Bisher habe ich gelegentlich die "Nachdenkseiten" aus meinen 'feeds' gelesen um einen Eindruck zu bekommen, wie deren Autoren - zwischen den verschiedenen rechten Strömungen stehend, sich aber als Linke zu verkaufen suchend - die gängigen Themen der Zeit beurteilen. Das werde ich jetzt, nach einem Beitrag zum Thema "Impfen" nicht mehr tun, die Seite¹ fliegt aus meinen 'feeds' raus.
Wenn Sie einmal lesen möchten warum ich manchmal behaupte das Gros der Menschen hierzulande habe keine naturwissenschaftlichen Kenntnisse und sei daher jeglicher Manipulation ausgesetzt, müsse 'glauben' was ihnen vorgebetet werde, dann gehen Sie bitte einmal zu diesem Link → Leserbriefe zu „Die Impfdebatte entgleist“. Dort finden Sie die Nachplapperer, die Wutbürger und diejenigen ehemaligen DDR Bürger, die jetzt die Gelegenheit nutzen mit dem früheren 'Feind' BRD abzurechnen .... sie haben es schon immer gewusst, dass man ihnen irgendetwas Böses antun will. Nur was, das geht in verschiedene Richtungen von Vermutungen - was fehlt sind Fakten!
Ein Beispiel nehme ich heraus um daran zu demonstrieren WIE falsch die Vorstellungen einiger Leserbriefschreiber sind, sie stehen exemplarisch für andere Themen, bei denen sich ähnliche, was das Grundgesetz angeht sogar noch schlimmere, haltlose Vorurteile offenbaren. Es ist vielfach ein durchaus wahrer Kern an beteilgten Strukturen und deren Benennung mit spezifischen Begriffen in den Vorstellungen vorhanden, gleichwohl sind die Schlussfolgerungen völlig absurd.
Es wird von den Impfstoffen behauptet: "Vielmehr handelt es sich um etwas, das man bisher als Genmanipulation bezeichnet hat, was natürlich ein gravierender Unterschied zu herkömmlichen Vakzinen ist."
Das, was bei den mRNA Impfstoffen als wirksame Komponente herauskommt hat mit "Gen-Manipulation" nichts zu tun. Es ist lediglich eine positive Kopie dessen, was als Oberflächen-Antigen die Identität der Covid-19 Viren bestimmt. Da wird an der menschlichen Gen-Identität keinerlei Änderung vorgenommen. Es wird hingegen dem menschlichen Immunsystem ein Muster vorgegeben, nach dem es Antikörper bilden kann, die dann schnell in der Lage sind bei einer Infektion zu reagieren. So schnell, dass es gar nicht erst zu einer explosionsartigen Vermehrung der Viren kommt, die das Immunsystem überwältigen könnten, weil sich die Antikörper anheften und das entstehende 'Klümpchen' von weißen Blutkörperchen aufgefressen wird.
Es besteht auch keine Gefahr, dass diese mRNA in irgendeiner Weise in die Erbinformation des Menschen eingegliedert wird, dass sie Bestandteil dieser Information werden könnte. Die menschliche Erbinformation (DNA) ist doppelsträngig, das bedeutet zwei Ketten von Substanzen sind über Brücken verbunden, die in der Mitte aufgetrennt werden können - in seiner Gesamtheit sieht das so aus wie eine Strickleiter. Wenn nun eine Zelle Baustoffe braucht wird ein Teil der Information abgelesen indem sich an einer Stelle die Strickleiter öffnet und eine mRNA kommt, sich anlegt und eine Seite des geöffneten Stranges kopiert. Diese mRNA wandert dann an eine andere Stelle der Zelle in der die Produktion in Gang gesetzt werden kann. Danach zerfällt die mRNA wieder.
[Stark vereinfachte, populärwissenschaftliche Darstellung, daher stellenweise unscharf]
Auch künstlich zugeführte mRNA kann sich nicht dauerhaft an die DNA (Erbinformation) binden. Deswegen sind alle wilden Spekulationen höchstens ein Zeichen von abgrundtiefer Unwissenheit bei denen, die sie als Wahrheit verkaufen wollen. Sie verstehen die Zellmechanismen nicht und maßen sich doch an das als "Gefahr" zu beurteilen.
MERKE:
Die durch Impfung zugeführte RNA ist identisch mit dem, was den Körper auch gegen lebende Viren aktiv werden läßt - das Immunsystem wird alarmiert und verteidigt den Menschen gegen die eingedrungenen Erreger. Die Impfung ist für das Immunsystem eine Art 'Frühwarnung' und bewirkt eine schnellere Abwehr der Bedrohung. Es wird also durch die Impfung lediglich etwas früher begonnen die Eindringlinge abzuwehren - und diese Spanne kann ausreichend sein so viele Viren zu töten, dass für den Menschen kein tödlicher Verlauf, sondern lediglich eine milde Symptomatik herauskommt.
Nicht die Impfung ist demnach eine Gefahr, sondern jene,
die aus Unwissenheit oder Bosheit zum Nicht-Impfen aufrufen.
¹
Die "Nachdenkseiten", früher eine zuverlässige, ausgewogene Quelle von alternativen Denkansätzen, ist mittlerweile zu einem Sprachrohr von Querdenkern und Wissenschaftleugnern geworden. Selbst die politischen Analysen sind so geschrieben, dass sie aus der Feder von AfD-Politikern der übelsten Art stammen könnten. Völlig absurd ist die Analyse der rechtlichen Situation: Da werden Thesen aufgestellt wie die Regierung angeblich Rechte 'schleift'. Jenseits jeglicher Verhältnismäßigkeit wird geflissentlich alles weggelassen, was an Gutem durch die Restriktionen erreicht wurde. Ausgewogenheit? Nein, das war vielleicht früher 'mal so.
*update* [07.08.2021; 19:00h]
Siehe hierzu auch folgenden Artikel → Warum es keinen Sinn macht, mit Corona Kritikern zu diskutieren – ernsthaft
Ein Trend, der sich erschreckend ausbreitet. Nicht Fakten zählen, sondern Meinungen. Die sich als faktenbasiert ausgeben und bestenfalls(!) aus dem Zusammenhang gerissen ein paar Fakten einstreuen.
Diese Methode greift mittlerweile um sich, in der Tat. Trump hat sie mit Erfolg bei seinen ungebildeten Anhängern benutzt, man hat in England genau den gleichen Fall, Johnson lügt was das Zeug hält und behauptet am nächsten Tag das Gegenteil, so kommt zur Unwahrheit noch die Verwirrung was eigentlich gesagt wurde .... Nebelkerzen auch in Polen und Ungarn.
Wenn man so manche Politiker hier hört kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es allmählich bei uns genau so läuft.
Mir hat seit dem Beginn mit Corona die Richtung nicht gefallen, in die einige sich immer noch als "links" schimpfende Personen entwickelt haben.
