Keynes (2)

Der Herr Patho­lo­ge schrieb heu­te in einem Kom­men­tar:
".. Also, es gibt, solan­ge die Bevoel­ke­rung des Pla­ne­ten waechst, immer noch Grund, Keynes The­se abge­schwaecht zu glau­ben. .." - das hat mich dazu gebracht, doch noch ein­mal genau­er auf das Wachs­tum der Bevöl­ke­rung unse­rer Erde einzugehen:

So, wie es der Herr Patho­lo­ge und vie­le ande­re Men­schen anneh­men wird es näm­lich nicht weitergehen!

Dazu zwei Abbildungen :

 * 

   



Es wird deut­lich, daß das beschleu­nig­te Wachs­tum der Mensch­heit dazu führt, daß in immer kür­ze­ren Abstän­den die Welt­be­völ­ke­rung um eine wei­te­re Mil­li­ar­de* Men­schen wächst.
Das wäre an sich nicht schlimm, aber - wie an der obe­ren Kur­ve zu sehen ist - befin­den wir uns am Beginn des 'roten Berei­ches', der dem grau­en Bal­ken zustrebt .... der graue Bal­ken aber repräsn­tiert das abso­lu­te Maxi­mum, was unser Pla­net an Bevöl­ke­rung ernäh­ren kann!

Dabei sind die begren­zen­den Fak­to­ren klar: Nah­rung, Was­ser, Ener­gie - wobei die Bereit­stel­lung von Was­ser und Nah­rung von der vor­han­de­nen Ener­gie abhän­gig ist .... 



Ich blei­be also bei mei­ner The­se:
Keynes hat nicht Recht mit sei­ner Annah­me, die Wirt­schaft wer­de wei­ter wach­sen - ganz im Gegen­teil, sie wird sta­gnie­ren, das Finanz­sy­stem kollabiert ...!
Wir erle­ben es ja gerade.
Es wird sich auch nicht wie­der erho­len. Weil das Übel da ver­stärkt wird wo es herkommt:
Die Staa­ten las­sen Schul­ver­schrei­bun­gen drucken, und die­sen (fik­ti­ven!) Geld­men­gen ste­hen kei­ne Waren oder Dienst­lei­stun­gen, ja nicht ein­mal mehr Roh­stof­fe oder edle Metal­le gegenüber ....

Eine "Luft­num­mer",
so wie die "dot.com"-Blase,
die "Finanz"-Blase und zuletzt
die "Immobilien"-Blase ....
alles geplatz­te Blasen ....
und als näch­stes folgt
die "alter­na­ti­ve Antriebe"-Blase, dann
die "alter­na­ti­ve Energien"-Blase ....
und zum Schluß ist die Erde öd & leer


* "bil­li­on" = Mil­li­ar­de = 100 Millionen
[Quel­le (alle Abbil­dun­gen in die­sem Bei­trag): Chris Mar­ten­son, Kap. 3/4/5]


Kommentare

  1. Was wae­re die Loe­sung? Nor­ma­ler­wei­se regu­liert die Natur Ueber­be­voel­ke­run­gen auf ihre eige­ne Wei­se. Eine klei­ne Ueber­schwem­mung hier, etwas Erd­be­ben da, noch eine Pri­se Epi­de­mie dazu - schon ist ein Pro­blem wie­der zurecht­ge­stutzt. Nur in die­sem Fall hat sich das Pro­blem bestens gegen Regu­lie­rungs­ver­su­che gewapp­net. Wuer­de ein Krieg das System wie­der aus der Gefah­ren­zo­ne bringen?

  2. Klar, wie ich ja schon zuvor geschrie­ben habe: Die ele­gan­te­ste Lösung ist ein Krieg - natür­lich ein Welt­krieg, sowas läp­pi­sches Loka­les taugt nicht dazu ....

    Bedau­er­li­cher­wei­se ist dabei aber ein wei­te­re Res­sour­cen­ver­schleiß zu erwar­ten - ledig­lich eine Abwertung/Währungsreform lie­ße sich so geschickt verschleiern ....

