Quo vadis ...?

Län­der kom­men und gehen - und in eini­gen Fäl­len (UDSSR, Yogo­sla­wi­en, DDR) hören sie ein­fach auf zu exi­stie­ren, wer­den gespal­ten, auf­ge­löst oder absorbiert ....

Im 18. Jahr­hun­dert war Frank­reich das begehr­te­ste Land, die Speer­spit­ze der Zivi­li­sa­ti­on, kul­ti­viert und kuli­na­risch unüber­trof­fen - bis zur Revo­lu­ti­on und ihren Fol­gen, die­se auch für den Rest von Euro­pa, als fran­zö­si­sche Heer­schaa­ren ihre Nach­barn überfielen.

Im 19. Jahr­hun­dert wur­de Eng­land das Zen­trum von Macht und Reich­tum in der Welt, schließ­lich im 20. Jahr­hun­dert abge­löst von Amerika.
 
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In die­sem Jahr­hun­dert erle­ben wir einen erneu­ten Umschwung:

Es sind Län­der, die frü­her zu den ärm­sten der Welt gehör­ten, die sich als neue Zen­tren her­aus­bil­den. Vie­le davon in Asi­en, das zu einer gigan­ti­schen Fabrik für die Güter wur­de, die der Rest der Welt nach­fragt. Frank­reich und Eng­land haben ihre Tiefs aus den vor­he­ri­gen Jahr­hun­der­ten wenig­stens vor­der­grün­dig über­wun­den und befin­den sich wie­der in bes­se­ren Positionen.

Deutsch­land und die USA hin­ge­gen stecken mit­ten­drin in Sze­na­ri­en des Ver­falls und wer­den von Län­dern 'über­holt' die sie vor vie­len Jahr­zehn­ten als 'Ent­wick­lungs­län­der' belä­chelt und mit ein paar Bro­sa­men von ihren reich gedeck­ten Tischen abge­speist haben. Bei­den Län­dern gemein­sam ist, daß es weder die Mas­se der Bür­ger noch die Mas­se der Poli­ti­ker zuge­ben will, daß sich ihre Län­der auf dem 'abstei­gen­den Ast' befinden.

Von Kind­heit an wird dort den Her­an­wach­sen­den eingebläut:
Dein Land ist das Beste auf der Welt, hier hast du die besten Chan­cen auf ein fried­li­ches Auf­wach­sen, Ler­nen und hier kannst du sor­gen­frei eine Fami­lie grün­den. Die Pro­pa­gan­da der Medi­en stütz die­ses Bild, das wei­ter von der Wahr­heit nicht ent­fernt sein könnte.

Wer es sich (noch) lei­sten kann kon­su­miert, läßt sich von den Medi­en unter­hal­ten und das biß­chen Schul­den, na ja, das wird spä­ter irgend­wie wie­der bezahlt wer­den. Das Leben auf Pump, zuvor nur in den USA wei­ter ver­brei­tet, hat auch bei uns mit den Kre­dit­kar­ten und all ihren Tücken Ein­zug gehalten.

Dazu noch der Ver­fall der guten Sit­ten, Auf­lö­sung der Fami­li­en­struk­tu­ren, Gesetz­lo­sig­keit bei Bür­gern und Poli­ti­kern, Geset­ze, die ganz über­wie­gend nicht ver­fas­sungs­kon­form sind - um nur ein paar Män­gel aufzuzeigen.

Es war schon immer leich­ter die Wahr­heit bei­sei­te zu schie­ben und sich Illu­sio­nen hinzugeben:
"wishful thin­king" sagen die Ame­ri­ka­ner, "Wunsch­den­ken" heißt das bei uns.
Und dem sind die Mas­sen verfallen.