Eine beliebte Methode von eigenen Schwächen abzulenken ist, diese anderen Menschen anzulasten und dann dafür zu sorgen, daß Jede/-r diese Information erfährt und sie den Betroffenen zuordnet.
Wir kennen das - um es zu verdeutlichen - von den vermeintlich ach so faulen Studenten:
Seit "B*LD" in den späten Sechzigern sie als ständig müde, immer zu spät, bekifft und grundfaul kennzeichnete hängt jedem Studenten dieses 'image' an. Ein perfektes Beispiel von Meinungsmanipulation ....
Fragt man nämlich heute einen 'abhängig Beschäftigten' nach seiner Vorstellung des Studentenlebens dann werden genau diese vorgenannten Eigenschaften herausgekramt.
Das ist kein Rufmord im eigentlichen Sinne sondern lediglich ungerechtfertigt. Ärgerlich ist es aber doch, denn es tut den vielen arbeitsamen und gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienenden Studenten Unrecht.
Mich ärgert z.B. persönlich, daß man mir das 'label' (Etikett) eines Langschläfers angehängt hat. Wenn ich nachts um drei oder vier zu Bett gehe und erst um 09:30 h aufstehe mag das dem flüchtigen Betrachter so erscheinen, obwohl es tatsächlich nur fünfeinhalb oder sechseinhalb Stunden sind. Allerdings habe ich dann weniger geschlafen als Jene, die mir das 'label' verpaßten:
Die schlafen von 22:00 h bis 08:00 h gute zehn Stunden und machen nachmittags noch ein 'Nickerchen'.
Auf deren Schlafzeiten komme ich noch nicht mal, wenn ich am Nachmittag noch einen zweieinhalbstündigen Mittagsschlaf halte.
Es ist eben Alles 'relativ'.