Warum muß eigentlich ....

"etwas" getan wer­den um Eltern zu entlasten?
Frü­her gab es doch auch kein Geld dafür, daß man Kin­der hatte ....
Da haben Müt­ter auch gear­bei­tet - ohne Krip­pen und Kindergarten.

Aber mit Oma, Tan­te oder sonst­wem aus der Familie ....

Es ist schon schizophren:
Erst wer­den die Fami­li­en­struk­tu­ren zerschlagen,
dann wird "Spaß haben" zum Lebenszweck,
dann wird bedau­ert, daß es kei­ne Kin­der mehr gibt,
und schließ­lich wol­len Paa­re Geld dafür, daß sie Kin­der zeugen ....

Was noch ver­rück­ter ist:
Die Poli­ti­ker legen sich voll ins Zeug, weil Sprü­che nichts kosten und das Geld von der Gene­ra­ti­on abge­zo­gen wird, die frü­her ihre Kin­der ohne staat­li­che Hil­fe groß­ge­zo­gen hat - schließ­lich sind es auch noch die­se Kin­der, die den Unfug mit der "Kin­der­auf­be­wah­rung" zu zah­len haben ....

Mir tun die Kin­der leid, die ihre durch die Arbeit aus­ge­laug­ten Eltern nur noch an Wochen­en­den sehen wer­den .... eine noch viel schlim­mer psy­chisch defor­mier­te und emo­tio­nal depri­vier­te Gesell­schaft wird die Fol­ge sein ....

Kommentare

  1. Schaf­fe, Schaf­fe, Häus­le baue Frü­her gab es kein Geld für die Kin­der­er­zie­hung? Wann war das? In den Ber­li­ner Zei­ten einer Käthe Koll­witz bei­spiels­wei­se, in der Fami­li­en in feuch­ten Kel­ler­lö­chern hock­ten und Kin­der hun­ger­ten, selbst wenn bei­de Eltern­tei­le arbei­te­ten, wäh­rend gleich­zei­tig die Bäu­che der Gewin­ner der Indu­stria­li­sie­rung immer fet­ter wur­den? Die Fami­li­en hat­ten mehr Kin­der. Kin­der, die man schon früh­zei­tig zum Arbei­ten schicken muß­te, damit das Geld zum Über­le­ben reichte. 

    Wir bewe­gen uns mit ste­ter Geschwin­dig­keit wie­der in die­se Rich­tung. Eine Ver­bes­se­rung gibt es die­ses Mal: Es wer­den Kin­der­krip­pen zur Ver­fü­gung gestellt, in die man sei­ne Kin­der stecken kann, wäh­rend Mama und Papa für Taschen­geld-Jobs arbei­ten. Das hat den gro­ßen Vor­teil, die Klein­sten zu kon­trol­lie­ren und schon im Ansatz die revo­lu­tio­nä­ren Flau­sen zur Errei­chung einer Gesell­schaft aus­zu­trei­ben, in der mit­ein­an­der geteilt wird. Bra­ve Chri­sten tun so was näm­lich nicht. Die sind aus­er­wählt zum "Schaf­fe, schaf­fe, Häus­le baue". Oder hat­te ich da das "Bünd­nis für Erzie­hung" falsch ver­stan­den, das ohne ande­re Reli­gio­nen und Wer­te­ge­mein­schaf­ten aus­kom­men will?

    Zum The­ma "Spaß haben":
    Natür­lich ist das ein wun­der­ba­res Lebens­mot­to. Es heißt näm­lich, die Schöp­fung zu ehren. Im Dies­seits! Und nicht erst im Jenseits.

  2. Ich sehe die Pro­ble­ma­tik eher dar­in, dass es heu­te schon gar nicht mehr aus­reicht, dass ledig­lich ein Ehe­part­ner das zum Leben not­wen­di­ge Geld ver­dient. Hier wird wie­der an den Fol­gen her­um­ge­dok­tort, anstatt die Ursa­chen ins Rei­ne zu brin­gen. Wür­de nur ein Ehe­part­ner Geld ver­die­nen müs­sen, könn­te sich der ande­re um die Fami­lie küm­mern. Egal, ob Männ­lein oder Weib­lein, nicht, dass es heißt, ich ver­tre­te die "Frau an den Herd" Paro­le. Damit wären sol­che nach­ge­zo­ge­nen Pro­ble­me wie Kin­der­be­treu­ung (gegen Kosten) nicht exi­stent. Denn genau um u.a. die­se Kosten bezah­len zu kön­nen, muss der zwei­te Ehe­part­ner arbei­ten gehen.

