Fürchterliche Wut ....

hat ein Steu­er­be­ra­ter, der mit sei­nem Büro nur weni­ge hun­dert Meter von einer katho­li­schen Kir­che ent­fernt residiert.

Nun fragt man sich: Wie­so ist der auf die Kir­che "sau­er"?

Die Ant­wort ist einfach:
Den Kir­chen lau­fen die Gläu­bi­gen weg. Sie bekom­men weni­ger Kir­chen­steu­er. Und da Not bekannt­lich erfin­de­risch macht haben sie mit einer Mobil­te­le­fon­ge­sell­schaft einen Ver­trag abge­schlos­sen. Eine Anten­ne wird in den Kirch­turm eingebaut!

Der Steu­er­be­ra­ter und vie­le umlie­gen­de Gewer­be­trei­ben­de - Tank­stel­le, Gast­wirt­schaft, Ver­si­che­rungs­bü­ro, Ede­ka-Markt - und die dort Beschäf­tig­ten fürch­ten um ihre Gesund­heit, denn die Strah­lung, die von dort aus­geht ist nicht von Pap­pe .... und das 24h, Tag für Tag ....

Nun haben sie alle zusam­men - der Steu­er­be­ra­ter ist feder­füh­rend - eine Kla­ge gegen das Vor­ha­ben eingereicht.
Nun heißt es war­ten. Bis das Gericht ent­schie­den hat. Ich bin gespannt, wie das ausgeht ....

Kommentare

  1. Ja, so ist das ... ... jeder will immer und über­all am Han­dy erreich­bar sein und beschwert sich, wenn der Netz­emp­fang schwach ist. Aber eine Anten­ne in der Nähe - nein, das geht nun wirk­lich nicht.

    1. Genau, .... zwi­schen "Anspruch" und "Betrof­fen sein" ist manch­mal nur eine schma­ler Raum.

      In die­sem Fall leuch­tet mir auch ein, war­um die Mobil­te­le­fon­leu­te beim Kirch­turm zugreifen: 
      Sie spa­ren einen "eige­nen" Turm ....

      Aller­dings:
      Ich kann auch die Anlie­ger ver­ste­hen. Ein paar Kilo­me­ter ent­fernt ist genü­gend Bau­ern­land, mit aus­rei­chend Raum für einen sol­chen Sen­de-und-Emp­fangs­mast - ohne Beein­träch­ti­igung der Anlie­ger (soll­te die tat­säch­lich bestehen) ....

    2. Irgend­wie kommt mir die Geschich­te so bekannt vor. Lesen Sie zufäl­lig auch die­ses für sei­ne sehr offe­nen Ohren und den Zeit­geist belau­schen­de bekann­te deut­sche Online-Magazin?

    3. Ich weiß wirk­lich nicht .... wovon Sie spre­chen. Das Geschil­der­te fin­det der­zeit bei uns im Ort statt, und als ich heu­te Mor­gen zum Tan­ken fuhr sah ich das Poster im Schau­fen­ster des Steu­er­be­ra­ter­bü­ros. Neu­gie­rig, wie ich nun 'mal bin, habe ich ange­hal­ten und gele­sen .... alles rei­ner Zufall ...."Gro­ßes Pfad­fin­der Ehrenwort!"

    4. Da gibt es - bedau­er­li­cher­wei­se - bei .... uns in der Umge­be­ung so vie­le Wind­kraft­an­la­gen, die schon eine erheb­li­che "opti­sche" Beein­träch­ti­gung sind. Es wäre aus mei­ner Sicht kein Pro­blem, zu den Wind­rä­dern noch Mobil­funk­ma­sten zu set­zen, denn das Land­schafts­bild ist eh schon hin ....

    5. Dan­ke für .... die Über­set­zung, sonst hät­te ich mit "off­shore" womög­lich gar­nichts anzu­fan­gen gewußt .... und: Nein, auch da hal­te ich nichts von Windparks!
      Es gibt näm­lich bes­se­re Lösun­gen unter Was­ser, die sich den Tiden­hub zunut­ze machen - völ­lig unsicht­bar und unge­fähr­lich für Flo­ra und Fau­na (Pflan­zen und Tie­re) .... und dabei sehr viel effi­zi­en­ter, denn die Tide ist immer vor­han­den, hin­ge­gen ist der Wind unkalkulierbar.
      (Grü­ne Ban­ken ver­die­nen aber nichts an Was­ser­kraft­an­la­gen, denn dafür gibt's kei­ne Sub­ven­tio­nen! Des­we­gen sind die sonst so umwelt­be­müh­ten Grü­nen auch nicht dafür zu begei­stern, das bringt ihrem Kli­en­tel nichts ein ....)