Immer die Verschwörung wittern, immer meinen "die Regierung baut bloß Scheiße und will uns verarschen" - ja, so ist das, wenn man durch die Rebellenrolle allein psychisch schon existieren muss... Wenn es nicht mehr um Sachverhalte geht als darum, seine eingenommene Rolle im Gefüge zu wahren.
Gerade auch dieses ständige Pochen und Reden über die Grundrechte, die vermeintlich jeder hier hat, ging mir auf die Nerven. Weil rhetorisch dabei der Eindruck erzeugt wurde wie als würde man über einen Panzer reden, dabei sind "die Grunderechte" hier nur ein Stück Papier, was man relativ leicht entzünden kann.
Das sind also keine Naturgesetze und es ist auch nicht so, als wenn die jemand nicht auch mal wieder ändern könnte.
Man braucht sich also nicht künstlich aufblasen und so tun als ob sie für immer in Stein gemeißelt wären - und man sie daher unlimitiert in Anspruch nehmen bzw. einfordern kann.
Nach dem Motto "Blasphemie, wenn die eingeschränkt werden!".
Da benimmt sich "Linke" (ob es welche ist, keine Ahnung) äußerst dogmatisch bzw. ist einem fast schon snobistischen und einfältigen Glauben in die eigene Sache verfallen, nur weil grundlegende Rechte für jeden mal vom Establishment abgerungen wurden. ( = Nur weil die mal abgerungen wurden, müssen die statisch in der selben Definition und Intensität für alle Zeiten und in allen Situationen gelten. - Als hätte solche Dinge wie "kulturelle Entwicklung" nie gegeben und wären selbst solche Rechte nicht immer wieder im Verlaufe der Geschichte modifiziert worden.)
Selbstredend sind Grundrechte bedeutsam und es sollte die Ausnahme bleiben, wenn der Staat sie einschränkt. Da allerdings die Appelle an die Solidarität der satten und behäbigen Egoisten in unserem Land keinen Erfolg hatte war es eine mutige und richtige Entscheidung das zu erzwingen - und die aufheulenden Heuchler und Scheinheiligen zu ignorieren. Wenn sie sonst nie etwas zum Gemeinwohl beigetragen hatten wurden sie nun plötzlich sehr aktiv - wie man mittlerweile herausgefunden hat durch weniger als zwei Hände voll Agitatoren angestachelt!
Ich bin ein Verfechter der - falls notwendigen - zwangsweisen Impfung für all jene, bei denen es keine medizinischen Vorbehalte (Vorerkrankungen, besondere Immunschwäche, etc.) gibt. Mindestens sollten diese Impfmuffel von allen öffentlichen Aktivitäten ausgeschlossen werden. Das ist nicht einmal grundgesetzwidrig, denn es passiert bisher schon aus ganz anderen Gründen, beispielsweise beim Hausrecht von öffentlichen Einrichtungen oder privat geführten Unternehmen.
Sich gegen eine nützliche Sache wie eine Schutzimpfung zu sperren ist gleichbedeutend mit entweder Unwissenheit oder Trotz. Beides Relikte, die aus der Pubertät in diesen Personen noch nicht überwunden wurden. Da tut man etwas Gutes, sie endlich zu zwingen erwachsen zu werden und mit der Frustration fertig zu werden, dass nicht die ganze Welt nach ihrer Pfeife tanzt.
Nun, ich wäre da nicht ganz so radikal...
Liegt aber auch daran, ich habe schon Beispiele gesehen, wo Leute auf eine normale Art und Weise skeptisch waren und erst einmal in abwartende Haltung gegangen sind.
Ohne diesen großen Zirkus, den einige seit nunmehr fast 2 Jahren veranstalten.
Ein kleiner Kern bei der Sache ist nach wie vor doch, dass es eine Impfung ist, die regelrecht im Eiltempo aus dem Boden gestampft wurde - zugegeben, gegen eine Virusvariante und Krankheit, die es auch erst seit relativ kurzer Zeit gibt.
Als mittlerweile inzwischen (seufz) längjähriger Beobachter dieser Linksblogger-Szene jedenfalls habe ich den Eindruck, diejenigen, die mit auf diesen Zug gegen die Corona-Maßnahmen aufgesprungen sind, obwohl sie Jahre zuvor brauchbare Ansichten vertreten haben, bei denen steht mehr ein mentales bzw. Persönlichkeitsproblem im Raum.
Wenn man sich ca. 10 Jahre ständig in einer Rebellenrolle gegen das Establishment inszeniert - egal wie radikal und anstößig oder nicht man dabei vorgeht -, dann unterliegen nicht wenige irgendwann dem Problem, dass sie mehr an ihrer Rolle als Daseinsberechtigung und Lebensinhalt festhalten wollen als an Fakten.
Ich kenne immerhin auch die Variante, wenn es in Extremismus ausartet... Und da, finde ich, war es irgendwann mit ein paar Leuten auch so.
Sie haben sich gegen alles gesperrt, nur weil es von oben kam. Weil es von einer Fraktion kam, die sie hassten und der sie, in abgeschlossener und unverrückbarer Erkenntnis, unterstellten, dass sie zu dumm zu allem sind und ihnen ständig irgendwas böses wollen. Keine Sache, die die aufgeben, könnte auch mal zu ihrem Wohlergehen sein.
Das liegt daran, wenn man psychisch irgendwann in einer bestimmten sozialen Rolle festgefahren ist. Wenn man... chronisch meint, gegen den Strom schwimmen zu müssen, meint, die Rolle des schwarzen Schafes schon mutwillig ausfüllen zu müssen - wenn man meint, der schier festen Überzeugung ist, dass man in keiner anderen Rolle aufgehen kann.
Die Rolle zu verlassen wäre Verrat und sich dem Feind zu ergeben.
Alles, was man in den letzten Jahren getan hat, oder wofür man vermeintlich "gekämpft" hat, wäre denn umsonst gewesen, zudem würde man, mehr oder weniger, zu einer unsichtbaren grauen Maus in der Masse werden, die keiner mehr bemerkt, geschweigedenn beachtet.
Also kann man die Rolle nicht verlassen; sonst verliert man seine bisherige Form der Selbstbestätigung und seinen bisherigen Lebenssinn.
Solch eine Krise - klar, dass der Verstand sich auf ein solches Szenario nicht einlassen will...
Natürlich spielen sich diese Dinge gar nicht mal auf der bewussten, sondern auf der unterbewussten Ebene ab.
Das macht es ja gerade so schwer, für Leute, die das praktizieren, es mitzukriegen und sich mal im Spiegel anzusehen, um festzustellen, zu was aus ihnen geworden ist.
Wenn nicht irgendein einschneidendes Ereignis stattfindet, was sie zum Nachdenken bringt, oder die Säulen durch ihr Verhalten wegbrechen, die ihr Leben tragen und die ihnen wichtig sind, oder sie eigentlich nicht die mentalen Strukturen für derartige Vernageltheit mitbringen und folglich irgendwann die Selbstreflexion einsetzt, wenn es ihnen auf dem Weg "zu krass" wird, dann hören die so schnell nicht damit auf. Weil sie sich konstant in ihrer Rolle im Recht sehen und irgendwie immer eine Daseinsberechtigung dieser Rolle herleiten können. Egal wie abgedroschen diese auch ist.
