klar­heit zu schaf­fen lässt sich sicher dis­ku­tie­ren - einen Ver­such ist es alle­mal wert. Selbst wenn man die Chan­cen als 'mau' betrach­tet. Dar­an zu ver­zwei­feln - wie du andeu­test - hal­te ich indes­sen für die unsin­nig­ste Reak­ti­on. Denn die­ser Frust - nicht gehört zu wer­den - ist doch frag­los selbst bei ganz ande­ren The­men vor­han­den - ich sehe ledig­lich einen qua­li­ta­ti­ven Unter­schied, weil es in ande­ren The­men­krei­sen nicht um Leben und Tod geht. Wie bei Coro­na/­Co­vid-19.

          Um es abzurunden:
          Wer sich auf­macht Auf­klä­rung zu bie­ten und sich als in fach­li­cher Hin­sicht dafür aus­ge­stat­tet sieht, wird nicht die Dre­hung des Glo­bus ver­än­dern, son­dern höch­stens ein paar Schwan­ken­de auf die 'rich­ti­ge' Sei­te zie­hen kön­nen. Mehr geht nicht, mehr darf nicht erwar­tet werden.
          Wenn eine Maß­nah­me zugun­sten der Volks­ge­sund­heit unter Fach­leu­ten unstrit­tig ist hal­te ich einen Zwang zur Durch­füh­rung für rich­tig - wir haben seit Jahr­zehn­ten Erfah­run­gen mit Pocken, Polio, Masern, Mumps, Wind­pocken, Röteln, Keuch­hu­sten - die vie­len Kin­dern und Erwach­se­nen Lei­den und/oder den frü­hen Tod erspart haben. Des­we­gen muss hier die Ver­nunft vor irre­ge­lei­te­ten, irra­tio­na­len Äng­sten obsiegen.

        4. In Rich­tung "Zwang, sich etwas geben zu las­sen, was einem scha­det" mein­te ich das nicht.
          Nur: Auf dem Boden der Tat­sa­chen geblie­ben ist es so, dass bis­her alle Impf­stof­fe gegen Covid nur eine Not­zu­las­sung haben und eine Not­si­tua­ti­on da ist. Das heißt, man hat nicht Jah­re von Stu­di­en abge­war­tet wie sonst übli­cher­wei­se bis man die Vak­zi­ne für ihren Zweck frei­gibt, weil man die­se Zeit schlicht­weg nicht hat. Ein nor­ma­les Über­prü­fungs­ver­fah­ren unter­lau­fen die Stof­fe nach wie vor noch, nur blei­ben die Grö­ßen­ord­nun­gen klei­ner, weil dafür der Spiel­raum nicht da ist. (Was in einer Hin­sicht sich bis­her als nach­tei­lig her­aus­ge­stellt hat: Die­se sel­te­nen Neben­wir­kun­gen wie eine spe­zi­el­le Hirn­ve­nen­throm­bo­se oder Herz­mus­kel­ent­zün­dun­gen, wo auf, viel­leicht, 100.000 bis 1.000.000 Imp­fun­gen die ersten paar Fäl­le auf­tre­ten. Wenn Stu­di­en mit weni­ger Pro­ban­den ins­ge­samt lau­fen und die­se Pro­ble­me wesent­lich sel­te­ner als die­se Ver­gleichs­grö­ßen auf­tre­ten, dann stol­pert man zwangs­läu­fig nicht über sie und erlebt spä­ter sol­che Überraschungen...)
          Defac­to ist das ein leicht beschleu­nig­ter Vor­gang und man erteilt die Zulas­sung nur unter Vorbehalt.
          Es ist nur nicht wie fast Glau­ben gemacht wer­den will "die win­ken doch jeden Che­mie­cock­tail durch, der angeb­lich gegen Coro­na hel­fen soll - egal, ob er das wirk­lich tut oder nicht".
          Das ist dar­an das über­mä­ßig para­no­ide Märchen.

