.. ob ich das noch erlebe ..!?

Kürz­lich war ich an der Super­markt­kas­se, hin­ter einer jun­gen Frau, ca. Mit­te 30, mit klei­nem Kna­ben, so um 6-7 Jah­re alt. Die Mut­ter bit­tet den Jun­gen einen von die­sen Tei­lerstä­ben hin­ter ihre Sachen zu legen.

Ich hat­te eine Lücke gelas­sen, dort­hin leg­te der Jun­ge den Tei­ler. Dabei betrach­tet er was ich so auf dem Band habe und es ent­spann sich zwi­schen ihm und sei­ner Mut­ter fol­gen­der Dialog:

Sohn
Der Mann hat Leb­ku­chen - wol­len wir auch wel­che kaufen?

Mut­ter
Nein, wir war­ten noch damit bis zum Advent. Sonst geht die gan­ze Freu­de auf Weih­nach­ten ver­lo­ren wenn man jetzt schon Weih­nachts­ge­bäck kauft und ißt.

Sohn (mit etwas Vor­wurf in der Stim­me, mich anblickend)
Der Mann hat aber jetzt schon wel­che und war­tet nicht bis Weihnachten.

Mut­ter (mit festem Blick zu mir)
Der Mann ist ja schon alt. Da weiß man nie wie lan­ge man noch lebt. Viel­leicht erlebt er Weinach­ten nicht mehr und stirbt schon vorher. 
(Jetzt dem Sohn zugewandt)
Da will er eben jetzt schon Leb­ku­chen essen.

Es geht nichts über prag­ma­ti­sche Ansa­gen sei­nen Kin­dern gegen­über. Wie sol­len sie sonst in die­ser gna­den­lo­sen Welt überleben?

Kommentare

  1. Wenn man es mit dem not­wen­di­gen Schuss Humor betrach­tet, ist das eigent­lich ein sehr net­tes Erleb­nis, wel­ches durch­aus tole­ran­tes Lächeln erwecken kann.

  2. Ich sehe das genau so - des­we­gen habe ich es zur all­ge­mei­nen Erhei­te­rung hier beschrie­ben. Schließ­lich kann man 70+ Jah­re nicht 'ver­stecken'.

    Den davor lie­gen­den Teil der Kon­ver­sa­ti­on "Mut­ter-Kind" hät­te ich auch zum Besten geben kön­nen, es war ein klas­si­sches Bei­spiel von erzie­he­ri­schem *over­kill*:

    End­lo­se Erklä­rungs­schlei­fen, das Kind hat­te schon beim zwei­ten Satz abge­schal­tet .... und wenn ich es hier geschrie­ben hät­te mei­ne Leser wahr­schein­lich auch.

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