(Ich bin ja generell schon seit längerem von der Linksblogger-Szene frustriert, weil die seit Jahren in ihrer hausgemachten und stetig gepflegten westlichen Denkblase schmoren und es kein bisschen hinkriegen, mal realistisch über den Tellerrand zu schauen oder ihr Denken mal ein wenig mobiler zu machen - aber das ist eine andere Geschichte... Muss hier nicht ausgebreitet werden.)
Es gibt immer verschiedene Betrachtungsweisen - das ändert allerdings nichts an wissenschaftlicher Erkenntnis. Die wird durch andersartiges Wollen, Wünschen oder Empfinden nicht zur Wahrheit. Natürlich ist es immer gut skeptisch zu sein und auf Plausibilität der Aussagen zu prüfen, dann die Motivation und Qualifikation derer zu betrachten, die solche Aussagen machen.
Die Geschwindigkeit mit der Impfstoff gefunden wurde ist auf mehrerlei Gründe zurückzuführen:
1. Es wurden alle Kapazitäten zusammengezogen und parallel verschiedene Ansätze zu prüfen und zu verfolgen;
2. Wo sonst eine Reihung stattfand wurde paralleles Handeln bevorzugt;
3. Die Routine der Zulassung wurde nicht geändert, es gab keine von den Gegnern der Impfung behauptete 'Schnellzulassung', wie sollte das auch funktionieren, wenn mehrere nationale Prüforganisationen das zu entscheiden hatten - es gab keine Gleichschaltung, die individuellen Maßnahmen waren wie immer in ihrer Intensität und Tiefe;
4. Bei den mRNA Impfstoffen war die Entwicklung dadurch schneller, weil bereits der Weg zur Erzeugung der wesentlichen Elemente Routine ist und so keine Verzögerung entstand, die sicher zu erwarten gewesen wäre, hätte man erst grundsätzliche Prozesse der Herstellung 'erfinden' müssen.
Inwieweit die (eigene) Etablierung einzelner Blogger / sonstiger Medienschaffender eine Rolle spielt vermag ich nicht zu beurteilen, da ich nicht behaupten kann die Gesamtpalette zu betrachten. Ich habe wenige Seiten als wesentlich für meine Informationsgewinnung herausgesucht und zwar deswegen, weil mehr oft weniger bedeutet wenn man sich dabei verzettelt und vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sieht.
Ich würde, aus meiner Sicht, sagen, jetzt nach fast einem Jahr hat sich das Feld ein wenig gelichtet, was das Thema "unmittelbare/zeitnahe Nebenwirkungen" angeht. Langzeitfolgen - unreiwillige -, ja, das kann man jetzt natürlich noch nicht abschätzen (ob es welche gibt und wenn ja, welche, und ob diese auf den Impfstoff konkret zurückzuführen sind und nicht vielmehr auf die Krankheit, die man pseudomäßig dabei nachahmt, um eine Immunisierung zu erreichen bevor man sich das echte Virus einfängt).
Aber - ich weiß auch, dass ich nicht zu den Dümmsten gehöre, und darüber hinaus auch nicht den Spielraum habe, mit der Gesundheit herumzuspielen. Alter hin, Alter her.
Bei anderen kann es allerdings sein, dass die Erkenntnis "lieber impfen als hinterher auf der Pritsche zu liegen" noch etwas reifen muss, dass sie sich dafür entscheiden. (Manch einer macht es auch schließlich mit, eben weil Geimpften Privilegien eingeräumt werden und man damit ein Stück des vorherigen Lebens wieder zurückkriegt. - Medizinischer Zweck hin oder her.)
Sage man es so: Ich bin nicht gerade der, der andere zu einem gewissen Ziel hinpeitscht...
Das liegt mir irgendwie nicht.
Deswegen habe ich da keine so strenge Position. (Leute zu ihrem Glück zwingen verursacht schließlich auch Arbeit...)
Stichwort "Schnellzulassung" - da warte mal...
Zur Zeit laufen die Impfstoffe nahezu überall nur über eine Notzulassung. D. h., weil ein höheres Interesse vorliegt, wird das Zeug früher benutzt als wirklich alle kleinen Fehler und unerwünschte Nebeneffekte ausgelotet sind - wie es normalerweise der Fall wäre, wenn es keine Notsituation gäbe.
Ein bisschen was davon hat es dadurch dennoch, auch wenn es nicht auf diesem direkten Wege ist wie es glauben gemacht werden will. (Und eine Notfallzulassung kann man auch wieder entziehen, sollten irgendwo sehr kritische Nebeneffekte durch den Impfstoff auftauchen, die man meint, nicht verantworten zu können.)
Thema "Gleichschaltung" - dazu auch noch mal was...
...Hier fand ich langsam den Punkt, wo es doch affig wurde. Wo mir die Paranoia zu viel wurde.
Warum weltweit ähnliche und gleiche Maßnahmen gegen die Seuche ergriffen wurden, liegt schlichtweg schon mal daran, dass ein Virus hier nicht anders wirkt als auf der Südhalbkugel, es sei denn es ist ein komplett anderes Virus, was mit völlig anderen Maßnahmen bekämpft bzw. eingedämmt werden muss.
Als nächstes war es so, dass Covid eine völlig neue Krankheit beim Menschen war; man wusste also gar nichts darüber, weil es das vorher nicht gab.
Meldungen aus der Forschung wie es funktioniert sind regelrecht im Wochen-, wenigstens im Monatstakt eingetroffen - mal langfristig stichhaltiger, mal weniger von längerer Dauer, weil sich Widersprüche zu der jeweiligen Erkenntnis auftaten.
Letzlich war die Politik der Länder der Welt darauf angewiesen, was ihnen die entsprechende Fachwelt über das Virus festgestellt bekommt.
Sein komplett eigenes Süppchen kochen wie das sonst läuft war nicht drin - außer natürlich die bekannten Nummern in GB, den USA und in Brasilieen, die aber folglich mit entsprechenden Fatalitäten einhergingen. (Und damit letztlich irgendwo auch mitbewiesen, dass es im Groben schon stimmt, was da aus der Fachwelt zu Covid und seinem verursachenden Virus kommt. - Nichts tun und ungeachtet dessen weitermachen wie bisher hat Konsequenzen.)
Es kristallisierte sich also auf die Dauer ein gewisser Grundweg heraus wie man mit der Seuche umgehen muss.
Das ist nicht "Gleichschaltung", sondern dass alle für sich mit der Zeit drauf kommen, das Rad ist am besten, wenn es rund ist.
