Intelligente Strom-Zähler ....

wer­den dem­nächst von RWE eingeführt
- was so harm­los klingt ist ein daten­tech­ni­scher GAU:

Per Fern­steue­rung in Betrieb zu neh­men, stän­di­ger Daten­fluß über den Ver­brauch .... wenn das nicht ein wei­te­re Mosa­ik­stein hin zu "Big Brot­her" ist ....


In Kali­for­ni­en wur­de von der Ein­füh­rung dank umfas­sen­der Bür­ger­ak­tio­nen Abstand genom­men - das Ener­gie-Ver­sor­gungs-Unter­neh­men (EVU) will zunächst, als Reak­ti­on auf die vehe­men­ten Pro­te­ste, sicher­stel­len daß die Daten geschützt sind und eine Fernabschal­tung nur nach vor­he­ri­ger Benach­rich­ti­gung der Ver­brau­cher statt­fin­den kann ....


Hier wird das Modell "Intel­li­gen­ter Zäh­ler" als "Spar­mo­dell" ver­kauft, weil man - angeb­lich - weni­ger Strom braucht ....

? Wie bitte?
Weni­ger Strom nur dadurch daß man minu­ten­ge­nau zäh­len kann?
Daß man ab Erzeu­ger (EVU) abschal­ten kann?

Weni­ger Strom wird nur bei weni­ger Ver­brauch wahr ....
Aber wir sind es ja gewohnt von den EVUs belo­gen zu werden ....


[3.042 / zui]


Zita­te, u.a. San Fran­cis­co Chronicle
…cus­to­mers would get an elec­tri­ci­ty meter than can be swit­ched on or off remo­te­ly, wit­hout a visit from one of PG&E’s cus­to­mer ser­vice trucks. During a power emer­gen­cy, the devices also could rati­on elec­tri­ci­ty to a home rather than black­ing it out entirely.
…The meters PG&E has instal­led in the past year can be read remo­te­ly, wit­hout sen­ding a PG&E employee to every customer’s home. The new ones can do that too, as well as start or stop power via remo­te con­trol. They also can be pro­grammed with soft­ware that, in the future, could allow them to con­trol home appli­ances, tur­ning off .. washing machi­nes or chan­ging their power levels as needed.



Und dann kommt als zwei­te Stu­fe eine 'ver­tief­te' Kontrolle: 
Inter­na­tio­nal Herald Tribune
This artic­le wri­tes that if sta­te regu­la­tors have their way, they will be able to con­trol the tem­pe­ra­tu­re in pri­va­te citizen’s home by remo­te con­trol. the new regu­la­ti­ons would go into effect for new homes, but how long would it be befo­re they were requi­red in all homes? The artic­le goes on to say that the regu­la­tors can chan­ge the ther­mo­stat in your hou­se to their recom­men­ded tem­pe­ra­tu­re and you would be able to over-ride it. Howe­ver, the govern­ment would then be able to over-ride your tem­pe­ra­tu­re again and lock it in if they wan­ted to.

Kommentare

  1. Wes­halb man weni­ger Strom brau­chen soll­te, ver­ste­he ich auch nicht - außer der Zäh­ler beschließt zu bestimm­ten Gele­gen­hei­ten, ich hät­te genug Strom ver­braucht in einer bestimm­ten Peri­ode und klemmt mich auto­ma­tisch pha­sen­wei­se ab. ;) Eine sinn­vol­le Über­wa­chungs­funk­ti­on kann ich aller­dings auch nicht sehen : was könn­te er denn außer kwh und Ver­brauchs­ver­tei­lung zu ver­schie­de­nen Tages­zei­ten wei­ter­mel­den ? Gerä­te soll­te er nicht iden­ti­fi­zie­ren kön­nen. Einen Vor­teil sehe ich aller­dings schon : genaue­re Abrech­nung. Zur Zeit wer­den bei Preis - oder Steu­er­än­de­run­gen die Ver­brauchs­wer­te pi mal Schnau­ze den jewei­li­gen Gel­tungs­fri­sten eines Brut­to­prei­ses zuge­ord­net - und das ganz sicher nicht zuun­gun­sten des Lie­fe­ran­ten. Kaum jemand liest ja bei sol­chen Umstel­lun­gen sei­nen Zäh­ler­stand ab und mel­det ihn wei­ter. Aber ich hät­te einen Ver­bes­se­rungs­vor­schlag : eine ein­ge­bau­te Anpas­sung an mei­ne finan­zi­el­len Ver­hält­nis­se in der Staf­fe­lung Hartz IV : 90 % weni­ger, bis 1000 Euro brut­to 70 % weni­ger, bis 1500 Euro ledig 50 %, mit Kin­dern 80 % weni­ger pro Kilo­watt­stun­de.... Sozi­al­ta­rif halt. Die Gewin­ne der Unter­neh­men las­sen das durch­aus zu.

    1. Um wel­chen Preis .... 

      der Vor­teil einer "genaue­ren" Abrech­nung erkauft wird! 

      Egal wie: Es ist doch so sicher wie das "Amen" in der Kir­che, daß bei Min­der­ein­nah­men durch die genaue­re Abrech­nung eine Preis­er­hö­hung kommt - und schon ist die Erspar­nis per­dü! Was aber bleibt ist der - fern­ge­steu­er­te! -Zäh­ler - den die Ver­brau­cher auch noch bezah­len dürfen .... 

