Von Kokosnüssen, Bananen und Ökonomie ....

Der Besit­zer eines Groß­un­ter­neh­mens mit Tau­sen­den von Ange­stell­ten wur­de in gesel­li­ger Run­de gefragt, was das Geheim­nis sei­nes Erfolgs sei.

"Das ist kein Geheim­nis", sag­te er, "es ist das Ergeb­nis einer gründ­li­chen Ana­ly­se. Ich habe her­aus­ge­fun­den, wie man eine Bana­ne pro Tag ver­dient - und das an mei­ne Mit­ar­bei­ter weitergegeben."

Schwei­gen in der Runde.

"Eigent­lich fing alles damit an", ließ er die Run­de wis­sen, "daß ich lern­te vie­le Kokos­nüs­se gegen eine Bana­ne einzutauschen."

Er blick­te in ungläu­bi­ge Gesichter.
Son­der­ba­re Geschichte:
Bana­nen und Kokosnüsse?

"OK", setz­te er erneut an, "Stel­len sie sich vor, sie wären Groß­grund­be­sit­zer in Thai­land und besit­zen Hun­der­te von Kokos­pal­men. Die Nüs­se müs­sen geern­tet wer­den, wenn sie reif sind. Neh­men wir wei­ter an, sie woll­ten den Job als Ver­wal­ter. Um den Posten zu bekom­men, müs­sen sie dem Besit­zer der Plan­ta­ge bewei­sen, daß sie die Ern­te erle­di­gen kön­nen. Dazu brau­chen sie Per­so­nal. Wen stel­len sie an?"

"Leu­te aus der Umge­bung", rutsch­te es einem Zuhö­rer heraus.
"Nein, die ver­die­nen in der Stadt das Mehr­fa­che des­sen, was sie zah­len können!"

"Na gut", sprach ein ande­rer Gast, "dann eben Men­schen aus wei­ter ent­fern­ten länd­li­chen Gegenden."
"Zu teu­er, die müs­sen hin- und her­trans­por­tiert werden."

"Dann viel­leicht Schü­ler?" warf ein Ande­rer ein.
"Das ist ein "full-time-job", die Schü­ler müs­sen aber bis mit­tags in die Schule."

Schwei­gen in der Run­de, kei­ne wei­te­ren Voschläge.

"Na gut, ich wer­de ihnen die Lösung ver­ra­ten, die thai­län­di­sche Bau­ern seit Jahr­hun­der­ten anwen­den: Sie trai­nie­ren Affen. Die ler­nen den Baum hoch­zu­klet­tern und die Nüs­se her­un­ter­zu­brin­gen. War­um gera­de Affen? Für Men­schen sind die Bäu­me zu hoch, zu gefähr­lich, zu zeit­auf­wen­dig um selbst die Ern­te auszuführen.

Er erläu­ter­te wei­ter, daß die Far­mer den trai­nier­ten Affen ein paar Bana­nen und natür­lich Zuwen­dung schen­ken, damit sie die schwe­re Arbeit tun. Die Gegen­lei­stung sind Hun­der­te von Kokos­nüs­sen mit beacht­li­chem Wert. Jeden­falls sehr viel mehr, als die Grund­be­sit­zer für Men­schen aus­ge­ben müßten.

"So", voll­ende­te er sei­ne Geschich­te, "nun bleibt noch die Fra­ge, wie habe ich das für mei­ne Geschäft nutz­bar gemacht?
Ganz ein­fach: Jeder Ange­stell­te bei mir muß min­de­stens soviel ver­die­nen, wie er mich kostet - bes­ser noch, wenn er weni­ger kostet, als er für das Unter­neh­men verdient.
Bei mir ler­nen die Ange­stell­ten, täg­lich ihre "Bana­ne" zu ver­die­nen, indem sie "Kokos­nüs­se" ernten.
Wer das ver­stan­den hat, kann nur Erfolg haben. Alle Ande­ren ver­brau­chen mehr als sie ein­neh­men - und gehen unter!"

Das ist also das Erfolgs­re­zept:
Eine Bana­ne für vie­le Kokos­nüs­se; mehr ein­neh­men als man aus­gibt - hört sich gar­nicht so schwer an. Aber Men­schen sind eben kei­ne trai­nier­ten Affen.
Vie­le Arbei­ten­de ver­ste­hen nicht das zugrun­de lie­gen­de Prinzip.
Sie wol­len mehr als sie "ver­die­nen" - und wun­dern sich dann, wenn es plötz­lich nichts mehr gibt, weil das Unter­neh­men plei­te ist ....

[Nach einer Idee von Jim Rem­ley, BrokerAgentNews]

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