Oder, auch anders ausgedrückt: Weltweit wird einem in jedem Land ein Arzt gegen hohen Blutdruck die gleichen Gegenmaßnehmen mit auf den Weg geben. Versuchen, gesünder und ruhiger zu leben, und wenn der Bogen schon zu weit überspannt ist, dass man es damit nicht mehr herunterregulieren könnte, wird er dagegen Medikamente verschreiben, die man regelmäßig einnehmen muss.
Das ist keine "Gleichschaltung", sondern dass man schlicht feststellt, dass 1+1 nun mal 2 sind - dass ein bestimmter Verfahrensweg bei einer bestimmten Kondition/Krankheit hilft.
In jüngeren Jahren noch habe ich wahrscheinlich mehr gelesen als heute; liegt daran, dass mein Terminplan und meine inneren Batterien das auch nicht mehr mitmachen. Müssen sie allerdings auch nicht!
Im Prinzip kriege ich auch bloß durch bestimmte Knotenpunkte, die man hin und wieder ansteuert, was mit, folge mal einem Link und sehe mir etwas an.
Wenn man das über eine längere Zeit macht, dann sammelt sich da allerdings ein bisschen was in Sachen "Wissen" und "Überblick" an, auch wenn man gar nicht so richtig tief in die Szene eintaucht.
Und irgendwann kann man dadurch auch eine Aussage machen, wenn einen z. B. etwas stört oder wo man denkt "seit Jahren hört man regelmäßig die gleiche Leier und nichts passiert, nichts bewegt sich im konstruktiven Sinne vorwärts".
Also, offen gestanden, wenn da jetzt durch Corona eine (weitere) Spaltung entstanden ist, entlang der Linie von außer Kontrolle geratener eigener Paranoia und ringen um "seine Form zu wahren" als Protestmedien und "alternative Informations- und Meinungsquellen", dann sagt das eigentlich ein bisschen was darüber aus, wie es um diese Szenerie schon seit langem steht.
Und da würde sich genau das anschließen, was ich genannt habe: Wirkungslosigkeit, gedankliche Immobilität, Verzweiflung darüber, dass die Welt so weiter läuft und die Blümchen rechts ganz besonders gut blühen während man doch selbst angeblich und eigentlich die besseren, stichhaltigeren und vernünftigeren Argumente hat.
Kurz gesagt: Eine inhaltliche Krise.
Weil nach vielen, vielen Jahren des Finger-wund-schreibens langsam die Frage aufkommt - angesichts dessen, dass die Außenwelt auch nicht schläft -: Wo bleibt denn überhaupt mal ein Konsens von euch wie es konkret anders laufen sollte? Wo bleibt denn eigentlich mal euer Plan? - Ach, ihr habt bis heute keinen?! Na, wozu plagt man sich dann mit euch Posern und Pausenclowns denn noch ab, wenn ihr in der Praxis nichts auf die Reihe bekommt?!
Der Magen wird schließlich nicht voll von lauter intellektuellen Diskussionen über Lohnarbeit und Menschenrechte auf dem Papier, sondern indem, dass einer der Allgemeinheit z. B. Brote backen kann.
Und ich denke, dieses Schicksal der eigenen Bedeutungslosigkeit bzw. dass man doch keine stichhaltigen Antworten, geschweigedenn ein strukturiertes Konzept hat, das merken die Protagonisten und das merken auch Leute, die sich schon länger in der Linksblogger-Szene herumtreiben.
Die, die darüber verzweifelt werden, die drehen eben durch, klammern sich krampfhaft an ihre Rolle des Rebellen gegen das Establishment und springen auf den abgedrehten Teil des Corona-Zuges auf. Weil da das nächste Level der Radikalität im Verbund mit etwas mehr "Aktivität" lockt, die bei der Außenwelt eine Reaktion erzeugt (anders als wenn man nur für sein Publikum vor sich hin bloggt und diese Gedanken keinen weiter interessieren von den wirklich wichtigen Leuten).
Aus meiner Sicht geht es nicht darum jemanden zu etwas zu zwingen was schadet wenn man eine Impfung empfiehlt. Diese Interpretation stammt von Menschen die keine Ahnung davon haben was bei der Herstellung von Impfstoffen tatsächlich passiert und wie sicher das, was bei der Produktion abläuft ist - insbesondere in den letzten Jahrzehnten. Die Produktionsmethoden haben sich stetig verbessert und wenn es früher noch heftige Nebenwirkungen in viel größerer Zahl gab, so war das der bis dahin noch nicht so ausgefeilten Technik bei den Reinigungsschritten geschuldet. Deswegen sind derzeit die Impfstoffe um Zehnerpotenzen sicherer als in den Anfängen dieser Behandlungs- bzw. Präventionsmaßnahmen.
Dies vorausgestellt ist es unverständlich wenn sich kleine Gruppen mit wenig oder Teilwissen aufschwingen der Masse die Notwendigkeit der Verweigerung zu empfehlen. Selbst das wäre noch ohne Probleme, wenn es nicht eine generelle Tendenz der Verleugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse und des allgemeinen Fortschritts gäbe.
Der politische Umgang mit der Bevölkerung der seit Jahren 'gepflegt' wurde: Verschleiern, vertuschen, verleugnen und lügen - das schlägt nun als Misstrauen zu Buche und bewirkt, dass selbst wahre Aussagen und vorsorglich-vorsichtige Empfehlungen nicht mehr auf fruchtbaren Boden fallen. Die Politik erntet was sie gesät hat. Zu unser aller Schaden!
Ob und wie intensiv sich die alternative schreibende Zunft (Blogger etc.) da einbringen und versuchen sollte Klarheit zu schaffen lässt sich sicher diskutieren - einen Versuch ist es allemal wert. Selbst wenn man die Chancen als 'mau' betrachtet. Daran zu verzweifeln - wie du andeutest - halte ich indessen für die unsinnigste Reaktion. Denn dieser Frust - nicht gehört zu werden - ist doch fraglos selbst bei ganz anderen Themen vorhanden - ich sehe lediglich einen qualitativen Unterschied, weil es in anderen Themenkreisen nicht um Leben und Tod geht. Wie bei Corona/Covid-19.
Um es abzurunden:
Wer sich aufmacht Aufklärung zu bieten und sich als in fachlicher Hinsicht dafür ausgestattet sieht, wird nicht die Drehung des Globus verändern, sondern höchstens ein paar Schwankende auf die 'richtige' Seite ziehen können. Mehr geht nicht, mehr darf nicht erwartet werden.
Wenn eine Maßnahme zugunsten der Volksgesundheit unter Fachleuten unstrittig ist halte ich einen Zwang zur Durchführung für richtig - wir haben seit Jahrzehnten Erfahrungen mit Pocken, Polio, Masern, Mumps, Windpocken, Röteln, Keuchhusten - die vielen Kindern und Erwachsenen Leiden und/oder den frühen Tod erspart haben. Deswegen muss hier die Vernunft vor irregeleiteten, irrationalen Ängsten obsiegen.
