Der Herr Pathologe schrieb heute in einem Kommentar:
".. Also, es gibt, solange die Bevoelkerung des Planeten waechst, immer noch Grund, Keynes These abgeschwaecht zu glauben. .." - das hat mich dazu gebracht, doch noch einmal genauer auf das Wachstum der Bevölkerung unserer Erde einzugehen:
So, wie es der Herr Pathologe und viele andere Menschen annehmen wird es nämlich nicht weitergehen!
Dazu zwei Abbildungen :
Es wird deutlich, daß das beschleunigte Wachstum der Menschheit dazu führt, daß in immer kürzeren Abständen die Weltbevölkerung um eine weitere Milliarde Menschen wächst.
Das wäre an sich nicht schlimm, aber - wie an der oberen Kurve zu sehen ist - befinden wir uns am Beginn des 'roten Bereiches', der dem grauen Balken zustrebt .... der graue Balken aber repräsntiert das absolute Maximum, was unser Planet an Bevölkerung ernähren kann!
Dabei sind die begrenzenden Faktoren klar: Nahrung, Wasser, Energie - wobei die Bereitstellung von Wasser und Nahrung von der vorhandenen Energie abhängig ist ....
Ich bleibe also bei meiner These:
Keynes hat nicht Recht mit seiner Annahme, die Wirtschaft werde weiter wachsen - ganz im Gegenteil, sie wird stagnieren, das Finanzsystem kollabiert ...!
Wir erleben es ja gerade.
Es wird sich auch nicht wieder erholen. Weil das Übel da verstärkt wird wo es herkommt:
Die Staaten lassen Schulverschreibungen drucken, und diesen (fiktiven!) Geldmengen stehen keine Waren oder Dienstleistungen, ja nicht einmal mehr Rohstoffe oder edle Metalle gegenüber ....
Eine "Luftnummer",
so wie die "dot.com"-Blase,
die "Finanz"-Blase und zuletzt
die "Immobilien"-Blase ....
alles geplatzte Blasen ....
und als nächstes folgt
die "alternative Antriebe"-Blase, dann
die "alternative Energien"-Blase ....
und zum Schluß ist die Erde öd & leer
"billion" = Milliarde = 100 Millionen
[Quelle (alle Abbildungen in diesem Beitrag): Chris Martenson, Kap. 3/4/5]
Was waere die Loesung? Normalerweise reguliert die Natur Ueberbevoelkerungen auf ihre eigene Weise. Eine kleine Ueberschwemmung hier, etwas Erdbeben da, noch eine Prise Epidemie dazu - schon ist ein Problem wieder zurechtgestutzt. Nur in diesem Fall hat sich das Problem bestens gegen Regulierungsversuche gewappnet. Wuerde ein Krieg das System wieder aus der Gefahrenzone bringen?
Klar, wie ich ja schon zuvor geschrieben habe: Die eleganteste Lösung ist ein Krieg - natürlich ein Weltkrieg, sowas läppisches Lokales taugt nicht dazu ....
Bedauerlicherweise ist dabei aber ein weitere Ressourcenverschleiß zu erwarten - lediglich eine Abwertung/Währungsreform ließe sich so geschickt verschleiern ....
Was als Lösung tatsächlich in Frage kommt wäre die sofortige Wiederverwendung von Material, ein Verbot etwas wegzuwerfen was noch zu reparieren ist, Austausch von Teilen statt gesamter Baugruppen, Einschränkung der Flüge auf absolut notwendige Ereigneisse: Treffen (die nicht als Video-Konferenz machbar sind); Familienzusammenführung; Lebensnotwendige Güter ....
Wegfallen müßten alle Frucht- und Nahrungsmitteltransporte, heimische Produkte müßten vorrangig (ohne Transport) vor Ort verbraucht werden .... na, Du erkennst, was da nötig wäre ....
Wer Urlaub, Delkatessen, etc. in/aus "exotischen" Gebieten machen/haben will müßte extrem hohe Aufschläge/Zölle dafür zahlen ....
Dann muesste ich hier in Qatar hungern. Oder meine Ernaehrung auf Datteln und Fisch umstellen. Allerdings gaebe es auch einen Vorteil bei der Geschichte: der Autoverkehr wuerde quasi auf null reduziert, da die Qataris keine eigenen Autofabriken besitzen. Und dann, ohne all die japanischen und deutschen (vorrangig Porsche Cayenne, VW Tuareg und BMW X5, weniger Mercedes) Allradler, ohne die uniform aussehenden, weissen oder silbernen Mitsubishi Lancer, Toyota Camry, Corolla (gibt es hier uebrigens nagelneu als Limousine) und Avalon, ohne die ganzen amerikanischen Pick-Ups und Suburbans koennte man gefahrlos wieder Strassen ueberqueren. Nur, was sollen dann die Qataris mit all den Ressourcen an Erdgas machen, die fuer weitere 1000 Jahre reichen wuerden?
- Du sollst bestimmt nicht hungern .... aber was hast eigentlich Du gegen Datteln & Fisch?
- Die Sache mit den Autos wäre aber schon lohnend - für die Umwelt!
- Für weitere 1000 Jahre Erdgas? Das klingt zu schön um wahr zu sein ....
Fisch hat bekanntlich Graeten. Fisch, den ich serviert bekomme, hat aber doppelt soviele Graeten. Da macht das Essen keinen Spass mehr. Und Datteln sind, auf Duaer gesehen, doch recht eintoenig.
Die Sache mit den Autos waere ideal, was hier an Benzin vergeudet wird, ist nicht mehr normal.
1000 Jahre war so ein Ausspruch. Es ist, soweit ich weiss, das groesste Erdgasfeld weltweit, ueber das die Qataris verfuegen.
Ah, ja, das Grätenproblem .... da hilft es mir immer, daß ich Biologie studiert habe und eine genaue Vorstellung davon besitze, wo in welchem Fisch die Gräten sind .... wenigstens dafür war das Studium hilfreich. Natürlich gibt es einige Arten die auch ich nicht essen würde: Alleine wegen der feinen Gräten, bei denen es nichts nützt zu wissen wo sie sind - sie sind so fein, daß man sie erst im Mund spürt ....
"1000 Jahre" - so lang weden die Vorräte bestimmt nicht mehr reichen, die vorsichtigen Schätzungen sagen, daß bei gleichbleibendem Bedarf noch mit etwas 30 Jahren zu rechnen ist - das war allerdings vor der Zeit, als Viele dazu übergingen ihre Autos auf Autogas umzurüsten .... langfristig werden auch da die Preise angeglichen werden .... siehe Koppelung des Gaspreises an den Erdölpreis!
Ein momentan noch offenes Schlupfloch, das aber bald geschlossen werden wird: Bester Vergleich wäre da die Anhebung des Dieselpreises auf Benzinniveau.