          Ja, das dürf­te eine Kom­po­nen­te sein, und ich wür­de sagen, so habe ich den Anfang von dem gan­zen Ver­schwö­rungs­ge­brab­bel um Coro­na auch erlebt.
          Weil stän­dig von oben gelo­gen und betro­gen, her­um­ge­scha­chert und nur den Lob­by­freun­den Geld in den Arsch gebla­sen wird, für die Har­zer aber 5 Euro im Monat schon zu viel sind - des­we­gen zwei­felt man jetzt pau­schal an allem, was die Regie­rung von sich gibt, um die Seu­chen­la­ge im Griff zu halten.
          In etwa das Prin­zip "wer immer lügt, dem glaubt man nicht, wenn er ein Mal die Wahr­heit spricht".
          Was für mich nur die­sen Ver­schwö­rungs­ge­dan­ken wie­der­um doch irr­sin­nig erschei­nen ließ, war, wie am Anfang die­se sich sonst über jeden klei­nen Mist strei­ten­de Regie­rung plötz­lich von heu­te auf mor­gen Beschlüs­se ver­fas­sen konn­te, was z. B. Kurz­ar­bei­ter­geld, Krank­schrei­bung per Tele­fon, Schlie­ßun­gen von Schu­len und Geschäf­ten usw. anging.
          Sie wer­den sich sonst im Par­la­ment nicht einig über die Far­be von Schei­ße, aber hier ging das auf ein­mal inner­halb von 2-3 Wochen alles auf den Weg gebracht? Wenn so etwas pas­siert, dass regel­recht zu mer­ken ist, dass die arbei­ten, dann muss denen viel­mehr kräf­tig der Arsch auf Grund­eis gehen. In einer Form wie man das kaum jemals gese­hen hat.

          ...Ich weiß nicht, ob sich da bei mir eine gewis­se "Vor­er­fah­rung" mit die­ser Art von Akti­vis­mus bemerk­bar macht; jeden­falls ist mei­nem Gehirn dadurch mal der Zahn gezo­gen wor­den, durch die­se Art, ande­ren einen ande­ren Sti­mu­lus zu geben als den des Main­streams, beson­ders gro­ße Mas­sen von Men­schen zu errei­chen. Klar, man wird eini­ge errei­chen und viel­leicht wer­den die auch dadurch über eini­ge Din­ge im Leben auch mal nach­den­ken, aber - man soll­te nicht erwar­ten, dass man dadurch den groß­an­ge­leg­ten Wider­stand orga­ni­sie­ren kann.
          Zudem - wenn man allein nur bei sei­nen Lei­sten bleibt, immer ste­tig die glei­che Lei­er abson­dert, irgend­wann hat man sein Publi­kum zusam­men, was dar­auf anspringt, und dann kom­men nicht mehr wirk­lich vie­le zusätz­lich dazu.
          Des­we­gen ver­fol­ge ich auch lie­ber einen viel brei­ter gefä­cher­ten, inter­dis­zi­pli­nä­ren Ansatz bei den The­men, zu denen ich irgend­was mal fal­len las­se - es sol­len sich poten­zi­ell mehr Leu­te von irgend­was ange­spro­chen füh­len können.
          Wenn man durch irgend­ei­nen The­men­strang erst mal bei jeman­dem hän­gen bleibt, dann bleibt man schließ­lich even­tu­ell auch bei mehr hängen...

          Es ist zumin­dest mei­ne Inter­pre­ta­ti­on der Din­ge - ich glau­be, an Coro­na hat sich deut­lich die Ver­zweif­lung dar­über gezeigt, dass sich seit Jah­ren die Fin­ger wund geschrie­ben wird und die Welt da drau­ßen immer noch der gro­ße von rei­chen Gang­stern regier­te Hau­fen ist. Dass man­che Leu­te da even­tu­ell mehr erwar­tet hät­ten, was pas­siert, bzw. es hat sich bei eini­gen Prot­ago­ni­sten gezeigt, dass sich im Prin­zip seit Jah­ren mit den glei­chen Phra­sen auf Tour gehen und all­mäh­lich klin­gen sie äußerst abge­dro­schen, sodass sie kei­nen Wert mehr haben. Auch kei­nen mehr hin­term Ofen her­vor­locken, der ein wenig gebil­det über alles ist.
          Schlicht­weg: Wenn eine eige­ne Sinn­kri­se ent­steht, weil man über die Jah­re doch immer wie­der das­sel­be schreibt und sich über die­sel­ben Din­ge beschwert, sich dar­an aber nichts grund­le­gen­des ändert.
          Vor allen Din­gen auch, dass es nur Beschwer­den sind, aber kein Ver­such dazwi­schen vor­kommt, zu for­mu­lie­ren, wie soll­te es denn statt­des­sen aus­se­hen. Gera­de die­ser Punkt ist so äußerst, äußerst wich­tig... (Das lernt man von zahl­rei­chen etwas durch­ge­dreh­ten Mani­fe­sten. - Gedan­ke­n­in­put regt ande­re zu Vor­stel­lun­gen an, nicht nur, dass man die Welt seziert.)

          Ich bin durch die­ses biss­chen "Vor­er­fah­rung" zumin­dest soweit geläu­tert als dass ich den­ke "ich bin einer von sehr vie­len, ein Fisch im gro­ßen Meer - ich soll­te mir also nicht ein­bil­den, gefun­den zu wer­den, und dann habe ich plötz­lich jede Men­ge Einfluss".
          Der Krieg fin­det da drau­ßen statt, nicht im Inter­net. Und der ist das wirk­lich Wichtige.

