Unter dem Titel "Firefox verliert 20 Prozent Nutzer in zweieinhalb Jahren" gibt es einen Artikel bei GOLEM zu lesen, dessen Inhalt mich nicht wundert. Nur was die Gründe angeht wird da ein viel zu hohes Ross bestiegen. Es sind aus meiner Sicht nicht technische Feinheiten und komplexe Strukturen im Hintergrund - es sind eher die immer wieder störenden Kleinigkeiten die bei jeder Änderung dem Nutzer auf die Nerven gehen .... und so habe ich einen Kommentar geschrieben, den ich hier als Kopie einstelle
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Bei so vielen abwandernden Nutzern in dem Zeitraum hätte ich gefragt: Was haben die denn schon wieder ausgefressen, das so schlimm ist, dass es ein nicht so kleiner Teil der Nutzer nicht mitträgt...?
Als nämlich die gravierenden Änderungen bei der, war es die Version 57?, kamen, dass ein guter Teil der Addons nicht mehr funktioniert, insbesondere der Classic Theme Restorer, da war für mich der Zeitpunkt, mich nach Alternativen umzusehen. - Schlimm genug nämlich, dass die mal vom Design und den Default-Einstellungen der 3-3.5er Version mal abgewichen sind und alles in dem Punkt auf den Kopf gestellt haben, was vorher übersichtlich gestaltet war (das stellt der CTR wieder her, je nach dem wie man es wünscht), nun würde genau das nicht mehr funktionieren und so einiges anderes auch nicht mehr - das war mir zu viel.
Und man sieht, es geht auch anders, der technische "Spross" Waterfox Classic kann es ja. (Wie lang man den allerdings auch noch weiterbedienent in Sachen "Features/Kompatibilität mit aktuellen Internetseiten verbessern" und "Sicherheitspatches vom Firefox in Waterfox nach besten Mitteln umsetzen", davor graut es mir ein bisschen. :( )
Ein Problem des Könnens ist es also nicht, vielmehr eines des Wollens.
Mit anderen Worten also: Ich bin nicht auf dem Laufenden, was die am aktuellen Browser also alles wieder verschlimmbessert haben.
Kläre man mich einmal auf, wenn es denn wichtig ist...
Meine eigene Gründe habe ich dargelegt - in dem verlinkten Artikel finden sich mehrere weitere Aspekte. Manche davon sehe ich ebenso, andere wiederum sind mir nicht wichtig, jedenfalls nicht so, dass ich sie als Grund für eine Abwanderung nennen würde.
Das Problem mit "waterfox" ist, dass es wegen der besonderen Sicherheitselemente bei Linux nicht problemlos geladen und genutzt werden kann.
Also, mit anderen Worten: Was besonderes neues haben die nicht ausgefressen, sondern es ist eine Verkettung dessen, wie der Browser über die Jahre verändert wurde...
Ja, deckt sich dann in etwa auch mit dem, weshalb ich mich anderweitig umgeschaut habe.
Hätte es das Addon "Classic Theme Restorer" nicht gegeben, wer weiß, vielleicht wäre ich dann schon früher dazu geneigt gewesen. Denn das war zu der Zeit schon eine einschneidende Sache, als sie das vorherige Design so stark verändert haben - von einem funktinalen und übersichtlichen Design. Ein paar Default-Einstellungen im Hintergrund wurden auch umgeändert, die man nach dem Installieren einer neueren Version erst mal manuell umändern musste, damit man wieder auf den selben Ausgangszustand wie bei der Vorgängerversion kam. (z. B. leere Seite im neuen Tab statt irgendeiner Vorschau, dass die Frage nach "Möchten sie ihre Browsersitzung sichern, sodass beim nächsten Öffnen von Firefox ihre vorherigen offenen Tabs wieder geöffnet werden?" gestellt wird - die automatische Stellung dieser Frage, wenn man das letzte Browserfenster mit mehreren Tabs offen schließen will, wurde aus den Default-Einstellungen nämlich getilgt! Muss man seit dem manuell erst wieder aktivieren. -, dass Browsertabs beim Neuöffnen von Firefox zuerst aus dem Cache geladen werden und nicht frisch aus dem Netz (keiner bedenkt mal, dass auch das Internet nicht vorhanden sein kann, zum anderen müssen so keine Serververbindungen aufgenommen werden, das spart Strom und Ressourcen bei Seiten, die man eh als statisches Infoblatt bloß auf hatte))
Gerade die Sache, dass Tabs bis zur 3.5er Version zuerst aus dem Cache geladen wurden, wenn man den Browser mal neustraten musste, dass man problemlos, wenn das Internet mal ausgefallen war, und man irgendeine FAQ zum Lesen offen hatte, man offline weiterarbeiten/-spielen konnte, und diese Funktion bis heute bei der umweltunfreundlichen Variante des stetigen Neuladens beim Neustart des Browsers geblieben ist, finde ich aus solchen praktischen, vielmehr aber aus Umweltgründen äußerst kritisch.
