Das Wesen der Chinesen ....

ist im Westen sel­ten rich­tig gedeu­tet wor­den. Mas­sen brin­gen Pro­ble­me. Mas­sen gene­rie­ren aber auch Spit­zen­lei­stung - gro­ße Mas­sen enorm vie­le "Spit­zen­lei­ster" ....

In jüng­ster Zeit meh­ren sich auf unse­ren Büh­nen chi­ne­si­sche Pia­ni­sten. Ein Zufall? Nein! Denn - wie zuvor fest­ge­stellt - Mas­sen brin­gen mas­sen­haft Spit­zen­lei­stung her­vor .... und die Pia­ni­sten sind erst der Anfang!

Wir wer­den noch stau­nen, wenn erst die Spe­zia­li­sten aus ande­ren Fach­ge­bie­ten sich ihrer Lei­stungs­fä­hig­keit bewußt sein wer­den und sich in der Welt verteilen ....

* edit *
Nach Durch­sicht der Bei­trä­ge stel­le ich fest, daß mei­ne Absicht ent­we­der per Zufall , wegen der Art der Dar­stel­lung, oder mög­li­cher­wei­se auch absicht­lich falsch gedeu­tet wird.

Ich spre­che hier mit Bewun­de­rung (!) über die Spit­zen­lei­stun­gen der Chinesen.
Ich habe nichts gegen irgend­ei­ne Natio­na­li­tät, schon gar­nicht gegen Chinesen.
Ich ste­he einer Aus­wei­tung der Aus­rei­se­mög­lich­kei­ten für Chi­ne­sen - um sich in ande­ren Län­dern wei­ter­zu­bil­den oder dort zu arbei­ten - sehr posi­tiv gegenüber.

Alle ande­ren Dar­stel­lun­gen mei­ner Absicht sind schlicht falsch!

Kommentare

  1. Ach­tung Bei­trag .....unter­stellt nicht ver­ges­sen! hier vom 19. Mai 

    Herr Wvs haben Sie Angst vor ande­ren Mit­men­schen, ob nun weiss, schwarz, klei­ne­ren Augen, dumm, krank usw. ?????

  2. NEE.... also, die mas­sen sind es ja nun wohl wirk­lich nicht! das zu behaup­ten wäre schmal­spur-demo­gra­phie. schließ­lich gibt es woan­ders auch mas­sen. und was haben die mas­sen mit dem wesen der chi­ne­sen zu tun? sicher leben sie in groß­städ­ten, wie shang­hai in mas­sen - doch es ist die staats­form und zwar die kom­mu­ni­sti­sche, die dort die­se art von dis­zi­plin for­dert. in chi­na gibt es - ganz ähn­lich wie im frü­he­ren osten - kein indi­vi­du­um - es gibt nur das kol­lek­tiv. wer sich quer­stellt, wir schnell an orte gebracht, an denen er kon­trol­lier­bar ist, doch ich hab sie stets als sehr ange­passt, ja bei­na­he über­an­ge­passt erlebt.
    der titel dei­nes bei­tra­ges könn­te also eher lau­ten: gehö­ren kommunismus/sozialismus und drill zusammen?
    die ant­wort dazu hie­ße: ja!

  3. Glau­be auch, dass Chi­na noch bald eine sehr gro­ße und ent­schei­den­de Rol­le auf allen Gebie­ten spie­len wird. Die kom­men lang­sam dahin­ter, wel­ches Poten­ti­al in ihrem Land und sei­ner Bevöl­ke­rung steckt. So gese­hen ist das selbstg­effäl­li­ge, sat­te und trä­ge Ame­ri­ka eigent­lich schon längst Geschich­te, und deut­sche Poli­tik soll­te sich in Rich­tung Osten (Chi­na und Russ­land) orientieren.

    1. Exakt so .... und dazu kommt, daß die Chi­ne­sen genüg­sa­me Men­schen sind, die mit sehr wenig sehr lan­ge auskommen!
      Sie haben - gera­de wegen der zah­len­mä­ßig gro­ßen Bevöl­ke­rung - einen gro­ßen Anpas­sungs- aber auch Lei­stungs­druck: Wo 100 oder gar 1000 Anwär­ter auf eine bestimm­te Stel­le oder ein Sti­pen­di­um kom­men, ist es eine Wahl zwi­schen den Besten, die das Land zu bie­ten hat.

      Da kann der "sat­te" Westen nicht mithalten ....

    2. Yo, wird eine ech­te Her­aus­for­de­rung für den Westen und trägt hof­fent­lich dazu bei, dass wir uns mal wie­der auf unse­re Stär­ken besin­nen. Wir sind alle ziem­lich trä­ge und selbst­zu­frie­den gewor­den, leider.

    3. Ist jetzt Fast Food ange­rich­tet auf der Nationalitäten-Platte?
      Genüg­sa­me Chi­ne­sen, fau­le und fet­te Fran­zo­sen, fl* - ähh, was woll­te ich sagen - Deut­sche, scharf­zün­gi­ge Schwei­zer, raub­tier­ka­pi­ta­lis­mus­üben­de Rus­sen, arme Amis, weil: satt und selbstgefällig?

      Geht's noch?

    4. Einer kommt immer mit dem Bock­mist! Bald darf man gar nichts mehr sagen, ohne dass irgend­ein Hir­ni mit dem auto­ma­ti­schen Schal­ter im Schä­del sei­nen Stan­dard­spruch loslässt.

      Mor­gai­ne, der/die ein­zi­ge, der/die hier gei­sti­ges Fast Food prä­sen­tiert bist du!!!

      Fang mal an zu den­ken! THINK!