  2. herr wvs, da ist nicht die kir­che auf die suche gegan­gen. sen­de­ma­sten müs­sen in einem bestimm­ten radi­us zum näch­sten ste­hen, das heisst die betrei­ben­de fir­ma hat den opti­ma­len stand­punk­te mit den ein­zel­nen besit­zer von grund­stücken ver­han­delt. ein­fach ein paar hun­dert meter wei­ter auf­bau­en ist oft nicht mög­lich... natür­lich freut sich jeder öffent­li­che bau über das körberlgeld...

    1. Ach so, .... da bin ich dem Poster im Steu­er­be­ra­ter­bü­ro auf den Leim gegan­gen, denn dort war das so dargestellt. 
      Dan­ke für die Richtigstellung. 
      Man sieht wie­der einmal: 
      Nichts ist so, wie es (zunächst) zu sein scheint ....

      PS:
      Ach ja, frau eria, wenn sie näch­stens an "wvs" schrei­ben wür­den, nur um ver­wechs­lun­gen mit dem fake "pan­thol" zu ver­mei­den. Danke!

  3. Die Abstrahl­lei­stung kann bei einer auf einem Kir­chen­turm ange­brach­ten Anten­ne deut­lich höher sein als bei einer an/auf einem Wohn­haus mon­tier­ten, weil die Ent­fer­nung zu (von der Strah­lung betrof­fe­nen) Men­schen viel grö­sser ist. 
    Eini­ge hun­dert Meter von der Kir­che ent­fernt wird die Strah­lung dann aber um ein viel­fa­ches gerin­ger sein als die in Woh­nun­gen direkt unter schwä­che­ren Anten­nen gemessene.

    1. Den Bei­trag .... habe ich - tech­ni­scher Laie - hier geschrie­ben, weil ich hoff­te, unter all den Blog­gern müß­te jemand sein, der über den ent­spre­chen­den Sach­ver­stand ver­fügt, um die Sache zu erklären.
      Wenn ich das jetzt rich­tig ver­stan­den habe, wer­den die Sen­de­lei­stun­gen der ört­li­chen Situa­ti­on angepaßt?
      Und der zwei­te Aspekt ist so ähn­lich wie beim Licht? Abfall der Strah­lungs­men­ge im Qua­drat der Ent­fer­nung zur Quelle?

    2. Licht ist ja nichts Ande­res als eine elek­tro­ma­gne­ti­sche Wel­le. Das Ver­hal­ten von Mobil­funk­wel­len und Licht ist ähn­lich. Wobei die Mobil­funk­fre­quen­zen um Eini­ges nied­ri­ger sind als bei Licht. Mobil­funk fin­det im Bereich 0,9 bzw. 1,8 GHz statt (erster Wert für die Ursprungs­net­ze D1[T-Mobil] und D2 [Voda­fone], 2. Wert für die Erwei­te­rung die­ser Net­ze und die Net­ze E-Plus und O2). 
      Zusätz­lich kommt noch dazu, dass die Sen­de­lei­stung auf dem fla­chen Land gerin­ger sein kann als in der Stadt, da es weni­ger "Schat­ten­flä­chen" gibt. In der Stadt ist durch die Bebau­ung und die damit ver­bun­de­ne Abschat­tung i.S. der Funk­wel­len­aus­brei­tung die Sen­de­lei­stung höher. Oder man ver­klei­nert die Reich­wei­te der Funk­zel­len zur Ver­rin­ge­rung der Sen­de­lei­stung und muss gezwun­ge­ner­ma­ßen die Anzahl der BTS (Base Trans­cei­ver Sta­ti­ons) oder land­läu­fig "Sen­de­ma­sten" erhöhen.

      Das übli­che Pro­blem eben. Man erkauft sich jeden Vor­teil durch einen Nach­teil. Der Rest der Dis­kus­si­on wur­de ja bereits wei­ter oben erschöp­fend behandelt.

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