oder auch: Bäckereicafé - Produktionsstätte mit Ladenlokal und Publikumsbereich .... eierlegende Wollmilchsau, nichts Halbes und nichts Ganzes - eine verzichtbare Kreation der modernen Zeit, die Qualität suggerieren soll wo tristes Einerlei den Alltag diktiert ....
Wie man leicht erkennen kann mag ich solche Plätze nicht.
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Gibt es erstaunlicherweise bei uns seit neustem sogar im REWE. Ich käme niemals auf die Idee, mich bei uns im REWE hinzusetzen und Café zu trinken.
Scheinbar ist aber der Bedarf da, sonst hätten sie es zum einen nicht gemacht und zum anderen säßen dort nicht immer Leute herum.
Tja, die wissen halt nicht, wie wirklich guter Café schmeckt.
Von solchen Märkten .... und den darin befindlichen Cafés werden ja vor allem Rentner angesprochen: Billig, gratis Zucker und Milch satt, und heiß - das reicht ...! Da bilden sich Gruppen, denen das Bäckereicafé zum sozialen Umfeld wird .... insoweit sicher besser als das "Wasserhäuschen" von früher, wo meist nur Alkohol ausgeschenkt wurde - mit den entsprechenden Folgen (man kann das noch im Ruhrgebiet in manchen Städten beobachten ....).
Wasserhäuschen? Sagt mir gar nichts.
Bei uns in der Buchhandlung ist es nicht viel anders übrigens. Auch wir haben ein Café und hier finden sich täglich immer wieder dieselben Personen (nicht unbedingt Kunden...) ein, treffen sich, trinken ihren Café und verbringen einige Stunden dort. Es kann noch so herrliches Wetter sein - sie sitzen im Untergeschoss bei uns.
Und es gehört irgendwie mittlerweile unbedingt dazu, in einer Buchhandlung/Supermarkt/Bauhaus Café zu trinken. Warum auch immer...
Ich vergaß .... eine Erklärung anzufügen:
Ein "Wasserhäuschen" heißt nur so in Hessen, andernorts sind Begriffe wie "Büdchen", "Kiosk" und "Pavillon" gebräuchlich - es handelt sich um Mini-Läden, die früher (und abnehmend auch noch heute) das Programm an Waren führten, das man nun rund um die Uhr an Tankstellen kaufen kann .... es war meist ein Ein-Personen-Betrieb, der zu Zeiten die/den Inhaber/-in hinreichend ernährte ....
Nachdem ich jetzt weiss, daß es bei euch Kaffee gibt bleibt nur die Anmerkung: Hoffentlich ist die Qualität besser als bei den meisten Bäckereicafés ....
Einen Grund wüßte ich zu nennen:
Die Menschen haben nichts, was sie zu Hause beschäftigen könnte, sie haben keine Familie, sie haben eben nur die 'Kumpanen' mit denen sie sich außer Haus treffen ....
Ach Du meinst sicher "Trinkhallen". Zumindest in Südhessen nennt man sie so. Aber so genau kenne ich mich da auch nicht aus ;)
Die Qualität unseres Cafés ist die Übliche. Ein Tchibo-Vollautomat....
Eigentlich schlimm, wenn der Tagesinhalt ein Besuch in solch einem Café ist und man sonst nichts hat.
Aber ich habe auch das Gefühl, dass überhaupt ganz viele Menschen nicht wirklich gerne zuhause sind.
Man denke doch nur an die verkaufsoffenen Sonntage, da stürzen sie in die Läden, wie ausgehungert.
Ich wüsste genügend Dinge, die ich Sonntags täte...Einkaufen gehört definitiv nicht dazu.
Jetzt wo Du es schreibst .... sehe ich, daß ich das Wort "Trinkhalle" vergessen habe, ja, das ist das gleiche ....
Warum - so frage ich mich - ist es mit vielen Menschen soweit gekommen, daß sie an diesen 'Plätzen' herumlungern' anstatt sinnvolles Dinge zu tun? Denn es kann ja nicht von ungefähr kommen, da ist doch eine Entwicklung zu vermuten ....
(Mich muß man schon prügeln oder irgendwie überlisten, um mich in die Stadt, und insbesondere zum Einkaufen zu bewegen: Sonnabend ist ein "NO-NO", völlig überlaufen und (m)ein Horror sind die Massen von Menschen ....