    1. Mal ganz abge­se­hen davon, dass wir dann sofort wie­der Voll­be­schäf­ti­gung hät­ten, wesent­lich höhe­re Löh­ne gezahlt wer­den könnten/müssten, die Sozi­al­kas­sen ent­la­stet wären - und sich die gan­ze Pro­ble­ma­tik damit weit­ge­hend in Luft auf­lö­sen würde.

    2. Zu ein­fach, um wahr zu sein. Wol­len wir nicht lie­ber eine Exper­ten­kom­mis­si­on, mit ledig­lich uns bei­den, ins Leben rufen, Herr Par­rot? Natür­lich bei ange­dach­ter 12monatiger Lösungs­fin­dungs­zeit. Und zum Schnäpp­chen­preis von 6 Mil­lio­nen Euro. Stein­brück könn­te schon ganz ner­vös sein, ob sol­chen Sonderangebots.

    3. Kei­ne Koh­le für Kin­der­er­zie­hung? Kin­der sind der Reich­tum einer Gesell­schaft. Wer Reich­tum "schafft", soll­te auch ange­mes­sen ent­lohnt wer­den. Wie­so rut­schen denn so vie­le Frau­en in die Armut? "Heim an den Herd"? Ja, bit­te! Dort ist die Macht. Fragt sich nur, an wel­chen Herd in wel­cher Gemein­schafts­form. Fragt sich, ob die Keim­zel­le Fami­lie wirk­lich der Mikro­kos­mos einer Gesell­schaft ist. 

      Daher weht doch der Wind: Wehe, wer an den Grund­fe­sten der patri­ar­cha­len Gesell­schaft rüt­telt! Sei es Frau, sei es Mann. Es gibt ja zum Glück auch vie­le Män­ner, die an die­sen Grund­fe­sten immer wie­der gerüt­telt haben. Böse böse Künst­ler bei­spiels­wie­se, die das taten. Böse Eso­te­ri­ker. Alle ver­rückt. Oder so ... ;-)

      Daher die­ser mas­si­ve Wider­stand und der Kampf mit fast allen Mit­teln gegen die, die nicht mehr gewillt sind, sich mit die­ser Ord­nung wei­ter­hin zufrie­den zu geben.

      Nun ja. Die Wert­schät­zung sozia­ler Arbeit haben zumin­dest schon ein­mal die begrif­fen, die sich für ein bedin­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men aus­spre­chen. Und natür­lich bin ich so naiv zu glau­ben, dass die Arbeit für den ande­ren, für die Gemein­schaft, ger­ne getan wird. Frü­her oder später ...

    4. Nee, ist klar. Der Pla­net ist mit ca. drei Mil­li­ar­den zu viel Men­schen bevöl­kert aber Kin­der sind der Reich­tum der Gesellschaft.

      Und mit Patri­ar­chat hat das über­haupt gar nichts zu tun. Der Herr Papa könn­te ja genau­so gut zu Hau­se bleiben. 

      Und noch was: Wenn Mensch vor dem Ein­ge­hen einer Bezie­hung nicht immer nur auf sei­ne Hor­mo­ne hören wür­de - wie heu­te lei­der meist der Fall - und sich anschlie­ßend bei­de Part­ner wirk­lich um die­se Bezie­hung bemü­hen wür­den, dann gäbe es auch nicht so vie­le Alleinerziehende. 

      Aber lie­ber bei der erst­be­sten Ver­su­chung alles über den Hau­fen wer­fen und anschlie­ßend jammern. 

      Echt klas­se.

