Noam Chomsky: Terrorismus

In Pro­gramm­ki­nos ist jetzt der Film 

"Power and Ter­ror - Noam Chom­sky: Gesprä­che nach 911"




ange­lau­fen, der all jenen zu emp­feh­len ist, die immer noch glau­ben "die USA" oder "die Ame­ri­ka­ner" als brei­ige, unde­fi­nier­te Mas­se von dicken Ham­bur­ger­es­sern und maß­lo­sen Kapi­ta­li­sten ver­un­glimp­fen zu müssen.

Nach die­sem Film soll­te auch der hart­näckig­ste "Feind" wis­sen, daß es in den USA eine inner­staat­li­che Oppo­si­ti­on mit her­aus­ra­gen­den Köp­fen - wie eben Noam Chom­sky - gibt, die sich auch von der der­zei­ti­gen "Falken"-Administration nicht den Schneid abkau­fen lassen.

Wer ist Noam Chom­sky und was denkt er?
Vor­der­grün­dig ein welt­be­rühm­ter Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler aus Cam­bridge, Mas­sa­chus­setts, in "Zweit­funk­ti­on" so etwas wie ein "intel­lek­tu­el­les Gewis­sen", der - anders als Micha­el Moo­re ein Mei­ster der Dik­ti­on und der lei­sen Töne - den Ver­ant­wort­li­chen rund um die Welt, allei­ne durch Vor­trä­ge, das Fürch­ten beibringt.

Chom­sky sieht Demo­kra­tie und Men­schen in (ver­meint­lich sta­bi­len) demo­kra­ti­schen Syste­men durch "impe­ria­li­sti­sche Staa­ten wie: USA, Eng­land, Isra­el" gefähr­det, weil sie den Ter­ror­an­schlag 911 "als Vor­wand benut­zen um har­te, repres­si­ve Maß­nah­men durch­zu­set­zen, denen die Bevöl­ke­rung grund­sätz­lich ableh­nend gegenübersteht".

Den Ter­ro­ris­mus defi­niert Chom­sky dem­nach fol­ge­rich­tig auch nicht nur als Erschei­nung, die sich auf isla­mi­sche Wirr­köp­fe beschränkt, son­dern viel­mehr als breit prak­ti­zier­te Vor­ge­hens­wei­se von Regie­run­gen, inter­na­tio­na­len Kon­zer­nen und inter­na­tio­na­len Wirt­schafts­or­ga­ni­sa­tio­nen. Die gegen­wär­ti­ge US-Regie­rung strebt sei­ner Mei­nung nach "die gewalt­tä­ti­ge Kon­trol­le der Welt" an.

Sei­ne The­se, nach der "die Mäch­ti­gen der Welt" Kriegs­ver­bre­chen, Ver­bre­chen gegen die Mensch­lich­keit und Ter­ror­angst sowohl aus­füh­ren, dul­den, schü­ren - wie auch für ihre eige­nen Zwecke ein­set­zen, gip­felt in dem Satz: "Man muß den Men­schen die Wahr­heit sagen, nicht den Mäch­ti­gen - die ken­nen sie!"

Trotz des bit­te­ren Fazits plä­diert Chom­sky dafür, sich nicht her­un­ter­zie­hen zu las­sen, opti­mi­stisch zu blei­ben und dar­an zu glau­ben, daß Demo­kra­tie über allen Machen­schaf­ten steht - und daher nicht wirk­lich in Gefahr ist.

Kommentare

  1. PS: Micha­el Moo­re Damit ich nicht falsch ver­stan­den werde.

    mmoore

    Ich fin­de Micha­el Moo­re zwar wich­tig, aber manch­mal sehr "def­tig", "platt" und "popu­li­stisch-grob". Er spricht daher eine bestimm­te Grup­pe der Bevöl­ke­rung bes­ser an als Chom­sky, der eher links-intel­lek­tu­ell und sehr gewählt darstellt.

  2. Noam Chom­sky ist KEIN Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler, son­dern Lin­gu­ist. Das ist ein Unterschied.

    1. lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler beschäf­ti­gen sich mit lite­ra­tur, mit roma­nen, dra­men, gedich­ten, kurz­ge­schich­ten usw. mit gat­tun­gen, zeit­al­tern, inter­pre­ta­tio­nen, etc.

      lin­gu­isten beschäf­ti­gen sich mit spra­che. wor­aus sie besteht (lau­te, wör­ter, endun­gen, ...), und wie sich die­se bestand­tei­le zusam­men­set­zen. sie betrei­ben for­schung über grammatik.

      und noam chom­sky ist der obergrammatiker.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert