Unverhältnismäßigkeit ....

zwi­schen Bewoh­ner­zahl und Zahl der Weih­nachts­märk­te mag es ja in vie­len Städ­ten geben - an man­chen Stel­len ist aller­dings die Gier nach Pro­fit im Weih­nachts­ge­schäft beson­ders deut­lich zu spü­ren .... so, wie frü­her der Ablaß-Han­del von den Kir­chen for­ciert wur­de wird heu­te das Weih­nachts-Buden-Geschäft von den Städ­ten gefördert:
Schnel­les Geld für löch­ri­ge Stadtsäckel ...!

Mün­ster ist mit mitt­ler­wei­le fünf Weihnachtsmärkten
- bedauerlicherweise -
eines die­ser Nega­tiv­bei­spie­le ....



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[aus: MZ vom 24-11-07]


[vft]

Kommentare

    1. Mei­ne Groß­mutter .... - die ich sehr gern zitie­re, weil sie sich nicht mehr weh­ren kann - pfleg­te zu sagen:
      "Das Kind muß nur einen Namen haben!"
      Was soviel bedeu­tet wie:
      Egal ob zwei Din­ge gleich sind, wenn sie unter­schied­lich benamt wer­den, wer­den sie auch als unter­schied­lich wahr­ge­nom­men .... ja, ja, mei­ne Groß­mutter, wäre bestimmt eine Mar­ke­ting-Kory­phäe gewor­den, wenn es das damals schon gege­ben hätte .... 

      Spaß bei­sei­te:
      Es sind, egal wie benannt, fünf Weih­nachts­märk­te.

  1. wien ist zwar grö­ßer, dafür aber auch von weih­nachts­märk­ten und punsch­standln über­zo­gen. letz­te­res fin­de ich per­sön­lich noch müh­sa­mer, man zahlt für ein gräß­lich schmecken­des lau­warm bis hei­ßes künst­li­ches getränk unsum­men, steht bei unge­müt­lich­stem wet­ter im frei­en her­um und wun­dert sich, dass die dane­ben woh­nen­den nicht von rasen­dem freu­den­tau­mel erfasst werden ... 
    ein bekann­ter von mir betreibt all­weih­nacht­lich so eine punsch­hüt­te - mit dem nöti­gen vit­amin p bekommt er da auch all­weih­nacht­lich die geneh­mi­gun­gen dafür und den rest des jah­res kann er fast sei­ne vier­köp­fi­ge fami­lie davon erhalten!

    1. Wenn .... man kri­tisch an die Weih­nachts­eu­pho­rie her­an­geht, ver­wun­dern sol­che Fäl­le kaum noch .... bil­li­ger Fusel mit Gewür­zen auf­ge­peppt und zu hor­ren­den Prei­sen ver­kauft - dazu völ­lig gefahr­los, denn nach weni­gen Wochen ist der Spuk vor­bei und bis zum näch­sten Jahr haben die Trin­ker ver­ges­sen, wo es war, wo sie sich einen 'schwe­ren Kopf' ein­ge­fan­gen haben .... 

      Ich zie­he es auch vor mei­nen Glüh­wein zu Hau­se aus guten Zuta­ten zu berei­ten - das mag zwar nicht 'gesel­lig' wie auf den Weih­nachts­märk­ten sein, gesün­der ist es allemal ....

    2. Jes­sas na Maria! Mein Chef hat es sich in den Kopf gesetzt, dass wir die­ses Jahr auch bei der Punsch-Standl-Akti­on mit­ma­chen. Das Geld bekom­men in dem Fall aller­dings irgend­wel­che bedürf­ti­ge Kin­der. Der Stand dient dem Zweck, Kun­den zu einem Gespräch ein­la­den zu kön­nen, ohne ver­bind­lich wer­den zu müssen.
      Also auch mei­ner­eins wird zwei Stun­den auf der Maria­hil­fer­stra­sse aus­schen­ken­der­wei­se vor­zu­fin­den sein.
      Aller­dings wird das Gesöff von unse­rem Haus- und Hof-Cate­rer zube­rei­tet, es soll­te also eini­ger­ma­ßen ver­träg­lich sein;)

    3. @ step­pen­hund Na, das hört sich ja 

      1. nach einem guten Zweck und 
      2. nach guten Glüh­wein und 
      3. nach guter Idee zur Kundenbindung 
      4. an ....

      Da wün­sche ich für die "Dienst-Stun­den"
      net­te Gäste und war­me Füße!

    4. punsch­standln zur kun­den­bin­dung - dem­ge­mäß hab ich heu­er also bis­her genau drei ein­la­dun­gen zur kun­den­bin­dung und eine zur wohl­tä­tig­keit, sin­ni­ger­wei­se alle am näch­sten don­ners­tag. fin­det der maria­hil­fer­stra­ßen­event etwa zufäl­lig auch da statt? dann kann ich mich dort doch prak­ti­scher­wei­se auch gleich entschuldigen;-)

      gegen glüh­wein zuhau­se hab ich aber auch nichts einzuwenden!

    5. @ la-mam­ma In einer Zeit, in der immer mehr Men­schen von 'vor­der­grün­dig erkenn­ba­rer Wer­bung' abge­sto­ßen sind müs­sen sich die Wer­ben­den etwas ein­fal­len las­sen und ver­packen ihre Maß­nah­men in 'social events' .... das ist doch eine sehr geschick­te Vor­ge­hens­wei­se .... denn was ver­bin­det mehr als ein gepfleg­tes Gela­ge, an des­sen Ende oft die Vor­sicht ver­ges­sen und die Gemein­sam­keit geprie­sen wird ....

      Genau­so ver­hält es sich mit den kari­ta­ti­ven Organisationen: 
      Sie laden zu "Ereig­nis­sen" ein, bei denen Exklu­si­vi­tät ein wesent­li­ches Merk­mal ist. Wer dahin ein­ge­la­den wird weiss, daß sie/er zu einem 'aus­ge­such­ten' Kreis gehört - und um dabei blei­ben zu kön­nen (und beim näch­sten Mal wie­der ein­ge­la­den zu wer­den!) ist die Spen­den­be­reit­schaft sehr viel grö­ßer, als sie durch 'mai­lings' oder son­sti­ge Bot­schaf­ten zu errei­chen wäre .... 

      Bleibt mir noch zu schreiben: 
      Viel Spaß & hof­fent­lich han­delt es sich um die gesund­heit­lich unbe­denk­li­che Vari­an­te des Glühweins ....

  2. Qua­li­tät der "Glüh­wei­ne" Hallo, 

    man kann auf Weih­nachts­märk­ten aber auch Qua­li­tät bekommen.
    Auf dem Bre­mer Weih­nachts­markt z.B gibt es so einen Stand, wo der Glüh­wein in Kup­fer­kes­seln gekocht und in Ton­krü­gen aus­ge­schenkt wird. Der ist natür­lich auch teu­rer, aber Ihr Kopf wird es Ihnen dan­ken, auch nach eini­gen Krü­gen mehr.
    Sicher, dort hal­ten sich haupt­säch­lich Anzug­trä­ger auf, auch eini­ge Wich­tig­tu­er sind dabei, aber dar­an muß man sich nicht stören.
    Auf jeden Fall eine gepfleg­te Atmosphäre.
    Nicht zu ver­glei­chen mit den völ­lig über­füll­ten Wein­stän­den mit dem übli­chen bil­li­gen stin­ken­den "Punsch"...

    Auf dem Köl­ner Weih­nachts­markt fin­den sich auch vie­le Glüh­wein­spe­zia­li­tä­ten Stän­de, die eben­so eine beson­ders gute Qua­li­tät bieten.

    1. Wie in allen Fäl­len .... von "Ver­all­ge­mei­ne­rung" tue ich auch hier mit der pau­scha­len Betrach­tung eini­gen Anbie­tern Unrecht .... das ist mir wohl bewußt, aber gut, daß Sie noch­mal dar­auf hin­ge­wie­sen haben .... 

      Die jeweils orts­an­säs­si­gen Blog­ger wer­den bestimmt die Hin­wei­se dank­bar aufnehmen ....

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