    5. Sie spre­chen mir aus der See­le .... " .. Und noch was: Wenn Mensch vor dem Ein­ge­hen einer Bezie­hung nicht immer nur auf sei­ne Hor­mo­ne hören wür­de - wie heu­te lei­der meist der Fall - und sich anschlie­ßend bei­de Part­ner wirk­lich um die­se Bezie­hung bemü­hen wür­den, dann gäbe es auch nicht so vie­le Alleinerziehende. .. "

      Ja, auch das ist sicher ein Grund für die Mau­le­rei in unse­ren Lan­den .... erst das pri­va­te Ver­gnü­gen - "Genuß ohne Reue" - dann die All­ge­mein­heit zur Kas­se bitten .... 
      (Zusatz: Oft ist die Fest­stel­lung der Vater­schaft nicht schwer - schwer ist es dage­gen, die "Väter" zum Zah­len zu bewegen ....)

      Frau Mor­gai­ne hat bestimmt Recht, wenn sie Kin­der als "Berei­che­rung" bezeich­net - aller­dings schrän­ke ich gern dahin­ge­hend ein, daß die­se Kin­der eine Berei­che­rung für ihre Eltern, nicht für die Gesell­schaft im Gan­zen sind .... vor allem nicht unter den der­zeit gege­be­nen Bedin­gun­gen und den Plä­nen, die Kosten auf Alle zu über­tra­gen, damit die Arbeit­ge­ber preis­wer­te Arbeits­kräf­te ein­stel­len kön­nen - denn dar­auf läuft die (Mehr-) Beschäf­ti­gung doch hinaus:
      Mehr bil­li­ge Arbeits­kräf­te unter Abbau bis­her vor­han­de­ner Voll­zeit­ar­beits­plät­ze zu schaf­fen .... dem wird durch die jüng­sten Plä­ne der Regie­rung Vor­schub gelei­stet. Unter Mit­tä­ter­schaft der SPD - die Alt­vor­de­ren (Klas­sen­kämp­fer) wer­den in ihren Grä­bern rotieren!

      Es wäre aus mei­ner Sicht auch nichts gegen ein Ent­gelt für sozia­le Arbeit bzw. Auf­brin­gen von Kin­dern ein­zu­wen­den, wenn dies soli­da­risch getra­gen wird. Nur ist - lei­der - zu kon­sta­tie­ren, daß dafür wie­der nur ein Teil der Gesell­schaft 'blu­ten' muß - wesent­li­che Bestand­tei­le sind durch ent­spre­chen­de Steu­er­ge­setz­ge­bung ausgeschlossen ....

      Mei­nen Segen für die Aus­ar­bei­tung eines Modells, wie oben vor­ge­schla­gen, hät­ten Sie, Herr Don und Herr Pathologe .... 

      Nach­satz für Frau Morgaine:
      Sie wis­sen, daß ich dem Patri­ar­chat bestimmt nicht das Wort rede, aber wie ste­hen Sie zu einer Groß­fa­mi­lie? Die Abschaf­fung die­ser Form durch die Not­wen­dig­keit erhöh­ter Mobi­li­tät und - aus den spä­ten 60ern - dem Drang nach 'Selbst­ver­wirk­li­chung', hat doch wesent­lich zu den heu­ti­gen Pro­ble­men geführt. Das 'Patri­ar­chat' mag dazu noch einen klei­nen Teil bei­tra­gen, so klein aller­dings, daß er mir ver­nach­läs­sig­bar scheint ....

    6. Wir sind sowie­so über­be­völ­kert und des­we­gen sind Kin­der kei­ne Berei­che­rung, kein Reich­tum? Wie­so sind wir über­be­völ­kert? Hört sich an wie: Das Boot ist voll. Nein. Ist es nicht! Und es ist genug für alle da. Nur (ver)teilen müß­ten wir halt ... Außer­dem sind Kin­der kei­ne Pro­duk­te, die bei Über­pro­duk­ti­on an Markt­wert verlieren.

      Allein­er­zie­hen­de? Es soll durch­aus vor­kom­men, dass Kin­der ent­ste­hen, ohne dass man den Part­ner­schafts­zer­ti­fi­zie­rungs­test nach ISO 900 gemacht hat. (Oder war das eine Auto­mar­ke?) Es soll auch Fäl­le geben, in denen Paa­re sich bes­ser tren­nen. Auch zum Woh­le der Kin­der. Und: Ja. Es gibt auch Frau­en, die ihre Kin­der ohne Män­ner bekom­men wol­len. Sor­ry, wenn Sie hier offen­bar Angst vor dem Bild der männ­li­chen Samen­melk­ma­schi­ne hat­ten. Bei Gesprä­chen über Samen­da­ten­ban­ken mit Foto von IHM füh­le ich mich auch nicht so recht wohl. Aller­dings schaue ich mir auch genau das Gesicht mei­nes Gegen­übers an. Dort lese ich eine Men­ge über sei­ne Seele. 

