Von selbst zuzuschneidenden Fliegengittern, Fliegenfängern und anderen dilettantischen und völlig unzureichenden Methoden der Fliegenabwehr in Deutschland ....

Insek­ten, Spin­nen und ande­re Krab­bel­tie­re gibt es hier wie jen­seits des Oze­ans in Amerika.
Nur dort aller­dings gibt es offen­sicht­lich erfolg­rei­che Stra­te­gien der Abwehr:
Das geht los mit - paß­ge­nau­en - Fen­ster­git­tern, Türen, Lüf­tungs­schlt­zen etc. - etwas, von dem wir hier in Euro­pa nur träu­men können.
Unse­re Fen­ster ent­spre­chen allen mög­li­chen euro­päi­schen und natio­na­len Nor­men, haben hohe Wäremedämmungswerte:
Nur "Lebens­qua­li­tät durch Fern­hal­ten von Insek­ten u.ä. aus Woh­nun­gen und Häu­sern", das bie­ten sie nicht .... und wenn sie jetzt ver­mu­ten, ich hät­te gera­de mit einer Do-it-Yours­elf-Packung "Flie­gen­git­ter - paßt für jede Fen­ster­grö­ße" - gekämpft, dann ver­mu­ten sie richtig!

Ich könn­te jetzt mit der Kli­ma­ti­sie­rung wei­ter­ma­chen, aber das wür­de mir den Sonn­tag völ­lig verderben ....

Kommentare

  1. Hah! Flie­gen­git­ter zum Selbst­an­pas­sen. Ken­ne ich. Kle­be­strei­fen, die nicht hal­ten, Gaze, die sich nach Zuschnitt ver­zieht und Fen­ster, die doch beim Schlie­ssen einen hoe­he­ren Platz­be­darf haben, als man vor­ab ein­ge­rech­net hat. Man will die Gaze ja auch nicht immer aus den Klett­strei­fen pulen, dabei geht sie naem­lich kaputt.

    Aber troe­sten Sie sich - meist sitzt das Unge­zie­fer bereits im Zim­mer und kann durch die­se Mass­nah­me nicht mehr hinaus.

    1. und nun? Che­mi­sche Keu­le? Duft­ker­zen? Licht aus beim Lueften?

      Ich bevor­zu­ge Vari­an­te 3. Und spe­zi­ell fuer die aktu­el­le Loka­ti­on habe ich ein Netz erstan­den, das abends ueber dem Bett auf­ge­spannt wird. Gibt es in den Wan­der­zu­be­hoer­ge­schaef­ten, die jetzt wer­bungs­freund­lich Out­door-Equip­ment hei­ssen. Und laesst sich bei Bedarf auch an ver­schie­de­nen Stand­or­ten ver­wen­den, auch im Frei­en. Eine Schnur zum Befe­sti­gen reicht vollkommen.

  2. Wenn sie ihre Net­ze nicht gera­de dort bau­en, wo man regel­mä­ssig vor­bei muss, sind Spin­nen doch ange­neh­me Mit­be­woh­ner. Sie küm­mern sich um ande­res Getier... und Flie­gen wird man schnell wie­der los, wenn man ihnen die Nah­rungs­grund­la­ge ent­zieht und die Fen­ster nicht ver­schliesst. (Wenn mich mal eine Flie­ge nervt, scheu­che ich sie zum Fen­ster hinaus.)

    1. Bei Spin­nen... ...gehe ich Ihrer Mei­nung kon­form. Gek­kos erfuel­len ueb­ri­gens den sel­ben Zweck. Und hin­ter­las­sen sel­ten Spinnweben.

