Nochmal ....

zur The­se:
"In Deutsch­land bestimmt all­zu oft die sozia­le Her­kunft über die Chan­cen zur schu­li­schen Entwicklung."

Unter­stellt man, daß es Grün­de hat, war­um die Eltern eines Kin­des mit "schlech­te­ren Chan­cen" in dem sozia­len Umfeld leben in dem sie leben, so ver­wun­dert es doch nicht, wenn sie ihren Kin­dern nicht hel­fen kön­nen .... oft geht das gar soweit, daß sie nicht wol­len, daß ihr Kind geför­dert wird. Es gibt aber auch das Gegenteil ....

Ich erin­ne­re einen Fall:
Mut­ter Sekre­tä­rin, Vater Gärt­ner. Der ein­zi­ge Sohn wird zum Stu­di­um getrimmt, Nach­hil­fe, Betreu­ung, alles ver­füg­ba­re Geld für die "Kar­rie­re" des Kin­des .... der Sohn stu­diert Che­mie, schließt mit "sehr gut" ab, bekommt ein Sti­pen­di­um in Oxford, pro­mo­viert "sum­ma cum lau­de" zum Dok­tor der Chemie.

Ein Jahr spä­ter ver­läßt er die Uni­ver­si­tät um See­fun­ker zu werden.

Mit sei­nen Eltern spricht er nicht mehr - zu sehr haben sie ihn "durch­ge­peitscht", ihm sei­ne Nei­gun­gen aberzo­gen - um ihm "ein bes­se­res Leben" zu ermög­li­chen .... er spricht auch nicht mehr mit ihnen, weil sie kein The­ma haben, wor­über sie spre­chen könn­ten. Ent­we­der sie ver­ste­hen nicht, wovon er spricht, weil sie nicht sein Fach­wis­sen haben - oder sie spre­chen von Din­gen, zu denen er kei­nen Zugang hat, weil sie in "sei­ner Welt" nicht vor­kom­men, oder sie fan­gen an zu strei­ten, weil er nicht die in ihn gesetz­ten Erwar­tun­gen erfüllt hat "etwas aus sei­nem Dok­tor" zu machen .... Scher­ben allent­hal­ben, nichts stimmt mehr ....

* edit *
Nachtrag

"Bil­dung ist in kei­nem ande­ren Land
so stark vom Geld­beu­tel der Eltern
abhän­gig wie in Deutsch­land."
[M. Demm­ler, GEW]

Dazu nur einen Satz:
Daß der Geld­beu­tel der Eltern nicht so groß ist, könn­te doch auch den Grund haben, daß schon die Eltern (schlicht aus­ge­drückt) "dumm" waren .... wie­so soll­ten sie dann super-intel­li­gen­te Kin­der haben?

* edit *
Wenn Sie wei­ter­e­le­sen wollen .....
Noch lie­ber wäre man­chen Zeit­ge­nos­sen dies ....

Veröffentlicht in Leben

Kommentare

  1. Johan­na:
    Und es sind zwei Spra­chen oben und unten
    Und zwei Maße zu messen
    Und was Men­schen­ge­sicht trägt
    Kennt sich nicht mehr. (...)
    Die aber unten sind, wer­den unten gehalten
    Damit die oben sind, oben bleiben.

    Bert­hold Brecht, Die hei­li­ge Johan­na der Schlachthöfe

    1. Die Begrif­fe .... "unten" und "oben" eig­nen sich nur bedingt um Gesell­schafts­struk­tu­ren zu definieren. 
      Es kommt dabei immer auf den Bezugs­punkt bzw. das Bezugs­sy­stem an .... 
      (wvs, "soeben gedacht")

    2. Seit wann sind Sie humor­re­si­stent, Herr WVS? War­um soll­te man hier denn nicht dar­über "dich­ten" und "den­ken", was wäre, wenn die Welt auf dem Kopf stün­de. Nut­zen Sie doch bit­te ruhig wei­ter die Anfüh­rungs­stri­che beim "Den­ken". An ande­ren Stel­len habe ich die­se schon fast vermisst.

    3. *# "‚'"„x“ “y“" °°a^‚' „ #"! '*"?~ - da sind noch ein paar mehr Anfüh­rungs­stri­che für Sie. Wie wär's mit ein paar zusätz­li­chen Punk­ten? ...x... ...x... ...x... ...x...

    4. Nur zu .... solan­ge es 
      a) nicht ungesetzlich;
      b) nicht ekelig;
      c) nicht sittenwidrig;
      d) nicht anstößig;
      e) nicht menschenverachtend;
      f) nicht reli­gi­ons­feind­lich oder 
      g) durch ande­re Nor­men beschränkt ist ....

    5. Ganz sicher?
      Oder erst sin­gen, dann wünschen?

      "Hey, Pip­pi Lang­strumpf, tral­la­li, tral­l­al­hey, tral­la hoppsassa,
      Hey, Pip­pi Lang­strumpf, die macht was ihr gefaellt.

      Drei mal drei macht sechs, wie­dewie­de wer will's von mir lernen ?
      Alle, gross und klein, tral­l­a­la­la lad' ich zu mir ein.

      Ich hab' ein Haus, ein kun­ter­bun­tes Haus,
      Ein Aeff­chen und ein Pferd, die schau­en dort zum Fen­ster 'raus.
      Ich hab' ein Haus, ein Aeff­chen und ein Pferd,
      Und jeder, der uns mag, kriegt unser Ein­mal­eins gelehrt.

      Zwei mal drei macht vier, wie­dewie­dewid und drei macht Neune,
      Wir machen uns die Welt wie­dewie­de wie sie uns gefaellt.
      Drei mal drei macht sechs, wie­dewie­de wer will's von uns lernen,
      Alle, gross und klein, tral­l­a­la­la lad' ich zu uns ein."

    6. Ich sin­ge eigent­lich nur dort, wo mich nie­mand hört - also nir­gends - Ähh, klei­ner Scherz ... Nun, Kaf­fee? Ich dach­te, Sie set­zen sich nicht an einen Tisch mit jeman­dem wie mir, der Ama­ret­to und Sah­ne im Kaf­fee trinkt?

    7. Solan­ge ich .... das "Rein­heits­ge­bot für Kaf­fee: Kaf­fee, Was­ser, Kaf­fee­sah­ne (und viel­leicht noch Zucker)" ein­hal­ten darf .... 
      Es steht Ihnen natür­lich völ­lig frei jed­we­de Ver­än­de­rung an Ihrem Kaf­fee vorzunehmen .... 
      Sobald das jemand bemerkt, wer­de ich mich davon distan­zie­ren und behaup­ten, Sie nicht zu kennen ....

      Ich bin am 25.08. in Köln und ab ca, 16:00h ver­füg­bar - da dann der Work­shop endet - eine gute Tages­zeit für einen Kaf­fee, den­ken Sie nicht auch?

    8. Ich neh­me Ihr Ange­bot ger­ne ohne Auf­sicht an ;-)
      Eine gute Tages­zeit: Je frü­her der Abend, desto schö­ner die Gäste. Oder so. Und nun ertei­le ich mir hier­mit sel­ber Schreib­ver­bot wegen all­zu Albern­heit. Wahr­schein­lich habe ich einen klei­nen Son­nen­stich, den Rot­haa­ri­ge sich dann ein­ho­len, wenn sie ihre Ter­mi­ne und Tref­fen in der Mit­tags­zeit drau­ßen am Ran­de des Son­nen­schirms abhalten.

    9. Na, dann kurie­ren Sie sich .... durch Schlaf - gute Nacht und wegen des Kaf­fees in Köln wei­te­res per mail - wir wol­len ja kei­ne unge­be­te­nen Mit­hö­rer oder Zaun­gä­ste einladen ....

  2. Nun sind aber nicht alle in der Situa­ti­on, zu einem Stu­di­um getrimmt zu wer­den, obwohl sie See­fun­ker wer­den wol­len. Ipso fac­to geht es bei der Aus­sa­ge aus den Tages­nach­rich­ten dar­um, dass es einem immer grö­ßer wer­den­den Per­so­nen­kreis gar nicht mög­lich ist, die­se Ent­schei­dung zu tref­fen, weil das Abitur, geschwei­ge denn das Stu­di­um, nicht finan­zier­bar ist.

    Im Sin­ne Johan­nas zur ande­ren, von Ihnen ange­führ­ten Sache:
    Mei­ne Mut­ter hei­ra­te­te, als ich 15 war, zum drit­ten Mal; einen recht umgäng­li­chen Deut­schen, mit dem sie auch heu­te noch glück­lich ist. Sein gro­ßes Man­ko damals war, dass er mir umge­hend mit­teil­te, er habe drei Söh­ne und kei­nem von ihnen hät­te er das Abitur finan­ziert. Das Maxi­ma­le, was drin sei, sei die höhe­re Han­dels­schu­le und dies auch nur auf die Inter­ven­ti­on mei­ner Mut­ter hin. Ich wech­sel­te also nach der 10ten Klas­se gezwun­ge­ner­ma­ßen vom Gym­na­si­um auf die höhe­re Han­dels­schu­le und war tod­un­glück­lich. Der mei­nem Genom inne­woh­nen­de Bal­kant­rotz brach­te mich - zum Glück! - in die Fron­tal­aus­ein­an­der­set­zung mit dem neu­en Lebens­ge­fähr­ten mei­ner Mut­ter. Bei­de unnach­gie­big, bin ich kur­zer­hand von daheim abge­hau­en und habe mein Abitur mit Mühe und Not unter absur­den sozia­len Bedin­gu­gen hin­be­kom­men - eine unnö­tig schwe­re und unnö­tig häss­li­che Zeit. Die Noten waren spit­ze - aber mei­ner See­le ging es übelst. Ich bereue das nicht.. jedoch erin­ne­re ich mich auch heu­te noch mit leich­ter Ver­bit­te­rung an die Wor­te: "Solan­ge Du die Füsse unter mei­nen Tisch stellst" - gibts kein Abitur. 
    Grauenvoll.

    1. Sie stel­len .... dar, was Wil­le ver­mag - ent­ge­gen aller Wider­stän­de. Ich habe auch mein gesam­tes Stu­di­um selbst finan­ziert, daher weiß ich wovon Sie spre­chen, wenn Sie erwäh­nen " .. unter absur­den sozia­len Bedin­gu­gen hin­be­kom­men - eine unnö­tig schwe­re und unnö­tig häss­li­che Zeit. Die Noten waren spit­ze - aber mei­ner See­le ging es übelst." Ich hat­te Zei­ten, da reich­te mein Geld nur noch für Toast und Milch .... 

      Was ich sagen will: Unab­hän­gig von För­de­rung und Zuwen­dun­gen ist es die Per­sön­lich­keit, das Wol­len, das den Erfolg / das "Durch­bei­ssen" mög­lich macht - wozu also die vie­len Kla­gen man habe nun kei­ne Chan­ce mehr .... ?

      PS:
      Die Mas­se der Stu­di­en­ab­bre­cher sind in zwei Grup­pen zu finden:
      1. eltern-voll-finan­ziert und
      2. bafög-voll-finanziert.

      Das muß doch zu Den­ken geben ....

    2. Es gibt auch zu den­ken, um aber bei Johan­na zu blei­ben, sind das zwei ver­schie­de­ne Paar Schu­he. Mir ist nicht wohl bei dem Gedan­ken der stil­len und schritt­wei­sen Rück­kehr in ein Feu­dal­sy­stem, in dem nur Pri­vi­le­gier­ten der Zugang zum Stu­di­um mög­lich ist. Dahin­ge­hend: Weh­ret den Anfän­gen. Zumal das öko­no­misch eben­so unsin­nig ist, wenn eine Gesell­schaft nicht alles an gei­sti­gem Poten­ti­al aus­schöpft - was sich halt durch­aus auch außer­halb finan­zi­ell gut­ge­stell­ter Krei­se bewegt.

    3. "Das Feu­dal­sy­stem" hat es .... nie gegeben: 
      Es gab viel­mehr eine Fül­le von unter­schied­li­chen Feu­dal­her­ren, die, jeder für sich sehr unter­schied­lich mit ihren "Unter­ta­nen" umge­gan­gen sind .... so wie es sehr unter­schied­li­che Unter­neh­mer gab (und gibt!), da hat eine Cli­que die ande­re abge­löst. Und schaut man nach Afri­ka, nach Chi­na, bekommt man einen Ein­druck davon, was unter - angeb­lich - "sozia­li­sti­scher" Befrei­ung ver­stan­den wer­den muß, vom Bei­spiel Kuba ganz zu schweigen .... 

      Als ich am Ende der vier­ten Klas­se ins Gym­na­si­um woll­te, muß­te ich eine Prü­fung machen. Ein Tag Deutsch, Auf­satz, Dik­tat, Regeln der Recht­schrei­bung. Der zwei­te Tag Mathe­ma­tik, Grund­re­chen­ar­ten, Pro­zent­rech­nung und ein­fa­che geo­me­tri­sche Figu­ren. Der drit­te Tag Sport und all­ge­mei­nes Wissen. 

      Nun mag man behaup­ten, die Aus­wahl sei "nach sozia­len Gesichts­punk­ten" getrof­fen wor­den. Nein, auch die Kin­der gut betuch­ter Eltern, die Kin­der von Eltern die in der klei­nen Stadt zur Ober­schicht gehör­ten fie­len bei die­ser Prü­fung durch .... wer es schaff­te war noch nicht mit Abitur aus­ge­stat­tet, hat­te aber gute Chan­cen, dahin zu kommen.