    5. Dan­ke­schön! Aus der Art der Reak­ti­on sehe ich, dass mein Bei­trag ver­stan­den wur­de und ins Ziel der Übung zur natio­na­len Iden­ti­tät traf. Viel Spass daher noch beim wei­te­ren Dich­ten und Den­ken mit ange­zo­ge­ner Niveaubremse. 

      Ich kom­me spä­ter noch mal vor­bei und sehe mir die Übun­gen an. Viel­leicht ver­spü­re ich ja dann Lust, etwas zu sagen.

    6. @ V:
      Ken­nen wir uns aus dem Audi­max oder wie­so duzen Sie mich hier? Übri­gens soll­te Bil­dung ein­her­ge­hen mit Respekt vor dem Ande­ren. Scha­de, in die­sem Fall gelang das eine eher nicht. Und das ande­re kann ich noch nicht beurteilen.

  4. @ escor­te ".. der titel dei­nes bei­tra­ges könn­te also eher lau­ten: gehö­ren kommunismus/sozialismus und drill zusammen?
    die ant­wort dazu hie­ße: ja!"

    Der Titel hieß aber nicht so. 
    Weil ich etwas ganz ande­res aus­drücken wollte.
    Das "Kol­lek­tiv" mag zwar ein bestim­men­der Fak­tor sein - das ändert aber nichts an der Lei­stung der/des Ein­zel­nen. Lei­stung bleibt Lei­stung - egal ob aus kol­lek­ti­vem Druck oder frei­wil­lig erbracht. Anders gesagt: Ein guter Pia­nist ist gut unab­hän­gig von sei­ner Moti­va­ti­on*!

    * [Mit der Ein­schrän­kung, daß, sobald der kol­lek­ti­ve "Druck" weg­fällt, es sich beweist ob auch die Eigen­mo­ti­va­ti­on für die Spit­zen­lei­stung ausreicht]

    1. wenn das wahr ist... ... dann haben alle Künst­ler zu allen Zeit­al­tern scham­los gelo­gen oder den größ­ten Irr­tum der Mensch­heit began­gen, den es je gab. Asia­ten haben ein her­vor­ra­gen­des Gespür für die schö­nen Kün­ste, da kann auch das Dog­ma des Kom­mu­nis­mus nix dran ändern. Es ist in ihrer Kul­tur­hi­sto­rie ver­an­kert - das Schön­gei­sti­ge. Sie malen Blü­ten, wie kein zwei­ter und so musi­zie­ren sie auch oft, aber zu den­ken, die Moti­va­ti­on spie­le dabei kei­ne Rol­le, ist ein Feh­ler und kann - Ver­zei­hung - nur von einem began­gen wer­den, der sel­ber kei­ne Kunst aus Lei­den­schaft aus­übt. Aber wenn wir das hier aus­dis­ku­tie­ren sind wir bei der Fra­ge, was hat die Kunst für eine Funk­ti­on im Leben des Men­schen und das wür­de den Rah­men doch sprengen.
      "Lei­stung bleibt Lei­stung" stimmt so und doch gleich­zei­tig nicht, denn dann wäre alles Leben eine Pau­scha­le. Das, was an Lei­stung sicht­bar wird, bleibt an Lei­stung sicht­bar - inso­fern stim­me ich Dei­ner Aus­sa­ge zu - die Hin­ter­grün­de wer­den nie die­sel­ben sein und wenn Du das Ver­gnü­gen hat­test, in einem tota­li­tä­ren Staat auf­zu­wach­sen - wie ich - dann hät­test Du die­se Aus­sa­ge so nie getrof­fen. Talen­te wer­den dort nicht geför­dert, sie wer­den gezüchtet.
      DIe Erbrin­gung von Spit­zen­lei­stung hat ent­we­der mit genug Ehr­geiz oder mit genug Krea­ti­vi­tät zu tun. Bei­des zu haben, schließt sich bei­na­he aus. Der kol­lek­ti­ve Druck lässt leben und ster­ben, wenn ich es mal platt aus­drücken darf.
      Was genau woll­test Du denn ausdrücken?

  5. @ Mor­gai­ne Es war nicht mei­ne Absicht "fast food" zu ser­vie­ren - ein Gedan­ke zu Lei­stung, nicht mehr ....
    ich kann mich auch nicht besin­nen, von ande­ren Natio­na­li­tä­ten und deren - als Vor­ur­teil oft geäu­ßer­ten - Cha­rak­te­ri­sie­rung etwas gesagt zu haben. 

    Ist da mög­li­cher­wei­se nicht wei­ter gedacht wor­den als bis zum ersten Satz?

    1. @ Herr Panthol:
      Ach so, Sie wie­der­ho­len hier NUR die Vor­ur­tei­le ande­rer? DAS aller­dings war mir tat­säch­lich nicht klar gewesen. 
      Übri­gens sprach ich schon ein­mal von unter­schied­li­cher Argu­men­ta­ti­ons­wei­se, Herr Pan­thol. Selbst wenn ich nur den ersten Satz gese­hen hät­te: Er impli­ziert bereits das Fun­da­ment und ist daher ent­schei­dend. Das Gebäu­de wankt, wenn die Prä­mis­sen frag­wür­dig sind.

