Männer, wir müssen es einsehen: Frauen sind - genetisch gesehen - das stärkere Geschlecht. Während wir Männer mit einem starken X-Chromosom und einem schwachen Y-Chromosom vorlieb nehmen müssen, haben Frauen zwei X-Chromosomen. Der Vorteil liegt darin, daß bei Defekten auf einem Chromosom durch das zweite kompensiert werden kann. Man denke nur an die verlängerte Lebenserwartung der Frau (siehe Beitrag vom 22.04.2004: Bemerkungen zum Gesundheitswesen), die doch wohl nicht aus einer unterschiedlichen Lebensweise herrührt.
Nur - leider - spricht die beobachtete Wirklichkeit vielerorts auf der Welt noch eine andere Sprache!
Wie so oft, ist nicht die biologische Wahrheit gefragt, man verläßt sich auf tradierte Vorurteile und unterdrückt jene, die eigentlich die besseren Voraussetzungen haben. Die Emanzipation (der Frau) hat in der sogenannten "westlichen Welt" wesentliche Fortschritte gemacht, ja, ist zuweilen in´s Gegenteil verkehrt worden.
Gemach! Das Pendel schwingt hin und her, mal sind die einen, mal die anderen mit mehr Bedeutung ausgestattet. Und einigen männlichen Wesen ist es ganz recht, sich bemuttern zu lassen- und wenn es sie ihre "Rudelführerposition" kostet. Es hat eben nicht jeder den Drang, Alpha-Wolf zu sein, aber bitte: nicht später darüber meckern.
Nun gibt es schon wieder ängstliche Seelen, die befürchten, die Männer würden "untergebuttert". Aber was ist los in Ländern, die von fundamentalistischen, islamischen Führern beherrscht werden? Wir sollten uns nicht nur darüber "das Maul zerreißen", sondern überlegen, wie aktiv geholfen werden kann.
Begrüßenswert ist der Beitrag, den bei uns beide Geschlechter in Arbeits-, Familien- und gesellschaftlichem Leben leisten. Die geschlechts-spezifischen Eigenheiten ergänzen sich ideal, Puzzleteil fügt sich harmonisch zu Puzzleteil - wenn man sie nur läßt. Es freut mich zum Beispiel, wie meine Tochter mit Selbstverständlichkeit "gleiche Rechte" genießt und offensichtlich ohne Schwierigkeiten von der "männlichen" Seite. Es freut mich auch, zu sehen, wie jüngere Paare sich gemeinsam um ihre Kinder kümmern und Entscheidungen gemeinsam treffen.
Es kehrt "Normalität" ein und ich hoffe, das wird sich auch stabilisieren: Weniger Dogmatik - mehr Flexibilität und Intuition. Und dann propagieren, weitergeben in Ländern der Erde, wo es nötig ist.
Morgen: "Bemerkungen zum Modewort "Evaluation". Bis dann.