          (Ach, ich könn­te bestimmt noch so viel zahl­rei­ches zu dem The­ma schrei­ben, das wür­de aber all­mäh­lich über­ge­hen in Rich­tung von Infor­ma­ti­ons­hap­pen, die ich nicht öffent­lich im Netz ste­hen haben wollte...)

        5. Bei den lang­fri­sti­gen kli­ni­schen Prü­fun­gen der Pha­se III ist es völ­lig nor­mal, dass das als 'Feld­ver­such' läuft. In den bei­den vor­he­ri­gen Pha­sen kön­nen sol­che sehr sel­te­nen Neben­wir­kun­gen nicht erfasst wer­den, das die Zah­len der Pro­ban­den weit unter denen der Vor­komm­nis­se sel­ten­ster Art lie­gen- Ein­fach aus­ge­drückt also:
          Wenn eine Stu­die für Pha­se I und II 1.000 Pro­ban­den umfasst kann eine Neben­wir­kung die 1:1.000.000 mal vor­kommt mög­li­cher­wei­se gar nicht gese­hen werden.
          Hier wur­de also kei­nes­wegs 'gepfuscht' oder etwas 'schnel­ler durch­ge­wun­ken', son­der der Vor­gang lief lege artis ab.

          Was die ande­ren Argu­men­te angeht feh­len mir da wie­der die Grund­la­gen aus dem Milieu bzw. der Sze­ne - dafür bin ich schon zu alt um mich dort aus­zu­ken­nen. Hin­sicht­lich der Pres­se und ihren Absich­ten waren wir schon bei der Über­ein­stim­mung, dass sie denen dient die ihr Aus­kom­men sichern - das sind die, die die Wer­bung bezah­len. Der Frust alter­na­tiv Medi­en­schaf­fen­der war eben­falls schon Gegen­stand der Betrach­tun­gen - sie sind (manch­mal sogar zu Recht) sau­er, weil ihre oft sehr viel tie­fer gehen­den Recher­chen nicht die ange­mes­se­ne Aner­ken­nung fin­den .... ein­mal abge­se­hen z.B. Rezo, der sich aller­dings bereits zuvor einen Namen gemacht hatte.

          Ich sehe auch die ver­schie­de­nen Inter­es­sen, die im rich­ti­gen Leben auf­ein­an­der­pral­len, so wie es sich dann im Inter­net spie­gelt und manch­mal hoch­schau­kelt. Da neh­me ich hin wie es ist, weil ich nicht weiß wie ich dar­an etwas ändern könn­te - was ich schrei­be rich­tet sich oft gegen 'main­stream' oder die jewei­li­gen Trends. Ohne mir Illu­sio­nen über mei­ne Reich­wei­te zu machen - allei­ne schon, dass ich es mir von der See­le geschrie­ben habe ist in sich etwas Positives.

        6. Ja, wie ich es gefühlt bewer­ten soll, da bin ich mir nicht so recht einig... (Und du weißt, bei mir heißt "gefühlt" immer noch durch ratio­na­le Grö­ßen als Gedan­ken­schluss gene­riert. Nicht ein­fach so aus dem Bauch her­aus wie das bei ande­ren erfolgt.)

          Auf der einen Sei­te will etwas in mir leicht zu der Sache "Pfusch" nei­gen, auf der ande­ren Sei­te sehe ich die Rea­li­tät, die an die­se sel­te­nen Neben­wir­kun­gen ange­schlos­sen ist.
          Man hat defac­tor eini­ge dut­zend bis ein paar hun­dert Fäl­le auf inzwi­schen Mil­lio­nen von Impfungen.
          Das heißt, hät­te man die­se mit Stu­di­en erfas­sen wol­len, hät­te man einen enorm gro­ßen Stu­di­en­um­fang in der Anzahl der Test­per­so­nen gebraucht. Was auch bei Zulas­sun­gen unter Nor­mal­be­din­gun­gen und ohne Zeit­druck kein Schwein machen wird und auch nicht nötig oder Vor­schrift sein wird.
          Aus die­sem Gesichts­punkt wäre es also auf der ande­ren Sei­te etwas zu viel, bewuss­ten "Pfusch" zu unter­stel­len... Wenn nicht durch Zufall, dass ein betrof­fe­ner Pro­band schon frü­her dabei gewe­sen wäre, wären die bei den Stu­di­en nie und nim­mer vor­her über die­se sel­te­nen Neben­wir­kun­gen gestolpert.

