Wir sind nicht die Herren dieser Welt sondern eine Spezies unter Vielen! Diese grundsätzliche Erkenntnis fehlt den meisten Menschen und dementsprechend behandeln sie ihre belebte Umwelt.
Angefangen mit den größeren Wirbeltieren, die noch eine besondere Stellung haben - sie werden mindestens in entwickelten Ländern - nicht nur als "Nahrung", sondern viel häufiger als "Gefährten" angesehen.
Wenn sie sich den Menschen nicht oder nur zögerlich unterwerfen bzw. anschließen, so ist ihr Schicksal vorbestimmt. Sie bekommen vielleicht noch einen Namen, werden im besten Falle gut behandelt, aber das ändert nicht ihre Destination:
Geschlachtet & gegessen werden!
Daran schuld ist die frühere, "Aristotelische" Sicht der Hierarchie der belebten Welt. Die Götter auf der obersten Stufe, danach der Mensch und alle anderen Lebewesen darunter angesiedelt.
Eine Darstellung der Hierarchie nach der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde - wiederum ist der Mensch über allen anderen Lebewesen eingeordnet, er wird durch die (meisten, nicht alle) Religionen als "Krone der Schöpfung" angesehen.
Dementsprechend sieht es heute auf der Erde aus. Was "Frue*er"™ nicht verstanden wurde - und von Vielen immer noch nicht verstanden wird - ist die Abhängigkeit der Arten untereinander. Das System des Lebendigen hat sich in Abhängigkeiten voneinander entwickelt (siehe → Ökologie). Kein Lebewesen kommt daher ohne die anderen um sich herum aus. Auch nicht der Mensch!
Diese Darstellung symbolisiert die Gleichstellung der Lebewesen auf diesem Planeten.
[Zur besseren Übersicht wurde eine reduzierte Zahl von Stämmen als "belebte Umwelt" gewählt]
Im Prinzip einverstanden. Unsere Überheblichkeit beruht ja eigentlich nur darauf, dass wir glauben, dass wir denken können. Und das vielleicht in einem großeren Ausmaß als bestimmte Tiere.
Tatsächlich ist aber unsere Denkleistung ziemlich begrenzt.
Wir können das Universum rund um uns eigentlich gar nicht begreifen. Die Physik zerfranst sich immer mehr in das Unbeschreibbare. Unsere Fragestellungen sind falsch.
Ich lese gerade von Carlo Revelli "die Ordnung der Zeit". Schwerer Stoff, populärwissenschaftlich dargestellt.
Die Schleifenquantengravitation ist eine mögliche Erklärung, hilft aber nicht beim Verständnis dessen, was uns eigentlich umgibt.
Inzwischen habe ich Personen getroffen, die mir zustimmen, dass die Menschheit nicht die Version 1.0 der Evolution ist. Vielleicht sind wir 3.0 oder 4.3, jedenfalls fehlt uns die Möglichkeit zu erkennen, (in der statistischen Masse gesehen) dass eine ethische oder "moralische" Verhaltensweise größere Überlebenschancen gewährleistet, als das, was wir jetzt leben.
Wenn man aber etwas weiter denkt, wird man zum Schluss kommen, dass wir nicht das Gelbe vom Ei der Evolution darstellen. Es sind auch schon andere Entwicklungen zum Aussterben verurteilt gewesen.
In der Schlußfolgerung sind wir uns einig - der Mensch ist eine Fehlentwicklung, deren Entstehung das Ende dieser Entwicklungslinie darstellt. Anders als bei den Sauriern sind allerdings nicht äußere Einflüsse, sondern der Spezies innewohnende Mängel die Ursache. Der größte Mangel ist nach meiner Auffassung die Unfähigkeit die Konsequenzen des Tuns zu begreifen:
Bei den Urmenschen folgte die Konsequenz noch unmittelbar nach dem Tun - heute ist die Entwicklung so schnell, dass die Konsequenz sich erst verzögert zeigt, und dann ist es zu spät zurück zu rudern, der Wasserfall ist schon zu nah. Dazu kommt die Arbeitsteilung, deren Folge ist, dass eine Handlung nur noch begrenzt überschaut werden kann. Eine Person sieht nur einen Ausschnitt dessen, was passiert, die Folgen (oft auf anderem Kontinent) nicht.
Evolution verläuft, um das nur noch anzufügen, anders als die Stufen bei einer Software [was Sie als 1.0 ... 3.0 ... 4.3 bezeichnet haben]. Es handelt sich um einen spontanen, parallelen Variationsprozeß, wobei all die Variationen rein zufälliger Natur sind, also keinem Muster folgen. Wenn man davon absieht, dass die DNA/RNA bereits ein Raster darstellt in dessen Grenzen sich die Variationen abspielen. Kurz gesagt gibt es kein Ziel (anders als bei einer Software), alles ist ein Produkt von Zufällen.
Was sich durchsetzt - und das ist ein Wesen dieser Mechanismen der Evolution - muß nicht immer sofort besser sein als frühere Entwicklungen, es können ebenso Rückschritte erfolgen. Sollten sie weniger stabil & sinnvoll für die Art sein enden sie oft als Sackgasse. Damit schließt sich der Kreis der Überlegungen hinsichtlich der Entwicklung der Menschen.
Zu den Grenzen des Verständnisses bei den neuen Erkenntnissen der Physik:
Ein vormaliger Vermieter (als ich in den U.S.A. lebte) war Physiker und hatte sich vorgenommen mir die Dimensionen jenseits der 3. zu erklären. Die 4. Dimension habe ich noch verstanden, dann war allerdings Schluß - mehr brauche ich nicht, denn in diesem Feld des Wissens habe ich keinen Ehrgeiz ALLES zu verstehen.
PS:
Schließlich noch der Hinweis, dass der Mensch ja nicht deswegen hier auf dem Planeten *entstanden* ist um die Weite des Universums zu begreifen - und wenn doch, dann müßten wir Jahrmillionen (im evolutionären Zeitrahmen ein Klacks!) warten um zu erkennen, ob die Entwicklung dahin geht. Aber möglicherweise rotten sich die Menschen vorher schon aus, siehe mein erster Absatz ganz oben. Das bedeutete allerdings wegen unserer endlichen Lebensdauer für die jetzige Generation das gleiche ....