Cache wird nämlich lokal geladen, verbraucht nicht die Ressourcen von Serververbindungen, und man braucht eventuell auch mal ein paar weniger Server wegen weniger Seitenaufrufen.
Gehört habe ich das von ein oder anderer Seite auch, dass für diejenigen der Waterfox keine Alternative war, weil irgendein gewünschtes Addon darin auch nicht funktionierte oder der irgendwas anderes nicht so machte wie gewünscht...
Ich glaube, ich bin dort gelandet, weil man recht wenig an seiner Nutzungsweise umändern musste, und weil Waterfox nicht sponsored by Google oder Microsoft ist (das ist mein großes Gegenargument gegen Chrome, obwohl der in der Funktionalität und beim Tempo gar nicht so schlecht sein soll).
Und, das muss ich sagen, es ist beleibe nicht so, als wenn jedes funktionale bzw. Sicherheitsupdate für mich immer haltbar ist.
Es kann auch dort passieren, dass beim neuen Update irgendwas so verändert ist, dass man wieder zu der vorherigen Version zurückkehren muss.
Ich muss aber dagegen sagen... Wenn man Adblocker verwendet, hat man eigentlich die halbe Miete gegen Schadcode, der über das Netz verbreitet wird, schon drin. Es wird sehr viel über solche technischen Elemente vertrieben, die sonst dazu genutzt werden, Werbung anzuzeigen.
(Und wenn ich das da oben schon lese mit "Werbung in Tabs", dann kommt mir auch schon was an...)
Nehme man dazu noch einen Anti-Virus, selbst wenn es nur die Free-Variante ist, dann passiert einem in Sachen Schadcode wirklich nicht mehr viel.
Bezüglich Hardware eine kleine Anekdote: Im Prinzip bin ich ca. 10 Jahre mit 8GB Arbeitsspeicher ausgekommen. Erst vor einiger Zeit auf 16 hochgerüstet (mehr geht dann bei mir auch nicht), und das auch eher, weil ich ein Addon eruieren konnte, welches mit der Zeit ordentlich den Speicher füllt. (Ohne das, füllte das sich nicht so.) Drauf verzichten will ich aber nicht, also musste ich zusehen, dass ich dem mehr Platz verschaffe, damit man nicht so schnell Probleme mit Festhacken des Browser bekommt (weil der RAM nahezu komplett voll ist).
Meine dazugehörige CPU ist mittlerweile auch schon 10+ Jahre alt. Habe damals gleich etwas kräftigeres gekauft, damit es für eine Weile reicht (aber noch keine bei Zockern standardmäßig verwendete CPU), und bis heute hält es sich. (Die letzte Reserve, womit man mit dem gleichen Mainboard noch mal etwas mehr CPU-Leistung erzielen könnte, habe ich auch zu liegen. Der Chip ist in etwa genauso alt. - Bisher sah ich nur noch nicht die Not, das ganze Gebilde von einem Kühler runterzureißen, um dort den anderen Chip einzubauen. Das würde nämlich ein bisschen aufwändigere Fummelarbeit werden... Vor so etwas schrecke ich immer zurück, es sei denn, es ist notwendig. Zudem ich vor so etwas wie CPU-Wechsel auch ein bisschen meinen Respekt habe. Auch wenn "modernere" Computerteile schon etwas idiotensicher gemacht wurden, sodass man den Chip eigentlich nicht mehr falsch herum 'reinstecken kann, und ich auch das Handbuch zum Mainboard habe, wo dazu Erklärungen vorhanden sind.)
