Parteien schreiben Programme um sich dann doch nicht daran zu halten, Koalitionsverträge werden geschrieben um sie nur dann aus der Schublade zu ziehen wenn es darauf ankommt den Koalitionspartner zu erpressen ....
Die Etablierten denken in eingefahrenen Gleisen und können deswegen nicht verstehen, daß Meinungsbildung in einer Partei auch anders geht - unter der Annahme, daß es nur wenige, festgelegte Grundsätze gibt die auf dem 'Papier' stehen, also allgemein verfügbar festgelegt sind.
Das ist das "Gerippe". Alles weitere muß sich dann im Dialog zwischen Parteivertretern und den Mitgliedern herausbilden.
Demokratie ist hierzulande zum Parteienklüngel verkommen - die herkömmlichen Parteien wollen überhaupt nicht wissen was Fachleute in ihrem Klientel beitragen können. Sie wollen selbst bestimmen, oft gegen besseres Wissen. Oft an Einzelinteressen oder ihrem eigenen Vorteil orientiert.
Kein Wunder also, daß sie nach "Programm" fragen. Sie begreifen es einfach nicht. Und es wird bestimmt noch eine Weile dauern bis sie verstehen. Dann ist es aber schon zu spät noch auf den Zug zu springen. Irgendwie scheinen sie das zu ahnen. Helfen wird es ihnen aber nicht.
Die Piraten haben also zwei Aufgaben zu erfüllen
- Ein neues, abweichendes Demokratieverständnis der Wahlbevölkerung einfach zu erklären, so einfach, daß es auch der letzte B*LDleser versteht ....
- Sich in diesem Prozeß nicht zu verlieren also die Grundthesen, ihre Grundüberzeugung zu bewahren.
Wahrhaftig keine einfache Aufgabe.
Aber so ist das Leben nun mal: Komplex.