      Eine Prä­mis­se zur Beur­tei­lung der Fra­ge von Kol­lek­ti­vi­tät und Indi­vi­dua­li­tät ist zum Bei­spiel die indi­vi­du­el­le Wahl­frei­heit zwi­schen bei­den. Habe ich als qua Geburt den Rous­seau­s­chen Gesell­schafts­ver­trag unter­schrie­ben ohne Wahl­mög­lich­keit? Oder bot sich mir eine Alter­na­ti­ve? Bege­be ich mich frei­wil­lig in eine mir zur Wahl ste­hen­de kol­lek­ti­vi­sti­sche Struk­tur, die mei­ner Indi­vi­dua­li­tät entspricht?
      Oder ist nur das gro­ße Gemein­sa­me da, dem ich mich ent­we­der anschlie­ßen kann oder aus­ge­schlos­sen bin. Und wer­de. Wie im natio­na­len Sozia­lis­mus. Oder real exi­stie­ren­dem Sozialismus.

  6. @ Mor­gai­ne Zunächst:
    Ich bin nicht "Herr pan­thol" - das Fake - son­dern "Herr wvs".

    Wer bestimmt denn, was die Prä­mis­se ist? 
    Sie neh­men häu­fi­ger für sich in Anspruch, die Prä­mis­se bestim­men zu wollen. 
    Wenn ich Ihnen nun sage: 
    "Dies ist nicht die Prä­mis­se, die ich meine", 
    müß­ten Sie das dann nicht akzeptieren? 
    Und von da aus auf das Problem/ den Inhalt eingehen?
    Anstatt sich eine eige­ne - Ihnen ange­neh­me­re Basis für die wei­te­re Dis­kus­si­on zu schaffen?

    "Das Wesen der Chi­ne­sen" - Aus­gangs­punkt der Diskussion
    "Chi­ne­sen brin­gen in grö­ße­rer Zahl als / über­pro­por­tio­nal zu ande­re/-n Natio­na­li­tä­ten Spit­zen­lei­stun­gen her­vor" - mei­ne erste Prämisse.
    "Wir sind satt & faul" - mei­ne zwei­te Prämisse.
    "Chi­ne­sen wer­den daher in die Bre­sche sprin­gen / die Lücke fül­len" - das Fazit.

    Übri­gens:
    Schon ein Blick in die Gastro­no­mie zeigt uns, wie außer­or­dent­lich anpas­sungs­fä­hig, genüg­sam - und erfolg­reich Chi­ne­sen sind, wenn sie "etwas anpacken" - und das hat mit Kol­lek­tiv nichts zu tun, eher mit Zusam­men­halt, Tra­di­ti­on von Fami­lie oder Clan!

    1. @ Herr WVS - nicht Herr Pan­thol (denn Sie bestim­men das Spiel hier):

      War­um soll­te ich nicht die Prä­mis­sen in Fra­ge stel­len? Soviel ich weiss, sind wir hier nicht im Jura-Stu­di­um, wo Prä­mis­sen nicht hin­ter­fragt wer­den. Ich bin kei­ne Anhän­ge­rin des Eta­tis­mus, der um der Funk­ti­on wil­len auf einem Sta­tus Quo besteht und damit Fort­schritt im Sin­ne von Ver­bes­se­rung verhindert. 

      Wenn Sie mir auf mei­ne Infra­ge­stel­lung Ihrer Prä­mis­sen ant­wor­ten, dass Sie trotz­dem auf die­sen bestehen, so respek­tie­re ich das. Und kri­ti­sie­re Ihre dar­auf auf­bau­en­de Argu­men­ta­ti­on oder stim­me Ihnen zu. 

      Auf das pau­scha­le Argu­ment der Spit­zen­lei­stung erbrin­gen­den Chi­ne­sen ant­wor­te ich Ihnen pau­schal, dass die­se Lei­stun­gen auf Kosten der indi­vi­du­el­len Fähig­kei­ten des Ein­zel­nen erbracht wer­den. Sie ken­nen Gei­stes- und Sozi­al­wis­sen­schaf­ten stu­die­ren­de Chinesen?

      Der Zusam­men­halt des chi­ne­si­schen Fami­li­en­clans in der Gastro­no­mie ist wahr­schein­lich genau­so hoch wie der ande­rer nicht­deut­scher Fami­li­en in der Gastro­no­mie, wes­halb immer mehr gastro­no­mi­sche Betrie­be von Nicht­deut­schen geführt wer­den. Die Fra­ge ist, ob die­ser fami­liä­re Zusam­men­halt bei beruf­li­chen Alter­na­ti­ven genau­so hoch wäre. Ausser­dem gehe ich davon aus, dass die­se Form von Fami­li­en­un­ter­neh­men nicht immer dem Wunsch und dem Wil­len der betei­lig­ten Fami­li­en­mit­glie­der, ins­be­son­de­re der Kin­der, entspricht.

    2. @ Mor­gai­ne Die Unter­schei­dung "wvs" und "pan­thol" ist des­we­gen wich­tig, damit hier klar unter­schie­den wer­den kann, wer denn da schreibt - denn wie unschwer zu erken­nen ist, distan­zie­re ich mich aus­drück­lich von den kin­di­schen und lächer­li­chen Phra­sen die unter "pan­thol" - dem Fake - gemacht werden.

      Selbst­ver­ständ­lich steht es jeder/jedem frei hier Prä­mis­sen in Fra­ge zu stel­len. Es soll­te nur nicht so weit gehen, daß statt­des­sen neue Prä­mis­sen "erzeugt" wer­den, auf die dann geant­wor­tet oder mit deren Hil­fe dis­ku­tiert wird ....

      Was nun den Zusam­men­halt in ande­ren Natio­na­li­tä­ten angeht - Sie ver­su­chen da geschickt wie immer ein pla­ka­ti­ves Label "unmög­lich!" anzu­hef­ten - sehe ich kei­nen Man­gel, der nicht auch anders­wo herrschte. 