In Richtung "Zwang, sich etwas geben zu lassen, was einem schadet" meinte ich das nicht.
Nur: Auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist es so, dass bisher alle Impfstoffe gegen Covid nur eine Notzulassung haben und eine Notsituation da ist. Das heißt, man hat nicht Jahre von Studien abgewartet wie sonst üblicherweise bis man die Vakzine für ihren Zweck freigibt, weil man diese Zeit schlichtweg nicht hat. Ein normales Überprüfungsverfahren unterlaufen die Stoffe nach wie vor noch, nur bleiben die Größenordnungen kleiner, weil dafür der Spielraum nicht da ist. (Was in einer Hinsicht sich bisher als nachteilig herausgestellt hat: Diese seltenen Nebenwirkungen wie eine spezielle Hirnvenenthrombose oder Herzmuskelentzündungen, wo auf, vielleicht, 100.000 bis 1.000.000 Impfungen die ersten paar Fälle auftreten. Wenn Studien mit weniger Probanden insgesamt laufen und diese Probleme wesentlich seltener als diese Vergleichsgrößen auftreten, dann stolpert man zwangsläufig nicht über sie und erlebt später solche Überraschungen...)
Defacto ist das ein leicht beschleunigter Vorgang und man erteilt die Zulassung nur unter Vorbehalt.
Es ist nur nicht wie fast Glauben gemacht werden will "die winken doch jeden Chemiecocktail durch, der angeblich gegen Corona helfen soll - egal, ob er das wirklich tut oder nicht".
Das ist daran das übermäßig paranoide Märchen.
Ja, das dürfte eine Komponente sein, und ich würde sagen, so habe ich den Anfang von dem ganzen Verschwörungsgebrabbel um Corona auch erlebt.
Weil ständig von oben gelogen und betrogen, herumgeschachert und nur den Lobbyfreunden Geld in den Arsch geblasen wird, für die Harzer aber 5 Euro im Monat schon zu viel sind - deswegen zweifelt man jetzt pauschal an allem, was die Regierung von sich gibt, um die Seuchenlage im Griff zu halten.
In etwa das Prinzip "wer immer lügt, dem glaubt man nicht, wenn er ein Mal die Wahrheit spricht".
Was für mich nur diesen Verschwörungsgedanken wiederum doch irrsinnig erscheinen ließ, war, wie am Anfang diese sich sonst über jeden kleinen Mist streitende Regierung plötzlich von heute auf morgen Beschlüsse verfassen konnte, was z. B. Kurzarbeitergeld, Krankschreibung per Telefon, Schließungen von Schulen und Geschäften usw. anging.
Sie werden sich sonst im Parlament nicht einig über die Farbe von Scheiße, aber hier ging das auf einmal innerhalb von 2-3 Wochen alles auf den Weg gebracht? Wenn so etwas passiert, dass regelrecht zu merken ist, dass die arbeiten, dann muss denen vielmehr kräftig der Arsch auf Grundeis gehen. In einer Form wie man das kaum jemals gesehen hat.
...Ich weiß nicht, ob sich da bei mir eine gewisse "Vorerfahrung" mit dieser Art von Aktivismus bemerkbar macht; jedenfalls ist meinem Gehirn dadurch mal der Zahn gezogen worden, durch diese Art, anderen einen anderen Stimulus zu geben als den des Mainstreams, besonders große Massen von Menschen zu erreichen. Klar, man wird einige erreichen und vielleicht werden die auch dadurch über einige Dinge im Leben auch mal nachdenken, aber - man sollte nicht erwarten, dass man dadurch den großangelegten Widerstand organisieren kann.
Zudem - wenn man allein nur bei seinen Leisten bleibt, immer stetig die gleiche Leier absondert, irgendwann hat man sein Publikum zusammen, was darauf anspringt, und dann kommen nicht mehr wirklich viele zusätzlich dazu.
Deswegen verfolge ich auch lieber einen viel breiter gefächerten, interdisziplinären Ansatz bei den Themen, zu denen ich irgendwas mal fallen lasse - es sollen sich potenziell mehr Leute von irgendwas angesprochen fühlen können.
Wenn man durch irgendeinen Themenstrang erst mal bei jemandem hängen bleibt, dann bleibt man schließlich eventuell auch bei mehr hängen...
Es ist zumindest meine Interpretation der Dinge - ich glaube, an Corona hat sich deutlich die Verzweiflung darüber gezeigt, dass sich seit Jahren die Finger wund geschrieben wird und die Welt da draußen immer noch der große von reichen Gangstern regierte Haufen ist. Dass manche Leute da eventuell mehr erwartet hätten, was passiert, bzw. es hat sich bei einigen Protagonisten gezeigt, dass sich im Prinzip seit Jahren mit den gleichen Phrasen auf Tour gehen und allmählich klingen sie äußerst abgedroschen, sodass sie keinen Wert mehr haben. Auch keinen mehr hinterm Ofen hervorlocken, der ein wenig gebildet über alles ist.
Schlichtweg: Wenn eine eigene Sinnkrise entsteht, weil man über die Jahre doch immer wieder dasselbe schreibt und sich über dieselben Dinge beschwert, sich daran aber nichts grundlegendes ändert.
Vor allen Dingen auch, dass es nur Beschwerden sind, aber kein Versuch dazwischen vorkommt, zu formulieren, wie sollte es denn stattdessen aussehen. Gerade dieser Punkt ist so äußerst, äußerst wichtig... (Das lernt man von zahlreichen etwas durchgedrehten Manifesten. - Gedankeninput regt andere zu Vorstellungen an, nicht nur, dass man die Welt seziert.)
Ich bin durch dieses bisschen "Vorerfahrung" zumindest soweit geläutert als dass ich denke "ich bin einer von sehr vielen, ein Fisch im großen Meer - ich sollte mir also nicht einbilden, gefunden zu werden, und dann habe ich plötzlich jede Menge Einfluss".
Der Krieg findet da draußen statt, nicht im Internet. Und der ist das wirklich Wichtige.
(Ach, ich könnte bestimmt noch so viel zahlreiches zu dem Thema schreiben, das würde aber allmählich übergehen in Richtung von Informationshappen, die ich nicht öffentlich im Netz stehen haben wollte...)
Bei den langfristigen klinischen Prüfungen der Phase III ist es völlig normal, dass das als 'Feldversuch' läuft. In den beiden vorherigen Phasen können solche sehr seltenen Nebenwirkungen nicht erfasst werden, das die Zahlen der Probanden weit unter denen der Vorkommnisse seltenster Art liegen- Einfach ausgedrückt also:
Wenn eine Studie für Phase I und II 1.000 Probanden umfasst kann eine Nebenwirkung die 1:1.000.000 mal vorkommt möglicherweise gar nicht gesehen werden.
Hier wurde also keineswegs 'gepfuscht' oder etwas 'schneller durchgewunken', sonder der Vorgang lief lege artis ab.