          Und ich bin wohl schon zu lan­ge dabei an Bord "die­se gan­ze Schei­ße soll sich ein Mal zum bes­se­ren ver­än­dern"... (*lacht*)
          Nein, zumin­dest "mein" erstes Forum hat­te schon ein wenig von die­sem Cha­rak­ter, nach dem Zuschrott­fah­ren der Platt­form durch jemand ande­res, der das The­ma mit sei­nem Ego und sei­nen Ansich­ten domi­nie­ren woll­te, ging es dann irgend­wann all­mäh­lich mit den Blogs los (all­ge­mein - auch bei den Schrei­ben­den) - ein biss­chen dürf­te das eine Sache der Ereig­nis­se im Lau­fe der Zeit sein, denn, so der hän­gen­ge­blie­be­ne Ein­druck, erst mit der Wirt­schafts­kri­se 2008/2009 wur­de es irgend­wie sozi­al und medi­al etwas hof­fä­hig von den Schat­ten­sei­ten im Kapi­ta­lis­mus zu spre­chen -; da sam­melt sich dann eini­ges Erfah­rungs­wer­ten an, die aus der Beob­ach­tung her­aus gemacht werden.
          Ein biss­chen muss man sich auch, wenn man selbst schreibt, mit ande­ren ver­traut machen, weil es dabei um das The­ma "Kom­men­tie­ren bei ande­ren - im eige­nen Inter­es­se" geht.
          Schlicht­weg ist es so, der beste Weg, ande­re auf sich auf­merk­sam zu machen, ist nun mal, bei ande­ren zu kom­men­tie­ren - vor allen Din­gen, wenn das eini­ger­ma­ßen die Platz­hir­sche sind.
          Leu­te, die da lesen, kom­men viel­leicht auch mal bei einem selbst vor­bei. - So läuft das Spiel.

          Und dabei... nicht nur, dass man irgend­wo sieht, dass es, mehr oder weni­ger, die glei­chen 100 Leu­te sind, die regel­mä­ßig auf ein­schlä­gi­gen Blogs einer gewis­sen Denk­rich­tung kommentieren.
          Auf der ande­ren Sei­te kann man natür­lich mit der Zeit Ent­wick­lungs­ver­läu­fe beobachten.
          Und ich bin da schon lang mit dabei - und des­we­gen aus dem "Kom­men­tie­re bei ande­ren" inzwi­schen auch schon sehr zurück­ge­zo­gen - zu kri­ti­sie­ren, dass sich seit Jah­ren die Din­ge irgend­wie im Kreis dre­hen. Die (west­deutsch!) "lin­ken" Krei­se schmo­ren in ihrer eige­nen Sup­pe vor sich hin, ohne, dass da mal eine nen­nens­wer­te Ent­wick­lung erfolgt. Nicht mal gedank­lich. (Oder sie ist so klein, dass sie mir nicht auf­fällt, weil nicht weit genug geht, um die Welt­ret­tung zu betrei­ben, die auch sie ger­ne abhal­ten würden.)
          Wäh­rend­des­sen pas­sie­ren immer mal sol­che Abstru­si­tä­ten in der Rea­li­tät wie z. B. die Mon­tags­de­mos um 2013 her­um oder jetzt Quer­hu­sten, die recht schnell oder von Anfang an von Rech­ten, Eso­te­ri­kern, Wis­sen­schafts­leug­nern und Men­schen mit Ver­dacht auf Psy­cho­se (z. B. Chem­trails -> Ver­gif­tungs­pa­ra­noia; Hob­by­u­fo­lo­gen, die stand­fest mei­nen "sie sind bereits unter uns", obwohl noch kei­ner einen jemals gefun­den hat) unter­lau­fen werden.

          Mir per­sön­lich dür­stet es da nach mehr Dyna­mik und nach wesent­lich prak­tisch ori­en­tier­te­rem Den­ken und weni­ger aka­de­mi­scher Dis­kus­si­on, die sich z. B. zum 100sten Mal dar­über nicht einig wird, was alles als "Arbeit" auf­ge­fasst wer­den woll­te, oder über Lohnarbeit/Fronarbeit debat­tie­ren muss.