      Bei Flie­gen habe ich aller­dings die Erfah­rung machen mues­sen, dass die­se sehr lern­re­si­stent sind. Und grund­saetz­lich jedem offe­nen Fen­ster aus dem Wege gehen. Gro­sse Schei­ben des Wohn­zim­mers indes wir­ken sehr anzie­hend, selbst wenn neben­an die Ter­ras­sen­tuer sperr­an­gel­weit offen steht. Ein­zi­ge Abhil­fe: Rollaeden an allen Fen­stern run­ter­las­sen. Die Hel­lig­keit lenkt dann die Flie­ge in die rich­ti­ge Richtung.

    2. Ich wei­se den Flie­gen in einem sol­chen Fall mit einem Blatt Papier den Weg nach drau­ssen. (Ich habe lei­der nur Jalou­sien, und durch die flie­gen sie ger­ne, um vor dem geschlos­se­nen Fen­ster herumzuschwirren.)


      Foto: kino­mu

    3. Dies Exem­plar .... ist sicher - von oben betrach­tet - kür­zer als eine Stu­ben­flie­ge und über­all schil­lernd grün gewesen?
      Tol­le Makro-Auf­nah­me! Man erkennt vorn das Flü­gel­paar und den Flü­gel­an­satz, hin­ter den Flü­geln weiß­li­che Plätt­chen, das ist das - redu­zier­te - zwei­te Flü­gel­paar, umge­formt zu Sta­bi­li­sa­to­ren (vibrie­ren beim Flug).
      [Gold­flie­ge; wis­sen­schaft­li­cher Name: Luci­lia cae­sar]

    1. Bild "die­se" (links)
      Bei dem Käfer bin ich mir nicht sicher, ein Bock­kä­fer ist es bestimmt, aber hät­ten Sie 'mal eine Grö­ße (cm/mm?). Mög­lich, daß es ein "Schein­bock­kä­fer" ist. Waren die Füh­ler so lang oder ist da etwas abgebrochen?

      Bild "Tie­re" (rechts)
      Lit­ho­bi­us ist ein völ­lig harm­lo­ser Zeit­ge­nos­se, ein Hun­dert­füß­ler, der ähn­lich wie Spin­nen, ande­res "Unge­zie­fer" im Hau­se vernichtet. 

      zu Spin­nen:
      Natür­lich ist mir bekannt, daß Spin­nen nütz­lich sind und ich fan­ge sie gemein­hin in einem­Glas, unter das ich ein Papier schie­be, um sie dann drau­ßen auszusetzen ....

      @ patho­lo­ge
      Da, wo Sie der­zeit sind ist ein Mos­ki­to­netz sicher (über-)lebensnotwendig! Außer­dem emp­fiehlt es sich, in Schu­he, Klei­der u.ä. zu sehen, bzw. die­se aus­zu­schüt­teln, denn Skor­pio­ne sind tückisch .... und oft im "Dun­keln" versteckt.

    2. Der Lit­ho­bi­us beweg­te sich, wie es sich für einen Räu­ber gehört, ziem­lich schnell. Und obwohl auf Wikie­dia etwas von einer "gro­ßen Gift­klaue" zu lesen ist, fin­de ich ihn nicht angsteinflössend.

      Der Käfer war unge­fähr 3-4 cm lang und die Füh­ler sind unver­än­dert. Kann es sein, dass sich der ver­flo­gen hat?

    3. Wenn Sie .... viel "altes" Holz in ihren Räu­men haben könn­te er dar­aus her­vor­ge­kro­chen sein, da sich Bock­kä­fer im all­ge­mei­nen von Holz und fau­len­dem Holz ernäh­ren - anson­sten, wenn Sie z.B. nur "moder­ne" (aus auf­ge­ar­bei­te­tem Holz bestehen­de) Möbel haben, ist er sicher ein eher zufäl­li­ger Gast ....

      Was die "Gift­klaue" angeht ist Grö­ße rela­tiv. Außer­dem wer­den sol­che Men­gen Blau­säu­re dem Men­schen nie gefähr­lich .... in den Tro­pen dage­gen gibt es Arten, die genug Gift haben, um einen Men­schen ernst­haft zu gefähr­den (Quel­le: Tau­send­füß­ler)

    4. Das Gift von Wes­pen ist sehr schmerz­haft, aber ein biss­chen Blau­säu­re beun­ru­higt mich nicht. Wenn ich Kicher­erb­sen koche, bekom­me ich sicher es viel­fa­ches davon ab. 

