Die Summe aller Unzulänglichkeiten ....

[Der Frau la-mam­ma gewidmet ....]

Ich ver­tre­te seit vie­len Jah­ren die These:
 


"Die Sum­me aller Unzu­läng­lich­kei­ten
eines Arbeits­ver­hält­nis­ses
ist stets gleich."

Was heißt das?
Was immer man arbei­tet, wo immer man arbei­tet, wie immer man arbeitet:
Es gibt immer Chefs, Kol­le­gen, Abläu­fe, Ver­ant­wor­tungs­be­rei­che die unzu­läng­lich sind. Dane­ben natür­lich die Bezah­lung, die Arbeits­stun­den, die Büro­aus­stat­tung, die Kan­ti­ne, der Fir­men­wa­gen, die Spesen:
Immer unzu­läng­lich - mehr oder weniger ....

Wech­selt man also den Job weil ver­meint­lich bes­se­re Bedin­gun­gen herr­schen, so wird man bald fest­stel­len: Es ist wie zuvor - nur ist ein ande­res Pro­blem als frü­her vorhanden .... 

Nun lese ich, daß zwei cle­ve­re Her­ren ein Buch vor­stel­len in dem sie genau dar­über schreiben.

Ach ja, irgend­wo in dem Bericht taucht auch der Begriff: "Ich-Bot­schaft" auf - die "Ich-Bot­schaft" wird als Metho­de zur Reduk­ti­on von Aggres­si­on gegen­über Arbeits­kol­le­gen empfohlen .... 

Wenn sie mich fragen:
Ein alter Hut, denn wenn man an die "Trans­ak­ti­ons­ana­ly­se"* glaubt wird man auch an Eltern-IchA, Erwach­se­nen- oder Über-IchB und Kind-IchC glau­ben .... und nach die­sem Modell ist es immer schlecht, wenn zwei Per­so­nen auf ver­schie­de­ner Ebe­ne mit­ein­an­der kommunizieren .... 

Ich fin­de es sehr inter­es­sant, wie sol­ches Wis­sen wie­der aus der Ver­sen­kung geholt wird, neu auf­ge­mö­belt ein Buch anfüllt - und nun der stau­nen­den Leser­schaft als etwas völ­lig Neu­es ver­kauft wer­den soll ....
Der beson­de­re Aspekt dabei ist, wie schnell Wis­sen ent­steht und ver­geht. Übri­gens ein Fak­tum auf das auch die Poli­tik ver­traut, näm­lich das 'Ver­ges­sen' in brei­ten Schich­ten der Bevölkerung.

Das Buch ist ein wei­te­rer Beweis dafür.
Zu allerletzt:
So rich­tig "frei" von allen Zwän­gen und Unzu­läng­lich­kei­ten ist man erst als Rent­ner ....


*

  • A für­sorg­lich oder kri­tisch (Eltern-Ich-Zustand)
  • B der Situa­ti­on ange­mes­sen und logisch (Erwach­se­nen-Ich-Zustand)
  • C natür­lich oder ange­passt oder rebel­lisch (Kind-Ich-Zustand).

[Zitat: Wiki­pe­dia]

Kommentare

  1. ein­spruch!
    ich übe mich wirk­lich tag­täg­lich in ich-sät­zen und sie hel­fen. nur - ich den­ke mich dabei schon ein wenig in den(die) andere(n) hin­ein - also ich erzäh­le in einer kri­sen­si­tua­ti­on irgend­was ver­gleich­ba­res mit mir als sub­jekt, ich ver­such den oder die gera­de recht emotionelle(n) damit ein wenig her­un­ter­zu­brin­gen und ich sag natür­lich nicht sät­ze wie "ich hätt jetzt gern, dass ..." (die sag ich schon auch, aber nicht um aggres­sio­nen zu redu­zie­ren). aber ich hab´s leicht, ich bin ja die che­fin, da bin ich ja von natur aus in B;-)

  2. Statt­ge­ge­ben ....

    Die Wid­mung bezog sich - vor­ran­gig - auf den ande­ren Teil der Aus­sa­ge, den, der von der Sum­me aller Unzu­läng­lich­kei­ten spricht ....

    Im Übri­gen ist es Wesen der Füh­rung das 'letz­te Wort' - hof­fent­lich immer nach (ernst­haf­ter) Wür­di­gung der gemach­ten Vor­schlä­ge! - zu haben und zu ent­schei­den, denn das ist es, was heut­zu­ta­ge manch­mal beim Füh­ren fehlt:
    Kla­re Ansa­ge wie es jetzt gemacht wer­den soll, wie es weitergeht ....

  3. Das war nicht so gemeint daß Du die in Dir vereinst:
    Es war viel­mehr als Hin­weis gedacht weil ich aus eini­gen dei­ner Bei­trä­ge her­aus­ge­le­sen habe, daß mög­li­cher­wei­se anders­wo ein Arbeits­feld für Dich vor­han­den sein könn­te .... aber es kann auch sein, daß ich das irgend­wie falsch ver­stan­den habe ....

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