          Viel­leicht liegt es gera­de auch dar­an, dass ich nicht aus die­sem ein­ge­schwo­re­nen ideo­lo­gi­schen Milieu stam­me, dass mich das anödet und ich viel lie­ber an einem Plan B inter­es­siert wäre, was man wie statt Kapi­ta­lis­mus machen kann - oder wenn der Kapi­ta­lis­mus mal mit sei­nen Ver­sor­gungs­struk­tu­ren zusam­men­bre­chen soll­te. (Da kei­ne Alter­na­ti­ve zu haben erscheint mir als äußerst gefähr­lich, weil dar­an allein schon die eige­ne Nah­rungs­mit­tel­ver­sor­gung dran hängt. Selbst die ein­fach­ste und bil­lig­ste medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung hängt da eben­falls dran. - Bei einem Ver­sa­gen und einem Zusam­men­bruch der Struk­tu­ren, die das lie­fern, wür­de das näm­lich "hun­gern" bedeu­ten und "jeder, der auch nur zu hohen Blut­druck hat, wird auf die Dau­er ster­ben, weil es kei­ne Pil­len dage­gen auf­zu­trei­ben gibt". - Aber wahr­schein­lich müss­te man sich über sol­che The­men eher mit einem Logi­sti­ker von Aldi oder Lidl unter­hal­ten, denn die müs­sen pau­sen­los Waren und Mate­ri­al her­an­schaf­fen und sehen, woher sie's her­be­zie­hen; wenn sie das nicht schaf­fen, flie­gen sie näm­lich 'raus.)

        7. Inwie­weit Sorg­falt und Pro­fes­sio­na­li­tät ein­ge­schränkt wor­den sind kann nie­mand so recht bestim­men - vie­les davon fin­det zwei­fels­oh­ne im der Öffent­lich­keit nicht zugäng­li­chen Raum, im Ver­bor­ge­nen statt. So bleibt nur die Betrach­tung der Ergeb­nis­se um Rück­schlüs­se auf die Hand­ha­bung zu zie­hen. Da sehe ich kei­ne erkenn­ba­ren Dif­fe­ren­zen zu dem, was gemein­hin bei frü­he­ren Inno­va­tio­nen geschaf­fen wurde.

          Was die Ein­stel­lung Ein­zel­ner in spe­zi­el­len, oft von der All­ge­mein­heit abge­schot­te­ten Berei­chen angeht, sei­ne es Foren oder user-Grup­pen zu Rand­the­men, das ent­zieht sich mei­ner Kennt­nis und des­we­gen bin ich da nicht kom­pe­tent, will es zumin­dest nicht sein, es gibt Wichtigeres.
          Die ab und an auf­flam­men­den Schar­müt­zel von unge­bil­de­ten Laf­fen mit Gel­tungs­sucht aber wenig Hirn ange­facht stel­len für mich ledig­lich unbe­deu­ten­de Stö­run­gen dar - sie ändern zwar kurz­fri­stig die all­ge­mei­ne Auf­merk­sam­keit, fal­len, wie hin­läng­lich bekannt, den­noch rasch in sich zusammen.

          Sich gedank­lich und prak­tisch auf wahr­schein­li­che Even­tua­li­tä­ten ein­zu­stel­len ist bestimmt eine signi­fi­kan­te Ein­stel­lung. Ins­be­son­de­re dann, wenn schwe­re Zei­ten dro­hen oder anzu­neh­men sind, wenn man die Zei­chen rich­tig zu deu­ten weiß. Dazu gehö­ren alle­mal Grund­nah­rungs­mit­tel und Basismedikamente.

          Um auf den Aus­gangs­ar­ti­kel zurück zu kom­men:
          - Die frü­he­re trenn­schar­fe Tei­lung links/rechts stimmt schon lan­ge nicht mehr und ist einer wech­seln­den Zuord­nung ein­zel­ner Aspek­te gewichen;
          - die wis­sen­schaft­li­che Basis für die Maß­nah­men gegen die Pan­de­mie sind erstaun­lich schnell und erstaun­lich umfas­send aus dem Boden gestampft wor­den, was nicht bedeu­te­te, dass sie nach­läs­sig ein­ge­führt wurden;
          - es ist ganz offen­sicht­lich eine unab­ding­ba­re Not­wen­dig­keit die Kennt­nis von grund­le­gen­den Funk­tio­nen des mensch­li­chen Orga­nis­mus in der Brei­te der Bevöl­ke­rung auf einer höhe­ren als Illu­strier­ten-Medi­zin-Ebe­ne zu generieren.

