Bemerkungen zum Wandel der Trinkgewohnheiten

Was­ser, Was­ser, Was­ser - das ist das neue In-Getränk! Natür­lich ist es begrü­ßens­wert, wenn der Kon­sum von Alko­hol zurück­geht, denn das kann nur posi­tiv für die Gesund­heit der Bevöl­ke­rung sein.

Die Tat­sa­che, daß

  • immer mehr Jugendliche 
  • immer frü­her
  • immer mehr Alko­hol verzehren

muß aller­dings sehr nach­denk­lich machen!

Erschrocken bin ich auch 2002, kurz vor mei­ner Abrei­se aus USA. Da war näm­lich in der Zei­tung zu lesen, Milch sei gesund­heits­schäd­lich, man möge vom Ver­zehr abse­hen, und nun lese ich den glei­chen Unfug in der Wochen­end­aus­ga­be einer über­re­gio­na­len Zei­tung. Es gibt auch eine Inter­net­adres­se, www.milch-den-kuehen.de , die so ziem­lich alle Übel der Welt auf den Milch­ge­nuss zurück­führt. Bedau­er­lich, wenn aus­ge­rech­net der größ­te Unsinn über den Atlan­tik schwappt.

Aber gibt es denn in unse­rem Staat immer nur Schwarz-Weiß? Alles-oder-Nichts? Offensichtlich!

Was - in drei Teu­fels Namen - ver­an­laßt sol­che Reak­ti­on? Es gibt kei­ne "Bewei­se", ledig­lich Ver­mu­tun­gen. Dage­gen hält die DGE [Deut­sche Gesell­schaft für Ernäh­rung] nach wie vor an ihrer Emp­feh­lung fest, täg­lich Milch und/oder Milch­pro­duk­te, 250 ml plus 60 g Käse. Bra­vo, wei­ter so!

Jahr­zehn­te lang wur­de gegen Kaf­fee gehetzt. kei­ne der vie­len Stu­di­en konn­te jemals nach­wei­sen, daß Kaf­fee schlecht für die Gesund­heit ist, und den­noch wie­der­ho­len bestimm­te Medi­en - gebets­müh­len­ar­tig - ihre Bot­schaft vom "Kil­ler Kaffee".

Das Mot­to:

Ste­ti­ge Wie­der­ho­lung prägt auch dann das Vorurteil,
wenn die Aus­sa­ge nicht wahr ist. Sie ken­nen das.
"Etwas bleibt immer kle­ben" hat schon man­chen Unschuldigen
den guten Ruf gekostet.


Ich "oute" mich gern als pas­sio­nier­ten Kaf­fe­t­rin­ker - täg­lich zwei Kan­nen zu acht Tas­sen - min­de­stens - abends viel­leicht mit Milch, halb-und-halb. Mein Magen ist in Ord­nung, bes­ser könn­te es nicht sein, mein Blut­druck ist pri­ma, ich schla­fe sofort ein, wenn ich spät abends noch Kaf­fee getrun­ken habe - wahr­schein­lich bin ich für die Kaf­fee­geg­ner nur "die Aus­nah­me von der Regel".

Ich glau­be, die Genuß­feind­lich­keit - bezo­gen auf alles, was Spaß macht (!) - die sich zusam­men mit einer "Keim­frei­heit" von Haus­hal­ten aus­brei­tet, hat fata­le Fol­gen in der Zukunft: Anfäl­li­ge Kin­der, die bei der gering­sten Expo­si­ti­on gegen­über Kei­men "umkip­pen"; Bade­zim­mer und Küchen so ste­ril wie frü­her nur Ope­ra­ti­ons­sä­le und jetzt auch noch der "Ent­zug" eines der älte­sten, bewähr­te­sten Nah­rungs­mit­tel - mit H. Hei­ne "Denk´ich an Deutsch­land in der Nacht ... "

Ich ver­mu­te, dahin­ter stecken anthro­po­so­phisch erzo­ge­ne Milch­fein­de, die es satt hat­ten ange­säu­er­te Bio-Milch zu trin­ken, die trotz stän­di­ger Auf­for­de­rung im Schlamm zu spie­len es nicht taten und sich nun rächen, indem sie alles ins Gegen­teil ver­keh­ren - oder ist es viel­leicht doch ganz anders?

Kommentare

  1. Ich trin­ke auch täg­lich Kaf­fee, nicht so viel wie du, aber auch ich mer­ke nichts vom Kof­fe­in. Ich kann auch noch abends vor dem Zubett­ge­hen noch ein Espres­so trin­ken und trotz­dem gut schla­fen. Was bei mir Magen­schmer­zen ver­ur­sacht ist Cola.

    1. Die Leber .... baut bei Men­schen, die viel Kaf­fee trin­ken, das Kof­fe­in sehr viel schnel­ler ab - daher ist die Wir­kung viel schwä­cher als bei denen, die schon Mit­tags auf­hö­ren Kaf­fee zu trin­ken, weil sie Angst haben sie könn­ten dann nicht schla­fen .... "self-ful­fil­ling prophecy"!

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