Moral bedeutet Unterschiedliches für jeden Menschen. Eine Definition lautet etwa folgendermaßen:
Moralische Werte sind die Gesamtheit aller sittlichen Grundsätze, Normen und Werte, die das Miteinander und zwischenmenschliche Verhalten in einer Gesellschaft regulieren, und vom überwiegenden Teil aller zu dieser Gesellschaft gehörenden Individuen als verbindlich akzeptiert wird.
Ist eine Person schlechter als die andere, nur weil sie deren Wertvorstellungen nicht teilt? Sicher nicht!
Es erschwert aber das Zusammenleben, wenn die Vorstellungen von "Moral" sehr weit auseinanderliegen (siehe Diskussion HIER und HIER).
Insoweit bleibt nur festzustellen:
Gelassenheit und Nachdenken führen zu besseren Ergebnissen als Aufregung und unerfüllbare Forderungen ....
Manchmal hilft es auch, Auswüchse nur zu ignorieren ....
es bleibt aber immer die schere zwischen philosophischer erkenntnis und praktischem handeln, politik. für mich, auf mein achtel lorbeerblatt zurückgezogen kann es mir egal sein, wenn von twoday.net pornoseiten verlinkt werden. als "verantwortlicher" mensch, der selbst ein kind hat, das auf twoday liest, liegen die dinge schon wieder anders. (deshalb ist es mir nicht egal, wenn den knallgrauen das gleichgültig wäre.)
etwas anderes etwa - das zugehörigkeitsgefühl oder die identifikation mit einer "community": eine solche hab ich keine mehr, seit mehr als einem jahr nicht.
Mal von hinten aufgezäumt: .... Sicher, es gibt keine "Community". Es gibt Koalitionen Gleichgesinnter, die in den Äußerungen anderer Blogger Ähnlichkeiten mit sich selbst zu erkennen glauben. Oder wieder andere Blogger, die sich den Anschein geben, ähnlich zu denken, um "dazu" zu gehören. Arme, verirrte Seelen!
Zu Verantwortung:
Für mein Leben ist es auch unerheblich, ob in Paris ein Stuhl umfällt, um es bildlich auszudrücken. Da ich aber glaube, die Welt leide unter "Ja-Sagern" und "Wegsehern" fühle ich mich schon besser, wenigstens auf andere Denkweisen hingewiesen zu haben - ob das jemand hören will oder nicht ist natürlich ihre/seine Sache! Ich will nicht "missionieren". Ich möchte mir nur nicht vorwerfen, zu einer Sache geschwiegen zu haben, die ich für falsch halte. In der "Deutschen" Vergangenheit hat es zu viele Mitläufer und zu wenige Mahner gegeben ....
Zum Thema Kinder/Bloggen:
Man kann nicht alles Böse von Kindern fernhalten. Man kann aber verhindern, daß Kinder mit Bösem konfrontiert werden, wenn sie noch nicht soweit sind, es einordnen zu können. Da ist die Elternschaft gefragt. Leider läßt sich auch hier feststellen:
Zu wenige wissen überhaupt noch, was ihre Kinder tun!
Der Ansatz wäre m.E. hier, eine neue / höhere Bereitschaft zu erzeugen, sich mehr mit dem zu beschäftigen, was Kinder bewegt.
Allerdings gebe ich zu, auf diesem Feld wenig Bereitschaft zu sehen ....
böse ich würde nicht soweit gehen, pornographie als böse zu bezeichnen. was ist böse?
was sie sagen zum thema elternschaft lässt mich vermuten, daß sie selber keine kinder haben. wie wollen sie ihr kind davon abhalten, im web zu surfen, etwa auf twoday, wenn sie dort selber ein blog am leben erhalten? mal abgesehen von den lächerlichen schmuddelblog-seiten, ich sehe schon bedarf bei den knallgrauen, sich dieser problematik (und sie ist ja nicht auf porno-seiten beschränkt) anzunehmen. es ist billig und einfach, eltern alle verantwortung in medialen dingen allein aufzuladen.
Mit .... "Böse" habe ich stellvertretend Alles gemeint, was Kindern so schaden kann.
Ich habe zwei "Kinder", jetzt (22) und (27), bei denen es uns sehr wohl gelungen ist, manche Dinge zu verhindern: Fernsehen (eine Sendung pro Tag, selbst ausgesucht von den Kindern, aber eben nur eine Sendung); Computerspiele (nur nach Prüfung durch meine Frau oder mich, Zeit am Computer beschränkt auf eine Stunde), etc.. Es erfordert Aufwand und Konsequenz, dabei Anwesenheit (!) und - viel wichtiger - den Willen der Eltern.
Was die "knallgrauen" angeht:
Die haben doch schon "Vorleistung" erbracht, indem sie viele Stunden - auch für Gratis-Nutzer wie mich - einbringen.
Natürlich ist es wünschenswert, wenn etwas erkannt ist, auch zu handeln, aber da lehrt eben die Erfahrung: Gut Ding will Weile haben! Lassen wir ihnen daher Zeit, das Problem zu lösen!
Schöne Grüße, vS