      Oder ist es etwa bes­ser, psy­chi­sche Ver­hal­tens­zwän­ge in unse­rem Kul­tur­kreis (Nach-Schul-Akti­vi­tä­ten der Kin­der, Wochen­plä­ne vol­ler als die von Erwach­se­nen) zu haben? Da lobe ich mir doch die Akti­vi­tä­ten der ande­ren Natio­na­li­tä­ten, die eine Ein­be­zie­hung Aller, auch der ganz jun­gen und ganz alten(!) Fami­li­en­mit­glie­der dazu nut­zen, den Zusam­men­halt und die Soli­da­ri­tät gegen eine immer feind­li­cher und selbst­süch­ti­ger wer­den­de Gesell­schaft zu setzen ....

    3. @ Herr WVS

      1. Ich darf hier doch Prä­mis­sen in Fra­ge stel­len, oder?

      2. "Geschickt wie immer" ver­su­che ich bit­te was? Ein pla­ka­ti­ves Label "unmög­lich" wem anheften? 
      Lie­ber Herr WVS, ich ver­ste­he nicht ganz, was Sie damit mei­nen. Die hohe Kunst des Bran­ding wür­de ich doch bei Ihnen nie­mals anwenden ... ;-)

      3. Die psy­chi­schen Ver­hal­tens­zwän­ge, von denen Sie spre­chen, beinhal­ten recht unter­schied­li­che Din­ge. Mass­vol­le schu­li­sche Nach-Akti­vi­tät in Abwechs­lung mit unge­plan­ter Frei­zeit, die sogar in Lan­ge­wei­le aus­ar­ten kann, wel­che die Spröss­lin­ge dann aus­hal­ten und ggf. abwen­den müs­sen, kann ich aus eige­ner Erfah­rung her­aus sehr emp­feh­len. Davon zu unter­schei­den ist die Ver­pla­nung eines kind­li­chen Lebens auf­grund eines über­stei­ger­ten Lei­stungs- und Erwar­tungs­drucks der Eltern. 
      Kri­tisch betrach­tet wer­den soll­te ausser­dem eine wach­sen­de Anzahl von Dia­gno­se-Ergeb­nis­sen angeb­lich kind­li­chen Man­gel­ver­hal­tens und des­sen the­ra­peu­ti­scher (Dauer)-Behandlung. Wel­ches sind die Ursa­chen des angeb­li­chen Man­gel-Ver­hal­tens? Qua­li­fi­zier­te System­the­ra­peu­ten sehen hier wohl am ehe­sten das Gan­ze und nicht immer ist die Lösung ein­fach nur ein Inru­he­las­sen, viel fri­sche Luft und Bewe­gung in der Natur. 

      Dass Deutsch­land sich lei­der durch eine zumeist rigi­de Seg­men­tie­rung der Gene­ra­tio­nen aus­zeich­net, da aller­dings gebe ich Ihnen Recht. Sehr pla­ka­tiv for­mu­liert: Um 8.00 Uhr abends haben die unter Acht­jäh­ri­gen, ab 11.00 Uhr abends die unter Acht­zehn­jäh­ri­gen und alle Acht­zig­jäh­ri­gen im Bett zu lie­gen. Und zwar allein. 
      Mich stört an Ihrer For­mu­lie­rung ein­zig der auf den Zweck ori­en­tier­te Zusam­men­halt. Wie wäre es damit? Es ist schön, wenn alle zusam­men in war­men Som­mer­aben­den bei einem bis meh­re­ren Glas Rot­wein auf der Piaz­za sit­zen und sich bis in die Nacht hin­ein über Un-Gei­sti­ges oder Gott und die Welt streiten.

    4. @ Mor­gai­ne zu 1.
      hat­te ich doch schon aus­drück­lich "Ja" gesagt ....

      zu 2.
      " .. Auf das pau­scha­le Argu­ment der Spit­zen­lei­stung erbrin­gen­den Chi­ne­sen ant­wor­te ich Ihnen pau­schal, dass die­se Lei­stun­gen auf Kosten der indi­vi­du­el­len Fähig­kei­ten des Ein­zel­nen erbracht wer­den." damit woll­te ich auf die Unmög­lich­keit der Aus­sa­ge hin­wei­sen "(Spitzen)-Leistungen sind indi­vi­du­el­le Fähig­kei­ten und kön­nen dem­nach nicht "auf deren Kosten" erbracht wer­den .... klingt aber gut!

      zu 3:
      Ich sehe in den Stand­punk­ten - auch nach mehr­ma­li­gem Lesen - kei­ne Unter­schie­de (außer einer Erwei­te­rung in Hin­sicht auf medi­ka­men­tö­se Inter­ven­ti­on, die Ihnen ein Anlie­gen zu sein scheint, die ich aber - vor allem im Ver­gleich zu USA, wo dämp­fen­de Psych­phar­ma­ka für Kin­der eher die Regel als die Aus­nah­me sind - in die­ser Aus­prä­gung hier in D nicht sehe).

      Und bei Ihrem Vor­schlag " .. Es ist schön, wenn alle zusam­men in war­men Som­mer­aben­den bei einem bis meh­re­ren Glas Rot­wein auf der Piaz­za sit­zen und sich bis in die Nacht hin­ein über Un-Gei­sti­ges oder Gott und die Welt strei­ten." stört mich nur ein Wort: "strei­ten" - das möch­te ich lie­ber als "reden" sehen ....

