zur "Fußball-Nation" - was einst "Land der Dichter und Denker" war!
In den Abendnachrichten steht der Bericht über die Ablösung des "National"-Torwarts an erster Stelle. Die Betroffenen des Hochwassers an der Elbe stehen lediglich auf Platz zwei .... eine Nachrichtenredaktion, die es nicht versteht Prioritäten zu setzen. Ein Trauerspiel ....
Genau das hat mich heute auch schrecklich geärgert.
Wen interessiert denn das? Das hat doch nichts mit Nachrichten mehr zu tun. Ein gutes Beispiel wie die Medien es schaffen ein Weltbild komplett zu verschieben.
Schlimm.....
Ein Spiel der Massen. Ein Spiel mit den Massen.
Keine neue Erkenntnis.
richtig, und das macht mir Angst. Wenn man dann noch tagtäglich erlebt wieviele passende Opfer schon in den Strassen herumgeistern, wird mir wirklich bang.
Dem, was auf der Straße passiert, sehe ich noch halbwegs gelassen entgegen, zumal ich mich ohnehin nur rudimentär in den Epizentren aufhalte. Es ist vor allem die zunehmende (Oder auch nicht. War das wirklich mal anders?) bewusste Ablenkung von Ereignissen, die wirklich Nachrichtenkeitswert haben.
Mißfallen .... auszudrücken kann schon recht individuelle Züge annehmen ....
Wenn ich früher noch darauf hinweisen konnte, daß es zwischen den SAT1-Nachrichten und ARD/ZDF-Nachrichten Qualitätsunterschiede gab, werte Tante Emma, so wird mir das jetzt - zunehmend - schlechter gelingen .... insoweit teile ich ihre Empörung.
Das Neue, werte Frau Araxe, ist die Tatsache, daß man es jetzt nicht einmal mehr zu verschleiern sucht, sondern darauf baut, daß es schon unwidersprochen hingenommen werden wird ....
Noch viel schlimmer ist es allerdings, daß bei sinkender Qualität noch mehr Geld "abgezockt" werden soll ....
@ Tante Emma Ich bin mir jetzt nicht so sicher wie ich mir die "passenden Opfer" vorstellen soll - wen hätten Sie denn da so im Auge?
die Leute, denen das überhaupt nicht auffällt. Menschen, die tatsächlich der Überzeugung sind: das sind die Dinge, die wichtig sind. Alle die so gemacht wurden, dass man sie steuern und (ab)lenken kann, gerade wie es einem gefällt.
Irgendwann gehören die zu den Idioten, die nicht wissen wer für die Deutschen ins Tor steht.
Es stimmt schon lange nichts mehr, Wertigkeiten, und seien sie noch so unterschiedlich, stehen in einem falschen Licht.
Jedem seine Weltanschauung, doch wenn es wichtiger ist welche Schuhgröße ein Bundestrainer hat, als zu wissen welcher Partei ein Bundeskanzler angehört, dann wird es mir unheimlich.
Das .... hätte ich so ähnlich geschrieben - Danke für die Ergänzung ....
@ C. Araxe " .. Es ist vor allem die zunehmende ... bewusste Ablenkung von Ereignissen, die wirklich Nachrichtenkeitswert haben. "
Nein, ich denke das war nicht immer so - um zunächst auf den Klammersatz einzugehen ....
Es gibt auch eine andere Entwicklung hin zu "amerikanischen Medienverhältnissen" - wesentlich bestimmt von Einflüssen der Geldgeber, die hier ja auch dabei sind die angeblich "neutralen" Aufsichtsgremien der Rundfunkanstalten zu erobern - nämlich die Kommentierung von Ereignissen durch andere Reporter, die als "Eideshelfer" befragt werden - obwohl sie selbst die Ereignisse / Sachverhalte auch nur vom Hörensagen kennen.
Beispiel:
ARD-Korrespondent in USA wird befragt & sagt etwas zu einem Skandal im US-Kongreß - müßte man da nicht lieber jemanden fragen, der dabei war?