    Was als Lösung tat­säch­lich in Fra­ge kommt wäre die sofor­ti­ge Wie­der­ver­wen­dung von Mate­ri­al, ein Ver­bot etwas weg­zu­wer­fen was noch zu repa­rie­ren ist, Aus­tausch von Tei­len statt gesam­ter Bau­grup­pen, Ein­schrän­kung der Flü­ge auf abso­lut not­wen­di­ge Ereig­n­ei­sse: Tref­fen (die nicht als Video-Kon­fe­renz mach­bar sind); Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung; Lebens­not­wen­di­ge Güter ....
    Weg­fal­len müß­ten alle Frucht- und Nah­rungs­mit­tel­trans­por­te, hei­mi­sche Pro­duk­te müß­ten vor­ran­gig (ohne Trans­port) vor Ort ver­braucht wer­den .... na, Du erkennst, was da nötig wäre ....

    Wer Urlaub, Del­ka­tes­sen, etc. in/aus "exo­ti­schen" Gebie­ten machen/haben will müß­te extrem hohe Aufschläge/Zölle dafür zahlen ....

  3. Dann muess­te ich hier in Qatar hun­gern. Oder mei­ne Ernaeh­rung auf Dat­teln und Fisch umstel­len. Aller­dings gae­be es auch einen Vor­teil bei der Geschich­te: der Auto­ver­kehr wuer­de qua­si auf null redu­ziert, da die Qata­ris kei­ne eige­nen Auto­fa­bri­ken besit­zen. Und dann, ohne all die japa­ni­schen und deut­schen (vor­ran­gig Por­sche Cayenne, VW Tua­reg und BMW X5, weni­ger Mer­ce­des) All­rad­ler, ohne die uni­form aus­se­hen­den, wei­ssen oder sil­ber­nen Mitsu­bi­shi Lan­cer, Toyo­ta Cam­ry, Corol­la (gibt es hier ueb­ri­gens nagel­neu als Limou­si­ne) und Ava­lon, ohne die gan­zen ame­ri­ka­ni­schen Pick-Ups und Sub­ur­bans koenn­te man gefahr­los wie­der Stra­ssen ueber­que­ren. Nur, was sol­len dann die Qata­ris mit all den Res­sour­cen an Erd­gas machen, die fuer wei­te­re 1000 Jah­re rei­chen wuerden?

  4. - Du sollst bestimmt nicht hun­gern .... aber was hast eigent­lich Du gegen Dat­teln & Fisch?
    - Die Sache mit den Autos wäre aber schon loh­nend - für die Umwelt!
    - Für wei­te­re 1000 Jah­re Erd­gas? Das klingt zu schön um wahr zu sein ....

  5. Fisch hat bekannt­lich Grae­ten. Fisch, den ich ser­viert bekom­me, hat aber dop­pelt sovie­le Grae­ten. Da macht das Essen kei­nen Spass mehr. Und Dat­teln sind, auf Duaer gese­hen, doch recht eintoenig.
    Die Sache mit den Autos wae­re ide­al, was hier an Ben­zin ver­geu­det wird, ist nicht mehr normal.
    1000 Jah­re war so ein Aus­spruch. Es ist, soweit ich weiss, das groess­te Erd­gas­feld welt­weit, ueber das die Qata­ris verfuegen.

  6. Ah, ja, das Grä­ten­pro­blem .... da hilft es mir immer, daß ich Bio­lo­gie stu­diert habe und eine genaue Vor­stel­lung davon besit­ze, wo in wel­chem Fisch die Grä­ten sind .... wenig­stens dafür war das Stu­di­um hilf­reich. Natür­lich gibt es eini­ge Arten die auch ich nicht essen wür­de: Allei­ne wegen der fei­nen Grä­ten, bei denen es nichts nützt zu wis­sen wo sie sind - sie sind so fein, daß man sie erst im Mund spürt ....

    "1000 Jah­re" - so lang weden die Vor­rä­te bestimmt nicht mehr rei­chen, die vor­sich­ti­gen Schät­zun­gen sagen, daß bei gleich­blei­ben­dem Bedarf noch mit etwas 30 Jah­ren zu rech­nen ist - das war aller­dings vor der Zeit, als Vie­le dazu über­gin­gen ihre Autos auf Auto­gas umzu­rü­sten .... lang­fri­stig wer­den auch da die Prei­se ange­gli­chen wer­den .... sie­he Kop­pe­lung des Gas­prei­ses an den Erdölpreis!

    Ein momen­tan noch offe­nes Schlupf­loch, das aber bald geschlos­sen wer­den wird: Bester Ver­gleich wäre da die Anhe­bung des Die­sel­prei­ses auf Benzinniveau.

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