[zur Frage der "Höflichkeit" und dem "Verfall der guten Sitten" ....]
" .. Andererseíts sage ich mir,
dass Manieren sich wandeln müssen wie die Sprache. "
Mit solchen Sätzen fängt es an - mit rüpelhhaftem Verhalten hört es noch lange nicht auf: Wenn der 'Damm' erst einmal Risse hat, dauert es nicht lange bis er vollends bricht ....
Ich habe die Diskussion* zum überwiegenden Teil auch gesehen - die Diskutanten haben sich gegenseitig hofiert, keiner wollte dem anderen wehtun - miserable Sendung, aber die Botschaft, das Fazit war richtig:
Wer behauptet, man müsse keine Rücksicht gegenüber anderen Menschen zeigen - z.B. unter Beweis gestellt durch Höflichkeit & gute Manieren - der hat wahrscheinlich Sorge, diesem Anspruch nicht genügen zu können .... und aus dieser Unfähigkeit wird dann eine totale Ablehnung von "Stil & Form" formuliert, ein wenig bissig, ein wenig volksnah mit dem Kumpel erklärt .... davon wird aber die Botschaft weder wahr noch akzeptabel .... ein Junctim zwischen Kapitalist & Menschenhasser & Höflichkeit auf der einen Seite bzw. Mann-von-der-Straße & Menschenfreund & ohne Manieren andererseits zu formulieren verblüfft im ersten Moment nur Jene, die nicht zu hinterfragen gewohnt sind, ob denn diese Verknüpfung tatsächlich nur so besteht [Beispiel: Rückgang der Geburtenrate korreliert mit dem Rückgang der Storchenpopulation(!)].... dagegen spricht schon die Normalverteilung!
Deswegen bin ich mit tara-anne einer Meinung:
- Her mit den "Tabus"!
- Für die Einhaltung von Grenzen!
- Restitution der Privatsphäre!
Diskussion bitte DORT ....
* ZDF-Sendung „Philosophisches Quartett“ vom 29.04.2007