Was die anderen Argumente angeht fehlen mir da wieder die Grundlagen aus dem Milieu bzw. der Szene - dafür bin ich schon zu alt um mich dort auszukennen. Hinsichtlich der Presse und ihren Absichten waren wir schon bei der Übereinstimmung, dass sie denen dient die ihr Auskommen sichern - das sind die, die die Werbung bezahlen. Der Frust alternativ Medienschaffender war ebenfalls schon Gegenstand der Betrachtungen - sie sind (manchmal sogar zu Recht) sauer, weil ihre oft sehr viel tiefer gehenden Recherchen nicht die angemessene Anerkennung finden .... einmal abgesehen z.B. Rezo, der sich allerdings bereits zuvor einen Namen gemacht hatte.
Ich sehe auch die verschiedenen Interessen, die im richtigen Leben aufeinanderprallen, so wie es sich dann im Internet spiegelt und manchmal hochschaukelt. Da nehme ich hin wie es ist, weil ich nicht weiß wie ich daran etwas ändern könnte - was ich schreibe richtet sich oft gegen 'mainstream' oder die jeweiligen Trends. Ohne mir Illusionen über meine Reichweite zu machen - alleine schon, dass ich es mir von der Seele geschrieben habe ist in sich etwas Positives.
Ja, wie ich es gefühlt bewerten soll, da bin ich mir nicht so recht einig... (Und du weißt, bei mir heißt "gefühlt" immer noch durch rationale Größen als Gedankenschluss generiert. Nicht einfach so aus dem Bauch heraus wie das bei anderen erfolgt.)
Auf der einen Seite will etwas in mir leicht zu der Sache "Pfusch" neigen, auf der anderen Seite sehe ich die Realität, die an diese seltenen Nebenwirkungen angeschlossen ist.
Man hat defactor einige dutzend bis ein paar hundert Fälle auf inzwischen Millionen von Impfungen.
Das heißt, hätte man diese mit Studien erfassen wollen, hätte man einen enorm großen Studienumfang in der Anzahl der Testpersonen gebraucht. Was auch bei Zulassungen unter Normalbedingungen und ohne Zeitdruck kein Schwein machen wird und auch nicht nötig oder Vorschrift sein wird.
Aus diesem Gesichtspunkt wäre es also auf der anderen Seite etwas zu viel, bewussten "Pfusch" zu unterstellen... Wenn nicht durch Zufall, dass ein betroffener Proband schon früher dabei gewesen wäre, wären die bei den Studien nie und nimmer vorher über diese seltenen Nebenwirkungen gestolpert.
Und ich bin wohl schon zu lange dabei an Bord "diese ganze Scheiße soll sich ein Mal zum besseren verändern"... (*lacht*)
Nein, zumindest "mein" erstes Forum hatte schon ein wenig von diesem Charakter, nach dem Zuschrottfahren der Plattform durch jemand anderes, der das Thema mit seinem Ego und seinen Ansichten dominieren wollte, ging es dann irgendwann allmählich mit den Blogs los (allgemein - auch bei den Schreibenden) - ein bisschen dürfte das eine Sache der Ereignisse im Laufe der Zeit sein, denn, so der hängengebliebene Eindruck, erst mit der Wirtschaftskrise 2008/2009 wurde es irgendwie sozial und medial etwas hoffähig von den Schattenseiten im Kapitalismus zu sprechen -; da sammelt sich dann einiges Erfahrungswerten an, die aus der Beobachtung heraus gemacht werden.
Ein bisschen muss man sich auch, wenn man selbst schreibt, mit anderen vertraut machen, weil es dabei um das Thema "Kommentieren bei anderen - im eigenen Interesse" geht.
Schlichtweg ist es so, der beste Weg, andere auf sich aufmerksam zu machen, ist nun mal, bei anderen zu kommentieren - vor allen Dingen, wenn das einigermaßen die Platzhirsche sind.
Leute, die da lesen, kommen vielleicht auch mal bei einem selbst vorbei. - So läuft das Spiel.
Und dabei... nicht nur, dass man irgendwo sieht, dass es, mehr oder weniger, die gleichen 100 Leute sind, die regelmäßig auf einschlägigen Blogs einer gewissen Denkrichtung kommentieren.
Auf der anderen Seite kann man natürlich mit der Zeit Entwicklungsverläufe beobachten.
Und ich bin da schon lang mit dabei - und deswegen aus dem "Kommentiere bei anderen" inzwischen auch schon sehr zurückgezogen - zu kritisieren, dass sich seit Jahren die Dinge irgendwie im Kreis drehen. Die (westdeutsch!) "linken" Kreise schmoren in ihrer eigenen Suppe vor sich hin, ohne, dass da mal eine nennenswerte Entwicklung erfolgt. Nicht mal gedanklich. (Oder sie ist so klein, dass sie mir nicht auffällt, weil nicht weit genug geht, um die Weltrettung zu betreiben, die auch sie gerne abhalten würden.)
Währenddessen passieren immer mal solche Abstrusitäten in der Realität wie z. B. die Montagsdemos um 2013 herum oder jetzt Querhusten, die recht schnell oder von Anfang an von Rechten, Esoterikern, Wissenschaftsleugnern und Menschen mit Verdacht auf Psychose (z. B. Chemtrails -> Vergiftungsparanoia; Hobbyufologen, die standfest meinen "sie sind bereits unter uns", obwohl noch keiner einen jemals gefunden hat) unterlaufen werden.
Mir persönlich dürstet es da nach mehr Dynamik und nach wesentlich praktisch orientierterem Denken und weniger akademischer Diskussion, die sich z. B. zum 100sten Mal darüber nicht einig wird, was alles als "Arbeit" aufgefasst werden wollte, oder über Lohnarbeit/Fronarbeit debattieren muss.
Vielleicht liegt es gerade auch daran, dass ich nicht aus diesem eingeschworenen ideologischen Milieu stamme, dass mich das anödet und ich viel lieber an einem Plan B interessiert wäre, was man wie statt Kapitalismus machen kann - oder wenn der Kapitalismus mal mit seinen Versorgungsstrukturen zusammenbrechen sollte. (Da keine Alternative zu haben erscheint mir als äußerst gefährlich, weil daran allein schon die eigene Nahrungsmittelversorgung dran hängt. Selbst die einfachste und billigste medizinische Versorgung hängt da ebenfalls dran. - Bei einem Versagen und einem Zusammenbruch der Strukturen, die das liefern, würde das nämlich "hungern" bedeuten und "jeder, der auch nur zu hohen Blutdruck hat, wird auf die Dauer sterben, weil es keine Pillen dagegen aufzutreiben gibt". - Aber wahrscheinlich müsste man sich über solche Themen eher mit einem Logistiker von Aldi oder Lidl unterhalten, denn die müssen pausenlos Waren und Material heranschaffen und sehen, woher sie's herbeziehen; wenn sie das nicht schaffen, fliegen sie nämlich 'raus.)
