aus der Zweitwohnung - das Kapitel ist jetzt abgeschlossen.
Und in diesem Zusammenhang kann ich noch einen Nachtrag zu einem früheren Beitrag machen:
Bewußte Nachbarin hat jetzt einen Freund. Er ist ab und an am Fenster und raucht - offensichtlich darf er das nicht in der Wohnung.
Wir winken uns quer über die Straße freundlich zu und ich freue mich für die Nachbarin, denn als ich sie neulich beim kleinen Lädchen um die Ecke traf schien sie irgendwie fröhlicher und glücklicher als sonst.
Ein wenig vermissen werde ich die ältere Dame von gegenüber, die mir kurz nach meinem Einzug auf der Straße begegnete und Löcher in den Bauch fragte, weil sie es nicht verstehen konnte, warum jemand es auf sich nimmt jede Woche 300 Km (x2 !) zu fahren, wenn er es sich doch eigentlich leisten könnte ohne finanzielle Sorgen in den Ruhestand zu gehen .... um ehrlich zu sein habe ich mich das in den letzten Monaten auch manchmal gefragt ....
Die Wohnung ist wieder vermietet, eine junge Frau hat sie genommen - ihre erste eigene Wohnung - hatte aber "zur Sicherheit", wie sie sich ausdrückte, immer und bei allen Verhandlungen ihre Mutter dabei .... meine "Einbauten" samt Mikrowelle, Kühlschrank und Spülmaschine wollte sie auch haben und sie war ganz erstaunt, daß es noch Menschen gibt, die nicht soviel wie möglich herauszuschlagen versuchen, sondern einen für beide Seiten fairen Preis veranschlagen - so fühlen wir uns beide wohl:
Ich habe meine Sachen nach nur knapp zwei Jahren Nutzung nicht verschleudert - sie hat gut zwei Drittel dessen gespart, was sie für "neu" hätte zahlen müssen ....
Ein wenig traurig bin ich, weil offensichtlich die Nachbarin mit dem Riesenfernseher (die mit der Perücke, weil sie in Chemotherapie war) in den letzten Wochen nicht mehr zu sehen war - scheinbar mußte sie wieder zur Behandlung und ich hoffe für sie, es geht gut aus und sie rappelt sich wieder auf ....
[Als ich das jetzt nochmal durchgelesen habe kamen mir Zweifel, ob ich das so stehen lassen soll - nicht daß Sie, liebe Leser, am Ende denken ich habe nichts besseres zu tun als meine Nachbarn zu beobachten .... dann habe ich mich aber entschlossen, es stehen zu lassen: Ein Weblog soll ja auch darstellen, was so täglich im Umfeld passiert ....und nebenbei erfahren Sie, daß ich zu den meisten meiner Nachbarn ein durchaus gutes und entspanntes Verhältnis hatte. Ist ja auch nicht unbedingt so selbstverständlich .... ]
Ja, es gibt natürlich auch solche Nachbarn, mit denen man weniger gern zu tun hat. Das sind die neidischen, verschlagenen und bösartigen Nachbarn .... die nie etwas an sich selbst auszusetzen haben. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, falsch läuft, sind immer andere Schuld daran. Sie sticheln im Hintergrund - mehr oder weniger offen - und das wundert mich nicht, denn solche Menschen ohne Selbstkritik und mit übersteigertem Selbstbewußtsein (ohne jeglichen Hintergrund) können eben nicht anders, sie sind zerfressen von Neid und Mißgunst. In meinem Haus gab es solche Nachbarn glücklicherweise nicht, ich höre jedoch, daß es im Umfeld schon einige davon gibt ....
Lassen sie mich ihnen zum Abschluß meines "Hamburger Kapitels" wünschen, daß sie es stets mit offenen, ehrlichen Nachbarn zu tun haben, mit denen man sich mit Freude unterhalten kann .... ( das gilt natürlich auch für Blog-Nachbarn, fällt mir da auf .... )