      Herr WVS
      Die Großfamilie?da tref­fen Sie bei mir einen ganz wun­den Punkt: Ich hat­te lei­der nicht das Ver­gnü­gen, in solch einer Gemein­schaft aufzuwachsen ... 

      Ich fin­de Lebens­ge­mein­schaf­ten mit vie­len Men­schen, sei es eine Fami­lie, sei es eine ande­re Gemein­schaft, sehr schön für Kin­der. Und natür­lich auch für Erwach­se­ne. Wenn sie denn genü­gend eige­nen frei­en Raum haben. 
      Kin­der ler­nen von vie­len ver­schie­de­nen Men­schen und ler­nen (hof­fent­lich), dass sie ein Teil der Gemein­schaft sind. Nicht mehr. Nicht weni­ger. Auf dem Tisch tan­zen und ner­ven­den Allein­un­ter­hal­ter auf Kosten der ande­ren spie­len fin­de ich aso­zi­al. Im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes nicht sozi­al. Aber wo bit­te sol­len Kin­der sozia­les Ver­hal­ten ler­nen wenn nicht in einer Gruppe?

      Was heißt "Drang nach Selbst­ver­wirk­li­chung"? Der Wunsch nach Bil­dung, Aus­bil­dung? Der Wunsch nach selbst­be­stimm­ten Leben? Der Wunsch, mit Men­schen zusam­men zu sein, die man ger­ne hat? Und das unab­hän­gig vom Geschlecht, Alter und Ein­kom­men? Der Wunsch und das Stre­ben nach Gerech­tig­keit? Oder das Glück, Apfel­ku­chen backen zu kön­nen, wenn man es will? (Natür­lich eine Anspie­lung auf Eva Her­mann. Sie hat das aber wohl etwas anders als ich gemeint. Oder lie­ge ich da falsch mit mei­ner Ver­mu­tung über ihre Keim­zel­le? *g

      Wer muß denn "blu­ten" für ein bedin­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men bei­spiels­wei­se? Mei­nen Sie das im Sin­ne von Herrn Stein­brück, der in ent­waf­fen­der Offen­heit (oder war das etwa ein ver­steck­ter Auf­ruf zum Kampf *g*) mein­te, das Kapi­tal ist ein scheu­es Reh? Nun, ich bin sicher, es fin­den sich - immer mehr - inter­na­tio­na­le Lösun­gen. Mit "Deutsch­land erwa­che mit dei­nem deut­schen Apfel­ku­chen" kom­men wir nicht wei­ter. Und ich neh­me auch nicht an, dass Eva Her­mann das will ...

    7. Nur zwei Fra­gen, Frau Mor­gai­ne: Sie mei­nen, das Boot ist noch nicht voll? Bei sie­ben Mil­li­ar­den Men­schen? Wie vie­le sol­len es denn noch wer­den? 10? 20? Um Got­tes Wil­len! wir ste­hen doch jetzt schon wie­der kurz davor, uns im Kampf um die knap­per wer­den­den Res­sour­cen gegen­sei­tig an den Kra­gen zu gehen. 

      Und was bit­te mei­nen Sie mit umver­tei­len? Anstän­di­ge Arbeit gibt's viel­leicht für zwei Mil­li­ar­den Men­schen. Sol­len die den Lebens­un­ter­halt für die ande­ren fünf und bald acht Mil­li­ar­den mit­ver­die­nen? Das funk­tio­niert mit dem Men­schen wie er nun mal ist doch nie. 

      Und wenn der Rest der Welt beginnt, sich auch noch zu indu­stria­li­sie­ren (und mit wel­chem Recht soll­ten wir den Men­schen dort das ver­bie­ten), dann ist die Zivi­li­sa­ti­on der Men­scheit in ver­mut­lich weni­ger als hun­dert Jah­ren am Ende. 