      Aus die­ser Erfah­rung bin ich über­zeugt, daß die Aus­wahl zu die­sem Zeit­punkt nicht Schlech­tes war, son­dern eine Aus­wahl von Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten, die eine gewis­se Aus­sicht auf Erfolg hat­ten. Das war wirt­schaft­lich klu­ges Vor­ge­hen, spar­te Zeit, Geld, und - auf Sei­ten derer, die es nicht schaff­ten führ­te es zu weni­ger Ent­täu­schung .... wie­viel schlim­mer heu­te, durchs Gym­na­si­um gequält trotz gegen­tei­li­ger Emp­feh­lung der Leh­rer, ins Stu­di­um geret­tet mit Fächern, die für nichts nut­ze sind, vor der Prü­fung abge­bro­chen oder die Prü­fung ver­siebt: Ich fra­ge mich, ob es da nicht bes­ser für man­che Schü­ler gewe­sen wäre, man hät­te sie vor­her "aus­ge­siebt" ....

      Ich bin sehr für eine Begabtenförderung. 
      Aber dann bit­te, wie in USA, nur wenn Lei­stung über dem Durch­schnitt gebracht wird - nicht nach dem Motto: 
      "Wer will kann geför­dert werden."

  3. Herr wvs ich wider­spre­che Ihnen. Ungern zwar, aber trotzdem.

    Es gibt immer Aus­rei­sser. Nicht nur sol­che, die sich auf ihre gene­ti­schen Wur­zeln (wenn Sie dies so unter­stel­lend schrei­ben) rueck­be­sin­nen, auch sol­che, die sich erfolg­reich aus die­ser Ebe­ne in eine ande­re bege­ben. Aus eige­ner Kraft und eige­nem Wil­len. Die nicht durch­ge­peitscht wer­den. Aus mei­nem Umfeld sind mir da eini­ge Bei­spie­le bekannt. Eltern aus ein­fa­chen Ver­haelt­nis­sen, Kin­der, die ihren Abschluss, ihren Weg aus die­ser Start­po­si­ti­on fin­den. Dazu gehoert aber ein star­ker Wil­le und ein Vor­bild, sich ent­wickeln zu wol­len. Sei es nun mate­ri­el­ler Art (wobei ich zu behaup­ten wage, dass dies nicht der beste Anreiz ist. Es gibt vie­le, bei denen Besitz nicht unbe­dingt Intel­li­genz ersetzt), sei es ein Vor­bild im sozia­len Sin­ne, sei es ein­fach Wis­sens­durst. Meist wird aber vor­ge­lebt, dass sich Eigen­in­itia­ti­ve und Anstren­gung nicht lohnt, man kann ja auch so leben, man kommt so auch durch. 
    Der­je­ni­ge, der ler­nen will, soll­te gefoer­dert wer­den. Und daher macht Bafoeg fuer mich Sinn. Aber die Ent­schei­dung soll­te beim Ler­nen­den lie­gen, nicht beim Leh­ren­den oder beim Erziehenden. 

    Und ver­zei­hen Sie bit­te das Feh­len von Umlau­ten, wenn Sie sehen koenn­ten, wie hier die Tasten beschrif­tet sind...

    1. Dan­ke für .... Ihren "Bei­trag unter erschwer­ten Bedin­gun­gen" - bei Ihnen weiß ich ja, daß Sie die Form beherr­schen, daher hät­te ich das schon rich­tig zugeordnet. 

      Wenn Sie mei­nen Text (Replik auf "The­Sour­ce") lesen, wer­den Sie sehen: 
      So weit aus­ein­an­der sind wir nicht!

      Ich weh­re mich nur dage­gen, immer "die da oben" für etwas ver­ant­wort­lich zu machen, des­sen Ursa­che in den Pro­ban­den selbst liegt. Sie sagen es ja: Wil­le, Wis­sens­durst und Durch­hal­te­ver­mö­gen - völ­lig unab­hän­gig von Geld - sind die wich­tig­sten Voraussetzungen!

      Dazu - das stel­le ich hier gern und mit Ent­schie­den­heit fest - gehört aber auch die Fähig­keit, das intel­lek­tu­ell aus­fül­len zu können .... !

      Zuletzt noch ein Wort zu " .. die Ent­schei­dung soll­te beim Ler­nen­den lie­gen, nicht beim Leh­ren­den oder beim Erzie­hen­den .. ". Ich bezweif­le, daß das etwas ist, was 10-jäh­ri­ge Schü­le­rIn­nen lei­sten kön­nen. Und trau­en wir unse­ren Leh­rern so wenig Sach­ver­stand zu, daß wir ihnen gera­de die­se Ent­schei­dung abneh­men müs­sen? Dann kann es ja nicht weit her sein mit deren Fähig­keit "zu beur­tei­len" - ich mei­ne, wir dür­fen da mehr Ver­trau­en haben, als es bei Ihnen anklingt ....