    5. zu 2.) Mein Argu­ment klingt nicht nur gut. Es ist auch gut. Man muss es nur rich­tig verstehen: 
      Spit­zen­lei­stun­gen sind indi­vi­du­el­le Lei­stun­gen. Aller­dings wird gera­de in kol­lek­ti­vi­sti­schen Syste­men nicht jedes indi­vi­du­el­le Talent geför­dert, son­dern das dem System Nütz­li­che. Bei­spiel: Der Fuss­ball und die dahin­ter ste­hen­de Milliarden-Industrie.
      Die För­de­rung die­ser Spit­zen­lei­stung geschieht auf Kosten ande­rer indi­vi­du­el­ler Fähig­kei­ten wie bei­spiels­wei­se Rei­ten für Kin­der als Schul­fach. War­um soll­te die­ses nicht in das Cur­ri­cu­lum auf­ge­nom­men wer­den? Die sozia­len und indi­vi­du­el­len Lern­erfol­ge sind längst empi­risch belegt.

      Lie­ber reden als "strei­ten"? Ich hat­te mich nur nicht getraut, in mei­nem Bei­trag die iro­ni­schen Anfüh­rungs­zei­chen zu setzen ... ;-)

    6. Ver­zei­hen Sie, daß .... ich Ihnen nicht immer fol­gen kann .... jetzt aber, nach der Erwei­te­rung "für Dum­mies" ist es mir klar, es fiel sozu­sa­gen "wie Schup­pen von mei­nen Augen" ....

      Den­noch bin ich nicht Ihrer Meinung. 
      Rei­ten als Schulfach?
      War­um dann nicht auch: "Trecker fahren"?
      Oder: "Agi­li­ty für Kind und Hund"?

      Alles dien­li­che Akti­vi­tä­ten, will man sozia­le und indi­vi­du­el­le Lern­erfol­ge erzielen ....

    7. Ama­zo­nen: .... aber um wel­chen Preis! (das wol­len Sie doch bestimmt nicht empfehlen!?)

      Ich habe auch nichts gegen the­ra­peu­ti­sches und ande­res Rei­ten, nur bit­te nicht auch noch als Unter­punkt im Curriculum ....

    8. Nun ja, Sie haben natür­lich Recht, nicht alles ist emp­feh­lens­wert. Ich mag mei­ne lin­ke Brust eigent­lich ganz gerne ...

      Rei­ten? "Gera­de" im Cur­ri­cu­lum. Dazu ausser­dem noch das Fach Ökologie 
      http://www.reclaimthecommons.net/
      http://www.stiftung-interkultur.de/infnew.htm
      "Recla­im the Com­mons: Das Erbe von Karl Linn
      Im Febru­ar 2005 starb in Berkeley/Kalifornien 81jährig Karl Linn, der bedeu­ten­de Land­schafts­ar­chi­tekt und Unter­stüt­zer der Com­mu­ni­ty-Gar­dens-Bewe­gung. Als aus Deutsch­land ver­trie­be­ner Jude wuss­te er aus eige­ner Erfah­rung, wie wich­tig es ist, dass auch Men­schen ohne Grund­be­sitz sich beim Blu­men­pflan­zen, Unkraut­zup­fen und Gemü­se­ern­ten erden und dabei einen zwang­lo­sen Umgang mit der Nach­bar­schaft über sozia­le und eth­ni­sche Bar­rie­ren hin­weg pfle­gen, wie Netz­werk-Mit­glied Eli­sa­beth Mey­er-Renschhau­sen in einem Nach­ruf schreibt. Bei einem Besuch in der Stif­tung Inter­kul­tur lern­te Karl Linn die Inter­kul­tu­rel­len Gär­ten in Deutsch­land ken­nen und schät­zen und war bis zu sei­nem Tode ein inter­es­sier­ter Beob­ach­ter die­ser neu­en Sozi­al­räu­me. Beson­de­res Augen­merk galt ihm der sozia­len Gerech­tig­keit. Für Karl haben alle Men­schen ein Anrecht auf Schön­heit und auf Natur, gera­de auch die städ­ti­schen Armen. Auf die­sem Hin­ter­grund enga­gier­te sich der ehe­ma­li­ge Pro­fes­sor in der glo­ba­li­sie­rungs­kri­ti­schen Bewe­gung mit dem Appell "Recla­im the Com­mons", "For­dert die All­men­den zurück"."

      (Macht was draus ... :-))

    9. Aah, eine Vari­an­te der Leh­ren .... des Herrn Dr. Schre­ber - der mit den "Schre­ber­gär­ten" .... da ren­nen Sie bei mir offe­ne Türen ein!

      Hier in unse­rer Gegend nimmt die Zahl jün­ge­rer und aus­län­di­scher Fami­li­en, die einen Schre­ber­gar­ten unter­hal­ten, erheb­lich zu. Gera­de die­se Grup­pen haben ja oft noch nicht / über­haupt nicht das geld, sich ein Haus mit gar­ten zu leisten ....

    10. Schre­ber­gar­ten? Ger­ne. Nur nicht unbe­dingt die Vari­an­te mit Gar­ten­zwerg und genau­em Maß für den Abstand der Gera­ni­en zum näch­sten Apfel­baum. Das setzt sich näm­lich sonst in den Köp­fen fort.

      Übri­gens gibt es irgend­wo die Geschich­te der Frau, die in Chi­ca­go auf den Trüm­mer­hal­den der durch den Abzug der Indu­strie ver­fal­len­den Stadt Bäu­me pflanz­te und Nutz­gär­ten anleg­te, mit der Spitz­hacke den Asphalt auf der Stra­ße auf­brach, dort Wie­sen wach­sen liess und den Leu­ten in her­un­ter­ge­kom­me­nen Abbruch­häu­sern zeig­te, wie sie sel­ber Obst und Gemü­se zie­hen können.