Jedes Mal, wenn ich irgendwelche Laptops oder dergleichen sehe, wo ich an Hand des CPU-Namens mir schon denken kann, dass nur eine 2-Kern-CPU verbaut wurde, denke ich mir: "Da hat doch bestimmt meine Scheiß 10 Jahre alte 4-Kerner-CPU mehr Leistung auf der Pfnanne...".
Grafikkarte habe ich erst vor ein paar Jahren eine etwas bessere gebraucht erstanden, weil ich mich doch mal verbessern wollte.
Gebraucht hatte ich eine genommen, einerseits wegen der Kompatibilität mit älteren Teilen (das ist immer so ein Bedenken, was ich im Hinterkopf behalten muss - besser man tut das!), zum anderen, weil etwas neueres und ernsthaft Leistungsstarkes alles rigoros in die Kategorie "Stromfresser" fällt. (Sollte man immer mit bedenken, wenn das eigene monatliche Budget nicht so groß is!) Und so viel, dachte ich jedenfalls, brauche ich dann doch nicht. (Als Referenz dazu habe ich einst mal diese wunderbare Übersicht gefunden: https://www.pc-erfahrung.de/grafikkarte/vga-grafikrangliste.html)
Mittlerweile, was aktuele Games verlangen, hör mir auf, da werden die Augen groß wie Teller...
Also, insgesamt hat mich bisher das Problem der Hardware und deren Leistungsstärke noch nicht so sehr betroffen; darauf habe ich aber auch mal zielgerichtet gekauft. (Und ich muss sagen, man merkte die 4-Kern-CPU jedes Mal, wenn mir irgendeiner irgendeinen abgranzten Laptop vorgesetzt hat, wo höchstens ein 2-Kerner verbaut war. Und dann auch noch Arbeitsspeicher so spärlich, nur das nötige Minimum.
Totale Katastrophe... Bei mir funktionierte das alles immer wesentlich schneller.)
Wie das in der Zukunft noch wird - ja, das werde ich sehen...
Wenn ich mal Geld ausgebe, dann soll es auch mal länger meinen Ansprüchen genügen. Und nicht, dass man mit dem Inhalt seiner Festplatte alle 2-3 Jahre umzieht, weil es nicht mehr reicht.
Einige treffende Beispiele die du da zu Anfang aufgeführt hast:
Die Entwickler finden etwas *Spitze* und machen es - die *community* stöhnt auf und lehnt ab! Wenn das einmal passiert ist es nicht tragisch, aber so wie bei firefox gleich in halbjährlichen Abständen? Das schlägt nun zurück.
Bei der Hardware ist es bei mir ähnlich, aber durch Linux hält sich der Aufwand in Grenzen, da ist einfach mehr Spielraum drin. Allerdings habe ich vor ein paar Monaten RAM erweitern müssen - weil Browser und einige Programme (auch "thunderbird" wurde in den letzten zwei Jahren "verschlimmbessert"!) immer mehr Rechenpower brauchten und ich mir 8GB oft Abbrüche hatte .... und zwei Platinen mit zusammen 16 GB waren immer noch preiswerter als eine neue Maschine. Ich habe noch einen zweiten Computer der ein Jahr älter ist, der ist die Reserve, falls der andere mal zusammenbricht. Den Speicher kann ich dort genauso einsetzen & nutzen. Genau das ist es aber was ich moniere:
Es lief mit dem vorherigen Programm bestens, warum also etwas Neues das auf kurze Sicht einen Rattenschwanz an neuen Kosten nach sich zieht?
[Da ich keine Spiele habe oder online spiele betrifft mich all das, was sich darum rankt nicht und deswegen abe ich davon keine Ahnung - bin nur immer wieder erstaunt wie erwachsene Menschen sich stundenlang mit sowas beschäftigen können.]
Ja, wenn ich das über die Jahre bedenke, es gab da eigentlich öfter mal mit den Releases, die gerade den Browser einschneidend und entscheidend auf links gedreht haben, Raunen und negatives Feedback aus der Community dazu.
Die letzte große Veränderung, als dann diverse Addons nicht mehr liefen, hat gefühlt dann so einige von Mozillas Produkt weggetrieben, weil denen das nicht gefiel (zudem auch nicht so wirklich große plausible Gründe dafür vorlagen, diesen Support aufzugeben).
