Die Nachrichten sind voll von Berichten über Messerattacken in den letzten Tagen. Es wird festgestellt, das sei eine Steigerung der Fälle und Opferzahlen seit letztem Jahr. Die Frau Innenminister Nancy Faeser - die gern in Hessen regieren möchte und jeden Anlass nutzt sich als "tough gegen das Verbrechen" zu positionieren - redet von 'messerfreien Zonen' die man einrichten müsse.
Was bei all den Berichten fehlt ist der Hintergrund, der die Gefahr für die Allgemeinheit präzisiert und nicht nur - so wie üblich - Schlagzeilen konstatiert.
So komme ich zum letzten Wochenende:
- Dresden: Somalier ersticht Landsmann in Straßenbahn
- Bad Hönningen: Mann ersticht Frau
- Hamburg: Streit über Miete endet tödlich
- Weitere Messerattacken im Raum Münster:
- 4.1 Streit zweier Tunesier in einer Unterkunft in Schwerin¹
- 4.2 Ein 35-jähriger Mann in Horstmar im Münsterland attackiert einen 42-Jährigen
- 4.3 Am Freitag attackierte ein 64-Jähriger eine 62-jährige Frau im westfälischen Emsdetten bei Münster
[Quelle: NZZ]
¹ Schwerin liegt natürlich nicht im Münsterland sondern ist die Hauptstadt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, da irrte die NZZ.
Alle Fälle die am letzten Wochenende vorgekommen sind, mit Ausnahme des Falles 2, sind zwar mit irgendwelchen Messern verbrochen worden, eine Gefahr für die Allgemeinheit kann ich jedoch nicht feststellen. Die Taten hatten Hintergründe, die im Bereich persönlicher Auseinandersetzungen offenbar eskalierten. Im Fall 2 lag der Tat wohl als Ursache eine psychische Störung des Täters zugrunde.
Bilanzierend stelle ich daher fest:
Hier werden zu wessen Nutzen auch immer in den gängigen Nachrichten Informationen weggelassen die es der allgemeinen Öffentlichkeit ermöglichen würden eine korrekte Gefahreneinschätzung zu machen. Ohne entsprechenden Hintergrund werden nur unsinnigerweise Ängste und Vorurteile geschürt. Da muß man sich nicht wundern, wenn das nichts wird mit der Integration .... und stattdessen die Saat der BILD aufgeht, die unbedarfte Seelen aufhetzt und ganz nach Rechts treibt.