    11. Nicht, dass wir uns miss­ver­ste­hen. Ich ver­kün­de hier nicht das Modell der unpo­li­ti­schen Lau­ben­pie­per­ko­lo­nie. Gemeint ist eher das Gegen­teil (Sor­ry, das Zitat ist etwas länger):

      http://www.kulturation.de/k_text.php?uebergabe=57
      "Die mar­xi­stisch ori­en­tier­te deut­sche Arbei­ter­be­we­gung war doch ein Geg­ner der Klein­gärt­ne­rei. Fried­rich Engels hat in sei­nem Auf­satz zur “Woh­nungs­fra­ge” ganz grund­sätz­lich die sog. Eigen­hei­me und jede ande­re Art von Schol­len­bin­dung für das moder­ne Pro­le­ta­ri­at abge­lehnt. 1930 schrieb Erich Wei­nert das sati­ri­sche Gedicht “Feri­en­tag eines Unpo­li­ti­schen” (“Der Post­be­am­te Emil Pel­le hat eine Lau­ben­land­par­zel­le, wo er nach Fei­er­abend gräbt und auch die Urlaubs­zeit ver­lebt”), dar­in zählt er minu­ti­ös alle Sei­ten der Lau­ben­pie­pe­rei auf um die Illu­si­on zu kri­ti­sie­ren, dass ein Leben ohne poli­ti­sches Enga­ge­ment mög­lich ist. War das nach 1945 plötz­lich anders, hat Ulb­richt denn die Klein­gärt­ne­rei gefördert? 

      Den unpo­li­ti­schen Klein­gärt­ner hal­te ich für eine bür­ger­li­che Erfin­dung. Das haben sich Leu­te aus­ge­dacht, die im 19. Jahr­hun­dert Gar­ten­kon­zep­te für städ­ti­sche Unter­schich­ten ent­wickel­ten und dafür Land brauch­ten. Heu­te wür­de so etwas wohl unter Pro­jekt­an­trags­ly­rik fallen.Das Bild vom Klein­gärt­ner, der sich in sei­ner Frei­zeit nur um sei­ne Par­zel­le und um sei­ne Fami­lie küm­mert, den Alko­hol mei­det und auch sonst nicht aus­schwei­fend lebt, kei­ne poli­ti­schen For­de­run­gen erhebt und sich von orga­ni­sier­ten Aktio­nen fern­hält, ist sei­ner­zeit unter einem bestimm­ten Legi­ti­ma­ti­ons­druck ent­stan­den. Die Prot­ago­ni­sten des Klein­gar­ten­ge­dan­kens hat­ten damit bei Kom­mu­nen, Unter­neh­mern, Kir­chen und ande­ren Grund­ei­gen­tü­mern Erfolg. Die Aus­sicht auf hand­zah­me, zufrie­de­ne, loya­le und nicht zuletzt gesun­de Staats­bür­ger und Arbeits­kräf­te überzeugte.

      Damit hat­te die Klein­gar­ten­be­we­gung von Beginn an eine anti­so­zia­li­sti­sche Ten­denz. Sie soll­te der erstar­ken­den Arbei­ter­be­we­gung den Wind aus den Segeln neh­men. So gese­hen waren Mar­xi­sten völ­lig im Recht, wenn sie auf Distanz gin­gen. Ob die Klein­gärt­ne­rei aller­dings jemals die erhoff­ten oder befürch­te­ten Wir­kun­gen hat­te, ist nie unter­sucht wor­den. Viel­leicht ist Erich Wei­nert in die­sem Punkt nur der bür­ger­li­chen Agi­ta­ti­on auf den Leim gegangen.

      Fest steht aber, dass die deut­schen Klein­gar­ten­ver­ei­ne, selbst gan­ze Ver­bän­de, zu Beginn der 30er Jah­re Domä­nen der Sozi­al­de­mo­kra­tie gewor­den waren. Man müss­te nun hier die gan­ze Geschich­te der Arbei­ter­be­we­gung auf­rol­len, die Flü­gel­kämp­fe um Grund­fra­gen, das Ver­hält­nis zu Reform und Revo­lu­ti­on. Jeden­falls schie­den sich zu die­ser Zeit auch am schein­bar so beschau­li­chen Klein­gar­ten­the­ma die Gei­ster ganz grundsätzlich.

      Ulb­richt war nie ein Freund von Klein­gär­ten. Er hat sie auch nicht geför­dert. Sei­ne Res­sen­ti­ments stamm­ten alle aus der Zeit vor 1945, rühr­ten vor allem aus den Que­re­len zwi­schen Sozi­al­de­mo­kra­ten und Kom­mu­ni­sten und aus sei­nen Erfah­run­gen in der Sowjet­uni­on. Dort wur­de der Sozia­lis­mus schließ­lich auch ohne Klein­gär­ten auf­ge­baut. Dass Engels’ Schrif­ten zur Lage der arbei­ten­den Klas­se in Eng­land und zur Woh­nungs­fra­ge dabei eine grö­ße­re Rol­le spiel­ten, glau­be ich kaum. Die bezo­gen sich doch vor allem auf die länd­li­che Haus­in­du­strie, auf klein­bür­ger­li­che Lösun­gen, bei denen “Häus­chen, Gärt­chen und Feld­chen” Mobi­li­tät wie Kom­mu­ni­ka­ti­on behin­der­ten und “Knechts­see­len” erzogen."

    12. Hat­ten Sie den .... Ein­druck ich hät­te etwas gegen "lan­ge" ZIta­te? Nein, aber das mit der Link­set­zung müs­sen wir noch üben: Ihr Link in Kurz­form sieht so aus: "unpo­li­ti­sche Lau­ben­pie­per­ko­lo­nie?"