Glücklicherweise habe ich die Computerteile alle noch gekauft bevor das mit Corona losing und die Nachfrage nach Utensilien fürs Home Office stieg (und bestimmt damit auch die Preise).
Dachte mir "ach, kauf' dir was, so lange es das noch gibt..." - auch mit dem Hintergedanken, sich einen kleinen Bestand an Computerteilen anzulegen, sodass man im Ernstfall auch mal einen Rechner - ob zur Reserve oder was auch immer - zusammenbauen kann. Irgendwann muss man schließlich mit dem "Teile der verschiedenen Technik-Generationen sammeln" mal anfangen...
(Ein bisschen war das zu dem Zeitpunkt schon zu sehen, dass DDR4-RAM auf den Markt kommt, deswegen. Sich RAM-Riegel von etwas älterem nämlich später zu besorgen, wenn der Standard schon weitestgehend abgelöst ist, kann dann manchmal schwierig und teuer werden.)
Der Reserveprozessor war gebraucht etwas mehr als 80 € (nachgeschaut) und die RAM-Riegel (4x4GB; größer als Einzelriegel geht bei mir nicht) so um 90 € (nachgeschaut). Bei der CPU habe ich auf der Lauer gelegen, wann ein gutes Angebot hereinkommt, also da habe ich zugegriffen, wann es etwas gab, und ich hätte, ehrlich gesagt, nicht gedacht, dass es so schnell etwas damit werden würde. Hätte auch 2 Jahre dauern können (so üppig war der nämlich nicht mehr zu finden).
Inzwischen bin ich sogar auch noch zu einer Win7-Ultimate-Systembuilder-DVD gekommen mit Key (wollte einfach mal so eine Version haben) - also, wenn es darum geht, Microsoft und den restlichen Verschlimmbesserern ein wenig den Mittelfinger zu zeigen (auch mit ihren eigenen Produkten), ja, ein bisschen kommt da inzwischen was dazusammen.
In Sachen Spiele bin ich ja noch nicht einmal bei dem Neusten dabei. Habe nur zuletzt mal bei Steam nachgesehen, was die für einen zeitgemäßen Titel an technischen Anforderungen herausgeben (was das Remake von Resident Evil 2) - und da hat's einem eigentlich schon die Augen groß werden lassen, weil man sich sagt "scheiße, wie kann man nur so viele Ressourcen brauchen (*Gesichtspalme*)...".
Also, dagegen ist es geradezu noch ein kleiner Fisch, wenn ich mich mit Emulation der ersten und zweiten 3D-Konsolen beschäftige (PS1/PS2; N64 und Gamecube weiß ich nicht, ob die auch mal fällig werden könnten; Dreamcast weiß ich auch nicht) als das Fordernste, was ich meiner Maschine zumute.
Nur so als Beispiel mal: Es gibt schon lang Netzteile, die 750-1000 Watt Stromverbrauch und -versorgung ausspucken. Wenn allein schon die Grafikkarte so um die 300 frisst, ja, da wird so ein Ding unumgänglich...
Aber denke man sich das mal - was kann man im Haushalt nicht alles für 750-1000 Watt Verbrauch laufen lassen?? Das ist der absolute Wahnsinn...
Kein Wunder, dass die Kohle- und Atomkraftwerke weiterlaufen müssen! Woher soll sonst der ganze Strom in der geballten Ladung herkommen?
(Dazu kommen ja auch noch die Spielekonsolen der jüngsten Generation. Ein bisschen hungrig dürfen die auch sein, zumal man die ja mindestens auf einem 1-Meter-großen Fernseher spielen muss und sich nicht mehr mit einer lumpigen kleinen Röhrenkiste abgibt...)
Es gibt da einen Merkspruch, dessen Inhalt hat sich immer mal wieder in meinem Leben bewahrheitet:
"Wer vorher plant ist hinterher auf weniger Improvisation angewiesen!"
Das scheint in diesem Fall für die Ausstattung mit Hardware wieder einmal zuzutreffen.
Hinsichtlich des Stromverbrauchs liegt das Hobby "Computerspiele" gar nicht mal so weit weg von manchen anderen Freizeitaktivitäten - ein Aquarium mit Meerwasser schlägt schon bei der empfohlenen Mindestgröße von 500 Litern monatlich mit etwa 80€ Mehrkosten alleine für Strom zu Buche.
