Möglichkeiten ....

Die Mög­lich­kei­ten des Inter­nets wer­den immer wie­der ein­mal zum Gegen­stand der Dis­kus­si­on. Wenn ich das so lese ergibt sich in Zusam­men­fas­sung eine eher posi­ti­ve Ein­schät­zung, aller­dings ohne Ein­be­zie­hung der Stel­lung­nah­men eini­ger Poli­ti­ker. Von denen wer­den stets nur die nega­ti­ven Sei­ten betont.

Nun habe ich den Fall eines Bekann­ten vor Augen der sein Leben lang nicht viel schrei­ben und lesen muß­te - das brach­te sein Beruf so mit sich. Jetzt, in fort­ge­schrit­te­nem Lebens­al­ter und im Ruhe­stand, lernt er so lang­sam das Inter­net für sich und sei­ne Bedürf­nis­se zu nutzen.

Er, der nie so rich­tig schrei­ben konn­te und sich mit der For­mu­lie­rung von Tex­ten immer schwer tat, macht von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat immer grö­ße­re Fort­schrit­te. Sei­ne For­mu­lie­run­gen wer­den kla­rer, die Sät­ze struk­tu­rier­ter, und die Zahl der Recht­schreib­feh­ler nimmt von Text zu Text ab.

Eine sehr posi­ti­ve Entwicklung.
Das Inter­net ist min­de­stens für die­sen einen Men­schen ein Segen.

Schaue ich mir dem­ge­gen­über die Elo­gen, Enco­mia und son­sti­ge Ela­bo­ra­te man­cher Schrei­ber­lin­ge an, die seit Jah­ren mit Tex­ten Geld ver­die­nen - weil sie das Glück hat­ten in pri­vi­le­gier­ter Umge­bung auf­zu­wach­sen und den Weg geeb­net zu bekom­men - dann wird mir oft übel:

Abge­ho­ben­heit und Distanz zum wirk­li­chen Leben sind noch die gering­sten Vor­wür­fe an die­se Adres­sen. Schwe­rer wiegt die Unfä­hig­keit sich in das Leben und die Lebens­be­din­gun­gen derer ein­zu­füh­len, die nicht zum obe­ren Drit­tel der Ein­kom­mens­be­zie­her rech­nen. Noch schlim­mer aller­dings sind Jene, die sich gar­nicht erst mit dem 'Pöbel' abge­ben wollen.