Gemeinhin wird angenommen, daß ältere Arbeitnehmer weniger leistungsfähig sind als jüngere. Weiter kursiert die Annahme sie seien auch weniger engagiert und ihre Bindung an den Arbeitgeber sei verringert.
Richtig ist davon nur die Tatsache, daß man ältere Arbeitnehmer nicht mit Mänkenkchen verblüffen oder wohlfeilen Sprüchen ablenken kann - sie wissen 'wie der Hase läuft'. Das mag für manchen forsch-dynamischen Jungmanager ein Schrecknis sein, sollte allerdings die oberen Entscheidungsebenen nicht beeinflussen.
Wer sich im Arbeitsleben umschaut weiß, daß "Altersbedingte Leistungsminderung" eine irrige Annahme ist. Es gibt genügend Beispiele - man muß nur offenen Auges und ohne Vorurteil durch die Welt gehen. Dann sieht man die Situation klar und deutlich. Der "Augenschein" alleine ist aber bedauerlicherweise noch kein 'überzeugendes' Argument. Arbeitgeber (?) wollen Beweise & Fakten.
In solchen Fällen sind "Studien" hilfreich - wenn sie gut angelegt und aussagekräftig geplant sind.
Eine solche Studie - man könnte zuerst meinen "Was soll das, das ist doch sonnenklar!" - hat sich nun der Frage der Einbindung und Leistungsfähigkeit der älteren Arbeitnehmer angenommen.
Unter dem Titel
"Leistung vom Alter unabhängig"
Subtitel
"Leistungsabbau ist kein Zeichen von zunehmendem Alter,
sondern von Altersdiskriminierung."
stellt Dr. Tanja Rabl eine Studie vor die beweist, wie die tatsächlichen Verhältnisse sind. Da wundert es den engagierten Betrachter kaum wenn festgestellt wird:
.. Negative Bemerkungen über nachlassende Fähigkeiten im Alter verunsicherten und demotivierten die Betroffenen, schreibt die Wirtschaftswissenschaftlerin. Erst durch diese Demotivation sinke die Leistung .. Entsprechend plädiert Rabl für eine frühzeitige, offensive Vorgehensweise gegen Altersdiskriminierung ..
Mehr zur Studie und den Kriterien findet sich bei "innovations report"
Veröffentlicht wurde die Studie unter dem Titel “Age, discrimination, and achievement motives. A study of German employees” in Personnel Review (2010), Vol. 39, Issue 4, pp. 448 – 467.
*update*
(29.01.2914)
Siehe hierzu auch folgenden Beitrag
"Das Gehirn älterer Menschen wird nicht leistungsschwächer"