      Lang­fri­stig eine Chan­ce haben wir nur, wenn wir auf­hö­ren, uns wie die Kar­nickel zu ver­meh­ren und die Bevöl­ke­rungs­zahl auf drei bis vier Mil­li­ar­den redu­zie­ren. Das jeden­falls ist mei­ne Meinung.

      Mehr Men­schen kann Mut­ter Erde ein­fach nicht ernäh­ren, ohne dass wir den aktu­el­len Raub­bau fortsetzen.

      Und ich fra­ge Sie: Was wiegt schwe­rer? Der indi­vi­du­el­le Wunsch nach einem Kind oder der nach dem Über­le­ben der Art Mensch. 

      Das ist - so wie ich das sehe - die Fra­ge, die sich heu­te jeder Mensch stel­len muss, der sich als zivi­li­siert betrachtet. 

      N

    8. @ Mor­gai­ne
      Die Feind­bil­der von einer oder der ande­ren Sei­te aus der Schub­la­de zu holen hat noch nie Fort­schritt gebracht .... Aus Urzei­ten ist es die Groß­fa­mi­lie, der Clan, der das Über­le­ben des Indi­vi­du­ums gesi­chert hat - die Abkehr von der­glei­chen Stra­te­gie hat uns nicht wei­ter gebracht - auch die indi­vi­du­el­le Erwei­te­rung ist ego­istisch und dem Über­le­ben der Gesamt­heit gegen­über kon­tra­pro­duk­tiv .... ich habe ja nichts gegen die Erfül­lung indi­vi­du­el­ler Bedürf­nis­se, aber doch bit­te aus eige­ner Kraft und nicht zu Lasten Aller - noch dazu wenn es dann deren Mög­lich­kei­ten ein­schränkt - mit wel­chem Recht, so heißt das über­setzt, ver­lan­gen Ein­zel­ne eine gesell­schaft­li­che Unter­stüt­zung die sie ande­ren zu gewäh­ren weder in der Lage noch Wil­lens sind .... ?

    9. @ DonPar­rot
      Rech­ne­risch sind wir - inso­weit kann ich nur zustim­men - schon über den Punkt hin­weg, der das Über­le­ben ermög­licht: Hun­gers­nö­te in bestimm­ten Zonen der Welt spre­chen da eine deut­li­che Sprache ....
      Nun lie­ße sich noch umver­tei­len. Das ist ein­mal eine Fra­ge des Wil­lens, aber ande­rer­seits auch eine Fra­ge der Mach­bar­keit .... es gibt kei­nen Weg, alle benö­tig­ten Nah­rungs­mit­tel über end­lo­se Strecken zu trans­por­tie­ren, daher wäre ein sol­ches Kon­zept zu auf­wen­dig. Was aber geför­dert wer­den könn­te wäre die Pro­duk­ti­on an den Stel­len, wo die Nach­fra­ge hoch ist: 
      Dazu müß­ten aber die "rei­chen" Län­der bereit sein abzu­ge­ben .... unser soge­nann­ter "Lebens­stan­dard" müß­te sin­ken .... ich glau­be, dazu besteht kei­ne Bereit­schaft - abzu­le­sen an den Bud­get­sum­men für die Ent­wick­lung in den unter­ver­sorg­ten Zonen der Erde! Die UN kann nicht wesent­lich bei­tra­gen, da sie von den U.S.A. blockiert wird - und solan­ge das anhält wird sie ein 'zahn­lo­ser Tiger' bleiben .... 

      Wenn der Druck sich explo­si­ons­ar­tig ein­stellt - und ich glau­be wir sind nicht weit davon ent­fernt - dann wer­den auch Grenz­zie­hun­gen und Zäu­ne nicht mehr hel­fen .... wir erle­ben ja bereits eine Migra­ti­on aus der Hun­ger­zo­ne in Afri­ka in die nörd­lich gele­ge­nen Gebie­te - ähn­li­ches wird wahr­schein­lich für die Aus­brei­tung aus (Süd-) Asi­en und Chi­na fest­zu­stel­len sein. 

      Ver­nunft zu erwar­ten ist müßig. Altru­is­mus ist rar gesät. Daher hal­te ich einen gewalt­sa­men Aus­gleich für wahr­schein­li­cher .... und das macht mir Angst, weil die Fol­gen für die in der Nord­halb­ku­gel ansäs­si­gen Men­schen unkal­ku­lier­bar sein werden ....