Nun ja, welcher Partei ein Bundeskanzler angehört, wird zusehenst aber doch unerheblich ...
Ich kann, was den Nachrichtenkeitswert betrifft, nur eine subjektive Meinung äußern. Ja, die DDR-Nachrichten beispielsweise bestanden fast nur aus Propaganda, noch mehr solche Sendungen wie "Der schwarze Kanal", dennoch wurden auch gerade dort viel Ungereimtheiten aufgedeckt (auf dem einen Auge blind, was die dem System eigenen Fehler betrifft, schaute man um so mehr auf die der Gegner), die in den westlichen Medien allenfalls nur am Rande aufgegriffen wurden.
" .. welcher Partei ein Bundeskanzler angehört, wird zusehenst aber doch unerheblich .. " (Zitat aus dem Text von Frau Araxe)
Leider muß ich Ihnen da zustimmen .... es ist völlig unerheblich für das, was passiert .... austauschbare Parteisoldaten mit Stromlinienform ....
Wenn das mit den DDR-Nachrichten und deren Blick auf die hiesigen Verhältnisse so war - was ich nicht beurteilen kann, da ich nie* welche gesehen habe **- so ist es recht schade, daß es das DDR-Ffernsehen nicht mehr gibt.
*
stimmt nicht ganz, ich habe 'mal bei Löwenthal einen Ausschnitt aus dem "Schwarzen Kanal" gesehen ....
**
(ich glaube Ihnen aber. Das sollte keinen Zweifel ausdrücken)
Ich möchte allerdings noch einmal hinzusetzen, dass "Der Schwarze Kanal" eine der grauenhaftesten Sendungen (kein "gepflegter Horror") überhaupt war. Nun gut, Löwenthal hat in dieser Richtung auch sein Bestes gegeben.
Ganz recht .... die beiden haben sich auf ähnlich flachem Niveau bewegt: "Enthüllungen" etwa von der Qualität, die der US-Verteidigungsminister vor der UNO zum Beweis für A-Waffen-Pläne des Irak vorlegte ....
Ach, was. Akademische Ausbildung ...
Ein Studium entsprechender Richtungen kann förderlich sein. Muss es aber nicht. Vor allem, wenn man nie gelernt hat, selbstständig zu denken. Alleiniges Wissen (was ja auch sehr schwammig ist, wenn man es nur vom theoretischen Aspekt her sieht und um so fragwürdiger ist) erreicht man nicht, indem man das adaptiert, was man eingetrichtert bekommt. Man muss schon wissen wollen. Von sich aus, ohne äußere Zwänge. Das ist zumindest meine Meinung, ganz ohne akademische Weihen. Ich habe nicht mal ein Abitur, was vielfach auf Ungläubigkeit trifft, was ich auch verstehen kann, wenn ich mitbekomme, über was für ein Allgemeinwissen so hiesige Abiturienten verfügen. Zu DDR-Zeiten war das eben etwas anders, auch wenn man einen Abschluss im Einser-Bereich hatte, konnte man nicht ohne Weiteres das Abitur machen. Ich hatte dazumal ohnehin die Lust am aufgezwängten Lernen verloren, so dass ich keinerlei Interesse hatte, mich in dieser Richtung zu bemühen. Das war damals auch ziemlich irrelavant, ob man nun sein Abi macht oder nicht. Es hatte jedenfalls überhaupt nicht die Bedeutung, die es im "Westen" hatte. Und ich bin dann doch sehr dankbar, über den Weg, den ich genommen habe. Konsequent meinen kreativen Interessen folgend, meinen Wissensdurst im Privaten verfolgend.
Wie ich schon .... an andere Stelle geschrieben habe (bin zu dieser Stunde zu faul den Link zu suchen - morgen!) halte ich nichts davon, nur nach einem akademischen Abschluß zu schielen oder - von der anderen Seite aus gesehen - nur daran einen Menschen messen zu wollen. Ich bin - da sind wir sicher einer Meinung - überzeugt, daß es darauf ankommt, das, was man macht mit ganzem Herzen zu tun.