Naja, die praktischen Folgen von Corona konnte ja zu dem Zeitpunkt keiner erahnen...
Ich war zu dem Zeitpunkt auf dem Trip "Einmal in X Jahren kann man sich doch auch mal ein paar Computerteile zur Aufrüstung kaufen... Wann macht man das schon mal?".
Auch in der Hinsicht, noch etwas länger um Win10 seinen Bogen machen zu können.
(Dass ich mir damals beim Zusammenstellen lieber 8GB RAM einbauen ließ und dafür ein bisschen Aufschlag gezahlt habe, habe ich in den vielen Folgejahren schließlich auch nie bereut.)
Ja, das ist an der Zockerei, wenn man beim neueren Kram mitmacht, das große Aber. Für arme Leute ist es eigentlich nichts. Sowohl beim Teilekauf (Grafikkarte) dafür als auch beim Verbrauch. - Deswegen bin ich bei dem meinem gebrauchten Modell gelandet. Damit war ein Verbessern möglich, aber man ist noch nicht in der Kategorie "Stromfresser" gelandet. Alles, was sehr viel weiter oben auf der verlinkten Liste steht und mehr Leistung bringt, frisst nämlich auf der anderen Seite gleich wieder wesentlich mehr. (Und die Karten, die sich im Rahmen 100-150 Watt herumtreiben, sind doch eher spärlich.)
Bezüglich der neueren Spielekonsolen habe ich keinen Schimmer wie viel die verbrauchen; ein bisschen was dürfte es aber sein, denn in der Regel wird ja auch keine allzu schwache Hardware darin verbaut - eigentlich immer noch ein bisschen mehr als was man gerade auf dem PC-Markt antreffen kann. Und wenn dessen Equipment schon hungrig ist, ja, dann sind es die Spielekonsolen auch...
Eine Reserve bei der Hardware ist allemal günstig, das habe ich einmal in Spanien erlebt. Dort stürzte der Laptop ab und vor Ort gibt es ja nur Maschinen mit spanischer Tastatur zu kaufen ...! Zum Glück hatte ich einen zweiten Laptop dabei, der half dann auch Dateien zu beschaffen die nicht gesichert worden waren.
Absoluter Einspruch gegen den zweiten Absatz in Ihrem zitierten Kommentar. PageMaker war nie ein wirklich gutes Programm für professionelles DTP. Nur QuarkXPress konnte früher allein überzeugen. InDesign von Adobe hat hingegen zurecht QuarkXPress überrannt, was das professionelle Arbeiten betrifft. Die Kombination mit anderen Adobe-Programmen wie Photoshop etc., bzw. die Interaktionsmöglichkeiten zwischen diesen, ist jedenfalls alles andere als Schrott. Und alles von Adobe an sich (außer Flash) ist schon sehr überzeugend von der Funktionalität her. Schlimm ist hingegen die Vermarktung. Sehr teuer waren Adobe-Programme ja schon immer, aber mit der Cloud-Lösung wird man quasi endlos versklavt. Wenn man permanent mit Adobe arbeitet, kommt man da auch nicht mehr so einfach raus. Neue Projekte bauen auf ältere und es gibt auch neben der dann fehlenden Konvertierbarkeit nichts, was wirklich so professionelles Arbeiten ermöglicht. Also, Adobe ist per se nicht Schrott, sondern nach wie vor hochprofessionell, was das Arbeiten mit deren Programmen betrifft.
Hallo Frau Araxe,
etwas über mich das Sie nicht wissen können:
In den späten 80zigern & 90zigern, als ich selbständig war, habe ich für mehrere Firmen nicht nur Lernunterlagen auf der Basis von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen gefertigt, sondern auch zwei Symposien organisiert, die an sechs verschiedenen Orten mit je etwa um 150 Teilnehmern und etwas weniger als 20 Dozenten / Fachleuten spezifischer Forschungsgebiete abgehalten wurden. Alles von mir organisiert, alle schriftlichen und grafischen Elemente auf meinem Computer mit PageMaker angefertigt: Einladungen, Listen, Eintrittskarten, Vortragsunterlagen, Ablaufpläne und Projektplanung um nur die wichtigsten Teile zu nennen.
Es entstanden so neben den Arbeitsunterlagen zwei Symposions-Bände mit mehr als 250 Seiten, Text und Grafik - alles mit PageMaker vorbereitet und dann in einer Offsetanstalt gedruckt - so wie es bei mir aus dem Computer kam.
