Sie kennen alle die Formulierung "Das macht mir Bauchweh!" wenn es dieses unbestimmte Gefühl ist, dass einen beschleicht wenn etwas Unerklärliches, Unbeschreibbares und Unangenehmes im Raum zu stehen scheint und man dies als Machtlosigkeit gegenüber dem, was gerade passiert empfindet.
"Das macht mir Bauchweh!" - eine allgemeine Feststellung, die aussagt man habe nicht die Initiative selbst in der Hand, sei also den Umständen gegenüber ausgeliefert.
Niemand kann so etwas länger aushalten.
Es entsteht ein Drang etwas zu unternehmen, wieder Herr der Situation zu werden.
Wir sind hier in Deutschland gewöhnt die Strukturen zu überschauen. Wir sind darauf eingestellt nach Namen, Hautfarbe und Sprache "zugehörig" und "fremd" zu unterscheiden. Können wir das nicht, so bereitet es uns Bauchweh ....
Andernorts ist man da - vermeintlich - schon weiter. Beispielsweise in den traditionellen Einwanderungsländern. Selbst da gibt es zunehmend Menschen denen diese Mischung, oder sollte es besser heißen: dieser Flickenteppich ohne Muster und Ordnung Unbehagen bereitet. Weil der Mensch nach Rastern dürstet in die Beobachtungen, Erlebnisse und Traditionen 'passen'.
Gerät das durcheinander gibt es Widerstand.
So erkläre ich mir dieses Bauchweh was manche Landsleute empfinden wenn sie mit Ausländern zu tun haben:
Ihre Muster sind anders und fremd, das macht Angst und Aggression ist dann eines der Ventile.
Wir sind ein Einwanderungsland.
Was hier grundsätzlich fehlt sind Strukturen und Beschränkungen.
Das wurde über viele Jahrzehnte durch frühere Regierungen, geführt von der CDU/CSU, sträflich vernachlässigt.
Die Folgen erleben wir nicht erst seit heute, sondern zunehmend seit 2010.
Es sind Menschen eingewandert denen unsere Traditionen fremd sind, die unsere kulturellen Grundlagen nicht verstehen, und unser Rechtsverständnis ablehnen, weil sie andernorts sozialisiert wurden.
Manche davon wollen sich eingliedern und lernen.
Viele nicht.
Einige wollen sogar die hiesigen Grundlagen gewaltsam verändern.
Dem gilt es zu begegnen - und so wie es derzeit aussieht bestehen keine wirklichen Absichten und Ideen der Politik auf welchem Wege das geleistet werden kann.
Ganz offenbar ist der Druck der einheimischen Bevölkerung auf die Politik, im Hinblick auf "fehlende Strukturen und Beschränkungen" endlich aktiv zu werden, (noch) nicht groß genug.
Das ist aus verschiedenen Gründen anzunehmen:
Derzeit stehen so viele Notwendigkeiten für politisches Handeln im Raum, dass man einfach nur improvisiert, ja nachgerade dilettiert.
Zugleich besteht die Gefahr nach 'rechten' Lösungen zu schielen - was den Rattenfängern aus dieser Ecke in die Hände spielt.
[Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:
Ich bin schon der Meinung es sei an der Zeit nicht nur mit Fingern zu zeigen und 'Pfui!' zu rufen, sondern sich mit den teils durchaus korrekten Argumenten und machbaren Vorschlägen zu befassen - und zu handeln!]