    10. Zitat:
      "ich habe ja nichts gegen die Erfül­lung indi­vi­du­el­ler Bedürf­nis­se, aber doch bit­te aus eige­ner Kraft und nicht zu Lasten Aller - noch dazu wenn es dann deren Mög­lich­kei­ten ein­schränkt - mit wel­chem Recht, so heißt das über­setzt, ver­lan­gen Ein­zel­ne eine gesell­schaft­li­che Unter­stüt­zung die sie ande­ren zu gewäh­ren weder in der Lage noch Wil­lens sind .... " 

      Indi­vi­du­el­le Bedürf­nis­se? Zu Lasten ande­rer? Ein­schrän­kung der Möglichkeiten?

      Sie bewe­gen sich im Milieu des Sozi­al­dar­wi­nis­mus. Aus­weis und Ent­wick­lung der Stärk­sten? Kuchen für den Kai­ser, Krü­mel für die Kekse?

      Es gibt nur eine Gemein­schaft. Die Gemein­schaft Gaia. Ein jeder gebe. Im Rah­men sei­ner Mög­lich­kei­ten. Was brauchst du? Was kann ich für dich tun? Ich gebe. Du gibst. Dein kari­ta­ti­ves, arro­gan­tes, eli­tä­res Nar­ziss­ten­tum, dein Gut­men­schen­tum, dei­ne Recht­ha­be­rei, dei­ne Bes­ser­wis­se­rei, dei­ne Krü­mel steck dir in den Hin­tern. Wir tei­len die Auf­ga­ben, und was Auf­ga­ben sind, defi­nie­ren wir zusam­men. Und wir tei­len den Kuchen. Punkt! Mehr ist dazu nicht zu sagen.

    11. Das hat .... mit "Sozi­al­dar­wi­nis­mus" nicht das Gering­ste zu tun! 

      Es kann doch nicht richtg, kor­rekt oder ange­mes­sen sein, wenn sich Ein­zel­ne zurück­leh­nen und dar­auf war­ten, daß die Gesell­schaft schon ihre Bedürf­nis­se erfül­len wird ....
      Es kann auch nicht gerecht sein, wenn einer Grup­pe etwas abge­nom­men wird - damit deren eige­ne Mög­lich­kei­ten beschnit­ten wer­den - nur um es an Ande­re zu ver­tei­len, die nichts dazu tun sich selbst zu erhal­ten und nicht für ihre Bedürf­nis­se arbeiten. 

      Das schließt kei­nes­wegs aus, daß Bedürf­ti­gen, unver­schul­det in Not gera­te­nen und durch Krank­heit ein­ge­schränk­ten Per­so­nen gehol­fen wer­den soll .... !

    12. Ich gehe von einem immer wie­der in Expe­ri­men­ten nach­ge­wie­se­nen Men­schen­bild aus (bit­te sel­ber recher­chie­ren), dass es Men­schen Freu­de macht, zu geben. Und Freu­de, etwas für ande­re und für sich zu tun. Wenn das nicht der Fall ist, dann liegt bei die­sem Men­schen eine Not­si­tua­ti­on vor, in der er Hil­fe braucht.

    13. Die "Freu­de am Geben" .... hat doch da ein Ende, wo es für den Geben­den selbst exi­sten­ti­ell bedro­hend wird .... nie­mand wird mehr geben, als er erüb­ri­gen kann .... 
      Es sei denn - und das beob­ach­tet man doch in unse­rer Gesell­schaft zuneh­mend - der Staat nimmt zwangs­wei­se für ver­meint­lich not­wen­di­ge Auf­ga­ben den Bür­gern die ver­füg­ba­ren Mittel .... 
      Dann, und erst dann bleibt zum "Geben" nichts mehr übrig .... 

      Es ist bei uns eine Umkeh­rung der Lasten eingetreten:
      Wer arbei­tet hat oft zu kämp­fen, um sei­nen Lebens­un­ter­halt zu finan­zie­ren - wer nicht arbei­tet hat neben den all­ge­mei­nen Unter­stüt­zungs­lei­stun­gen alle mög­li­chen Zusatz­lei­stun­gen (Woh­nung, Trans­port, Bil­dung etc.) zum Null­ta­rif .... nur muß ja irgend­wer für der­glei­chen Kosten aufkommen! 