        8. Naja, mit rei­nen "Stö­run­gen" könn­te man noch leben... Nur der­je­ni­ge damals hat es irgend­wie auf den Admin­stuhl geschafft und hat dann sei­ne per­sön­li­chen Feh­den dar­über ausgetragen.
          War ein ganz, ganz übler Kerl damals. Einer der Kate­go­rie "willst du nicht nachts im Dun­keln tref­fen". Ich weiß bei die­sem Exem­plar sogar heu­te noch sei­nen Real­na­men - so viel Mist hat der abe­zo­gen, dass man sich für sei­nen Leb­tag gemerkt hat, mit wem man es da zu tun hat­te, damit man näm­lich was sagen kann, wenn der einem irgend­wo noch­mal begeg­net und die glei­che Schei­ße abzieht.
          Der Kerl hat auch merk­lich etwas zu mei­ner eige­nen Para­noia im Netz bei­getra­gen, aller­dings einem auch die wich­ti­ge Lek­ti­on erteilt "rede nicht über all das, was du off­line machst". Denn sein Prin­zip war näm­lich, off­line und ohne dar­über zu reden, sein näch­stes "Ding" durch­zu­füh­ren und vor­zu­brei­ten - nur um dann zu gege­be­ner Zeit dem­nächst eine ordent­li­che Bom­be im Forum plat­zen zu lassen.
          (Es ging da auch schon um Andro­hun­gen und in ande­re Accounts ein­bre­chen via Pass­wort­miss­brauch aus der Forendatenbank.)
          ...Ja, das Ego hat letzt­lich mein erstes Forum regel­recht zer­stört, und damit auch irgend­wie das gan­ze Poli­ti­sche, was sich damit einst mal geregt hat­te. Gera­de des­we­gen war es so scha­de dar­um. Es waren vor­her, vor sei­nem Auf­tau­chen und Ein­grei­fen, näm­lich genü­gend Ver­nünf­ti­ge da, mit denen man lang­fri­stig hät­te viel­leicht was auf die Bei­ne stel­len kön­nen. (Kam selbst mit den weni­gen Mods und Co-Admins recht gut klar und war spä­ter dann auch in Posi­ti­on von erste­rer Sor­te.) Die hat er dann gera­de­zu in einem Wisch erst ihrer Rän­ge ent­le­digt und spä­ter dann auch aus­ge­sperrt. Nur weil ihnen - berech­tigt! - der Kurs nicht gefiel, wel­chen das Forum unter sei­ner Ägi­de genom­men hat­te, und sie die Gift­pfei­le spitz­ten wie man die Grund­idee und den Grund­in­halt des Forums noch vor die­sem fana­ti­schen Idio­ten ret­ten könnte...
          Ja, war alles nicht beson­ders schön damals, auf wel­che Art das zu einem Ende gebracht wurde.
          Der Kerl hat­te spä­ter noch eige­ne Web­pro­jek­te ähn­li­che Natur, rund­her­um hat man aber mit­be­kom­men, dass der auf die Dau­er im Kopf nicht sau­ber war. "Anti­so­zi­al" traf es wirk­lich sehr gut.
          (Du siehst, an Hand des­sen wie viel ich hier zu dem The­ma her­un­ter­rat­te­re - alles aus dem Gedächt­nis -, die Sache war für "mich" damals nicht ganz ohne. Gäbe viel zu bespre­chen daran.)

          Bezüg­lich der Tren­nung rechts/links - ich wür­de sagen, es ist eher eine Fra­ge des­sen, was man dar­un­ter versteht.
          Ich den­ke näm­lich z. B. häu­fig in "Kern­rich­tun­gen", in "Was ist die Essenz von etwas?", nicht ein­zel­ne Merk­ma­le oder Ver­hal­tens­wei­sen. Und dar­un­ter muss ich sagen - die­je­ni­gen, die über die Zeit die Maß­nah­men mit ver­tei­digt haben und nicht gesagt haben "ist alles nur ein Schwin­del", die sind nicht plötz­lich vom lin­ken Glau­ben abge­fal­len. Es ist eher mal eine der sel­te­nen Situa­tio­nen, wo sich selbst Rebell und Main­stream mal einig waren, weil es schlicht­weg kein ande­res Ergeb­nis gab, auf das man mit Ver­nunft kom­men konnte.
          Die hin­ge­gen, die sich vor­mals "links" geschimpft haben, aber jetzt auf die­sen Leug­ner-oder Real­tivie­rer-Zug mit­auf­ge­sprun­gen sind und so ziem­lich gegen jeg­li­chen Aspekt mit irgend­ei­nem ratio­nal anmu­ten­den oder sogar tat­säch­li­chen Argu­ment jetzt anre­den, ich wür­de sagen, denen ist schlicht­weg nicht auf­ge­fal­len wie schnell das mit dem Schwenk in Rich­tung rechts geht - dass das nicht zwin­gend damit ein­her­geht, dass man plötz­lich Haken­kreu­ze für tol­len Wand­schmuck hält oder irgend­was ande­res offen­sicht­li­ches die­ser Art.
          Vor allen Din­gen, wür­de ich aus mei­ner Posi­ti­on sagen, ist denen bis heu­te auch nicht in den Sinn gekom­men "Was, wenn du mit dei­nen Gedan­ken­gän­gen auf das fal­sche Pferd setzt?".
          Also, gar nicht mal es eine Fra­ge von rechts oder links machen, son­dern viel­mehr eine in Rich­tung wie ich schon erwähnt hat­te: Wenn man an sei­ner Rebel­len­rol­le mehr fest­hält als an die Argu­men­te und Fak­ten, die sich vor einem auf­tun. Schlicht­weg: Wenn man sich in etwas verrennt.
          In der Essenz sind bei­de poli­ti­schen Him­mels­rich­tun­gen gar nicht mal so ver­än­dert in ihrem Grund­te­nor; es ist nur eine Sache wie weit die Pfer­de mit den Prot­ago­ni­sten der jewei­li­gen Sei­te durch­ge­hen und sie damit plötz­lich auf der ande­ren ste­hen, ohne es mit­krie­gen zu wollen.