      [Wenn Sie ein­ge­loggt sind kön­nen Sie die in den Text ein­ge­füg­te Vari­an­te sehen - aber das wis­sen Sie ja, denn bei Ihnen auf der Sei­te klappt's doch. Ich ver­mu­te, die Ein­fü­gung ist Ihnen eher zu langwierig ....]

      Zum Inhalt:
      Ich bin kein Freund von Klein­gar­ten­idyl­le - schon erst recht nicht mit Gar­ten­zwerg, obwohl ich Gar­ten­zwer­ge aus ande­ren Grün­den nicht für indis­ku­ta­bel halte.

      Ich wei­ge­re mich auch, Klein­gär­ten unter poli­ti­schen Gesichts­punk­ten zu sehen. Sie sind eine der Mög­lich­kei­ten wie Men­schen, die sich einen Gar­ten am Haus / bei der Woh­nung (nicht alle Mie­ter woh­nen im Par­terre) nicht lei­sten kön­nen, den­noch die Freu­den des Gärt­nerns - wenn sie es denn als Freu­de emp­fin­den - lei­sten kön­nen. Nicht mehr und nicht weniger!

    13. Haben Sie sehr recht mit Ihrer Kri­tik. Ich geh' daher mal kurz in den Kel­ler zum Schä­men: Kann immer noch kei­ne Links setzen. 

      Zwer­ge: Kommt drauf an. Man­che sind wirk­lich niedlich.

      Gärt­nern? Manch­mal ist es mehr. Zur Recla­im the Com­mons-Bewe­gung habe ich vor län­ge­rer Zeit eini­ges gele­sen. Es war beein­druckend zu lesen, wie die­se Frau in Chi­ca­go vor allem Jugend­li­che aus Resi­gna­ti­on und pas­si­ver kon­su­mi­sti­scher Hal­tung geholt hat. Vom pas­si­ven Kon­su­men­ten zum akti­ven Pro­du­zen­ten. Dass man­che der Jugend­li­chen sich dar­auf­hin poli­tisch enga­gier­ten, ist ein sehr schö­ner Effekt gewesen.

    14. Zu "recla­im the com­mons" .... hät­te ich nur einen - abschlie­ßen­den - Kommentar:
      Gut so! Alles, was Jugend­li­che aus ihrer Iso­la­ti­on als "pas­si­ve" Kon­su­men­ten her­aus­holt ist sinn­voll - unab­hän­gig davon, ob sie sich nach­her poli­tisch enga­gie­ren oder nicht ....

  7. @ escor­te ".. die mas­sen sind es ja nun wohl wirk­lich nicht! das zu behaup­ten wäre schmal­spur-demo­gra­phie. schließ­lich gibt es woan­ders auch mas­sen. und was haben die mas­sen mit dem wesen der chi­ne­sen zu tun?" 
    1. Ist es nicht ver­mes­sen, mir als Tot­schlag­ar­gu­ment als Erstes "Schmal­spur-Demo­gra­phie" vorzuwerfen?

    2. selbst­ver­ständ­lich gibt es anders­wo "Mas­sen" - aber ver­glei­che doch 'mal US-Mas­sen und Chi­na-Mas­sen! Der Unter­schied ist: US-Mas­sen sind kon­sum­ori­en­tiert, Chi­na-Mas­sen sind lei­stungs­ori­en­tiert (ich hat­te unter mei­nen Stu­den­ten Tai­wan-Chi­ne­sen und Main­land-Chi­ne­sen, die unter­schie­den sich nicht in der Lei­stung, son­dern im ideo­lo­gi­schen Unterbau).

    3. in Mas­sen­ge­sell­schaf­ten, man könn­te auch Japan ein­be­zie­hen, gel­ten ande­re Wer­te als bei uns. Dort ist das Über­le­ben von der Ein­glie­de­rung ins Kol­lek­tiv Vor­aus­set­zung. Wenn aber eine Spit­zen­lei­stung ent­deckt wird, gibt es auch kol­lek­ti­ve Unter­stüt­zung - wäh­rend bei uns eher Neid, Miß­gunst oder Ableh­nung überwiegen!

    1. eulen nach athen ver­zei­hung, aber der ver­dacht auf "schmal­spur-demo­gra­phie" liegt doch sehr nahe, wenn ich mich auf die­sen Satz von dir bezie­he: "Mas­sen brin­gen mas­sen­haft Spit­zen­lei­stung hervor"
      denn das ist SO ein­fach falsch.

      du trägst bei mir eulen nach athen, wenn du jetzt schreibst: "Chi­na-Mas­sen sind lei­stungs­ori­en­tiert" und "Wenn aber eine Spit­zen­lei­stung ent­deckt wird, gibt es auch kol­lek­ti­ve Unter­stüt­zung" (wobei das wort "unter­stüt­zung hier ein wenig zu wohl­wol­lend gebraucht wird. eben! das mein­te ich ja! es sind nicht die mas­sen an sich! du hast nur ver­ges­sen, das zu erwäh­nen. da besteht zwar eine "för­de­rung" - ja - doch es ist ver­gleich­bar mit einem gedrill­ten und gedop­ten sportler. 

      men­schen, die so erzo­gen wer­den, dass das indi­vi­du­um nichts zählt, das kol­lek­tiv aber alles, haben eine gro­ße angst: aus­ge­sto­ßen zu wer­den aus die­sem kol­lek­tiv. die­ses dope funk­tio­niert präch­tig (das kön­nen wir bei sek­ten­mit­gie­dern gut beob­ach­ten - auch wenn ich jetzt nicht so weit gehen will, zu behaup­ten, die gan­ze chi­ne­si­sche gesell­schaft wäre eine sek­te). es ist ein­fach eine ideo­lo­gie, die ohne "hirn­wä­sche" und ohne andro­hung, bei unan­ge­passt­heit aus­ge­sto­ßen zu wer­den, so nicht funktioniert.