      Ich packe 'mal zusammen: 

      • Ver­brauch von Strom wird per Abfra­ge gemessen 
      • Ein­käu­fe per "payback" notiert 
      • KFZ-Bewe­gung per Info(Maut)system gemonitort 
      • Bank­da­ten abgefragt 
      • Inter­net­ge­brauch gemonitort

      Also:
      Wenn dann jedem die­ser Teil­be­rei­che die neue "Steu­er­num­mer" zuge­ord­net ist, reicht eine Abfra­ge mit genau die­ser Num­mer um alle Daten zusam­men­zu­füh­ren und ein genau­es Muster des Men­schen anzu­le­gen - wenn das nicht schon "1984 / Big Brot­her Is Watching You!" ist ....


      Die Sache mit den "Sozi­al­ra­bat­ten" hast Du ja wohl bestimmt nicht ernst gemeint .... wo gibt's denn sowas .... wenn einem 84-jäh­ri­gen Rent­ner für 11 Mona­te der Strom abge­stellt wird obwohl er schon nach zwei Mona­ten gezahlt hatte ....

    2. Die Sozi­al­ra­bat­te waren ein etwas irrea­ler Wunsch - und damit schon iro­nisch gemeint. Obwohl Vat­ten­fall angeb­lich bereit sei, genau dar­über zu ver­han­deln. Nur die Grö­ßen­ord­nun­gen dürf­ten eher bei 0,09 - 0,3 Pro­zent lie­gen, schät­ze ich mal frecherdings.... .
      Bis­lang sehe ich noch kei­nen Grund / kei­ne Mög­lich­keit einer gefähr­den­den Über­wa­chung, schon weil ich mich bis­lang als Nord­ost­licht ohne RWE dar­um noch nicht habe küm­mern müs­sen. Wär aber inter­es­sant, wenn Du da Kon­kre­tes an Beden­ken fän­dest. ;) Und sonst hast Du recht : jede Gewinn­min­de­rung ent­spricht höchst­wahr­schein­lich einer Preiserhöhung.

    3. Lt. Pres­se­infor­ma­ti­on .... sol­len mitt­ler­wei­le ca. 1.000 Yel­lo­S­trom-Kun­den mit die­sen Zäh­lern aus­ge­stat­tet sein .... wei­ter hieß es, der Kun­de habe kei­ne Wahl, da der Ver­sor­ger die Zähl­ein­rich­tung 'bestim­me' - was ich so bezweif­le, denn bezah­len muß der Kun­de, da hät­te ich gern gewußt ob das einen Ein­spruch gegen die "intel­li­gen­ten" Zäh­ler mög­lich macht .... ich wer­de es jeden­falls verfolgen ....

  2. * Nach­trag *

    [Quel­le]

    Bil­li­ger wird der Strom erst­mal nicht Ob der Strom durch die neu­en Zäh­ler tat­säch­lich bil­li­ger wird, bleibt abzu­war­ten. Denn dies hängt erstens davon ab, dass die Trans­pa­renz und die neu­en Tari­fe die Ver­brau­cher tat­säch­lich dazu bewe­gen, weni­ger Strom in Spit­zen­last­zei­ten zu ver­brau­chen. Tun sie das nicht, wird es für sie eher teu­rer, da dann sicher­lich in vie­len Fäl­len ein Hoch­preis­ta­rif gilt, pas­send zur hohen Nach­fra­ge in die­sem Zeit­an­schnitt. Zwei­tens müs­sen, wenn der Last­aus­gleich zu nied­ri­ge­ren Ver­brau­cher­prei­sen füh­ren soll, Strom­pro­du­zen­ten und Strom­händ­ler eng zusammenarbeiten.

    1. Leicht anar­chi­stisch wür­de mich mal am Ran­de inter­es­sie­ren, wel­che Daten­über­tra­gungs­tech­nik da expli­zit ver­wen­det wird.

      Es soll­te doch dann, wie bei allen gän­gi­gen DFÜ-Syste­men, mög­lich sein sein, indi­vi­du­el­le Kor­rek­tu­ren vorzunehmen.Ein Sze­na­rio könn­te sein, dass im Janu­ar eines Jah­res die Ver­brauchs­wer­te in einer Sied­lung um sagen wir mal 40% sin­ken, wenn sich da alle Nach­barn einig sind... Oder anders­her­um aus­ge­drückt. Bei flä­chen­decken­der Ein­füh­rung die­ses Systems wird es umge­hend alter­na­ti­ve Bedie­nungs­an­lei­tun­gen geben. Ich glau­be kaum, dass sich die Strom­ver­sor­ger da auf einen Alb­traum, wie ihn "pre­miè­re" seit Jah­ren mit sei­nen Deko­dern erlebt, ein­las­sen werden.

    2. " .. Power­line, das meist genutz­te Über­tra­gungs­sy­stem der intel­li­gen­ten Zäh­ler, gilt als nicht beson­ders sicher. .. "
      Das ist wohl das Pro­gramm, was hier genutzt wer­den soll .... 

      In den U.S.A. wird eine Kom­bi­na­ti­on aus Radio- und Mobil­funk­si­gna­len ein­ge­setzt, die angeb­lich durch Ver­schlüs­se­lung abso­lut sicher sein sol­len .... na, das mag glau­ben wer will: 100% Sicher­heit gibt es nun 'mal nicht auf die­ser Welt ....

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