      Ich glau­be nicht, dass für den Bock­kä­fer die zwar alten, aber trocke­nen und restau­rier­ten Möbel geniess­bar waren.

    5. Die Lar­ven .... über­le­ben erstaun­li­cher­wei­se selbst sehr dra­sti­sche Behand­lun­gen mit Lau­ge, Dampf etc. .... ich hat­te 'mal einen Mie­ter, der aus sei­nem Schwei­zer Cha­let zwei Bau­ern­schrän­ke mit­brach­te, auch "restau­riert". Nach­her hat­ten wir im gan­zen Haus (drei Woh­nun­gen) eine Käferplage ....

    6. Sie jagen mir jetzt kei­ne Angst ein! Die Möbel ste­hen hier schon lan­ge Zeit her­um, wenn an ihnen geknab­ber wor­den wäre, hät­te ich das gehört. Ausser­dem habe ich hier vor­her und nach­her kei­nen sol­chen Käfer gese­hen. (Mei­ne gröss­ten Fein­de unter den Insek­ten sind Woll­pull­over (und mög­li­cher­wei­se auch -tep­pi­che) fres­sen­de Motten.)

    7. Die ein­fach­ste .... "Sicht­prü­fung" auf Holz­fres­ser und ihre Lar­ven ist nach­zu­se­hen, ob klei­ne gelb-graue Pyra­mi­den aus Bohr­mehl unter den Schrän­ken / in der Nähe der Schrän­ke zu fin­den sind .... und ver­ges­sen Sie nicht, die Putz­frau zu fra­gen .... wenn Sie an den Schrank klop­fen (am besten mit einem Mes­ser­stiel) - und der "Schrank" ant­wor­tet mit klop­fen­den Geräu­schen - dann soll­ten Sie über eine Neu­an­schaf­fung nachdenken ....

      Gegen Mot­ten hilft alle Woll­sa­chen in luft­dich­te Pla­stik­be­häl­ter zu packen. Ein­zeln! (Es gibt neu­er­dings Beu­tel mit Reiß­ver­schluß in der nöti­gen Grö­ße in USA von zip-lock, das wäre etwas Sinn­vol­les auf dem Einkaufszettel .... )

    8. Ich stecke sie wäh­rend des Som­mers in Säcke aus Baum­wol­le, aber in der käl­te­ren Jah­res­zeit lie­gen die mei­sten unge­schützt. (Mir sind zwar schon vor einem hal­ben Jahr Beu­tel mit Reiß­ver­schluß zuge­wach­sen (sie wur­den bei Tchi­bo gekauft), ver­wen­det habe ich sie noch nicht, da ich zweif­le, ob sie, eben­so wie die Baum­woll­säcke, wirk­lich dicht sind. "If it ain't bro­ken, don't fix it.")

    9. Wie schon .... erwähnt: 
      Das Ziel ist "luft­dicht" - da ster­ben auch extrem nied­rig ver­stoff­wech­seln­de Insek­ten­lar­ven ab, wäh­rend ihnen Käl­te nichts aus­macht (!) .... die Zip-Beu­tel sind luft­dicht (kann man prüfen).

      PS:
      Ich hat­te eine Mil­ben- und Muse­ums­kä­fer-befal­le­ne Insek­ten­samm­lung gut drei Wochen bei -18°C in der Tief­kühl­tru­he - und wäre dar­über bei­na­he geschie­den wor­den - die Schäd­lin­ge waren aber immer noch (nach Auf­tau­en) munter.
      (Das gute alte "GLOBOL®" / ["Mot­ten­ku­geln": Para-Dichlor­ben­zol & Naph­ta­lin] hat dann geholfen .... )

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