      es ist etwas schwie­rig, wenn du erst in der dis­kus­si­on die eige­ne aus­sa­ge zu erklä­ren und zu rela­ti­vie­ren beginnst. erstens han­delst du dir erbo­ste leser ein und zwei­tens könn­te man dir (bei bös­wil­li­ger unter­stel­lung) vor­hal­ten, du wür­dest absicht­lich dei­ne bei­trä­ge so abfla­chen, um dir genü­gend klicks und kom­men­ta­re zu sichern - egal wel­cher art die­se sind.

      wenn man sich gesell­schaft­li­che fra­gen, the­men und pro­ble­men nähert, bewegt man sich auf dün­nem eis - ich schät­ze, das ist dir nicht entgangen :-) 

      wie ich schon mal sag­te, kann man es sicher nicht jedem recht machen - muss man ja auch nicht - aller­dings wäre es von vor­teil, wenn man etwas dif­fe­ren­zier­ter an die sache her­an geht.

      neid und miß­gunst gibts über­all. du for­mu­lierst und ver­gleichst schon wie­der so, als gäbe es nur schwarz ODER weiß. viel­leicht habe ich auch nur einen bes­se­ren ein­blick in solch eine gesell­schafts­form, weil ich dar­in auf­ge­wach­sen bin. ich kann dich auf jeden fall von der illu­si­on befrei­en, dass es dort kei­nen neid und kei­ne miß­gunst oder ableh­nung gibt, ja viel­leicht nicht ein­mal über­wie­gen. das wohl­wol­len liegt eigent­lich eher aus berech­nung her­aus auf einem begab­ten. du wirst aus­hän­ge­schild und hoch gelobt, so lan­ge du dich brav an die regeln hältst. tust du es nicht, lan­dest du - wie vie­le ost­deut­sche künst­ler z. b. ent­we­der im gefäng­nis oder wirst abge­scho­ben oder "frei­wil­lig gegangen".

    2. @ eskor­te Ver­ein­fach­te oder ver­kürz­te Dar­stel­lung hat den Vor­teil Dis­kus­si­on anzu­re­gen - (zu) lan­ge Tex­te liest nur eine Min­der­heit, eine noch klei­ne­re Grup­pe von Blog­gern setzt sich tat­säch­lich mit den Inhal­ten aus­ein­an­der. Soviel habe ich in den knapp 500 Tagen hier gelernt.

      Per­sön­li­che Erfah­run­gen mit einem auto­ri­tä­ren System kann ich nicht vor­wei­sen, ledig­lich Erfah­rungs­aus­tausch mit Men­schen, die in sol­chen Syste­men leben / gelebt haben.

      So neh­me ich also die gegen­tei­li­ge Auf­fas­sung mit der Genug­tu­ung zur Kennt­nis, daß, wer hier liest, auch etwas dazu­ge­lernt hat .... min­de­stens das: 
      Unter­schied­li­che Mei­nung führt nicht dazu, daß man sich die Köp­fe einschlägt ....

      Dan­ke für die erwei­ter­ten Erläuterungen.

    3. mit weni­gen sät­zen... ... eine dif­fe­ren­zier­te, gut for­mu­lier­te, kla­re aus­sa­ge zu tref­fen ist eine kunst. ich übe sie und doch bin ich oft noch umständlich.
      was das lesen von län­ge­ren tex­ten angeht, so kommt es dar­auf an, aus wel­cher moti­va­ti­on her­aus man vor­wie­gend ein blog führt. will man vie­le kom­men­ta­re, mache man es so wie du. führt man es eher als per­sön­li­ches tage­buch, kann das eigent­lich egal sein. es erfüllt sei­nen pri­mä­ren nut­zen schon wäh­rend des schreibens.

    4. @ eskor­te Mei­ne Motivation?
      Das fra­ge ich mich auch manchmal!

      Ich blog­ge, weil ich so vie­le Men­schen errei­che, mehr als in ande­ren Berei­chen .... die Zahl an sich ist letzt­lich unin­ter­es­sant, viel inter­es­san­ter ist, auf was reagiert wird und wie dann die Kom­men­ta­re aus­se­hen .... vie­le two­day-Blog­ger kon­zen­trie­ren sich auf two­day, so wie in klei­nen Dör­fern. Jeder kennt jede/-n - oder glaubt zumin­dest, daß das so ist.
      Inter­es­sant ist auch, woher die Leser kom­men. Hier z.B. mehr als 3/5tel von außer­halb, Such­ma­schi­nen und von ande­ren Blog­an­bie­tern. Die­se Viel­falt ist es, die ich suche ....

      * edit *
      PS
      Ich habe ver­ges­sen zu erwäh­nen, daß ich eini­ge Blog­ger hier sehr schät­ze und gern bei ihnen lese, das ist ein wei­te­rer 'Unter­punkt' für die Moti­va­ti­on - ande­re­seits amü­sie­re ich mich auch über man­ches, was geschrie­ben wird. Es gibt sehr wit­zi­ge Ideen, lei­der sehr selten ....
      Und dann noch:
      Ich ler­ne dazu. Ler­ne, wie Din­ge gese­hen wer­den, ler­ne die Unter­schie­de in der Sicht­wei­se der Gene­ra­tio­nen ken­nen, ler­ne, wel­che Pro­ble­me Men­schen in ande­ren Alters­grup­pen so bewe­gen .... wo sonst wäre das so inten­siv und ins Detail möglich?

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