          Das muss man näm­lich erken­nen ler­nen, wenn man sich mal län­ger in Gesell­schaft her­um­treibt, wo sich der Über­gang flie­ßend gestal­tet, wo es auch nicht bei jedem dran steht, in wel­che Rich­tung er neigt - wel­chen Grund­mu­stern sei­ne Denk­wei­se folgt.
          Dann befasst man sich näm­lich mehr mit die­ser Essenz, die links und rechts aus­macht, und kann das bes­ser aus­ma­chen, in wel­che Rich­tung was geht, unge­ach­tet des Eti­ketts, mit dem es sich zu ver­kau­fen versucht.
          (Auch hat, so zu den­ken, mein erste­res Forum bei mir hervorgebracht.)

        9. Dei­ne Über­le­gun­gen zu den Struk­tu­ren und Macht­spiel­chen in Foren etc. sind recht auf­schluss­reich - aller­dings hier nur am Ran­de für die Moti­va­ti­on ins­ge­samt von Inter­es­se. Wenn sich dar­aus der Gedan­ke ergibt "Es bil­den sich stets Strö­mun­gen her­aus, die sich ver­selb­stän­di­gen und schließ­lich so ver­här­ten, dass die frü­her vor­han­de­ne Gemein­sam­keit zer­stört wird", dann ist es die Meta-Ebe­ne, die wie­der für ande­re Fäl­le als Bei­spiel gel­ten kann - und ja auch tat­säch­lich dazu wird, wenn man den ersten gemein­sa­men Ansatz des Hin­wei­ses auf Gefahr durch die Coro­na-War­ner annimmt, der sich dann auf­ge­drö­selt und zer­split­tert hat.
          Wie gleich­wohl die Wirk­lich­keit zeigt, ist dadurch nichts gewon­nen. Bilan­zie­rend wage ich zu behaup­ten, dass die Unwis­sen­heit per­p­etu­iert, die eige­ne Ahnungs­lo­sig­keit der Betei­lig­ten abge­leug­net und durch Phra­sen­dre­sche­rei ersetzt wird. Nicht umsonst fal­len immer wie­der die glei­chen Wor­te in den glei­chen Sät­zen bei den glei­chen The­men. Recy­cling von bereits als unwahr und unwis­sen­schaft­lich erkann­ten The­sen die davon nicht 'wah­rer' zu machen sind.

        10. Ich wür­de sagen, es gibt The­men oder The­men­be­rei­che, die von vorn her­ein ein biss­chen prä­de­sti­niert sind, zu pola­ri­sie­ren und damit Fan­ta­ti­ker zu pro­du­zie­ren. Platt­for­men dar­über zie­hen dann die­se an, weil sie mei­nen, einer­seits dort Gleich­ge­sinn­te zu fin­den, zum ande­ren dar­über ihre Ansich­ten ver­brei­ten zu können.
          Bei man­chen Themen(bereichen) pas­siert das auch erst durch den gesell­schaft­li­chen Gesamt­kon­text der Zeit, in der es auf­kommt. Man dürf­te das mit der Zeit ja selbst sehen... Es gibt Zei­ten, wo mit den Leu­ten ein ver­nünf­ti­ges Dis­ku­tie­ren mög­lich ist, und es gibt ande­re Zei­ten, sol­che wie die­se, wo sie sich grund­sätz­lich alle sehr schnell aggres­siv ange­hen, egal um was es geht.
          Kommt da irgend­ein The­ma in der Zeit auf, was ein biss­chen mehr gei­sti­gen Anspruch ver­langt, ist das ein denk­bar schlech­ter Stern, unter dem das The­ma sein Auf­blü­hen ent­fal­ten wird...

          Coro­na hat wohl jetzt letzt­ge­nann­tes Schicksal.
          Es ist in der Zwi­schen­zeit ein­fach zu viel pas­siert, wo man ler­nen muss­te, dass die oben einen ver­ar­schen, einem was vor­lü­gen und wich­ti­ge Din­ge verschweigen.
          Dadurch ist nun ein enorm frucht­ba­rer Nähr­bo­den für Zwei­fel vor­han­den... Weil die Leu­te es inzwi­schen gewöhnt sind, alles anzu­zwei­feln, was von oben kommt.

          Unter ande­ren Begleit­um­stän­den sähe das viel­leicht anders aus.

        11. Der Ver­lust an Ver­trau­en durch die Paro­len ohne Wert von Sei­ten der Poli­tik sind ein wesent­li­ches Übel, das steht fest. Nur hat sich das ja dadurch ver­fe­stigt, dass das Publi­kum eher nach Äußer­lich­kei­ten und weni­ger nach Gehalt bei poli­ti­schen Per­so­nen urteilt. Nun haben die so genann­ten Mas­sen das, was sie indi­rekt her­auf­be­schwo­ren haben.
          Seit Jah­ren wird der Popu­lis­mus ange­pran­gert .... doch gehol­fen hat es nichts, im Gegen­teil. Ich fin­de das mit­nich­ten ver­wun­der­lich, schon erst recht nicht bedau­er­lich. Ist es des­sen unge­ach­tet gefähr­lich? Ja, ja, und noch­mal ja, denn die Umkehr wird nicht mehr statt­fin­den. Oder, wenn doch, dann höch­stens gra­du­ell, nie mehr komplett.

        12. Den besten Ver­gleich zu dem Popu­lis­mus habe ich mal gese­hen, als irgend­wann mal eins wie­der der Film mit Horst Schläm­mer aus­ge­gra­ben wur­de. (Die Figur von Hape Ker­ke­ling wur­de ja mit einer Polit­par­odie beendet.)
          Das ist nun schon über 10 Jah­re her, und schon damals war die Stim­mung da, wür­de es sei­ne HSP wirk­lich auf dem Wahl­zet­tel geben, wür­de ein gewis­ser Pro­zent­satz Leu­te die sogar wählen.
          Eigent­lich war das glatt ein Warn­schuss in Hin­blick auf die AfD, die sich spä­ter die­se Lücke der Unzu­frie­de­nen und der - äußer­lich - Nicht-Estab­lish­ment-Par­tei­en zu eigen gemacht hat. (Es ist stark zu ver­mu­ten, des­we­gen hat Ker­ke­ling das auch gemacht. Das soll­te ein Fin­ger in die Wun­de sein und eine Auf­for­de­rung dazu "Tut was!". Damals war das noch Spaß, aber irgend­wann wür­de ganz sicher, wenn alles so wei­ter­läuft, aus die­sem Spaß auch mal Ernst wer­den. Und das ist es ja schließ­lich auch.)

          Wenn man sich das heu­te in der Retro­spek­ti­ve anschaut und zu den heu­ti­gen tat­säch­li­chen Umstän­den ver­gleicht - es lässt sich gera­de­zu ein Kas­san­dra-Effekt feststellen.
          Die Par­odie ist wahr geworden.

          Das heißt im Umkehr­schluss: Die Pro­ble­me von jetzt mit der Glaub­wür­dig­keit und allem sind nicht wirk­lich neu, es hat sich alles über vie­le Jah­re auf­ge­baut und man wäre eigent­lich in der Lage gewe­sen, was dage­gen zu tun, woll­te aber nicht.
          So, nun hat man den Salat...

        13. Die Par­tei "Die Par­tei" - als Sati­re gestar­tet - ist heu­te durch­aus ernst zu neh­men. Ich sehe mir fast immer deren "Bericht aus Brüs­sel" an.
          Wie sagt man so schön im Volksmund:
          Es ist immer etwas dran!"
          Rich­tig, und Sati­re sticht gezielt ins Wespennest.

  3. Und wozu soll bit­te das "Muster", nach dem das Immun­sy­stem "Anti­kör­per bil­den kann", bei jeman­dem gut sein, des­sen Immun­sy­stem bereits ganz allei­ne Anti­kör­per gebil­det und damit bewie­sen hat, dass es dazu imstan­de ist?

    1. Bei jedem Virus gibt es Vari­an­ten - und je mehr die­ser Vari­an­ten das Immun­sy­stem kennt desto schnel­ler kann es reagie­ren. Es geht dar­um schnel­ler zu zer­stö­ren als das Wachs­tum sich ent­wickeln kann. Zudem ist es so, dass nach und nach das soge­nann­te "Immun­ge­dächt­nis" nach­lässt. Was in Wirk­lich­keit bedeu­tet: Die Infor­ma­ti­on zu Erre­gern wird schwä­cher oder geht kom­plett ver­lo­ren. Dann ist eine Nach­imp­fung sinn­voll um die 'Erin­ne­rung' aufzufrischen.

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