    2. Ich geste­he... ...ich habe mich beim Lesen in die Situa­ti­on der Stu­die­ren­den ver­setzt, eben der­je­ni­gen mei­ner Gene­ra­ti­on, die ein Jura- oder Medi­zin­stu­di­um trotz Nume­rus Clau­sus auf­grund ihres Sport- und Bio-Abiturs begin­nen konnten...

    3. Gera­de .... in den von Ihnen genann­ten Fächern ist es ja zu bedau­er­li­chen Fehl­be­le­gun­gen der Stu­di­en­plät­ze gekommen! 
      Ein gutes Abitur macht weder einen guten Arzt noch einen guten Rechts­an­walt .... was vie­len Absol­ven­ten in die­sen Fächern fehlt ist sozia­le Kom­pe­tenz, die Fähig­keit mit (Mit-)Menschen umzu­ge­hen, sich auf sie ein­zu­stel­len - und der Wil­le, sich "ein­zu­set­zen".
      Statt­des­sen geht es um Ein­kom­men, Sta­tus­sym­bo­le und Anhäu­fung von Ein­fluß: Das ist ein Skandal!

    4. "Ein gutes Abitur macht weder einen guten Arzt noch einen guten Rechts­an­walt .... was vie­len Absol­ven­ten in die­sen Fächern fehlt ist sozia­le Kom­pe­tenz, die Fähig­keit mit (Mit-)Menschen umzu­ge­hen, sich auf sie ein­zu­stel­len - und der Wil­le, sich "ein­zu­set­zen".

      Das Erler­nen die­ser sozia­len Kom­pe­tenz wird am ehe­sten durch Modell-Ler­nen ver­mit­telt. Das Modell kann, muß aber nicht unbe­dingt das Eltern­haus sein. Die Schu­len haben hier eine Auf­ga­be, derer sie sich ver­stärkt bewusst wer­den. Auch an der Uni­ver­si­tät soll­ten neben Fach­in­hal­ten ver­stärkt Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen, unter denen ich die sozia­le Kom­pe­tenz hier sub­su­mie­re, ver­mit­telt und gete­stet wer­den. Die Uni­ver­si­tä­ten haben da erheb­li­chen Nach­hol­be­darf, den­ke ich an Fächer wie Jura oder Medizin. 

      Gehen wir nun davon aus, dass die­se Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen, zu denen Pro­blem­lö­sungs- und Lern­stra­te­gien gehö­ren, in den Vor­der­grund tre­ten, dann stellt sich die Fra­ge, inwie­weit die Selek­ti­ons­kri­te­ri­en zum Besuch der wei­ter­füh­ren­den Schu­len nicht ver­än­dert wer­den soll­ten, dum­me Schü­le­rIn­nen also ledig­lich unge­bil­de­te Schü­le­rIn­nen sind, denen mit Hil­fe des Erler­nes der o.g. Stra­te­gien feh­len­de Bil­dung rasch ver­mit­telt wer­den kann. 
      Um es prä­gnan­ter zu for­mu­lie­ren: Sozia­le Kom­pe­tenz muss allen ver­mit­telt wer­den, denen es dar­an man­gelt. Wer dar­an schei­tert, soll­te kei­nen Schul­ab­schluß bekom­men, der zum Besuch einer Uni­ver­si­tät berechtigt. 

      Es wäre inter­es­sant, wie und ob sich Johan­nas "Unten" mit der­ar­ti­gen Selek­ti­ons­merks­ma­len nicht viel effek­ti­ver zu einem "Oben" ent­wickeln könnte.

    5. Applaus! " .. Sozia­le Kom­pe­tenz muss allen ver­mit­telt wer­den, denen es dar­an man­gelt. Wer dar­an schei­tert, soll­te kei­nen Schul­ab­schluß bekom­men, der zum Besuch einer Uni­ver­si­tät berechtigt."
      Die­sen Satz unter­schrei­be ich bedingungslos! 
      Aus gutem Grund: 
      Wer einen Uni­ver­si­täts­ab­schluß erreicht, hat spä­ter viel­fach auch Ver­ant­wor­tung für Per­so­nal - und es gibt nichts Schlim­me­res als "See­len­krüp­pel" (man ver­zei­he das dra­sti­sche Wort), die zu Vor­ge­setz­ten werden ....

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