Inwieweit Sorgfalt und Professionalität eingeschränkt worden sind kann niemand so recht bestimmen - vieles davon findet zweifelsohne im der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Raum, im Verborgenen statt. So bleibt nur die Betrachtung der Ergebnisse um Rückschlüsse auf die Handhabung zu ziehen. Da sehe ich keine erkennbaren Differenzen zu dem, was gemeinhin bei früheren Innovationen geschaffen wurde.
Was die Einstellung Einzelner in speziellen, oft von der Allgemeinheit abgeschotteten Bereichen angeht, seine es Foren oder user-Gruppen zu Randthemen, das entzieht sich meiner Kenntnis und deswegen bin ich da nicht kompetent, will es zumindest nicht sein, es gibt Wichtigeres.
Die ab und an aufflammenden Scharmützel von ungebildeten Laffen mit Geltungssucht aber wenig Hirn angefacht stellen für mich lediglich unbedeutende Störungen dar - sie ändern zwar kurzfristig die allgemeine Aufmerksamkeit, fallen, wie hinlänglich bekannt, dennoch rasch in sich zusammen.
Sich gedanklich und praktisch auf wahrscheinliche Eventualitäten einzustellen ist bestimmt eine signifikante Einstellung. Insbesondere dann, wenn schwere Zeiten drohen oder anzunehmen sind, wenn man die Zeichen richtig zu deuten weiß. Dazu gehören allemal Grundnahrungsmittel und Basismedikamente.
Um auf den Ausgangsartikel zurück zu kommen:
- Die frühere trennscharfe Teilung links/rechts stimmt schon lange nicht mehr und ist einer wechselnden Zuordnung einzelner Aspekte gewichen;
- die wissenschaftliche Basis für die Maßnahmen gegen die Pandemie sind erstaunlich schnell und erstaunlich umfassend aus dem Boden gestampft worden, was nicht bedeutete, dass sie nachlässig eingeführt wurden;
- es ist ganz offensichtlich eine unabdingbare Notwendigkeit die Kenntnis von grundlegenden Funktionen des menschlichen Organismus in der Breite der Bevölkerung auf einer höheren als Illustrierten-Medizin-Ebene zu generieren.
Naja, mit reinen "Störungen" könnte man noch leben... Nur derjenige damals hat es irgendwie auf den Adminstuhl geschafft und hat dann seine persönlichen Fehden darüber ausgetragen.
War ein ganz, ganz übler Kerl damals. Einer der Kategorie "willst du nicht nachts im Dunkeln treffen". Ich weiß bei diesem Exemplar sogar heute noch seinen Realnamen - so viel Mist hat der abezogen, dass man sich für seinen Lebtag gemerkt hat, mit wem man es da zu tun hatte, damit man nämlich was sagen kann, wenn der einem irgendwo nochmal begegnet und die gleiche Scheiße abzieht.
Der Kerl hat auch merklich etwas zu meiner eigenen Paranoia im Netz beigetragen, allerdings einem auch die wichtige Lektion erteilt "rede nicht über all das, was du offline machst". Denn sein Prinzip war nämlich, offline und ohne darüber zu reden, sein nächstes "Ding" durchzuführen und vorzubreiten - nur um dann zu gegebener Zeit demnächst eine ordentliche Bombe im Forum platzen zu lassen.
(Es ging da auch schon um Androhungen und in andere Accounts einbrechen via Passwortmissbrauch aus der Forendatenbank.)
...Ja, das Ego hat letztlich mein erstes Forum regelrecht zerstört, und damit auch irgendwie das ganze Politische, was sich damit einst mal geregt hatte. Gerade deswegen war es so schade darum. Es waren vorher, vor seinem Auftauchen und Eingreifen, nämlich genügend Vernünftige da, mit denen man langfristig hätte vielleicht was auf die Beine stellen können. (Kam selbst mit den wenigen Mods und Co-Admins recht gut klar und war später dann auch in Position von ersterer Sorte.) Die hat er dann geradezu in einem Wisch erst ihrer Ränge entledigt und später dann auch ausgesperrt. Nur weil ihnen - berechtigt! - der Kurs nicht gefiel, welchen das Forum unter seiner Ägide genommen hatte, und sie die Giftpfeile spitzten wie man die Grundidee und den Grundinhalt des Forums noch vor diesem fanatischen Idioten retten könnte...
Ja, war alles nicht besonders schön damals, auf welche Art das zu einem Ende gebracht wurde.
Der Kerl hatte später noch eigene Webprojekte ähnliche Natur, rundherum hat man aber mitbekommen, dass der auf die Dauer im Kopf nicht sauber war. "Antisozial" traf es wirklich sehr gut.
(Du siehst, an Hand dessen wie viel ich hier zu dem Thema herunterrattere - alles aus dem Gedächtnis -, die Sache war für "mich" damals nicht ganz ohne. Gäbe viel zu besprechen daran.)
Bezüglich der Trennung rechts/links - ich würde sagen, es ist eher eine Frage dessen, was man darunter versteht.
Ich denke nämlich z. B. häufig in "Kernrichtungen", in "Was ist die Essenz von etwas?", nicht einzelne Merkmale oder Verhaltensweisen. Und darunter muss ich sagen - diejenigen, die über die Zeit die Maßnahmen mit verteidigt haben und nicht gesagt haben "ist alles nur ein Schwindel", die sind nicht plötzlich vom linken Glauben abgefallen. Es ist eher mal eine der seltenen Situationen, wo sich selbst Rebell und Mainstream mal einig waren, weil es schlichtweg kein anderes Ergebnis gab, auf das man mit Vernunft kommen konnte.
Die hingegen, die sich vormals "links" geschimpft haben, aber jetzt auf diesen Leugner-oder Realtivierer-Zug mitaufgesprungen sind und so ziemlich gegen jeglichen Aspekt mit irgendeinem rational anmutenden oder sogar tatsächlichen Argument jetzt anreden, ich würde sagen, denen ist schlichtweg nicht aufgefallen wie schnell das mit dem Schwenk in Richtung rechts geht - dass das nicht zwingend damit einhergeht, dass man plötzlich Hakenkreuze für tollen Wandschmuck hält oder irgendwas anderes offensichtliches dieser Art.
Vor allen Dingen, würde ich aus meiner Position sagen, ist denen bis heute auch nicht in den Sinn gekommen "Was, wenn du mit deinen Gedankengängen auf das falsche Pferd setzt?".
Also, gar nicht mal es eine Frage von rechts oder links machen, sondern vielmehr eine in Richtung wie ich schon erwähnt hatte: Wenn man an seiner Rebellenrolle mehr festhält als an die Argumente und Fakten, die sich vor einem auftun. Schlichtweg: Wenn man sich in etwas verrennt.
In der Essenz sind beide politischen Himmelsrichtungen gar nicht mal so verändert in ihrem Grundtenor; es ist nur eine Sache wie weit die Pferde mit den Protagonisten der jeweiligen Seite durchgehen und sie damit plötzlich auf der anderen stehen, ohne es mitkriegen zu wollen.
