Sachverstand

Wir haben aber­tau­sen­de Wis­sen­schaft­ler in die­sem Land. Sie stel­len eine Éli­te dar, auch welt­weit betrach­tet. Ihre For­schung ist fak­ten­ba­siert, in der Pra­xis bewährt, sofern es sich um prak­ti­sche Anwen­dun­gen handelt. 

Den­noch zie­hen es die Poli­ti­ker vor selbst bei Fra­gen, in denen sie kei­ne Kom­pe­tenz haben kön­nen, nicht etwa wis­sen­schaft­li­che Hil­fe in Anspruch zu neh­men, son­dern lie­ber zu dilettieren.

Wer wählt nur immer und immer wie­der sol­che Men­schen, die - mit Mas­se - bei jeder nor­ma­len Bewer­bung schon nach Abga­be der Bewer­bungs­map­pe von der beauf­trag­ten Sekre­tä­rin aus­ge­son­dert wür­den, weil sie nicht ein­mal einen Aus­bil­dungs­ab­schluss nach­wei­sen können?

Kommentare

  1. Ich habe kürz­lich eine Kaba­retts­en­dung gese­hen, in der sich der Kaba­ret­tist dar­über lustig gemacht hat, dass für Kin­der­gar­ten­be­treu­ung eine aka­de­mi­sche Aus­bil­dung gesetz­lich vor­ge­schrie­ben "erwünscht" wäre, wäh­rend unser Bun­des­kanz­ler und der Vize nicht ein­mal einen aka­de­mi­schen Abschluss haben. Gut! Der Vize­kanz­ler ist wirk­lich so dep­pert gewe­sen, dass er sich selbst ins out geschos­sen hat (und den Kanz­ler gleich vor­läu­fig mit). Der Kanz­ler wird es ver­mut­lich wie­der wer­den, was mich zur Beant­wor­tung der Fra­ge bringt.
    Ich habe eine der weni­gen Fern­seh­dis­kus­si­on zwi­schen dem Ex-Kanz­ler und der Füh­rung der SPÖ erlebt. Die Frau, eine Ärz­tin und ehe­ma­li­ge Gesund­heits­mi­ni­ste­rin, ist sym­pa­thisch, sicher kom­pe­tent, kam aber im Streit­ge­spräch nicht über­zeu­gend daher. Der Ex-Bun­des­kanz­ler (33 Jah­re, in NLP und Auf­tre­ten bestens geschult) hat sogar mir bes­ser gefal­len, obwohl ich das Arsch­loch hasse.
    Nein, ich has­se nicht ihn. Ich has­se die Wäh­ler, die eine Par­tei (in dem Fall die FPÖ) wäh­len, die sich eine Nazi-Ent­glei­sung nach der ande­ren lei­sten. Und ich kann nicht ver­ste­hen, dass der Ex-Bun­des­kanz­ler und sei­ne Par­tei noch immer die glei­chen Pro­zent­sät­ze an Stim­men anfah­ren, als wäre er nicht eben­falls mit angepatzt.
    In der heu­ti­gen Zeit zählt nur mehr das Medi­um Fern­se­hen und die Print­me­di­en. Dass ein Ex-Bun­des­kanz­ler vor 2 Jah­ren noch in Wien gebo­ren war, aber heu­te aus dem Wald­vier­tel stammt, (es gibt Video­be­wei­se sei­ner Aus­sa­gen) soll­te Beweis genug sein, dass nichts, aber abso­lut nichts ihm zu glau­ben ist. Aber er kann rhe­to­risch gut um den Brei her­um­re­den. Oder zumin­dest bes­ser als sei­ne Kon­tra­hen­tin. Die wirft ihm nur eine Mil­li­ar­de "Ein­spa­rung" im Gesund­heits­we­sen zu Lasten der Pati­en­ten vor, ohne nur wenig­sten drei Punk­te zu erwäh­nen, (20 s) wie sich die­se angeb­li­che Ver­schlech­te­rungs­mil­li­ar­de zusam­men setzt. "Die Exper­ten behaup­ten das."
    Das ist das Pro­blem: es geht nicht um Kom­pe­tenz oder rich­ti­ge Ant­wor­ten oder rich­ti­ge Absich­ten, es geht aus­schließ­lich, wer bes­ser lügen kann.

    1. Zu der Aus­sa­ge im letz­ten Absatz habe ich eini­ge Kurz­bei­trä­ge vor­be­rei­tet, die ab mor­gen nach und nach ver­öf­fent­licht wer­den - einst­wei­len "Dan­ke" für die Hin­wei­se zu Dis­kre­pan­zen zwi­schen öffent­li­chen Äuße­run­gen und den bekann­ten Tatsachen.

      Orwell sagt dazu in "1984":
      "Wer die Ver­gan­gen­heit kon­trol­liert, kon­trol­liert die Zukunft.
      Wer die Gegen­wart kon­trol­liert, kon­trol­liert die Vergangenheit."

    2. Ja, woher stam­me ich eigent­lich? Aus dem Dorf, wo ich auf­ge­wach­sen bin und wo auch mei­ne Groß­el­tern leb­ten, oder doch auch aus Ost­preu­ßen, wo mei­ne ande­ren Groß­el­tern her­ka­men? Irgend­wie "stam­me" ich aus bei­dem, oder? [-was aber kei­ne Aus­sa­ge bzgl. des österr. Bun­des­kanz­lers beinhal­ten soll-]

    3. @ iGing
      Woher die Vor­fah­ren stam­men ist unbe­deu­tend - es kommt dar­auf an wo man selbst gebo­ren wur­de und auf­wuchs. Vor Jah­ren habe ich dazu eine Stu­die gele­sen - ich kann sie nicht ver­lin­ken weil ich den Link nicht mehr fin­de - die besag­te etwa folgendes:

      Bestim­mend für das *Hei­mat­ge­fühl* ist, wo man zu der Zeit wohn­te als man im ersten Puber­täts­schub (7−9 Jah­re) war. Das führt dazu, dass man in sol­chen Gegen­den - die der Umge­bung glei­chen in der man in der vor­ge­nann­ten Pha­se war - ein *Hei­mat­ge­fühl* hat und sich an ande­ren Orten 'fremd' vorkommt.

  2. So etwas nennt sich "Filz und Vetternwirtschaft".
    Die bekann­ten Figu­ren fal­len nie die Trep­pe hin­un­ter (haben schließ­lich hier und dort in der Wirt­schaft oder anders­wo ihre "Freun­de" zu sit­zen, die auch mal einen Posten nur für sie allein schaf­fen), beim Per­so­nal­ka­rus­sell wer­den ledig­lich die Plät­ze getauscht, aber kein neu­er kommt beim Stuhl­tanz hin­zu, und wer weiß, viel­leicht wer­den die Wahl­er­geb­nis­se hin­ter den Kulis­sen doch nur ausgewürfelt.
    War­um soll schließ­lich nur der Osten wis­sen wie Wahl­fäl­schung geht...

    1. @ matrix­mann
      Dazu hat­te ich mal etwas gele­sen: Wenn es eine Vakanz zu fül­len gibt und nie­mand aus 'aus­er­ko­re­ner Gesell­schaft' zur Ver­fü­gung steht schaut man sich unter den (an höhe­re Töch­ter ver­hei­ra­te­ten, aus­ge­such­ten) Män­nern um und nimmt einen davon um die Lücke zu füllen ....

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert