Kommt ein Mann ....

.... zum Bäcker und sagt .... *

So oder ähn­lich könn­te man beschrei­ben, was ich so unge­fähr täg­lich nach­mit­tags tue. Zuneh­mend gefru­stet tue.

Der Grund dafür ist einfach:
Nie ist das da, was ich ger­ne haben möchte
- immer ist das da, was der Bäcker mir gern andie­nen möchte ....

Aus Frust kau­fe ich mei­stens doch irgend­et­was - auch wenn es nur 2. oder 3. Wahl ist - und das ist kon­tra­pro­duk­tiv!
Denn es sug­ge­riert dem Bäcker, daß das, was er gera­de an die­sem Wochen­tag anbie­tet auch dem Kun­den­wunsch entspricht ....

Ich wer­de also zukünf­tig nicht mehr das kau­fen, was der Bäcker "gera­de da hat" .... ich wer­de es boy­kot­tie­ren. Viel­leicht lernt der Bäcker dann, sein Sor­ti­ment so aus­zu­wei­ten, daß ich immer das fin­de was ich gern haben will ....


* der Witz geht so wei­ter: .... und sagt: Ich möcht' gern Rum­ku­geln - dar­auf die Ver­käu­fe­rin: "Tun Sie sich kei­nen Zwang an ...!" Ein dümm­li­cher Witz, ich weiß .... aber hier paßt er ....

[wsd]

Kommentare

    1. Da wun­dert es .... mich nicht, wenn immer mehr Bäcke­rei-Ket­ten wie Pil­ze aus dem Boden schie­ßen - mit die­ser Ein­stel­lung kann auf Dau­er kein Geschäft überleben ....

  1. Offen aus­ge­spro­che­ner... ...Boy­kott ist der ein­zi­ge Weg. Ent­we­der respek­tiert der Lie­fe­rant die Wün­sche des Bestel­lers oder er soll sich mit sei­nem Pseu­do-Sor­ti­ment trollen.

    1. Das Pro­blem .... ist nur, daß es dazu einer gewis­sen Soli­da­ri­tät der Käu­fer bedürf­te - und ich habe so mei­ne Zwei­fel, ob sich die her­stel­len ließe ....

  2. Das kann aber dau­ern, bis der Händ­ler ein Ein­se­hen hat. Bei mir hat es Wochen gedau­ert, bis mein Tabak­händ­ler end­lich wie­der mei­nen Tabak im Sor­ti­ment hat­te. Die ersten Male kauf­te ich eine Alter­na­ti­ve, die näch­sten Male ging ich ein­fach mit dem Satz, dann kau­fe ich auch kei­nen Anderen......den habe ich dann woan­ders gekauft...;-)

    1. Was das angeht .... habe ich Glück: Der Händ­ler, bei dem ich Ziga­ret­ten kau­fe hat sei­nen zustän­di­gen Ver­tre­ter gefragt, ob die­se Sor­te gelie­fert wer­den kann - und sie­he da, es war mög­lich .... aller­dings muß­te ich ver­spre­chen, mit einer gewis­sen Regel­mä­ßig­keit zu kaufen.
      Mitt­ler­wei­le geht das aber so: Wenn ich eine Stan­ge kau­fe wird neu bestellt - und bis ich die gera­de gekauf­te Stan­ge alle habe ist eine neue im Laden vor­rä­tig (die auch "reser­viert" wird).

  3. Hmmm, bin zwar Nicht­rau­che­rin, aber bei der "Bäcker­ge­schich­te" kann ich durch­aus mitreden... ;)

    Ich glau­be, das Pro­blem in Bezug auf die "Kun­den­so­li­da­ri­tät" liegt dar­in, dass Geschmäcker eben ver­schie­den sind und daher natür­lich auch die Kun­den­wün­sche. Natür­lich ist das etwas was man kennt: Da geht man zum Bäcker, freut sich auf etwas Bestimm­tes (bei mir sind es im Moment meist Lau­gen­zöp­fe) und ist dann ent­täuscht, wenn es nicht da ist. Und manch­mal habe ich wirk­lich auf nichts ande­res Lust, so dass dann ein Alter­na­tiv­wunsch nur so 'ne Art "Not­lö­sung" ist. Da geht es mir also ähnlich...
    In sehr klei­nen Geschäf­ten (wie in mei­nem Lieb­lings­bio­la­den) geht das schon mit dem Vor­be­stel­len, aber da kom­me ich auch nicht immer hin, da es schon ein klei­nes Stück Weg bis dort­hin ist und ich oft nur sehr wenig Zeit habe etwas Ess­ba­res zu organisieren.

    Was ist denn bei ihnen (mei­stens) das Back­werk der Wahl, Herr wvs?

    1. Sehr schön beschrie­ben, .... Myla­dy, was so 'innen' abläuft, wenn das Gewünsch­te nicht ver­füg­bar ist - jedes ande­re Gebäck ist dann eben nur zwei­te oder drit­te Wahl und wird dem­entspre­chen kri­ti­scher beäugt .... ich gehe dann schon 'mal wie­der ohne Kauf 'raus (es sei denn ich bin furcht­bar hung­rig) - es kann auch vor­kom­men, daß ich etwas nicht neh­me, wenn kein Preis ange­zeigt wird und es mir zu teu­er erscheint: 
      Kürz­lich woll­te ich einen "Bob­bes" kau­fen - €1,45 ! - ein unver­schäm­ter Preis, denn im Durch­schnitt wer­den dafür zwi­schen €0,75 und €1,oo ver­langt, da habe ich der Ver­käu­fe­rin gesagt, sie soll ihn ruhig wie­der hin­packen .... ich habe auch schon gefragt, was die Damen so pro Stun­de ver­die­nen und ob ihnen im Ver­gleich dazu ein Stück Sah­ne­tor­te für €2,80 nicht etwas teu­er vor­kommt .... das sind nach "altem" Geld ca. DM5,6o - für das Drei­fa­che (also den Gegen­wert von drei Stücken heu­te!) bekam man noch 1999 eine gan­ze Sahnetorte ...!
      Da sind auch gleich zwei Ant­wor­ten auf ihre abschlie­ßen­de Fra­ge ent­hal­ten: Bob­bes und Sah­ne­tor­te, letz­te­re vor­zugs­wei­se mit Kaf­fee- oder Citrus­ge­schmack .... meist gebe ich mich aber mit einen Crois­sant, Rosi­nen- oder Cia­batt­abröt­chen zufrieden ....

  4. Bück­wa­re Hal­lo, beim Bäcker gibt es manch­mal mehr Waren als man so denkt.
    Da gibt es die offi­zi­el­le Back­wa­re oben sicht­bar im Tre­sen und eben wie frü­her in der DDR die Bück­wa­re unten.
    Wie erst am Sams­tag als ich neben Sem­meln ger­ne noch eine Rosi­nen­schnecke gehabt hätte.
    "Haben wir heu­te nicht" sagt die Bäckerei-Fachverkäuferin
    Die Kol­le­gin der Ver­käu­fe­rin, die mich kennt flü­ster­te ihr zu "Unten sind noch wel­che" Und ganz schnell wird eine Schub­la­de unter dem Tre­sen geöff­net, wo o Wun­der noch vie­le fri­sche Rosi­nen­schnecken warteten.
    In Zukunft soll­te man also beim Bäcker­be­such immer ein paar Schach­teln West­zi­ga­ret­ten oder Schall­plat­ten mit ame­ri­ka­ni­scher Musik dabei haben um sie gegen die guten Back­wa­ren einzutauschen

    Aber auch gene­rell gibt es immer häu­fi­ger so wie frü­her bestimm­te Arti­kel nicht.
    War­schein­lich muß ich mich mit dem zustän­di­gen Polit­of­fi­zier gut­stel­len um Lebens­mit­tel­kar­ten für bestimm­te Pro­duk­te zu erhalten.
    Und irgend­wann muß man zuhau­se den Boh­nen­kaf­fee wie­der im Geheim­fach verstecken...

    1. Also .... den ersten Absatz kann ich ja noch nach­voll­zie­hen und "Dan­ke!" sagen für den Hin­weis, daß sich mög­li­cher­wei­se noch 'ver­steck­te' Ware unter dem Tre­sen befin­det - und man nur inten­si­ver danach fra­gen muß ....
      Was aber den zwei­ten Absatz angeht fehlt mir doch der Glau­be .... ich kann nicht ver­ste­hen, wie ich das ein­ord­nen soll .... gera­de beim Kaf­fee lei­den wir doch eher unter einer Schwem­me an Mar­ken, die durch Qua­li­täts­un­ter­schie­de nicht gerecht­fer­tigt ist ....

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