Das muss man nämlich erkennen lernen, wenn man sich mal länger in Gesellschaft herumtreibt, wo sich der Übergang fließend gestaltet, wo es auch nicht bei jedem dran steht, in welche Richtung er neigt - welchen Grundmustern seine Denkweise folgt.
Dann befasst man sich nämlich mehr mit dieser Essenz, die links und rechts ausmacht, und kann das besser ausmachen, in welche Richtung was geht, ungeachtet des Etiketts, mit dem es sich zu verkaufen versucht.
(Auch hat, so zu denken, mein ersteres Forum bei mir hervorgebracht.)
Deine Überlegungen zu den Strukturen und Machtspielchen in Foren etc. sind recht aufschlussreich - allerdings hier nur am Rande für die Motivation insgesamt von Interesse. Wenn sich daraus der Gedanke ergibt "Es bilden sich stets Strömungen heraus, die sich verselbständigen und schließlich so verhärten, dass die früher vorhandene Gemeinsamkeit zerstört wird", dann ist es die Meta-Ebene, die wieder für andere Fälle als Beispiel gelten kann - und ja auch tatsächlich dazu wird, wenn man den ersten gemeinsamen Ansatz des Hinweises auf Gefahr durch die Corona-Warner annimmt, der sich dann aufgedröselt und zersplittert hat.
Wie gleichwohl die Wirklichkeit zeigt, ist dadurch nichts gewonnen. Bilanzierend wage ich zu behaupten, dass die Unwissenheit perpetuiert, die eigene Ahnungslosigkeit der Beteiligten abgeleugnet und durch Phrasendrescherei ersetzt wird. Nicht umsonst fallen immer wieder die gleichen Worte in den gleichen Sätzen bei den gleichen Themen. Recycling von bereits als unwahr und unwissenschaftlich erkannten Thesen die davon nicht 'wahrer' zu machen sind.
Ich würde sagen, es gibt Themen oder Themenbereiche, die von vorn herein ein bisschen prädestiniert sind, zu polarisieren und damit Fantatiker zu produzieren. Plattformen darüber ziehen dann diese an, weil sie meinen, einerseits dort Gleichgesinnte zu finden, zum anderen darüber ihre Ansichten verbreiten zu können.
Bei manchen Themen(bereichen) passiert das auch erst durch den gesellschaftlichen Gesamtkontext der Zeit, in der es aufkommt. Man dürfte das mit der Zeit ja selbst sehen... Es gibt Zeiten, wo mit den Leuten ein vernünftiges Diskutieren möglich ist, und es gibt andere Zeiten, solche wie diese, wo sie sich grundsätzlich alle sehr schnell aggressiv angehen, egal um was es geht.
Kommt da irgendein Thema in der Zeit auf, was ein bisschen mehr geistigen Anspruch verlangt, ist das ein denkbar schlechter Stern, unter dem das Thema sein Aufblühen entfalten wird...
Corona hat wohl jetzt letztgenanntes Schicksal.
Es ist in der Zwischenzeit einfach zu viel passiert, wo man lernen musste, dass die oben einen verarschen, einem was vorlügen und wichtige Dinge verschweigen.
Dadurch ist nun ein enorm fruchtbarer Nährboden für Zweifel vorhanden... Weil die Leute es inzwischen gewöhnt sind, alles anzuzweifeln, was von oben kommt.
Unter anderen Begleitumständen sähe das vielleicht anders aus.
Der Verlust an Vertrauen durch die Parolen ohne Wert von Seiten der Politik sind ein wesentliches Übel, das steht fest. Nur hat sich das ja dadurch verfestigt, dass das Publikum eher nach Äußerlichkeiten und weniger nach Gehalt bei politischen Personen urteilt. Nun haben die so genannten Massen das, was sie indirekt heraufbeschworen haben.
Seit Jahren wird der Populismus angeprangert .... doch geholfen hat es nichts, im Gegenteil. Ich finde das mitnichten verwunderlich, schon erst recht nicht bedauerlich. Ist es dessen ungeachtet gefährlich? Ja, ja, und nochmal ja, denn die Umkehr wird nicht mehr stattfinden. Oder, wenn doch, dann höchstens graduell, nie mehr komplett.
Den besten Vergleich zu dem Populismus habe ich mal gesehen, als irgendwann mal eins wieder der Film mit Horst Schlämmer ausgegraben wurde. (Die Figur von Hape Kerkeling wurde ja mit einer Politparodie beendet.)
Das ist nun schon über 10 Jahre her, und schon damals war die Stimmung da, würde es seine HSP wirklich auf dem Wahlzettel geben, würde ein gewisser Prozentsatz Leute die sogar wählen.
Eigentlich war das glatt ein Warnschuss in Hinblick auf die AfD, die sich später diese Lücke der Unzufriedenen und der - äußerlich - Nicht-Establishment-Parteien zu eigen gemacht hat. (Es ist stark zu vermuten, deswegen hat Kerkeling das auch gemacht. Das sollte ein Finger in die Wunde sein und eine Aufforderung dazu "Tut was!". Damals war das noch Spaß, aber irgendwann würde ganz sicher, wenn alles so weiterläuft, aus diesem Spaß auch mal Ernst werden. Und das ist es ja schließlich auch.)
Wenn man sich das heute in der Retrospektive anschaut und zu den heutigen tatsächlichen Umständen vergleicht - es lässt sich geradezu ein Kassandra-Effekt feststellen.
Die Parodie ist wahr geworden.
Das heißt im Umkehrschluss: Die Probleme von jetzt mit der Glaubwürdigkeit und allem sind nicht wirklich neu, es hat sich alles über viele Jahre aufgebaut und man wäre eigentlich in der Lage gewesen, was dagegen zu tun, wollte aber nicht.
So, nun hat man den Salat...
Die Partei "Die Partei" - als Satire gestartet - ist heute durchaus ernst zu nehmen. Ich sehe mir fast immer deren "Bericht aus Brüssel" an.
Wie sagt man so schön im Volksmund:
Es ist immer etwas dran!"
Richtig, und Satire sticht gezielt ins Wespennest.
Und wozu soll bitte das "Muster", nach dem das Immunsystem "Antikörper bilden kann", bei jemandem gut sein, dessen Immunsystem bereits ganz alleine Antikörper gebildet und damit bewiesen hat, dass es dazu imstande ist?
Bei jedem Virus gibt es Varianten - und je mehr dieser Varianten das Immunsystem kennt desto schneller kann es reagieren. Es geht darum schneller zu zerstören als das Wachstum sich entwickeln kann. Zudem ist es so, dass nach und nach das sogenannte "Immungedächtnis" nachlässt. Was in Wirklichkeit bedeutet: Die Information zu Erregern wird schwächer oder geht komplett verloren. Dann ist eine Nachimpfung sinnvoll um die 'Erinnerung' aufzufrischen.
Zum Thema ein Video
https://twitter.com/i/status/1425137210135875592