Systembedingte Unzulänglichkeiten
Untertitel:
Bemerkungen zu Reformen im Schulsystem
Wie bringt man die folgenden Probleme unter einen Hut und führt sie einer Lösung zu?
- Sinkende Lehrerzahlen,
da derzeit so viele Lehrer wie nie zuvor in den Ruhestand gehen; - Unterrichtsausfall, weil vorhandene Lehrer
die Überlast selbst durch Mehrarbeit nicht mehr auffangen können; - Verminderte Aufnahmefähigkeit und
verkürzte Aufmerksamkeitsspanne bei den Schulern; - Es fehlt an Geld,
weil für Pensionen keine Rücklagen geschaffen wurden; - Sozialneid wegen (vermeintlich) kürzerer Arbeitszeit
und längerer Ferien; - Unterschiedliche Bezahlung der Lehrer
an den Schulen unseres dreigliedrigen Schulsystems; - Notwendigkeit, Schüler ganztägig zu betreuen, weil immer mehr Menschen gezwungen sind, zu zweit Vollzeit zu arbeiten, um die Kosten der Lebensführung überhaupt noch tragen zu können ....
Es wäre ein Trugschluß zu glauben, daß die Einführung einer Gesamtschule deswegen stattfinden soll, weil man etwas Gutes für die Schüler tun will.
Allein das Spardiktat - es wird Geld unsinnig für Reformmaßnahmen und Verwaltung des Mangels ausgegeben - führt zu "Patentlösung Gesamtschule". Dabei ist es völlig unwichtig, eine echte Integration der Systeme vorzubereiten, schon die Absicht und organisatorische Verknüpfung scheinen zu genügen ....
Ja, und die Problemfelder von oben?
Lehrer in einer Gesamtschule
- verdienen alle das gleiche Gehalt - und da orientiert man sich bestimmt nicht an der höchsten Besoldungsstufe;
- müssen ganztags in der Schule sein - damit hat man der nörgelnden Bevölkerung genügt, die schon immer glaubte, Lehrer arbeiten nicht lange genug und hätten zu lange Ferien;
- holen - indirekt - Schüler von den Straßen, auf denen sie heute schon herumfallen (oder möglicherweise erst später herumlungern werden, siehe Link!), weil sich niemand nachmittags um sie kümmert - nicht etwa, weil Eltern das nicht können, nein, weil sie daran kein Interesse haben!
Nachsatz:
NEIN, ich bin kein Lehrer .... !