.... als Begriff für ein Geflecht von Machterhalt, Begünstigung und Abzocke von 'Normalbürgern' kannte ich noch nicht. Wegen des Zwanges zu 'political correctness' und Ausgewogenheit der Sprache (!) ist sowas ja ein wesentliches Anliegen unserer Zeit ...!
" .. Führt man sich vor Augen, dass derzeit Christine Strobl, die Tochter des Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble und Ehefrau des baden-württembergischen CDU-Vorsitzenden Thomas Strobl die Degeto leitet (deren Filmproduktionen sie trotz der massiven öffentlichen Kritik daran .. "ganz wunderbar" findet), dann verwundert das auch nicht. In den meisten Drittweltländern würde man sich für so eine Cousinenwirtschaft wahrscheinlich schämen .. "
Ich wollte aber garnicht auf die sprachlichen Kapriolen eingehen, sondern einen ganz anderen Gedanken aufnehmen, der mich nun schon seit vielen Monaten verfolgt und dessen Ursache genau in der Freitag-, Sonnabend-, und Sonntagabendunterhaltung des Fernsehens liegt:
Ich habe immer mehr den Eindruck, daß die in den Krimis gezeigten Szenen irgendwie mit den Sicherheitsbehörden und ihrer Leitung abgesprochen sind oder, daß jene einen Einfluß bzw. ein Mitspracherecht bei den Inhalten haben. Oder schreiben dafür 'abgestellte' Beamte gar diesen Drehbuch-Schund selbst?
Wie sonst ist es zu erklären, daß dem 'gemeinen Publikum' - überwiegend aus internetfremden Personen zusammengesetzt - Woche für Woche die Vorteile der
- Videoüberwachung des öffentlichen Raumes,
- Handyortung,
- Funkzellenüberwachung,
- Vorratsdatenspeicherung,
- Kontodatenabfrage,
- Festnahme und Befragung ohne Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien
- all das natürlich ohne richerlichen Beschluß -
als "das normale zur Verbrechensbekämpfung notwendige Vorgehen" von Polizei und Kriminalpolizei dargestellt werden?
In den Krimis spiegelt sich das Wollen der Politik - gefördert durch ihre gesamte Sippschaft, die wesentlichen Einfluß auf die Inhalte der Sendungen zu 'bester Sendezeit' hat.
Gehirnwäsche funktioniert auch nicht anders:
Wenn die gleiche Falschaussage wieder und wieder 'eingebläut' wird bleibt sie schließlich als Notwendigkeit und eigene Meinung bei den Betroffenen hängen. Ein perfides Geflecht zu Machterhaltung. Kein Wunder, wenn die synchronen Aussagen von Innenminister(-n) und Kanzlerschaft dann für die Bürger 'vertraut' klingen und die Sympathiewerte entsprechend verfestigt sind - trotz objektiv unteridischer Leistung der Benannten.