In der Presse ist zu lesen:
" .. Angesichts des anhaltenden Skandals um den Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst haben .. Kirchenaustritte im Bistum Limburg deutlich zugenommen .. seit seinem Amtsantritt zum Jahresbeginn 2008 bis Ende vergangenen Jahres rund 25.000 Katholiken .. "
Der Einsatz des Bischofs ist bemerkenswert. Ich hoffe sehr, er macht noch einige Zeit so weiter, mindestens so lange, bis die Wellen der Entrüstung deutlich über das Bistum hinaus wirksam werden und auch im Rest der Bundesrepublik die (noch) eingetragenen Katholiken erkennen worum es bei (nicht nur der katholischen) Kirche geht:
von Kirchenmitgliedern und Steuerzahlern.
Wie kaum bekannt ist - und auch selten veröffentlicht wird - unterstützt der Staat die Kirchen jährlich mit horrenden Beträgen. Die Summen sind wegen der Verflechtungen gerade in sozialen Bereichen nicht exakt zu beziffern, belaufen sich aber nach allgemein verfügbaren Quellen auf mindestens 450 Mio. €uro.
Was Jahrzehnte an Überzeugungsarbeit der Atheisten nicht leisten konnten - weil die Ansätze meist an den Intellekt und nicht an das Gefühl der Noch-Kirchenmitglieder und 'Gläubigen' gerichtet waren - schafft nun möglicherweise im Alleingang ein einzelner katholischer Bischof:
- " .. Alle ostdeutschen Bundesländer zusammen halten die Kirchen auf diese Weise mit der stolzen Summe von 93 Millionen Euro allein an "Dotationen" aus [Stand: 2009] .. "
Quelle - " .. 459 Millionen Euro, welche die deutschen Bundesländer bisher Jahr für Jahr an die beiden deutschen Wohlstands- und Machtkirchen, die römisch-katholische Kirche und die evangelische Kirche .. (zahlen)"
Quelle - " .. Die kirchlichen Sozialeinrichtungen Diakonie und Caritas werden .. mit ca. 50 Milliarden Euro jährlich vom Staat finanziert, .. zusätzlich zu ca. 15 Milliarden Euro Staatsgeldern und neun Milliarden Euro Kirchensteuern .. "
Quelle | Carsten Frerk [2000/2002] "Finanzen und Vermögen der Kirche in Deutschland" - " .. 2010 kommen insgesamt 459 Millionen Euro zusammen, allein 103 Millionen in Baden-Württemberg und 88 Millionen in Bayern. 266 Millionen gehen an die evangelischen Landeskirchen, 193 an die katholischen Bistümer .. "
Quelle
Bin ich da eigentlich zu unwissend?
Mir ist klar, dass die Kirchenoberhäupter in Saus und Braus leben und Wasser predigenund Wein trinken. Aber wenn es die Kirche, bzw ihre Einnahmen nicht gebe, wie sähe es dann mit den verschiedenen caritativen Projekten und Einrichtungen aus?
Ich dachte immer, die Kirche unterstützt Kindergärten und son Zeugs.
(Schön, dass ich hier wieder kommentieren kann. Auf dem anderen Blog sollte ich immer ein Passwort eingeben)
Mach dir keine unnötigen Sorgen: Als ich in deinem Alter war hab' ich auch weniger von solchen Sachen gewußt - das kommt mit der Zeit so nach und nach ....
".. Die kirchlichen Sozialeinrichtungen Diakonie und Caritas werden .. mit ca. 50 Milliarden Euro jährlich vom Staat finanziert .."
Das ist doch schon ein ganz schönes Sümmchen - die Kirchen selbst tragen aus eigenem Budget (was ja nicht bedeutet, daß das alles aus ihrer eigenen Tasche fließt!) nur etwa 10-15% der Ausgaben für karitative Einrichtungen (Heime, Kindergärten, Betreuung).
Trotzdem läuft das unter den Namen der kirchlichen Organisationen - das muß man sich mal vorstellen:
Ein knappes Sechstel der Kosten, aber 100% Verfügungsgewalt .... und wenn du nicht katholisch bist oder dich scheiden läßt kündigt dir die Caritas, obwohl du zu fünf Sechsteln von Steuern bezahlt wirst .... bei den Evangelen (Diakonie) ist es nicht anders - wenn du nicht evangelisch bist hast du keine Schnitte ....
OT
Freut mich dich hier zu begrüßen - du bekommst bisher noch nicht die Info zu neuen Artikeln zugesandt. Ich hab' dich mal eingetragen, dann kriegst du immer ein mail wenn hier ein neuer Beitrag erscheint ....