      Wenn schon "kämp­fe­risch", dann gegen Jene, die aus der Arbeit ande­rer Pro­fit schlagen: 
      Unge­recht­fer­tigt hohe Ver­gü­tun­gen für Mana­ger, die am Ergeb­nis fest­ge­macht sind und die sozia­le Ver­ant­wor­tung von Unter­neh­men - gera­de ihren eige­nen Mit­ar­bei­ten­den gegen­über - ver­nach­läs­si­gen, bzw. die­se Ver­nach­läs­si­gung noch durch Prä­mi­en fördern ....

    14. Ich sehe das ganz anders:

      Geht es den Men­schen schlecht, sind sie in der Tat bereit zu geben, ja, sie tei­len sogar noch ihre letz­te Schei­be Brot.

      Herrscht jedoch Wohl­stand, ist es vor­bei mit der Groß­zü­gig­keit. Dann ver­sucht jeder nur noch, sei­nen Besitz­stand zu wah­ren und küm­mert sich einen Dreck um sei­nen Nächsten..

      Bei­de oben erwähn­ten Ein­schät­zun­gen sind natür­lich Verallgemeinerungen.

    15. Bestimmt auch .... ein Teil des Effektes:
      Soli­da­ri­tät unter (Gleich-) Betrof­fe­nen - Abkehr von soli­da­ri­schem Ver­hal­ten mit zuneh­men­der Dif­fe­ren­zie­rung der Möglichkeiten. 

      'Haben' macht vie­le Men­schen noch gieriger .... 

      Ein Zusatz:
      Wie "Geben" funk­tio­niert zeigt das Bei­spiel U.S.A. - ja, auch von dort gibt es Posi­ti­ves zu berich­ten - dort geben näm­lich, quer durch alle Schich­ten die Men­schen sehr viel mehr für Bedürf­ti­ge als hier. 
      Der Unterschied:
      Dort nimmt der Staat nicht vor­her alles weg, son­dern es blei­ben genü­gend Mit­tel, sich wohl­tä­tig zu verhalten ....

    16. Herr WVS,

      ich mache mir lang­sam Sor­gen über Ihren Gemüts­zu­stand. Wer hat Sie der­art ent­täuscht oder aber ver­letzt, dass da so viel Bit­ter­keit aus Ihren Wor­ten spricht? Das Wech­seln der Per­spek­ti­ve wirkt manch­mal Wun­der. Was wäre aus Ihnen gewor­den, wenn. 
      Manch­mal ist es natür­lich auch eine Fra­ge der eige­nen Wert­schät­zung. Womit ich jetzt nicht SIE gemeint habe. Wer sich selbst nicht für lie­bens­wert hält, gerät leicht in Gefahr, im ande­ren nur den zu sehen, der etwas von einem haben will. Und nicht den, der einen gern hat.

    17. Kein Grund zur Sor­ge, .... Ent­war­nung, mir geht es blendend!
      Weder Ent­täu­schung noch Bit­ter­keit am Horizont ....
      Nein, wer­te Frau Mor­gai­ne, ich bin es nur leid immer wie­der vom schlim­men Schick­sal derer zu lesen (bzw. zu hören) die aus irgend­wel­chen Grün­den nicht der "Norm" in der Gesell­schaft ent­spre­chen und dem­zu­fol­ge die eine oder ande­re (tat­säch­li­che) Erschwer­nis erdul­den müs­sen .... es liegt mir fern, hier all die Pro­ble­me auf­zu­li­sten, mit denen auch der Norm ent­spre­chen­de Men­schen zu kämp­fen haben, wenn sie nicht gera­de zu den Top-Ver­die­nern gehö­ren .... las­sen Sie mich exem­pla­risch ein Bei­spiel herausnehmen:
      Wäh­rend ca. 70% mei­ner Alters­ge­nos­sen bereits (man­che seit vie­len Jah­ren!) im Ruhe­stand sind zah­le ich - treu und brav - mei­ne Sozi­al­ab­ga­ben um unter ande­rem jene "Früh­rent­ner" zu unter­stüt­zen - und den­noch kla­gen gera­de die, daß sie kei­ne Ren­ten­er­hö­hun­gen mehr bekom­men und das obwohl doch alles teu­rer wird .... auch für mich wird alles teu­rer, mein Gehalt steigt auch nicht, nicht ein­mal pro­por­tio­nal - bei wem soll ich mich beschweren?
      Mir hängt die­se stän­di­ge Mau­le­rei zum Hal­se heraus.