Ansonsten beispielsweise in Hamburg eine Veranstaltung (von mehreren) mit knapp 600 Mitarbeitern einer dort damals ansässigen Pharmafirma, Grundlage der Veranstaltung war ein 120-seítiges Compendium zu einer völlig neuen Produktgruppe zur Depressionsbehandlung. Für die Aufträge habe ich mit PageMaker (ab Version 2, bis Version 6.5) die sämtlichen Unterlagen angefertigt und extern drucken lassen, da damals die Laserdrucker für den Umfang meiner Minifirma noch unerschwinglich waren.
Anders ausgedrückt:
Ich habe schon mit Aldus PageMaker gearbeitet als es InDesign, QuarkXPress und was sonst noch kam noch nicht gab - und was kam war schlechter in der Handhabung, weniger ausgefeilt und hatte weniger eingebaute Funktionen als PageMaker schon in der Version 4 aufgewiesen hatte!
Als Adobe bei 6.0 (?) übernahm wurde das Programm auf die Benutzung unter Windows umprogrammiert, viele Möglichkeiten wie z.B. Text-an-Form, Fließdiagramme, freie Platzierung von Grafik und Text auf der Seite in frei zu erstellenden frames usw. verschwanden zugunsten von einer 'enhanced version of paint'. Das war nicht nur eine Zumutung, das war das Ende des vernünftigen, intuitiven Arbeitens! Mit 7.0 wurde noch ein Versuch unternommen - angeblich - etwas zu retten, eine misslungene Verschleierung der wahren Absichten .... aber da war es schon zu passiert:
Man hatte das gute Programm vernichtet, ".. Most people who used both programs preferred PageMaker, but that didn’t seem to help Aldus ..", um die wesentlich weniger flexiblen und sehr viel umständlicher zu bedienenden Adobe Softwarebrocken zu fördern. Der hätte sich im Markt nie durchgesetzt, wenn nicht PageMaker aufgekauft und platt gemacht worden wäre. Des Geldes wegen, denn PageMaker kostete trotz besserer Bedienbarkeit und umfangreicherer Funktionen lediglich ein Fünftel dessen, was zu dieser Zeit der Schrott von Adobe kostete.
Die angeblich bessere Leistung der Adobe Programme war hoffnungslos überschätzt, die angeblich schlechtere (professionelle) Nutzbarkeit von PageMaker wurde übertrieben - und das lag daran, dass es für die Bedienung eine andere Handhabung benötigte als Windows! Die an Windows gewöhnten Nutzer schoben nun eine angebliche Schwäche beim Gebrauch von Linotype vor um nicht eigene Unzulänglichkeiten bei der Programmnutzung offenbaren zu müssen. Was ich da besonders beachtenswert finde ist, dass bei keiner der vielen Druckarbeiten die ich in etwa 10 Jahren vorbereitet hatte irgendwelche Probleme bei der Umsetzung in den Druckereien aufgetreten sind. Wäre es so schlimm gewesen wie im Nachhinein behauptet wird hätte ich das doch erleben müssen?
Nachdem dann das bessere Programm aus dem Weg geschafft war, schraubte Adobe die Preise stetig weiter hoch .... und den Rest kennen wir.
Photoshop? da ist die kostenlose Version "GIMP!" als Alternative vorhanden - ohne die erpresserische, aggressive, konsumentenfeindliche Vorgehensweise der selbsternannten 'Marktführer' von Adobe.
PagerMaker war eine gelungene Fusion von Grafik- und Text-Gestaltungsprogramm für die Erstellung von druckfertigen Unterlagen mit Funktionen, die es heute immer noch nicht wieder in der Einfachheit der Erarbeitung in logischem Ablauf gibt.
Vier, fünf oder gar sechs Stufen von hierarchisch angeordneten, geschachtelten Menüs - wer hält denn so etwas für 'gekonnt programmierte Software'?
PS
Die Symposions-Bände waren bereits nach sechs Monaten(!) gedruckt und gingen in den Versand, üblich waren zu dieser Zeit allein 3⁄4 bis ein Jahr zur Erarbeitung der Inhalte, und 1 1⁄2 Jahre bis zum fertigen Berichtsband.