Klauer & Raub ....

Die Musik­in­du­strie behaup­tet immer ihre Ver­käu­fe gin­gen zurück weil so vie­le "ille­ga­le down­loads" statt­fän­den - dabei erscheint es so, als ob die Pro­ble­me 'haus­ge­macht' sind, denn die Zah­len bewei­sen, daß die "Rech­te­inha­ber" über vie­le Jah­re die Ent­wick­lung ver­schla­fen haben und nun jam­mern weil die Kon­su­men­ten ande­re Quel­len 'ent­deckt' haben, die ihnen die glei­chen Stücke zu erheb­lich gerin­ge­ren Kosten anbie­ten .... es ist dem­nach kein "Dieb­stahl" von Eigen­tum, son­dern eine ande­re Art das Eigen­tum an sol­chen Musik­stücken zu erwerben.


" ..The con­tent indu­stries like to frame this as “theft”, but this is fac­tual­ly wrong. Theft invol­ves depri­ving someone of their pro­per­ty, but here, no pro­per­ty is remo­ved from the pos­ses­si­on of others. Instead, rather magi­cal­ly, a per­fect dupli­ca­te is crea­ted - a very dif­fe­rent situation ..
Alt­hough not theft, such copies are curr­ent­ly an inf­rin­ge­ment of copy­right. The pro­blem is that copy­right never envi­sio­ned a situa­ti­on whe­re per­fect copies could be pro­du­ced in this way; instead, it was desi­gned to pro­tect con­tent from being repro­du­ced by others in com­pe­ti­ti­on with the copy­right hol­der. But very litt­le of the digi­tal con­tent sha­ring that takes place today com­pe­tes with the copy­right hol­der. The social dyna­mics are com­ple­te­ly dif­fe­rent, and are gene­ral­ly part of the soci­al­ly-appro­ved habit of sha­ring with fri­ends and fami­ly. Inde­ed, it is striking that as child­ren was encou­ra­ged to “share nice­ly”, but that as adults, sha­ring wit­hout depri­ving others beco­mes “theft” .."

 

[Zitat]


Was zum Rück­gang der Ein­künf­te führt ist - das bewei­sen die Zah­len die die Musik­in­du­strie selbst zur Ver­fü­gung stellt - ein Rück­gang des Geschäf­tes ins­ge­samt. Der "Aus­stoß" wird vor allem dadurch redu­ziert, daß eini­ge Künst­ler es vor­zie­hen ihre Wer­ke nicht ver­mark­ten zu las­sen, son­dern sie über ent­spre­chen­de Kanä­le (mit cc-Lizen­zen) - die heut­zu­ta­ge fast ohne Kosten zu nut­zen sind (!) - selbst zu vermarkten:
Die soge­nann­te "Musik­in­du­strie" - die in Wahr­heit nichts 'pro­du­ziert', son­dern davon lebt daß Ande­re 'pro­duk­tiv' sind - hat offen­bar nicht erkannt, daß sie als 'midd­le man' nicht mehr so ein­fach abzocken kann weil die Urhe­ber selbst und ihre Kun­den neue Wege gefun­den haben mit­ein­an­der ins Geschäft zu kommen ....

chart sales totalDie neben­ste­hen­de Gra­fik zeigt, wie die Ver­käu­fe sich ent­wickelt haben. Schaut man genau­er hin so wird auch klar, daß die Ver­mark­tung auf digi­ta­lem Wege vor 2004 prak­tisch nicht bestand und erst mit Zeit­ver­zö­ge­rung ein­setz­te und da ist es doch nicht ver­wun­der­lich, wenn die alten Struk­tu­ren an Ein­fluß und Ein­kom­men verlieren.

Die Musik­in­du­strie hat die Ent­wick­lung 'ver­schla­fen' und macht nun Ande­re für ihr Ver­sa­gen verantwortlich.

Ein guter Teil des Rück­gan­ges dürf­te auch dar­an lie­gen, daß die Wiederauflage(-n) von Alt-Wer­ken, zunächst auf Schall­plat­ten ver­kauft, spä­ter auf Band (Kas­set­te), dann auf CD und zuletzt mit den zuge­hö­ri­gen Vide­os auf DVD in den Markt gepusht wur­den - irgend­wann hat dann jeder Musik­freund das glei­che Stück auf allen Medi­en .... und dann muß natür­lich der Ver­kauf zurück­ge­hen, zumal wenn neue Stücke eher digi­tal und immer weni­ger per CD/DVD her­aus­ge­bracht werden.

Die kon­su­men­ten­un­freund­li­che Preis­ge­stal­tung, ins­be­son­de­re die maß­los über­teu­er­ten CDs, die unge­wünsch­te Zusam­men­stel­lung der Titel, und die ver­zö­ger­te Ver­füg­bar­keit taten ein Übri­ges dazu ....

[via "OPEN" nach Com­pu­ter­world UK Blog]

*edit*
(03.04.2011; 16:00h)
Sie­he hier­zu auch
"USA: Ein­nah­men durch digi­tal ver­kauf­te Musik wer­den CDs über­ho­len"
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