      Ver­ste­hen Sie es bit­te nicht falsch: 
      Was mich am mei­sten auf die Pal­me bringt sind z.Zt. die "Berufs"-Mütter, die auch noch Betreu­ung für ihre Kin­der haben wol­len - nicht etwa weil sie zum Lebens­un­ter­halt und damit zu den Sozi­al­sy­ste­men bei­tra­gen wol­len, son­dern um sich selbst zu ver­wirk­li­chen, sprich: 
      Zum Yoga-, Ayur­ve­da-, Nor­dic Wal­king-, Hand­ar­beits- oder Koch­kurs gehen zu können ....

    18. Sor­ry - Frau Mor­gai­ne - klei­ne Text­um­stel­lung .... Kei­ne Festanstellung: 
      Fra­gen Sie doch mal, was die­se Leu­te am lieb­sten tun wür­den. Ich glau­be kaum, dass das Lie­gen auf der Couch auf Dau­er ein wün­schens­wer­ter Zustand ist. Es sei denn, man hat einen Sta­pel Bücher neben sich. Und liest. Und liest. Und. So wie das fau­le sub­ver­si­ve Künst­ler­pack bei­spiels­wei­se, das nutz­lo­se Sachen macht. *fg*

      Die Mög­lich­keit zur Betreu­ung? Kin­der­gär­ten SOLLTEN erst ein­mal dem Woh­le der Kin­der die­nen. Tun sie aber manch­mal. Nicht. Oder nicht immer. Aber hof­fent­lich immer öfter? 
      Außer­dem: Ein­kau­fen, Kochen, Wäsche waschen ... Und die Pänz zwi­schen den Bei­nen? Es gibt natür­lich die Haus­halts­or­ga­ni­sa­ti­ons­ge­nies, die päd­ago­gisch wert­voll erzie­hen und gleich­zei­tig bio­dy­na­misch kochen, nach­dem sie sich für den Fünf­jäh­ri­gen als System­ad­mi­ni­stra­tor auf sei­nem PC betä­tigt haben. Und abends spie­len die­se Genies dann auch noch die zau­ber­haf­te Gelieb­te. Ich bewun­de­re die­se Talen­te sehr.
      Daher: Berufs-Müt­ter, die zum Yoga gehen? Und was machen Sie, um sich von Ihrem Beruf zu ent­span­nen? Wod­ka-Gin Tonic trin­ken oder Gras rau­chen? Oder ...

    19. Nichts gegen .... Kin­der­gär­ten und Kin­der­gärt­ne­rin­nen im allgemeinen ....
      Aber:
      Sind Kin­der nicht am besten bei ihren Eltern auf­ge­ho­ben - Vater und/oder Mutter?

    20. Mei­ne Antwort: 
      Es kommt dar­auf an ... Sie­he mei­ne Argu­men­te in die­sem Blog, sub­su­miert unter: 
      Jede/r hat das Recht auf indi­vi­du­el­le För­de­rung, wozu auch das sozia­le Ler­nen in einer Grup­pe gehört. Ich weh­re mich aller­dings strikt gegen Hüh­ner­hal­tung, damit UND weil Mami und Papi schuf­ten gehen.

    21. Ja! Eine Erfah­rung, die ich schon des öfte­ren gemacht habe. Fra­ge, was die Leu­te wirk­lich wol­len, was sie sich wün­schen und war­um sie so argu­men­tie­ren, Fra­ge, wie sie sich füh­len! (Und tu nicht nur so, als ob dich die Ant­wort inter­es­siert. Das merkt dein Gegen­über!) Fra­ge, gleich­gül­tig, aus wel­cher Rich­tung die Leu­te kom­men. Und sie­he: Es unter­schei­det sich gar nicht so sehr. Um es extrem, sehr extrem zu sagen: Nie­mand mag wirk­lich ger­ne ande­re Leu­te verbrennen.

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