Ob mit oder ohne "förmliche" Bildung ....
"Bildung" - in meinem Sinne - hat mit akademischen Graden nichts, aber auch garnichts zu tun! Sich auf Menschen einstellen zu können (nicht hier, sondern im richtigen Leben) bedeutet Menschen nach ihrer sozialen Kompetenz zu beurteilen:
Wer da durch das Raster fällt ist wirklich nicht wert, daß man sich mit ihr/ihm befaßt ....
Fazit:
1.
Weder Schulnoten noch akademische Abschlüsse sind für sich genommen aussagefähig oder Garanten für "Lebenserfolg" - da zählen doch ganz andere Fähigkeiten/Fertigkeiten.
2.
Was allerdings die tatsächlichen Möglichkeiten angeht, sieht es - leider - in diesem Land etwas anders aus: Formale Abschlüsse werden "abgefragt" - und trotz gegenteiliger Meinung werden sie dann die erste - unüberwindliche - Hürde ....
3.
In bestimmten Bereichen ist eine akademische Ausbildung nur aus einem Zweck nützlich: Man lernt nach Antworten zu suchen, vor allem aber lernt man, wie man das schnell und rationell macht.
Weiterhin sammelt man in kurzer Zeit wesentliche Er-/Kenntnisse, die man so konzentriert nirgendwo sonst angeboten bekommt ....
Ja, was die Möglichkeiten betrifft, vor allem, wenn man die Wahl hat, stimme ich Ihnen zu. Eigentlich muss man hier Abitur machen, studieren etc., um überhaupt anerkannt zu werden. Dieser Quereinstieg, den ich unternommen habe, ist nur in den seltesten Fällen machbar. Trotzdem bleibt bei mir ein Rest an Skepsis, ob so ein geleiteter Weg das Optimale ist. Ich kann's ja nur danach beurteilen, was ich von anderen mitbekomme und da wird dann vielmals die leitende Richtungsweisung zur Qual, gerade wenn es eigentlich voll und ganz den eigenen Interessen entspricht. Es geht da sehr viel Lust verloren, lernen zu wollen. Und auch sollte man nicht unterschätzen, wie viel Lust das eigene Erforschen (bar jeder Anleitung) bereitet. Auch wenn es mühselig ist und man oft nur im Dunklen seinen Weg findet, man betritt damit doch eher Pfade, die eben nicht so ausgeleuchtet sind und das Gefühl des Selbstentdeckens, um der vielfachen höheren Erkenntnis, dass man wirklch versteht und eben nicht "nur" Erkenntnisse übernimmt (was ja vielfach doch leider nur Lernprozesse ausmacht), das macht für mich den unakademischen Lernprozess aus. Die "kurze" Zeit eines Studiums ist Selektionen unterworfen, die man größtenteils nicht selbst unternimmt. Als wissensdurstiger "Dilettant" ist man hingegen vollkommen frei. Es liegt nur am eigenen Drang, sich intensiv seine Wege zu suchen.
Der von Ihnen beschriebene Prozess .... des Erforschens, Selberfindens ist auch lerntheoretisch(!) der bessere Weg. Was ich schon bedauert habe - und was uns hier irgendwann wie ein Bumerang treffen wird - ist eben diese Tatsache: Wir "schleusen" junge Menschen durch ein System, ohne ihnen dabei die Freude am Lernen beizubringen. Statische, auf "Bedürfnisse des Arbeitsumfeldes" abgestimmte Inhalte führen zu Heerschaaren von funktionierenden Marionetten - und die Wenigen, die ausbrechen, werden von der Flut der Willenlosen weggespült ....
Ja, ich stimme Ihren letzten drei Sätzen voll und ganz zu.
Ich muß aber zugeben, daß ich mich nicht mehr ge/be - rufen fühle, gegen diese Windmühlen anzugehen ....
Nach meinem Verständnis ....
Nach meinem Verständnis kommt
vor
aber wir wissen ja, "weiß ist schwarz und schwarz ist weiß":