EINSAMKEIT
Lisa Paus will für das Problem Einsamkeit sensibilisieren.
In einem Interview befragt äußerte die Frau (amtierende) Familienministerin folgendes:
Für mich klingt die *Einsamkeit* von Frau Peus eher nach mangelnder sozialer Kompetenz, Distanzierung vom 'Plebs' wegen eines überhöhten Selbstbildes und einer gestörten Wahrnehmung was Privilegierung angeht.
Schön, wenn man als Politikerin die Möglichkeit hat, die eigenen Schwächen zu generalisieren und ihnen eine völlig unpassende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Die 'Einsamkeit' von der Frau Paus spricht ist eine völlig andere 'Einsamkeit' von der andere Menschen, vorwiegend ältere und arme Menschen betroffen sind. Da geht es um eine soziale Schieflage im Land deren Abhilfe mehr als ein paar Programme sind die die Symptome reparieren sollen - es ist eine grundlegende Änderung notwendig, die eine Umverteilung von unten nach oben stoppt oder umkehrt.
An so große Räder wagt sich Frau Paus offenbar nicht, das bringt Ärger, nicht ausschlachtbare Publicity.
CATCALLING [Sexuell anzügliches Rufen]
Zitat I
Andererseits, d.h. im Gegensatz zu der plötzlichen Aufmerksamkeit für Einsamkeit, ist eine endlich aufgenommene Bekämpfung des *catcalling* durchaus zu begrüßen. In zweierlei Hinsicht ist diese Unsitte zu einer Bedrohung mutiert, da Hemmungen reduziert sind, in manchen Gegenden der Welt Frauen nicht als Personen angesehen werden, und Wegfall von Grenzen des guten Benehmens um sich greifen. Was vor Jahren noch harmlos gewesen sein mag ist in der veränderten Konstellation von mangelnder Erziehung durch die Familien, andersartiger Sozialisation die unsere Gesellschaft seit erleichtertem Zuzug erlebt, und zu integrieren offenbar nicht in der Lage war, zu einem Problem geworden.
".. Zumindest kann man heutzutage den Eindruck gewinnen, dass unsere Sittenmoral doch heuchlerische Züge trägt. Jens Jessen von der Zeit spricht im Artikel „Die große Heuchelei“ von der Verlogenheit unserer Sittenmoral und einer paradoxen Zunahme der Prüderie im öffentlichen Diskurs. (Zeit Nr. 35⁄2014) Auf der einen Seite gibt es mehr Pornografie als je zuvor, auf der Seite zeigt sich unsere Zeit überraschend prüde."
Diese Sichtweise ist zurückzuweisen. Einen Anstieg der Nutzung von Pornografie als Vorwand dafür zu nennen das *catcalling* zu entschuldigen und die Versuche es zu unterbinden als *Prüderie* zu kennzeichnen zeigt ein immer noch gestörtes Verhältnis mancher Männer zur Gleichberechtigung an. Was ironisch verbrämt im letzten Satz des obigen Zitates als Erstaunen formuliert ist stellt in Wahrheit eine Unverschämtheit dar:
Ein genereller Anstieg der Nutzung pornografischer Angebote ist doch kein Freibrief dafür fremde Frauen mit anzüglichen Bemerkungen zu beleidigen und in Angst zu versetzen. Insbesondere wenn es sich um Gruppenverhalten handelt kann man sehr gut nachvollziehen warum das Frauen Angst macht. Zu viele Vorfälle der letzten Jahre in denen erst verbal Unrecht getan wurde sind hernach zu physischer Gewalt, gar Vergewaltigung ausgeartet.
„Geile Titten!“ – Darf man das sagen? Wie sind Ausrufe wie „Bock zu vögeln?“, „Schöne Beine“ oder das bloße Hinterherpfeifen sowohl gesellschaftlich als auch rechtlich einzuordnen? „Nicht jeder Mann macht es, aber jede Frau kennt es.“ – Das meint Antonia Quell, die Initiatorin der Petition „Es ist 2020, Catcalling sollte strafbar sein“
Der Verfall der 'guten Sitten' ist schleichend fortgeschritten, so weit, dass es nun zu ungezügeltem Verhalten unerzogener Laffen kommt. Sie lernen am Beispiel das falsche Benehmen, hören abwertende Begriffe für Frauen in Rap-Stücken, und werden in einigen Kulturen gar dazu ermuntert sich als das bessere Geschlecht zu sehen.
Mangel an Intellekt, an Bildung allgemeiner Art, gestörte Aufmerksamkeit, und verklemmte Sexualmoral treffen zusammen und befördern dieses unselige Fehlverhalten. Die Fehleinschätzung liegt doch darin, dass diese verklemmten Männer keine adäquaten Strategien kennen um sich Frauen zu nähern. Gut, dass nun strafrechtliche Grenzen gesetzt werden sollen.